Hallo! Ich frage mich gerade welche Lastkapazizät ich für diese Quarze auswählen soll: 8,000000-MQ Keramik-SMD 8,0 MHz 12pF http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=84989 32,768 Uhrenquarz Keramikgeh 12,5pF http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=85051 Nunja, sie steht dabei aber in den größen gibt es ja keine Kondensatoren. Das nächste sind 10p und 15p jetzt überlege ich ob ich 10p nehme und die Kapazität des Pins mit einbeziehe oder sie ignoriere und 15p nehme. Ich habe mir die AppNote "AVR042: AVR Hardware Design Considerations" durchgelesen. Wenn ich das richtig verstehe hat die Kapazität keine Auswirkung auf die genauigkeit also lieber 15 nehmen weil nur zuwenig Kapazität in dem Fall schadet, richtig? MFg, Peter
Peter F. schrieb: > Nunja, sie steht dabei aber in den größen gibt es ja keine > Kondensatoren. Was gibt es denn nicht? Ist doch nur eine Frage, aus welcher E-Reihe du auswählst... > Das nächste sind 10p und 15p jetzt überlege ich ob ich 10p nehme und die > Kapazität des Pins mit einbeziehe oder sie ignoriere und 15p nehme. Du hast einen doppelt falschen Denkansatz: . Natürlich zählt die Pinkapazität mit in die Lastkapazität rein, oder woher sollte der Quarz unterscheiden, welche Kapazität wo drangepappt ist? . Die beiden zusätzlichen Kondensatoren sowie die Pin-Kapazitäten sind insgesamt in Reihe geschaltet, daher halbiert sich (mal Symmetrie vorausgesetzt) die Kapazität, die der Quarz ,,sieht''. Leider machen die AVR-Datenblätter keine Angaben über die Kapazität eines Pins. Ich würde vermuten, dass sie bei DIP auch höher ist als bei den SMD-Varianten. Wenn du jetzt 12 pF brauchst, wäre das ja eine Reihenschaltung von 2 x 24 pF. Davon musst du noch die Pin- und Schaltungskapazität abziehen, ich würde mit 2 x 18 pF für die Cs ins Rennen gehen. > Wenn ich das richtig verstehe hat die Kapazität keine > Auswirkung auf die genauigkeit Hat sie schon, insbesondere absolut, da sie ja als Ziehkondensator wirkt. Man kann daher auch einen der Cs als Trimmer ausführen und dann im Betrieb auf Sollfrequenz kalibrieren. Ansonsten haben die Cs noch Auswirkungen auf das Anschwingverhalten.
Hallo Peter, >Ich habe mir die AppNote "AVR042: AVR Hardware Design Considerations" >durchgelesen. Wenn ich das richtig verstehe hat die Kapazität keine >Auswirkung auf die genauigkeit also lieber 15 nehmen weil nur zuwenig >Kapazität in dem Fall schadet, richtig? Du machst den typischen Fehler, daß du von dem Quarz ausgehst, was die Bürdekapazität angeht. Du mußt aber vom Oszillator ausgehen und dann den Quarz aussuchen, der paßt. Pierce-Oszillatoren wollen bei Frequenzen im MHz-Bereich in der Regel 22...33pF an ihren Anschlüssen, weil die genaue Schwingfrequenz nämlich sehr wohl von der Bürdekapazität abhängt und man einfach unabhängig sein möchte von unbestimmten Streukapazitäten des Aufbaus und der Chipeingänge. Wenn du zu jedem Bürdekondensator jetzt noch die Streukapazitäten von rund 5..10pF dazu zählst und das ganze durch zwei teilst (Reihenschaltung) erhälst du eine effektive Bürdekapazität von rund 20pF. So, jetzt gehst du zu Reichelt und suchst dir einen 8MHz Quarz für 20pF Bürdekapazität aus und landest bei diesem hier: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=B41;GROUPID=3173;ARTICLE=72510;START=96;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=327kEJdKwQASAAACd0HGQ16c225dd1b237a5cce169cfd40c1fa15 Diesen Quarz verwendest du mit 22...33pF Bürdekondensatoren. Kai Klaas
Danke für die Antworten Jörg und Kai! So langsam habe ich die Theorie verstanden, ich werde da nochmal einiges Nachlesen und mich dann nochmal melden. > http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=B41;GROUPID=3173;ARTICLE=72510;START=96;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=327kEJdKwQASAAACd0HGQ16c225dd1b237a5cce169cfd40c1fa15 > > Diesen Quarz verwendest du mit 22...33pF Bürdekondensatoren. Ja, das Problem ist aber das ich ein solches Monster unmöglich in die schaltung bekomme, wenn ich die Wahl hätte würd ich auch ein normales HC49U Gehäuse nehmen, dafür ist aber kein Platz... Grüße, Peter
Jörg Wunsch schrieb: > Du hast einen doppelt falschen Denkansatz: (...) > Leider machen die AVR-Datenblätter keine Angaben über die Kapazität > eines Pins. Ich würde vermuten, dass sie bei DIP auch höher ist > als bei den SMD-Varianten. Wenn du jetzt 12 pF brauchst, wäre das > ja eine Reihenschaltung von 2 x 24 pF. Davon musst du noch die Pin- > und Schaltungskapazität abziehen, ich würde mit 2 x 18 pF für die > Cs ins Rennen gehen. Ja, jetzt hab ich es verstanden, im Datenblatt steht es auch habe ich wohl beim ersten und zweiten lesen nicht richtig übersetzt... "Where CL1 and CL2 refer to the external capacitors seen in Figure 5-1 and CL2S are stray capacitances at the XTAL pins of the AVR. Assuming symmetric so that CL1 = CL2 = C and CL1S = CL2S = CS, then the external capacitors determined by Equation 5-2 (CS can be estimated to be 5-10pF)" > Hat sie schon, insbesondere absolut, da sie ja als Ziehkondensator > wirkt. Man kann daher auch einen der Cs als Trimmer ausführen und > dann im Betrieb auf Sollfrequenz kalibrieren. Ansonsten haben die > Cs noch Auswirkungen auf das Anschwingverhalten. Das hatte ich überlegt aber für einen Trimmer habe ich keinen Platz und etwas passendes zum Messen habe ich leider auch nicht bei der Auflösung. Jupp (Gast): > Was ist daran denn monströs? Alles ;-) Das ganze wird eine Art Fernbedienung/Stoppuhr die möglichst klein werden soll, ich darf nicht groß über 2mm Bauteilhöhe kommen.
Jupp schrieb: > Was ist daran denn monströs? Na, du hast die beiden offenbar nicht miteinander verglichen. Aber ich sehe keinen Grund, warum man nicht den original gewünschten mit den 2 x 18 pF benutzen können sollte, zumal 18 pF ja gut im "recommended range" für die Lastkondensatoren im AVR-Datenblatt liegen. Bei den 32-kHz-Quarzen hieß es früher immer, man bräuchte keine externen Kondensatoren, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Gerade bei ATmega128 gab es wiederholt Berichte, dass er dann doch nur mit Kondensatoren lief. Vorsicht vor mechanisch zu kleinen Quarzen bei diesen Frequenzen: die haben einen größeren ESR und schwingen dann noch langsamer an, als das bei 32-kHz-Quarzen sowieso schon der Fall ist.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.