Hallo, ich bin vor zwei Monaten in eine neue Wohnung eingezogen (Neubau, zwei Parteien) Im nächsten Monat ziehen entfernte Bekannte von mir in das Haus mit ein (das ist die zweite Partei) Ich habe einen DSL + Festnezanschluss bei der Telekom. die 2. Partei wollte selben Anschluss beantragen, erhielt allerdings von der Telekom die Auskunft dass in diesem Gebiet kein DSL-Port mehr frei währe... meine Frage: kann es wirklich sein dass wir vor etwa zwei Monaten einen der letzten verfügbaren Port gebucht haben? Und falls das so ist: Wäre es denkbar dass wir unseren Anschluss als ISDN "ausbauen" lassen und somit beide Parteien unseren Anschluss nutzen, und trotzdem jeder seine eigene Nummer hat? wie Sieht das Praktisch und rechtlich aus?
Matthias P. schrieb: > meine Frage: kann es wirklich sein dass wir vor etwa zwei Monaten einen > der letzten verfügbaren Port gebucht haben? Warum nicht? Wenn sie alle sind, ist halt Schluss. > Wäre es denkbar dass wir unseren Anschluss als ISDN "ausbauen" lassen > und somit beide Parteien unseren Anschluss nutzen, und trotzdem jeder > seine eigene Nummer hat? Ja, allerdings bleibt es für die Telekom ein Anschluss mit einem Anschlussinhaber, der die Rechnung bekommt. Die Kosten für die einzelnen MSNs werden aber auf der Rechnung separat ausgewiesen, insofern sollte das Aufteilen der Rechnung unproblematisch sein. Falls ihr alte Analogtelefone weiter benutzen wollt, braucht ihr natürlich irgendeinen a/b-Wandler, am besten eine kleine Tk-Anlage. Wenn jeder von euch mehr als ein Telefon an den Anschluss klemmen kann/will (Tk-Anlagen gibt es auch mit bspw. 8 Ports), dann ist die Aufteilung der beiden B-Kanäle auch beliebig und unabhängig von der Rufnummer, d. h. wenn du nicht telefonierst, kann dein Bekannter dann zwei Telefonate parallel führen (auch zweimal auf der gleichen Rufnummer). > wie Sieht das Praktisch und rechtlich aus? Rechtlich? Innerhalb eines Hauses darfst du an deine Nebenstellen- anlage anklemmen, wen du willst. Ob das ,,Kleingedruckte'' bei der Telebumm sowas irgendwie verbietet, weiß ich aber nicht, aber am Ende ist die Sache ja nicht viel anders als beispielsweise in einer WG.
Danke für die Info. Dass heißt ich würde auch weiterhin die Rechnung bekommen (für beide Parteien) und muss mir halt dann das Geld holen von Partei 2? Wie sieht es beispielsweise aus wenn Partei 2 im Netz irgendwelchen Mist baut (Filme downloaden etc.) kann man dann feststellen dass Partei 2 dass war oder muss ich als Anschlussnehmer dafür haften? Und wenn Partei 2 nach kurzer Zeit wieder auszieht muss ich den ISDN Anschluss weiter zahlen (weil 2 Jahre mindestlaufzeit)? Wenn ich das richtig sehe bin ich aus Sicht der Telekom einziger Anschlussinhaber und alles andere muss ich mit Partei 2 selbst ausmachen, mündlich oder schriftlich?
Matthias P. schrieb: > Danke für die Info. > Dass heißt ich würde auch weiterhin die Rechnung bekommen (für beide > Parteien) und muss mir halt dann das Geld holen von Partei 2? Ja. Afaik ist das Aufteilen eines Anschlusses außerhalb einer Familie auch nicht zulässig. Dazu müsste irgendwas in den AGBs stehen. > Wie sieht es beispielsweise aus wenn Partei 2 im Netz irgendwelchen Mist > baut (Filme downloaden etc.) kann man dann feststellen dass Partei 2 > dass war oder muss ich als Anschlussnehmer dafür haften? Erstmal geht alles zum Anschlussnehmer. Der muss dann nachweisen, dass er das nicht war. > Und wenn Partei 2 nach kurzer Zeit wieder auszieht muss ich den ISDN > Anschluss weiter zahlen (weil 2 Jahre mindestlaufzeit)? Ja, der Vertrag läuft ja auf deinen Namen. > Wenn ich das richtig sehe bin ich aus Sicht der Telekom einziger > Anschlussinhaber und alles andere muss ich mit Partei 2 selbst > ausmachen, mündlich oder schriftlich? Ja.
OK ich bedanke mich erstmal für die schnelle Hilfe! ich werde mir jetzt mal die AGBs der Telekom genau anschauen und mir das ganze mal durch den Kopf gehen lassen. Ist ja doch ein gewisses Risiko dabei... dafür könnte ich meine Telefonkosten quasi halbieren...
Du bringst hier zwei Dinge durcheinander: Einen DSL-Zugang und einen Telephonanschluss. Wenn Du Dich schon auf das rechtliche Wagnis einlassen willst, Deinen Bekannten Zugriff zu Deinem DSL-Zugang zu verschaffen, ist dadurch aber nicht gesagt, daß Deine Bekannten auch Deinen Telephonanschluss nutzen müssen. Lass die sich ruhig ihren eigenen Telephonanschluss ordern, den bekommen sie ja auch, nur kein DSL. Dann haben sie ihre eigene Telephonnummer, bekommen ihre eigene Telephonrechnung und Du hast keine Streitigkeiten wegen 0900-Ruf-Jetzt-Pørno und dergleichen. Eine TK-Anlage ist dann auch nicht nötig. Ein Risiko besteht durch die geteilte Nutzung des DSL-Zuganges, die ist einerseits von der Post^h^h^h^hTelekom nicht gestattet, und bietet andererseits die Gefahr, durch illegale Aktivitäten Deiner Bekannten in die Bredouille zu kommen. Die kannst Du nur durch Verwendung eines erheblich aufwendigeren Routers reduzieren, der genau den gesamten ausgehenden IP-Traffic aller Beteiligten protokolliert. So kannst Du im Falle von Streitigkeiten versuchen nachzuweisen, daß der Aufruf von irgendwelcher Kinderpørnographie nicht durch Dich, sondern Deine Bekannten erfolgte.
Rufus t. Firefly schrieb: > Lass die sich ruhig ihren eigenen Telephonanschluss ordern, /den/ > bekommen sie ja auch, nur kein DSL. Wobei sich natürlich der ISDN-Anschluss fürs Telefon schon als sinnvoll erweisen könnte, so man mit den Leuten klar kommt. Schließlich kostet der in der Grundgebühr, wenn man ihn gemeinsam mit DSL hat, gerade mal einen Euro mehr als der analoge Anschluss (war zumindest so, als ich mir das letzte Mal die Preise angesehen habe). > Dann haben sie ihre eigene Telephonnummer, bekommen ihre eigene > Telephonrechnung und Du hast keine Streitigkeiten wegen > 0900-Ruf-Jetzt-Pørno und dergleichen. Die Telekom-Rechnungen dröseln aber die einzelnen MSNs ordentlich auf, außer ein wenig Handarbeit ist das also an sich kein Problem. Aber man sollte natürlich zu denjenigen schon eine gewisse Vertrauensbasis haben, sonst hat das keinen Sinn.
Den Telefonanschluss würde ich nicht teilen. Den Internetanschluss schon, wenns ne Flatrate ist. Du kannst den Internetzugang ja auch nur vorrübergehend teilen. Also so lange bis der andere seinen Anschluss hat. Habt ihr bei euch eigentlich Kabelfernsehn, vielleicht besteht die Möglichkeit, Breitbandinternet übers TV Kabel zu bekommen. Oder bei Konkurrenten der Telekom wie z.B. Arcor einen Anschluss zu buchen. Wenn der eigene Anschluss steht, einfach das Sharen wieder aufgeben. Wenn ihr euch besser kennt, kann man aber auch darüber nachdenken, DSL dauerhaft zu sharen. Ob da jetzt noch einer mit dran hängt oder nicht, spielt bei den heutigen Geschwindigkeiten eh kaum ne Rolle. Am Besten kauft ihr euch dann aber nen ordentlichen Router mit anständigen Einstellmöglichkeiten und sperrt Filesharing / P2P. An den Kosten für den guten Router könnte man dann den anderen beteiligen. Das Risiko durch Filesharing würde ich als deutlich höher bewerten, als KiPo und Co. Bei Filesharing ist das Unrechtsbewusstsein nicht so verbreitet und die Hemmschwelle ist deutlich geringer.
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