Um die Dioptrien meiner neuen Brille zu bestimmen, habe ich mich vor ein helles Fenster gestellt und das Bild des Fensters an die Wand "geworfen". Den Abstand von der Wand zu der Brille wurde variiert bis das Bild scharf war. Mit einem Zollstock gemessen kam ich auf 0.50 m. Daraus ergeben sich 2 Dioptrien. Kann ich mit dieser einfachen Methode überhaupt die Dioptrien bestimmen? Der Hintergrund meiner Frage ist, daß das Rezept 2,75 Dioptrien sagt und meine "Messung" nur auf 2 Dioptrien kommt.
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Das "Messverfahren" ist im Prinzip schon in Ordnung. Ist das eine rein sphärische Brille? Oder liegt eine ebenfalls korrigierte Hornhautverkrümmung ("Zylinder") vor? Dazu kommen noch zwei Aspekte: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind Augenärzte nicht in der Lage, eine anständige Sehstärkenbestimmung durchzuführen. Optiker bekommen das viel besser hin, da sie damit wesentlich mehr Erfahrung haben. Ein guter* Optiker braucht für eine gründliche Sehstärkenbestimmung mehr als 15 Minuten; soviel Zeit nehmen sich Augenärzte nicht. Außerdem wird, um die Augenmuskulatur zu fordern, in der Regel etwas unterkorrigiert. Daher kann Deine Brille durchaus korrekt angepasst sein. Letztlich solltest Du es selbst feststellen können; wie sieht Deine Nahfokussiergrenze mit und ohne Brille aus? Sprich: Wie weit musst Du gedruckten Text von Dir weghalten, um ihn gestochen scharf lesen zu können, mit und ohne Brille? *) Ob in den Optikerbilligketten, die Brillen nach dem "one size fits none"-Prinzip verkaufen, auch gut ausgebildete Optiker beschäftigt werden?
> Um die Dioptrien meiner neuen Brille zu bestimmen, habe ich mich vor ein > helles Fenster gestellt und das Bild des Fensters an die Wand > "geworfen". Den Abstand von der Wand zu der Brille wurde variiert bis > das Bild scharf war. Mit einem Zollstock gemessen kam ich auf 0.50 m. > Daraus ergeben sich 2 Dioptrien. Wirklich das Bild des Fensters, oder der Objekte, die sich außerhalb des Fensters befinden? Falls ersteres: Kann es sein, dass sich das Fenster etwa 1,3m weit weg von der Brille befunden hat? Dann würde ja alles stimmen - schließlich hast du ja nicht die Brennweite, sondern die Bildweite gemessen.
0,75 Dioptrien sind deutlich zu wenig, ich glaube nicht das man absichtlich so weit "unterkorrigiert" ... damit wäre die sehfähigkeit deutlich beeinträchtigt.
>Außerdem wird, um die Augenmuskulatur zu fordern, in der Regel etwas >unterkorrigiert. Wobei das eine sehr zweifelhafte Vorgehensweise ist. Da wurde mal eine Studie begonnen mit sehgeschädigten Kindern, die Hälfte bekam die "richtige" Sehstärke, die andere eine nach der von dir genannten Idee korrigierte. Die Studie wurde dann sehr schnell abgebrochen, weil sich die Sehfähigkeit bei den Kindern der zweiten Gruppe rapide verschlechterte. Aber dieses Gebiet wird aus mir nicht recht verständlichen Gründen nicht mehr ordentlich weiter beforscht, obwohl das ja signifikant interessant wäre für die Millionen von Sehhilfenträgern.
> signifikant interessant wäre für die Millionen von Sehhilfenträgern
... denen man nächstes Jahr ja auch wieder eine neue Brille verkaufen
möchte...
Sorry, aber ich traue inzwischen weder Augenärzten noch Augenoptikern.
Und ja, es gibt auch Anständige, bin aber in den letzten Jahren keinen
mehr begegnet...
...
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