Meine Schwester konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und hat den vorausfahrenden PKW ganz leicht an der Anhaengerkupplung "beruehrt". Am gegnerischen PKW sieht man nichts. Am PKW meiner Schwester hat das Nummernschild eine kleine Delle, es ist etwa 1cm tief eingedrueckt. Die Fuehrerin des PKWs sagte, sie muesse das trotzdem ihren Mann sagen, dieser arbeitet beim Tuev. Heute rief er an und sagte, der Schaden betraegt 800EUR. Fuer mich ist das eine Frechheit. Der Schlag, den die AHK abbekommen hat, ist nicht groesser als wenn jemand mit einem Stiefel dagegenhaut. Was soll man da machen? Bei 800EUR rentiert sich die Haftpflichtversicherung noch nicht, d.h. Herabstufung in der SFK ist teurer. Einen Anwalt nehmen und schaetzen lassen?
Jürgen G. schrieb: > Was soll man da machen? Sich erst einmal detailliert begründen lassen, wofür das denn sein soll, würde ich sagen. Die Leute in diesem Lande scheinen einfach nicht zu begreifen, warum die Versicherungsbeiträge hier so unendlich in die Höhe gehen. Jede Werkstatt bekommt leuchtende Dollarzeichen in den Augen, wenn sie hört, dass irgendwas ein Haftpflichtschaden ist... Uns wollte man mal die Komplettlackierung eines Kotflügels bezahlen, weil im Sturm an einer Baustelle ein Verkehrszeichen gegen den vorderen Teil des Autos gefallen war. Schaden: eine kaum sichtbare Delle, noch nicht einmal so, dass Rostgefahr besteht. Wenn ich mir überlege, dass dafür ganz offensichtlich jede Versicherung mehrere 100 Fragezeichen für eine komplette Neulackierung des Kotflügels bezahlen würde, brauch ich mich über die Versicherungspreise wirklich nicht wundern. > Einen Anwalt nehmen und schaetzen lassen? Was soll denn der Anwalt? Warum gleich noch mehr Leute davon dick machen?
Ich hab schon vor langer Zeit gelernt das man bei sowas immer einen Unfallbericht (mit Foto) schreiben sollte. Hat der Gegner kein Interesse daran würde ich sofort die Polizei rufen. Ich bin eben lieber auf der sicheren Seite.
Bei Auffahrunfällen auf Hängerkupplungen wird eigentlich diese bzw. deren Halterung am Chassis IMMER ausgetauscht, soweit ich weiß. Das könnte den Preis erklären.
Ich vermute, der Halter will das rechtfertigen, dass die AHK durch den Schlag unbrauchbar geworden sei. Allerdings war es kein harter Schlag, sondern meine Schwester ist mit der "weichen" Frontpartie ihres PKW angefahren. Soweit ich mich mit Dynamik auskenne, vermute ich, dass eine AHK im Wohnanhaengerbetrieb WEIT GROESSEN Belastungen ausgesetzt ist, als diese Auffahr-Geschichte. Sonstige Schaeden hat der PKW nicht, es gab sonst keine Beruehrungspunkte. Fuer den Einbau einer neuen AHK inklusive E-Satz zahlt man um die 600EUR, so erscheinen mir die 800EUR schon von daher massiv ueberzogen.
Jürgen G. schrieb: > Fuer den Einbau einer neuen AHK inklusive E-Satz zahlt man um die > 600EUR, so erscheinen mir die 800EUR schon von daher massiv ueberzogen. Dann biete doch dem Unfallgegner an, dass du den Schaden selbst reparieren lässt.
Ich kann das nicht. Ich hatte mal ein Angebot von Unger (1/2008) machen lassen. War aber eine andere Auto-Marke (Opel). Fuer AHK plus E-Satz wollte er 180EUR, fuer den Einbau rechnete Unger maximal 5 Stunden a 80EUR. Das war dann als Obergrenze knapp 600EUR.
Hallo... Wenn Du den Betrag nicht glaubst, dann besteht doch auf ein schriftliches Gutachten. Kosten dafür müsste deine Schwester als Unfallverursacher aber zahlen. Im übrigen sind 800€ dafür nicht wirklich viel. Bei meinem Auffahrunfall (mir ist jemand draufgefahren) vor 2 Jahren sah es ähnlich aus. Äusserlich kaum was zu sehen. Gutachten ergab fast 2500€. Obwohl Stoßstange äußerlich in Ordnung war, waren dahinter die Träger und der Prallschutz defekt. Auch die Anhängerkupplung musste übrigens auch getauscht werden, da der Gutachter nicht sichtbare Haarrisse oder Materialdefekte nicht ausschließen konnte. Dirk
Jörg Wunsch schrieb: > Jürgen G. schrieb: > >> Fuer den Einbau einer neuen AHK inklusive E-Satz zahlt man um die >> 600EUR, so erscheinen mir die 800EUR schon von daher massiv ueberzogen. > > Dann biete doch dem Unfallgegner an, dass du den Schaden selbst > reparieren lässt. Ich denke nicht, dass dieser sowas will. Wenn er beim TUEV arbeitet, dann hat er schon eine kostenlose Buehne, auch ein paar Kumpels, die das ganze erledigen. Und somit kann er sich zusaetzlich was verdienen. Hier ist ein aehnlicher Fall: http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?s=1fc7c8ceb6fd3962c925e93414b3aeb2&showforum=6
Jürgen G. schrieb:
> Und somit kann er sich zusaetzlich was verdienen.
Dann müsste er aber eher preiswerter werden als eine Werkstatt,
nicht teurer.
>Dann müsste er aber eher preiswerter werden als eine Werkstatt, >nicht teurer. Er darf aber die regulaeren Werkstattkosten berechnen!? Korrekterweise muesste er seinen "Verdienst" versteuern.
Jörg Wunsch schrieb: > Dann müsste er aber eher preiswerter werden als eine Werkstatt, > nicht teurer. Das erzählt der dir doch nicht, dass er das selber macht. Ausserdem vertraut er darauf, dass die Wenigsten wissen, was eine Werkstatt berechnen würde. Hmm. In Österreich ist das so, dass so ein Schaden normalerweise immer der Versicherung gemeldet wird (*). Die Versicherung hat für solche Fälle normalerweise Pauschalsätze. Wenn es so aussieht als ob diese nicht greifen würden (und das sieht mir hier sehr danach aus), dann sieht sich ein von der Versicherung bestellter Gutachter das Fahrzeug an. Ist für den Nicht-Verursacher immer unangenehm, da mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Dann wird dem Verursacher von der Versicherung mitgeteilt, was die Reperatur kosten würde und ob der Verursacher das selber regeln will oder ob die Versicherung das machen soll. Regle ich das selber, dann ist die Sache für die Versicherung erledigt und hat auch keinen Einfluss auf meine Prämienstufe. (*) Ausser bei wirklichen Bagatellen, bei denen auch ein Laie sieht, dass es sich nicht lohnt, das über die Versicherung abzuwickeln.
Karl heinz Buchegger schrieb: > Dann wird dem Verursacher von der Versicherung mitgeteilt, > was die Reperatur kosten würde und ob der Verursacher das selber regeln > will oder ob die Versicherung das machen soll. Sollte in D normalerweise auch so funktionieren.
Jörg Wunsch schrieb: > Karl heinz Buchegger schrieb: > >> Dann wird dem Verursacher von der Versicherung mitgeteilt, >> was die Reperatur kosten würde und ob der Verursacher das selber regeln >> will oder ob die Versicherung das machen soll. > > Sollte in D normalerweise auch so funktionieren. Daraus folgt dann für mich: Wenn mir der Gegner ein Kostenrechnung präsentiert und mir die überhöht erscheint, der Versicherung den Schaden auf normalem Wege melden, dem Gegner noch mitteilen, dass dies geschehen ist und abwarten was weiter passiert. Wenn der Gegner vehement darauf drängt, die Versicherung aussen vor zu lassen dürfte der Grundsatz gelten: Er bescheisst irgendjemanden. Im Zweifelsfalle den Schadensverursacher :-)
Hallo... Warum nicht den Schaden der Versicherung melden, und diese das ganze (ersteinmal) regulieren lassen. Wenn der Schaden unter dem Betrag bleibt, den ein Wechsel in die nächste Schadensfreiheitsklasse den Versicherungsnehmer kosten würde, bietet einem jede Versicherung eigentlich immer an, den Schaden innerhalb von einem halben Jahr "zurück zu kaufen". Dann ist das ganze so, als wäre nie etwas passiert, und die SFK bleibt erhalten. Dirk
Ja kenn ich. Mir ist auch mal einer mit nem Audi drauf gefahren. Man hat nix weiter gesehen. Nach dem wir unser Auto auf der Bühne hatten schon. Die Hängerkupplung war Links und Rechts am Rahmen befestigt. Danach war der Rahmen an der Hängerkupplung befestigt. http://www.anwaltseiten24.de/auffahrunfall.html http://www.juraforum.de/forum/archive/t-559/auffahrunfall Billiger wird es nicht werden. Werkstattersatzwagen,.... kostet alles. Such dir ne Werkstatt in nem anderen Tüv Bezirk und dann sag Sie sollen dahin gehen. Dann kannst du die Preise raus suchen. Aber lass vorher und nachher ein Gutachten vom Tüv machen, sonst bringt das nichts. Mit etwas Glück stellt er nichts fest.
Jürgen G. schrieb: > Meine Schwester konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und hat den > vorausfahrenden PKW ganz leicht an der Anhaengerkupplung "beruehrt". > [..] > Einen Anwalt nehmen und schaetzen lassen? Hier geht es nicht um die Höhe des Schadens. Der Unfallgegner hat mit Sicherheit den Preis von einer Werkstatt genannt bekommen (im Zweifel ist das der Bruder des Schwagers des Onkels... ;-) ). Die 800 euro setzen sich aus der Reparatur, Ersatzwagen etc. zusammen. Ein Anwalt lohnt hier m.E. nicht. Es müsste ein Gutachten erstellt werden, welches alleine mindestens 300€ kostet. Was hast Du dann davon, wenn der Gutachter die Rep.-Kosten nur auf 500€ schätzt? Du musst in Summe trotzdem 800€ zahlen ! Kurzum: Zukünftig vorsichtiger fahren ... Gruß Andreas
> Kurzum: Zukünftig vorsichtiger fahren ...
Zweifelslos richtig.
An solchen Faellen sieht man, dass Autofahren in D total billig und/oder
total teuer sein kann.
Ich habe vor 4 Jahren einen (damals) 10 Jahre alten Corsa fuer 1600EUR
gekauft. Ausser eine Service-Reparatur fuer 250EUR und 2x TUEV-Gebuehren
hatte ich keine ausserordentliche Kosten.
Benzinverbrauch, Versicherung, Steuer ist total billig.
Ich finde den Corsa total praktisch und bequem. "Mehr" Auto will ich gar
nicht.
Neigt man zu kleinen oder grossen Verkehrsverstoessen oder Rempeleien
mit anderen Verkehrsteilnehmern, koennen die Kosten richtig explodieren.
Fortsetzung: Aus den 800EUR wurden schnell 1150EUR. Meine Schwester meldete dies der Versicherung. Nun hat die Frau ploetzlich ein Schleudertrauma bekommen und fordert Schmerzensgeld. Also: meine Schwester ist mit etwa 1-2km/h auf die AHK dieser Frau draufgefahren. An der AHK sah man KEINE Kratzer. Das Nummernschild meiner Schwester war gerade mal 1.5cm eingedrueckt. Meine Mutter sass auch im Wagen und hat von den "Unfall" gar nichts mitbekommen. Langsam frage ich mich, wo ich eigentlich lebe. Kann das alles noch normal sein? Mein Tipp: Fahrt wirklich ganz vorsichtig. Lieber den doppelten Tachoabstand einhalten.
Jürgen G. schrieb: > Kann das alles noch > normal sein? Auf unser Auto ist auch mal eine Nachbarin drauf gefahren. Sie hatte beim Anlassen vergessen, den noch eingelegten Gang rauszunehmen. Schaden: EUR 40 für eine Zierleiste an der Heckklappe, deren Verankerungen abgerissen waren. Die Anhängerkupplung dürfte darüber gelacht haben. Dafür können wir mit den besagten Nachbarn auch nach wie vor einen netten Schwatz auf der Straße halten...
Jürgen G. schrieb: > Langsam frage ich mich, wo ich eigentlich lebe. Kann das alles noch > normal sein? Das ist hier Gang und Gebe. Meinem Opa ist die Woche was ähnliches passiert. Es war zwar kein Auffahrunfall, sondern ein Vorfahrtsfehler meines Opas (die Dame fuhr mit 80km/h in der Stadt um die Kurve und mein Opa hat sie erst im letzten Moment bemerkt). An dem Auto der Dame waren nur ein paar Streifen von der schwarzen Gummileiste am Auto meines Opas zu sehen, die am Unfallort aber weggewischt werden konnten. Evtl. war ein kleiner Kratzer da. Er hat mit der Dame die Personalien ausgetauscht und gut war. Ein paar Stunden später bekommt er von der Polizei einen Anruf. Die Dame ist nach Hause gefahren und hat den Vorfall der Polizei gemeldet. Nun soll mein Opa ein Bußgeld von 35€ bezahlen, weil er bei einem Bagatellschaden nicht die Polizei gerufen hat! Eigentlich wird doch immer gesagt, dass bei kleinen Bagatellschäden nicht unbedingt die Polizei gerufen werden sollte. Komisch wird das Ganze deshalb: Der Unfall ereignete sich in Leipzig. Die Dame war aus einem Vorort von Leipzig. Sie hat in ihrem Dorf den Schaden noch am selben Tag reparieren lassen und präsentierte meinem Opa telefonisch eine horrende Summe (genaue Summe hab ich nicht im Kopf, aber für einen potentiell schon vorher vorhandenen Kratzer war es maßlos überzogen!). Seit wann muss ein bestenfalls kleiner optischer Bagatellschaden noch am selben Tag repariert werden ohne dass ein unabhängiger Gutachter eine Chance hatte sich das anzusehen?! Die Polizei war auch nicht aus Leipzig, sondern aus dem Dorf da. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass die aufgesuchte Autowerkstatt dem Bruder gehört und der Mann bei der lokalen Polizei arbeitet. Mein Opa hat das der Versicherung gemeldet und die schlagen sich nun mit dem Kasperletheater rum. Egal wie es ausgeht, es bleibt der bittere Beigeschmack, dass jeder Arsch nur am Bescheißen ist wenn es ums Auto geht. Das beste ist wirklich man hat eine Kamera im Auto und dokumentiert jeden Kratzer an beiden Fahrzeugen und fertigt noch am Unfallort ein von beiden Parteien unterschriebenes Unfallprotokoll an. Da hat man zumindest etwas in der Hand um am Ende nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Ist man mit dem Unfallgegner nicht in der Lage sich bzgl. eines Unfallprotokolls zu einigen, so ruft man eben die Polizei und lässt die das Auskaspern.
Martin F. schrieb: > Nun soll mein > Opa ein Bußgeld von 35€ bezahlen, weil er bei einem Bagatellschaden > nicht die Polizei gerufen hat! Kann es sein, dass du das verwechselst? Die 35€ sind vermutlich nicht dafür, dass er die Polizei nicht gerufen hat (wozu auch?), sondern eben weil er einen Vorfahrtfehler begangen hat. Wobei es schon etwas merkwürdig ist, wie die Polizei einfach so eine Strafe verlangen kann, ohne selbst irgendwelche echten Beweise zu haben.
Naja, es kann auch anders gehen: Neulich hatte ich mit meinem Außenspiegel Feindkontakt (ebenfalls am Außenspiegel). Beide ausgestiegen. Ich: "Ich hab nur einen kleinen Kratzer" (dank Klappspiegel) Er: "Ich seh bei mir gar nix" Beide eingestiegen, weitergefahren - fertig. Das ist übrigens ein Grund, warum ich keine lackierte Stoßstange/Spiegel haben will. Mir sind schon einige hinten drauf gefahren und man sieht bis auf ein paar Kratzer im Kunststoff nix :-) Besonders praktisch war das damals mit dem alten, verbeulten Tipo: auf dem Realparkplatz war ein Golf-Fahrer wohl an einer Kreuzung von der Kupplung gerutscht und etwas nach vorne geruckelt. Bei mir seitlicher leichter Kratzer. Der Arme hatte schon Panik. Ich hab dann nur gesagt, dass er weiterfahren soll - die Seite war eh schon etwas verbeult. Also: immer locker bleiben :-) Es ist nur ein Gefährt, was einen in halbwegs erträglicher Zeit trocken von A nach B bringen soll - mehr nicht. Chris D.
Chris D. schrieb:
> Naja, es kann auch anders gehen:
Bloß gut, dass noch nicht alle so beknackt sind wie manche unserer
Zeitgenossen. Danke, Chris.
Dann wundern sich die Teutonen, warum die Verunsicherungsbeiträge
immer weiter in die Höhe schießen...
>Der Arme hatte schon Panik. >Ich hab dann nur gesagt, dass er weiterfahren soll - die Seite war eh >schon etwas verbeult. Sehr lobenswert. So eine menschenfreundliche Einstellung wird zur Raritaet. Die Masse wuerde aus so einem Vorfall einen Profit ziehen. Irgendwie wird man dazu "erzogen". Man hat die Vorbilder in Politik und Wirtschaft. Homo Homini Lupus est. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
Bei der Anhängerkupplung würde ich auch keine Faxen machen, raus das Ding und gut. Was wäre, wenn das Ding in voller Fahrt vielleicht doch mal den Geist aufgibt? Dann ist der Schaden viel höher und Personenschäden sehr wahrscheinlich, wenn plötzlich ein wildgewordener Anhänger auf der Autobahn rumirrt. Rate mal, wer dann den schwarzen Peter hat.... Schleudertrauma/Schmerzensgeld würde ich auf jeden Fall versuchen abzubügeln. Reine Abzocke, wenn es so war wie beschrieben.
Chris D. schrieb: > Es ist nur ein Gefährt, was einen in halbwegs erträglicher Zeit trocken > von A nach B bringen soll - mehr nicht. Und ich dachte schon, ich bin irgendwie ein Depp, dem das richtge Gen fehlt. :-D Ist immer wieder schön, unsere beiden Familienkutschen eingestaubt und mit diversen Kratzern im Lack (z.B. von Einkaufskisten oder Kinderschuhen) zwischen auf Hochglanz polierten Autos auf der Straße stehen zu sehen. /Hannes
Johannes Studt schrieb: > Ist immer wieder schön, unsere beiden Familienkutschen eingestaubt und > mit diversen Kratzern im Lack (z.B. von Einkaufskisten oder > Kinderschuhen) zwischen auf Hochglanz polierten Autos auf der Straße > stehen zu sehen. Meiner Frau hat man in der Autowäsche mal gesagt, wenn sie einen Neukunden wirbt, bekäme sie zwei Wäschen kostenlos. Daraufhin rief sie erstaunt aus: ,,Oh, zwei Jahre lang kostenlos Auto waschen, das lohnt sich ja!'' :-)
Jürgen G. schrieb:
> Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
Dem Genitiv aber auch. Autsch!
> Dem Genitiv aber auch. Autsch!
Das ist aber allgemein bekannt, denn der Dativ ist dem Genitiv sein
Tod...
;-)
...
Hallo, lovos, hatte vor Kurzem genau den gleichen Fall. Minimaler Aufprall auf Anhängerkupplung. Keinerlei sichtbarer Schaden an beiden Fahrzeugen. Riesen-Geschrei des "Geschädigten" trotz maximaler Bitte um Entschuldigung meinerseits. Hat Personenschaden bei sich und seinen im Auto befindlichen Kindern geltend gemacht, seinen Wagen bei der Dekra begutachten lassen. Hat sich erst mal 14 Tage krankschreiben lassen, Anwalt eingeschaltet etc. Jetzt kriege ich womöglich auch noch eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Das Besondere: Der Unfall geschah vor den Augen der Polizei, die sich mit Streifenwagen gerade in unmittelbarer Nähe befand. Auf die Frage, wie wir uns verhalten sollten, sagten sie, wir sollten die Personalien austauschen und alles weitere unter uns und der Versicherung regeln. Ich hatte doch tatsächlich gehofft, das mir immer wieder berichtete Klischee würde sich hier nicht bewahrheiten, ich will auch gewiss niemanden verleumden oder übel nachreden, aber ob es jetzt politisch korrekt ist oder nicht, muss ich meiner Enttäuschung Luft machen, dass in diesem Fall ein Migrant aus Jugoslawien zu meinem Gegner geworden ist. Ja, ich bin maximal enttäuscht von unseren neuen Mitbürgern, besonders auch, weil ich vor Jahren mal bei einem ähnlichen Bagatellfall mit Einheimischen sehr gute und kulante Erfahrungen gemacht habe. Was ist das für ein Rechtssystem, in dem eine solch grasse Abzocke legal möglich ist ? Was sind das für "objekitive" technische und ärztliche Gutachter, die sich jeden Bären aufbinden lassen ? Auch von unseren "Freunden und Helfern" fühle ich mich nicht gut beraten. Wenn alle Menschen nur noch gnadenlos digital denken und es keinen Anstand mehr gibt, sehe ich für eine gemeinsame Zukunft auf diesem Planeten schwarz. Mayer
> Ich hatte doch tatsächlich gehofft, das mir immer wieder berichtete > Klischee würde sich hier nicht bewahrheiten, ich will auch gewiss > niemanden verleumden oder übel nachreden, aber ob es jetzt politisch > korrekt ist oder nicht, muss ich meiner Enttäuschung Luft machen, dass > in diesem Fall ein Migrant aus Jugoslawien zu meinem Gegner geworden > ist. > Ja, ich bin maximal enttäuscht von unseren neuen Mitbürgern, besonders > auch, weil ich vor Jahren mal bei einem ähnlichen Bagatellfall mit > Einheimischen sehr gute und kulante Erfahrungen gemacht habe. Was du da schreibst ist nicht politisch unkorrekt, sondern schlicht dämlich. Im ersten Absatz schreibst du noch von "einem Migranten aus Jugoslawien", mit dem du schlechte Erfahrungen gemacht hast. Im zweiten Absatz sind es dann schon alle neuen Mitbürger. Bist du auch von allen Brillenträgern enttäuscht, wenn sich ein solcher an der Supermarkt-Kasse vordrängelt? Ich kann da mit einem ähnlichen Anekdoten-Beweis über unsere ausländischen Mitbürger gegenhalten: Als ich vor zwei Jahren im tiefsten Winter, Schneetreiben und um 5 Uhr morgens wegen einer defekten Lichtmaschine mit dem Vereins-T3 liegenblieb, stand ich eine Dreiviertelstunde in der Kälte. Zahlreiche Autos mit deutschem Kennzeichen fuhren vorbei, manche Disco-Heimkehrer winkten hämisch. Angehalten hat dann schließlich ein Pole. Er kam schon mit dem Abschleppseil in der Hand zu mir, schleppte mich 5 Kilometer weit zum Ziel und weigerte sich standhaft, den angebotenen 20-Euro-Schein anzunehmen. Übrigens: Jugoslawien gibt es seit 2006 nicht mehr.
Oliver Döring schrieb .... > Ziel und weigerte sich standhaft, den angebotenen 20-Euro-Schein > anzunehmen. Er konnte vllt. entweder nicht rausgeben, oder es war ihm eventuell zu wenig? Wie verhält es sich eigentlich, wenn man umständehalber techn. bedingt mit einem Kleinwagen durch zu starkes Einlenken, mit dem an diesem mitgeführten Pkw-Transportanhänger auf der BAB plötzlich längs entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, also umgekehrt an der Innenspur knapp neben der Mittelleitplanke, und der Hänger quer zu den gesamten Fahrspuren zum Stehen kommt? Also durch die Kraft des Hängers das ganze Zugfahrzeug auf der gesamten Fahrbahn gedreht wird. Bis dahin wurde niemand behindert oder beschädigt noch gefährdet (außer man selbst), doch dann kollidiert ein nachfolgender Pkw ungebremst von der ganz rechten Fahrspur kommend in den plötzlich auf der Innenspur (links) stehenden Pkw. Die BAB war praktisch in ganzer Breite blockiert duch den Kleinwagen, mit samt dem Hänger. Ist das verkehrswidriges Verhalten im Sinne von Wenden und Halten auf der BAB? Das zu starke Einlenken war ein Reflex (Gegenlenken) für den auf der rechten Fahrspur zu weit nachts rechts gekommenen Hänger (er war breiter als das Zug-Fzg), welcher schon einen damals noch so üblichen Plastikpfosten tuschierte.
Was ist mit beim ADAC nachfragen? Oder es der eigenen Versicherung melden, zusammen mit dem Verdacht, dass sich da einer gesundstoßen möchte... Versicherungsbetrug wäre so etwas ja schon, wenn ich mich für einen nicht entstandenen Schaden an der gegnerischen Versicherung bereichere.
gerd mayer schrieb: > hatte vor Kurzem genau den gleichen Fall. Minimaler Aufprall auf > Anhängerkupplung. Keinerlei sichtbarer Schaden an beiden Fahrzeugen. > Riesen-Geschrei des "Geschädigten" trotz maximaler Bitte um > Entschuldigung meinerseits. Hat Personenschaden bei sich und seinen im > Auto befindlichen Kindern geltend gemacht, seinen Wagen bei der Dekra > begutachten lassen. Eigentlich sollte man für solche Fälle immer eine kleine Knipse mit dabei haben, um am Ort ein paar Fotos zu machen. Das mache ich leider auch nicht immer. Aber mit einer kleinen billigen Digitalkamera ginge das heute alles problemlos, so viel wie möglich Beweismittel schon am Unfallort zu sammeln. Ein früherer Kollege, der alleine unterwegs war, hatte an einer Kreuzung mal einen Auffahrunfall. Der Vordermann legte (irrtümlich oder absichtlich) den Rückwärtsgang ein, und fuhr dem Kollegen rückwärts vorne auf. Die waren aber zu zweit, und sprangen gleich aus dem Auto, und behaupteten, er wäre ja aufgefahren. Es gab keine Zeugen am Straßenrand, und er wurde tatsächlich schuldig gesprochen, konnte nichts machen. Allerdings hilft da die Digitalkamera auch nicht mehr weiter.
Wilhelm Ferkes schrieb: > ...er wäre ja aufgefahren. Es gab keine Zeugen am > > Straßenrand, und er wurde tatsächlich schuldig gesprochen, konnte nichts > > machen. Allerdings hilft da die Digitalkamera auch nicht mehr weiter. Vor einigen Jahren war mal (allerdings nur kurz, wenn ich mich recht erinnere) eine Art "Unfalldatenschreiber" für Autos im Gespräch / bzw. wurde vorgestellt. Leider hat man nie wieder etwas von diesem Gerät gehört. Gerade für Vielfahrer (die ja dadurch öfter in solche Situationen verwickelt werden können) fand ich die Idee echt klasse. Zumal auch im Gespräch war, ggf. für solch ausgerüstete Fahrzeuge die Versicherungsprämien zu verringern... Dieses besagte Gerät zeichnete permanent alle möglichen Daten (z.B. Beschleunigungswerte, Blinker, Licht, Bremslicht, aufgetretene Kräfte etc.) für eine bestimmte Zeit auf. Im Schadensfalle wurde die Aufzeichnung beendet (und konnte sogar bei "Eigenverschulden" gelöscht werden) und konnte dann bei solchen Fällen zur Beweissicherung herangezogen werden. Desweiteren bieten viele Elektronikversender (z.B. ELV) Kameras zur Montage auf dem Armaturenbrett an, die bestimmte Zeit auf SD-Karte aufzeichnen und dann wieder überschrieben werden. Bestimmt als "Beweis" für solche Fälle auch nicht schlecht ;-)
>Was ist das für ein Rechtssystem, in dem eine solch grasse Abzocke legal >möglich ist ? Ich denke, die Abzocke ist gewollt, da auch der Staat gut daran verdient. Wenn die Autos zerlegt werden, fällt Steuer an, bei Streitigkeiten vor Gericht wird Geld in die Kassen gespült, ... >und er wurde tatsächlich schuldig gesprochen, konnte nichts >machen. Allerdings hilft da die Digitalkamera auch nicht mehr weiter. Nicht? da könnte man doch sehen, dass die Rückwärtslichten an sind, und dass der Vordermann offensichtlich drauf ist.
Jürgen G. schrieb: >>und er wurde tatsächlich schuldig gesprochen, konnte nichts >>machen. Allerdings hilft da die Digitalkamera auch nicht mehr weiter. > > Nicht? da könnte man doch sehen, dass die Rückwärtslichten an sind, und > dass der Vordermann offensichtlich drauf ist. Scherzkeks. Ich möchte ja gerne den sehen, der ständig während der Fahrt die Knipse in der Hand hat, und den Unfall gerade mitten im Ablauf fotografiert, bzw. sogar vor dem Geschehen... Selbstverständlich waren die nicht blöd, und schalteten den Rückwärtsgang gleich nach Geschehen wieder aus. Und da sie beide ausstiegen, war auch das Bremslicht aus, wenn es überhaupt an war. Dirk Th. schrieb: > Vor einigen Jahren war mal (allerdings nur kurz, wenn ich mich recht > erinnere) eine Art "Unfalldatenschreiber" für Autos im Gespräch / bzw. > wurde vorgestellt. > Leider hat man nie wieder etwas von diesem Gerät gehört. So ein Fahrdatenlogger wäre schon nicht schlecht. Verhinderte manchen Betrug, wie der von mir beschriebene.
>Desweiteren bieten viele Elektronikversender (z.B. ELV) Kameras zur >Montage auf dem Armaturenbrett an, die bestimmte Zeit auf SD-Karte >aufzeichnen und dann wieder überschrieben werden. >Bestimmt als "Beweis" für solche Fälle auch nicht schlecht ;-) Das sind dann illegale Filmaufnahmen der Unfallgegner und somit als Beweis nicht zugelassen. Weiterhin wirst du wegen diesen Filmaufnahmen dann verknackt. So wirds eher laufen.
gerd mayer schrieb: > Hat Personenschaden bei sich und seinen im > Auto befindlichen Kindern geltend gemacht, seinen Wagen bei der Dekra > begutachten lassen. Wenn tatsächlich Personen zu Schaden gekommen sind, hätte die Polizei ermitteln müssen. Da das offenbarlich nicht der Fall war, haben sie das unterlassen. Matthias Lipinsky schrieb: > Das sind dann illegale Filmaufnahmen der Unfallgegner und somit als > Beweis nicht zugelassen. Weiterhin wirst du wegen diesen Filmaufnahmen > dann verknackt. Nicht des Unfallgegners - den wird man in den meisten Fällen auf dem Bild nicht erkennen können -, sondern des Verkehrsgeschehens - das ist weder illegal, noch strafbar.
Michael K-punkt schrieb: > Oder es der eigenen Versicherung > melden, zusammen mit dem Verdacht, dass sich da einer gesundstoßen > möchte... Wieso "oder"? Jeden Bumser sollte man der Haftpflicht melden, vor allem wenn behauptet wird das du schuld wärst. Wilhelm Ferkes schrieb: > Ein früherer Kollege, der alleine unterwegs war, hatte an einer Kreuzung > mal einen Auffahrunfall. Der Vordermann legte (irrtümlich oder > absichtlich) den Rückwärtsgang ein, und fuhr dem Kollegen rückwärts > vorne auf. Die waren aber zu zweit, und sprangen gleich aus dem Auto, > und behaupteten, er wäre ja aufgefahren. Es gab keine Zeugen am > Straßenrand, und er wurde tatsächlich schuldig gesprochen, konnte nichts > machen. Allerdings hilft da die Digitalkamera auch nicht mehr weiter. So was hatte ich auch mal. Auf einem Baumarktparkplatz fuhr ein 5 Tonner Richtung Ausfahrt und ich hinterher weil ich das Grundstück verlassen wollte. Plötzlich stoppte der und schmeißt den Rückwerksgang ein und fängt an rückwärts zu rangieren. Ich hab noch gehupt wie ein Blöder aber der reagierte nicht als wäre er taub. Dann hat er mit eine hübsche Delle ins Nummernschild und dem Stoßfänger gedrückt. Eingesehen hat der seinen Fehler sofort, aber die Situation war für mich nicht beweisbar und wenn dem Inhaber in den Sinn käme einfach zu behaupten ich wäre hinten rein gefahren hätte ich ziemlich dämlich ausgesehen. Na, da hab ich schnell mal die Polizei gerufen zur Unfallaufnahme. Allerdings ließen die sich über eine halbe Stunde Zeit und wollten den Bagatellschaden auch gar nicht aufnehmen, worauf ich aber nachdrücklich drauf bestanden habe, notfalls hätte ich mir deren Dienstausweise zeigen lassen und die hätten von mir eine Anschiss bei den Vorgesetzten bekommen. Ich hab den Schaden dann schätzen und mir dann auszahlen lassen. Waren aber nur ein paar Hunderter. Eine Kamera im öffentlichem Verkehrsraum wird, glaube ich, nicht als Beweismittel zugelassen weil du erstens darauf Einfluss und zweitens so die Möglichkeit der Beweisfälschung hättest. Das müsste dann aber schon irgend was versiegeltes sein damit die Gerichte da so was zulassen würden. Was den Schaden deines Kollegen angeht, wäre da auch die Polizei erster Ansprechpartner gewesen. Sachverständige können an den Schadensmustern häufig den tatsächlichen Hergang feststellen. Man glaubt gar nicht was die alles heraus bekommen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Selbstverständlich waren die nicht blöd, und schalteten den > Rückwärtsgang gleich nach Geschehen wieder aus. Und da sie beide > ausstiegen, war auch das Bremslicht aus, wenn es überhaupt an war. Aber das Rücklicht ist beim Rückwärtsfahren aktiv und beim Aufprall brennen (bei Glühlampen) u.U. die Wendel durch, was nicht passiert, wenn der Hintermann auffährt. Das kann für jeden Sachverständigen ein wichtiges Beweismittel sein, um die Schuldfrage zu klären. Auch hat der Hintermann normalerweise Bremsspuren hinterlassen, bevor er auffährt und die fehlen hier. Ein drittes sind die leichten Höhenunterschiede beim Aufprall, die sich aus dem Abbremsen des Hintermannes an der Front ergeben können oder umgekehrt am Heck aus einer schnellen Rückwärtsbeschleunigung des Vordermannes. Da hätte man wohl einfach mal genauer hinschauen sollen. Da gab es mal einen Begriff für diese Art von vorgetäuschten Unfällen, nämlich "Autobumser". Ähem! ;-) Die machen das meistens auch nicht zum ersten mal oder nur einmal im Leben. Auch das ist ein Ansatzpunkt (für Versicherungen mal genauer hinzuschauen bei der Schadensregulierung).
Immer dasselbe, irgendein Scherzkeks kann nicht Autofahren, fährt einem in den Karren und hinterher dann das große Plärren wegen der Kohle. Hatte ich schon einige male. Und immer derselbe quatsch an der Unfallstelle: Ja hier das regeln wir einfach unter uns, schick mir die Rechnung ich bezahl das. Ja aber über die Versicherung wäre es für MICH viel stressfreier aber man will ja nett sein und lässt sich auf sowas ein. NIE WIEDER. Es kommt immer was kommen muss: "Was das ist ja viel zu teuer für so einen Kratzer, kann man da nicht SmartRepair? usw". Es bringt nix, nur Ärger. Ab jetzt werde ich nur noch direkt mit der Versicherung des Unfallgegeners kontakt aufnehmen, niemals mit dem Typen selber. Es bringt nix. Also Leute, wenn ihr einen Schaden verursacht dann habt einfach die Eier und ZAHLT IHN AUCH. Das gehört sich so. Und falls ihr wirklich der Meinung seid, da wird abgezockt. Dann geht einfach juristisch dagegen vor. Ganz einfach. Und wenn ihr unterliegt dann müsst ihr halt noch mehr Kohle berappen. Da sollte man sich dann halt sicher sein und zum Glück kann man halt eben nicht auf gut Glück da mal rabatz machen weils halt gleich ordentlich kostet.
Michael S. schrieb: > Sachverständige können an den > Schadensmustern häufig den tatsächlichen Hergang feststellen. > Man glaubt gar nicht was die alles heraus bekommen. Wenn sie wollen! Ich hatte mal einen Unfall, bei dem mir einer hinten links drauf gefahren ist. Werkstatt + Gutachter -> Reparatur -> neue Heckklappe passt aber nicht, weil Rahmen verzogen! - Bei dem Unfall logisch, aber nicht im Gutachten drin. Gutachter eiert rum und sagt, das war ein Vorschaden, will ja nicht zugeben, dass er geschlampt hat! Werkstatt hat natürlich den Rahmen gerichtet. Gegengutachten? Ja wie denn! (Und BTW: Eine Krähe hackt der anderen auch kein Auge aus!) Komisch nur, dass die Heckklappe vor dem Unfall gepasst hatte ...
Ich hatte auch schon solch einen Fall, nur war ich der mit der Hängerkupplung. Kurz angehalten, sein nummernschild war etwas mehr als 1cm eingedrückt, bei der Kupplung war nichtma die Plastehaube angeknackst. Also bin ich wieder eingestiegen und gut wars. Vermutlich wird die Dame die Anhängerkupplung noch nicht mal benutzen, aber nunja. Ich sehe das auch so, daß eine Gefahrenbremsung oder eine "unruhige" Straße mit einem voll beladenen Anhänger der Kupplung deutlich mehr abverlangt. Wenn die Stoßstange sich so weit beult, daß die Kupplung drin eintaucht sieht die Sache nat. anders aus aber bei sonem kleinen Rempler?
Wenn man aus Versehen ein Fahrrad umstößt, fügt man dem Fahrrad einen viel höheren Schaden zu als bei der Anhängerkupplung. Die Lenkstange ist nicht auf Belastung ausgelegt. Ich kenne aber keinen Fall, wo bei umgefallenen Fahrrädern abgezockt wird. Die Polizei dürfte sich vor Lachen nicht mehr Halten können, wenn man so was zur Anzeige bringt. Bei Autos ist das anders. Das sind die "heiligen Kühe" in Deutschland.
Mir ist auch mal jemand auf die Anhängerkupplung gefahren. Mein Auto stand an einer gerade grünwerdenden Ampel, und das Auto vor mir, das rechts abbiegen wollte, fuhr los und bremste sofort wieder, weil rechts von ihm jemand auf der reinen Rechtsabbiegerspur meinte geradeausfahren zu müssen. Ich bin gar nicht erst losgefahren ... was einem Seat Ibiza der ersten Generation wohl das Genick brach, der mit blockierenden Rädern von hinten auf mein (stehendes) Auto draufschlidderte. Bevor wir die Motorhaube des Seat öffneten, sah die Angelegenheit noch recht zurückhaltend aus; die Stoßstange war eingeknickt und das Nummernschild zerknüllt, aber das wars auch schon. Nach dem Öffnen der Motorhaube änderte sich die Einschätzung allerdings, das dürfte ein Totalschaden gewesen sein: Die Stoßstange war so weit in den Motorraum hineingedrückt, daß der Kühler aus seiner Verankerung gerissen wurde. Schön sah das nicht aus. An meinem Auto sah man außer leichten Farbspuren vom Nummernschild an der Kugel der Anhängerkupplung gar nichts. Die Fahrerin des Seat bestand darauf, die Polizei zu rufen, und machte sehr große Augen, als sie dann vom Polizisten informiert wurde, daß sie nicht nur die Schäden an ihrem eigenen Auto selbst zu bezahlen hätte, sondern auch noch ein Verwarnungsgeld wegen ihrer Fahrweise aufgebrummt bekam -- hätte sie die Polizei nicht gerufen, wäre ihr das erspart geblieben (O-Ton Polizist!).
> und machte sehr große Augen, als sie dann vom Polizisten informiert wurde, >daß
sie nicht nur die Schäden an ihrem eigenen Auto selbst zu bezahlen >hätte,
Sie ist jemand/dir hinten draufgefahren und macht grosse Augen?
Dachte sie Du bist schuld, weil Du dort rumstehst?
Was Du uns vergessen hast zu erzählen ist, dass Du rückwärts in das Auto der Dame gefahren bist, das sieht man oft, dass Autos mit Anhängerkupplung vor grünen Ampeln wild zurückfahren, um andere Autos zu beschädigen. Stimmts? :-)
Matthias Lipinsky schrieb: > Sie ist jemand/dir hinten draufgefahren und macht grosse Augen? > > Dachte sie Du bist schuld, weil Du dort rumstehst? Keine Ahnung. Vielleicht habe ich ihr einfach zu gelassen reagiert (war ja nichts an meinem Auto, was soll ich sie deswegen anmachen?). Außerdem gab es Zeugen (die nicht bei mir im Auto saßen, sondern Fußgänger, die die Aktion mitbekommen haben). > Was Du uns vergessen hast zu erzählen ist, dass Du rückwärts in das Auto > der Dame gefahren bist Da gibt es zuverlässigere Methoden der Kontaktaufnahme.
g. c. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Selbstverständlich waren die nicht blöd, und schalteten den >> Rückwärtsgang gleich nach Geschehen wieder aus. Und da sie beide >> ausstiegen, war auch das Bremslicht aus, wenn es überhaupt an war. > > Aber das Rücklicht ist beim Rückwärtsfahren aktiv und beim Aufprall > brennen (bei Glühlampen) u.U. die Wendel durch, was nicht passiert, wenn > der Hintermann auffährt. Nein, so heftig, daß Glühwendeln ausfielen, war der Unfall ja nicht. Es waren zwei ganz normal an einer Kreuzung hintereinander stehende Autos, die darauf warteten, rauszufahren. Der Abstand beträgt da typisch so 1-2 Meter. Da kann man gar nicht auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen. Es reichte aber, um an beiden Fahrzeugen das Blech ordentlich zu knautschen. Und das wird dann auch teuer genug, wenn an einem Fahrzeug Frontschürze und Motorhaube geknickt sind, und am anderen Fahrzeug Heckschürze und Heckklappe. Selbstverständlich war die Polizei dabei, denn mein Kollege hatte einen Dienst-Golf der Firma Post. Und da mußte immer die Polizei geholt werden. Die Post hatte ja einen vollständig eigenen Fuhrpark, auch eigene Werkstätten, und eigene KFz-Sachverständige. Von daher war alles kein Problem. Aber die Sache war vor 20 Jahren, da war man mit präziser Unfallrekonstruktion auch noch nicht ganz so weit wie heute. Und vor Gericht war man ja auch noch. Von wegen Fahrzeughöhen und Unfallrekonstruktion: Der rückwärts beschleunigende Wagen drückt sich am Heck auch hoch. Wie die Frontpartie des anderen beim Bremsen sich runter drückt. Anmerkung zu Fahrzeughöhen nebenbei: Ein Kommilitone machte für Daimler Benz mal eine regelungstechnische Diplomarbeit, in der es darum ging, Nickbewegungen von Fahrzeugen völlig zu beseitigen. D.h., beim Bremsen wird die Frontpartie hochgepumpt, und das Heck abgesenkt. Beim Beschleunigen umgekehrt. Wohl für künftige Oberklassen. Ich schätze auch, daß es sich um einen Trick-Unfall handelte. Schon alleine deswegen, weil die beiden Typen im Vorderwagen sich sofort einig waren, was sie meinem Kollegen erzählen wollten. Man achtete zusätzlich wohl auch darauf, daß da gerade keine Zeugen in der Nähe sind, und der Unfallgegner alleine ist. Aber beweiß mal alles, wenn du alleine gegen zwei ankämpfst. Anscheinend ist das Trick-Geschäft so lukrativ, daß 2 Typen den ganzen Tag nichts anderes tun, als eine kritische Straße auf und ab zu fahren, um einen günstigen Zeitpunkt zu erwischen. Dem Kollegen ging es eine Weile lang nicht sehr gut, obwohl es nicht sein Privatauto war, und er aus eigener Tasche keinen Schaden ersetzen mußte. Wohl alleine wegen der unrechtmäßigen Schuld.
Was die Versicherungen angeht und deren Schadensabwicklung, Selbst erlebt: Mit dem LKW in der Stadt unterwegs (7,5to). In einer engen Straße ein Vorbau an einem Haus aus Beton, darunter der Bordstein abgesenkt, gegenüber geparktes Auto. Beim durchschlüpfen mit dem Aufbau an den Vorbau leicht tuschiert, nicht fest, aber Blech das angebracht war war ordentlich demoliert. Schaden gemeldet bei Versicherung, Hauseigentümer reicht ein Gutachten und Kostenvoranschlag für die Behebung ein, dessen Erstellungsdatum 1 JAHR vor dem Schaden war ... Das Ding war schon von nem anderen armen Wicht zerknautscht worden, nie repariert und nun einfach nochmal in Rechnung gestellt. Die Versicherung drauf aufmerksam gemacht, von wegen Versicherungsbetrug, hat die überhaupt nicht interessiert. Nicht die Bohne. Schaden reguliert, mich hochgestuft und gut ist. Bin danach schon öfter dran vorbei gekommen, das Blech wurde bis heute nicht gerichtet, nur immer krummer im Laufe der Zeit. Scheint ein ordentlicher Nebenverdienst des Hauseigentümers zu sein.
Also aber du hast doch den Schaden in der genannten Höhe verursacht oder nicht? Wo ist dann das Problem? Was gibt dir das recht hier zu Urteilen ob und wann der Eigentümer den Schaden behebt und ob und wann schon mal jemand anders das Dach beschädtigt hat, und dich dann auch noch moralisch über den Eigentümer erheben zu wollen?
>Also aber du hast doch den Schaden in der genannten Höhe verursacht oder >nicht? Nein das hat er nicht, da das Objekt vorgeschädigt war. Es ist nicht richtig, dass man Schadenersatz bei bereits kaputten Sachen fordern kann, als ob sie ohne Mängel vor der letzten Beschädigung gewesen seien. Aber das kann man nicht beweisen.
Jürgen G. schrieb: > Es ist nicht richtig, dass man Schadenersatz bei bereits kaputten Sachen > fordern kann, als ob sie ohne Mängel vor der letzten Beschädigung > gewesen seien. Aber das kann man nicht beweisen. Eben genau so funktionieren doch auch die Trickunfälle. Wen juckt es, wenn ein Auto schon drei mal einen Auffahrschaden hatte? Der wird provisorisch von Mechanikern wieder her gerichtet, das Blech gerade gezogen, oder auch nicht. Obwohl, heute merken die Versicherer das manchmal. Aber nur, wenn gründlich genug nachgeforscht wird. Und ein Kläger wohl sehr hartnäckig ist. Übrigens nebenbei: Meine KFz-Haftpflicht ist gerade um saftige 10% gestiegen, bekam vor ein paar Tagen die Rechnung für 2012. Ohne daß ich einen Schaden hatte, und ohne daß es Änderungen in den Regionalklassen gab. Begründung: Gestiegene Unfallzahlen bzw. Reparaturkosten in den letzten Jahren. Die Unfallzahlen allgemein kann man ja noch recherchieren, mehr leider nicht. Ist also auch etwas untransparent, die Sache.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Übrigens nebenbei: Meine KFz-Haftpflicht ist gerade um saftige 10% > gestiegen, bekam vor ein paar Tagen die Rechnung für 2012. Deswegen hab ich auch meinen Makler kontaktiert und der hat mir dann einen anderen Vertrag gemailt wo ich 5% sparen kann. Nicht viel aber immerhin. Das selbe bei der Hausrat und Privathaft. Da muss man sich schon drum kümmern bis zum 31.11. Wilhelm Ferkes schrieb: > Obwohl, heute merken die Versicherer das manchmal. Aber nur, wenn > gründlich genug nachgeforscht wird. Und ein Kläger wohl sehr hartnäckig > ist. Nicht manchmal, sondern sofort, weil die Sachversicherer schon seit Jahren ein Netzwerk haben wo solche Schäden dann auffallen. Gesellschaft wechseln bringt also nichts. So werden Betrüger enttarnt, aber auch unbescholtene, die zu viele Vorfälle hatten, werden ausgegrenzt. Hatte es mal selbst erlebt das nach einem Rausschmiss keine Sau mehr mit mir einen Vertrag (Rechtsschutz)machen wollte, über Jahre. Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber die Sache war vor 20 Jahren, da war man mit präziser > Unfallrekonstruktion auch noch nicht ganz so weit wie heute. Und vor > Gericht war man ja auch noch. Auch vor 20 Jahren wusste man schon das für eine bestimmte Beschädigung Geschwindigkeit, Masse und Bremsweg proportional sind. Wenn der Schaden entsprechend hoch war und es keine Bremsspuren gab, konnteste glaubhaft beweisen das der Unfall vom Vordermann vorsätzlich war. Nur die Ganoven kalkulieren dabei auch den Schock ein den der Unfallgegner dann hat und das ist der Schwachpunkt, nämlich dann nicht mehr rational denken zu können. Meinen ersten Wagen hat mir nach einigen Jahren Gebrauch ein Polizeibeamter auf dem Heimweg geschrottet. War ein Käfer. Ich hatte da noch einen Kollegen (Fahrgemeinschaft) dabei. Na ja, der Polizist ist ziemlich ungebremst drauf geknallt und die Sitze waren dann nur noch Liegen. Da ich eine Gehirnerschütterung davon trug, kann ich mich nicht mehr an den Vorgang erinnern. Aufgewacht bin ich im Krankenhaus. Da sagte man mir das ich eben den Unfall hatte, noch ausgestiegen bin und ziemlich hysterisch um den Wagen herum gelaufen sein soll und dann soll ich aus den Latschen gekippt worden sein. Dabei hatte ich noch Glück weil ich mir Sitze mit integrierter Kopfstütze eingebaut hatte. Vorher waren da nämlich keine Kopfstützen drin. Ist aber alles schon fast 30 Jahre her.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Meine KFz-Haftpflicht ist gerade um saftige 10% > gestiegen, bekam vor ein paar Tagen die Rechnung für 2012. Ohne daß ich > einen Schaden hatte, und ohne daß es Änderungen in den Regionalklassen > gab. Tja, da wunderst du dich noch, wenn sich doch jeder jedes kleine Stückchen zerkratztes Blechle komplett lackieren lässt? Also mich wundern bei dieser Vorgehensweise die Versicherungsbeiträge nicht mehr. Es ist halt das Land der heiligen Blechkisten, und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Leider.
Jürgen G. schrieb: >>Also aber du hast doch den Schaden in der genannten Höhe verursacht oder >>nicht? > > Nein das hat er nicht, da das Objekt vorgeschädigt war. > Es ist nicht richtig, dass man Schadenersatz bei bereits kaputten Sachen > fordern kann, als ob sie ohne Mängel vor der letzten Beschädigung > gewesen seien. Aber das kann man nicht beweisen. Naja also "vorgeschädigt" heißt ja erstmal nicht viel. Er ist aber dagegen gefahren und hat einen Schaden verursacht. Und natürlich könnte man beweisen dass dieses Dach schon vorher beschädigt war. Allein ein Nachbar als Zeuge und fertig. Aber dazu müsste man es halt auf einen Prozess ankommen lassen.
gerd mayer schrieb: > dass in diesem Fall ein Migrant aus Jugoslawien zu meinem Gegner geworden > ist. Fuhr er zufällig einen DeLorean mit komischen Anbauten?
Wer hat diesen Beitrag geschrieben? Beitrag "Abzocke bei Auffahrunfall" Von mir ist er jedenfalls nicht. Fehler in der Forums-Software? Passwort geklaut? Oder beim Administrieren etwas kaputt gemacht?
Oliver Döring schrieb: > Von mir ist er jedenfalls nicht. Dann solltest du das mit Andreas versuchen zu klären. Wird aber schwierig werden, denn er löscht die ganzen zusätzlichen Angaben (IP-Adresse etc.) nach relativ kurzer Zeit.
'Anscheinend ist das Trick-Geschäft so lukrativ, daß 2 Typen den ganzen Tag nichts anderes tun, als eine kritische Straße auf und ab zu fahren, um einen günstigen Zeitpunkt zu erwischen.' Ich habe eine Bekannte. Ihr Bruder sitzt genau wegen dieser Nummer (Versicherungsbetrug) im Knast. Und sein Kumpel auch. Dort wird er schwul und das ist gut so.
Uhu Uhuhu schrieb: > Michael S. schrieb: >> Da muss man sich schon drum kümmern bis zum 31.11. > > Am 31.11. ist es zu spät. Ja, aber das hab ich ja nicht behauptet, lies noch mal. Mit einem Faxgerät kannst du auch am 31. noch einen neuen Vertrag beim Versicherungsgeber einreichen. Hab ich schon mal gemacht.
Michael S. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Michael S. schrieb: >>> Da muss man sich schon drum kümmern bis zum 31.11. >> >> Am 31.11. ist es zu spät. > > Ja, aber das hab ich ja nicht behauptet, lies noch mal. > Mit einem Faxgerät kannst du auch am 31. noch einen neuen Vertrag > beim Versicherungsgeber einreichen. Hab ich schon mal gemacht. Wenns allerdings der 31.*11*. ist würde ich mir ein neues Fax kaufen :)
Michael S. schrieb: > Ja, aber das hab ich ja nicht behauptet, lies noch mal. Daß der November nur 30 Tage hat, fällt dir nicht auf?
Uhu Uhuhu schrieb: > Daß der November nur 30 Tage hat, fällt dir nicht auf? Stimmt, hast Recht, war mir nicht aufgefallen. Hätteste ja auch gleich schreiben können, anstatt deine Spielchen zu treiben.
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