Guten Tag allerseits, bestimmt benutzen einige von euch auch eine digitale Schieblehre. Meine ist heute angekommen und da ist mir gleich ne Frage eingefallen: In der Bedienungsanleitung steht, dass man die Metallteile, wahrscheinlich die Gleitfläche, mit Maschinenöl etwas fetten darf. Ich würde gerne wissen, was ihr für ein Öl benutzt. Ich möchte jetzt kein falsches Öl nehmen und die Schieblehre gleich kaputt machen. Ölen möchte ich sie daher, weil sie etwas schwergänging beim hin- und herschieben ist. Mit freundlichen Grüßen, Dönerman
Wird hier der Weltrekord in schnell Antworten geprobt ? Danke.
Döner Man schrieb: > Wird hier der Weltrekord in schnell Antworten geprobt ? > > Danke. Hä, nein, das war purer Zufall.
Döner Man schrieb: > Ölen möchte > ich sie daher, weil sie etwas schwergänging beim hin- und herschieben > ist. Wird nicht sehr viel helfen. Man ölt einen Messschieber vor allem als Korrosionsschutz: der unvermeidliche Schweiß an den Fingern führt sonst schnell zu Rost. Ein bisschen klemmen muss ein Messschieber, sonst würde er klappern, aber zu viel sollte es nicht sein.
>unvermeidliche Schweiß an den Fingern > führt sonst schnell zu Rost. Die Schieblehre ist aus gehärtetem nicht rostendem Stahl. Das steht zumindestens in der Produktbeschreibung. Ob es denn wirklich so ist wird die Zeit zeigen. Danke.
Döner Man schrieb: > Die Schieblehre ist aus gehärtetem nicht rostendem Stahl. Das steht > zumindestens in der Produktbeschreibung. ;-) Übrigens: "Messschieber", auch wenn er umgangssprachlich "Schieblehre" genannt wird. Eine Lehre funktioniert anders: http://de.wikipedia.org/wiki/Lehre_%28Technik%29
Döner Man schrieb: > Die Schieblehre ist aus gehärtetem nicht rostendem Stahl. Das steht > zumindestens in der Produktbeschreibung. Korrosion kann auch auf nicht rostenden Werkstoffen auftreten.
Der Trick ist, dass die Schieblehre sowohl zum Messen als auch zum Vorgeben eines Abstandes benutzt werden kann. Daher find ich ist der Ausdruck "Lehre" auch hier gerechtfertigt. Es soll die Dinger sogar eichfähig geben...
Gerry E. schrieb: > Der Trick ist, dass die Schieblehre sowohl zum Messen als auch zum > Vorgeben eines Abstandes benutzt werden kann. Aber nur, wenn auch eine Feststellschraube dran ist. ;-) Ansonsten schreibt wikipedia, dass der Begriff Messschieber in der DIN 862 so genormt ist. Hab's aber nicht überprüft...
@Jörg Wunsch
> Aber nur, wenn auch eine Feststellschraube dran ist. ;-)
Wenn du die kleine Drehschraube oben am bewegendem Messgehäuse meinst;
ja die habe ich ebenfalls. :)
Döner Man schrieb: >> Aber nur, wenn auch eine Feststellschraube dran ist. ;-) > > Wenn du die kleine Drehschraube oben am bewegendem Messgehäuse meinst; > ja die habe ich ebenfalls. :) Vermutlich wirst du das Instrument trotzdem nicht als Lehre benutzen. :) Der Unterschied ist einfach: als Lehre stellst du z. B. 6,0 mm ein und stellst das mit der Feststellschraube fest. Dann bearbeitest du das Werkstück so lange, bis das entsprechende Maß erreicht ist. Gut, reicht wohl :), wird jetzt Krümelkackerei... Schieblehre ist halt einfach unter den Schlosserberufen verpönt, auf mehr wollte ich nicht hinweisen.
> Übrigens: "Messschieber", auch wenn er umgangssprachlich "Schieblehre" > genannt wird. Ach, Zweipunktkörner oder Parallelreißer sind auch nicht schlecht.
Rufus t. Firefly schrieb:
> Ach, Zweipunktkörner oder Parallelreißer sind auch nicht schlecht.
Aua! :-)
Aber jetzt noch mal wegen Öl. In meiner Schlosserei nehmen wir ganz normales Motoröl. Diese Rostlöseröle ( WD 40, Caramba usw. ) schmieren zu wenig, bzw. nicht sehr lang. Sie sind allerdings sehr gut zur Reinigung geeignet. Ein etwas gepflegter Meßschieber sollte schon 20 Jahre halten. ( Aber nie fallen lassen !)
Ein guter Meßschieber hat am Schiebeteil Einstellschrauben. Damit lässt sich einstellen, wie schwer der Schieber gleitet.
Bernd Funk schrieb: > Diese Rostlöseröle ( WD 40, Caramba usw. ) schmieren zu wenig, > bzw. nicht sehr lang. Wobei es als Korrosionsschutz ausreichen müsste, denn es ist eigens zur Wasserverdrängung und zum Korrosionsschutz konzipiert worden. Als Schmiermittel ist es jedoch in der Tat nicht konzipiert. Aber da nimmt man ja sowieso besser Fett als Öl. ;-)
Bernd Funk schrieb: > Ein guter Meßschieber hat am Schiebeteil Einstellschrauben. > Damit lässt sich einstellen, wie schwer der Schieber gleitet. Naja, aber nicht so'n Chinateil (vermute ich).
Ich benutze zwei der Teile (privat / beruflich), keiner der Beiden hat jemals einen Tropfen Öl gesehen. Die sind weder korrodiert noch laufen sie schlecht. :-/
Hi, für meine Fräse habe ich spezielles Bettbahnöl. Dieses verwende ich auch für den Meßschieber und alle anderen Werkzeuge. Gruß Andreas
> Ein etwas gepflegter Meßschieber sollte schon 20 Jahre halten.
Und kann auch viel älter werden. Ich habe hier einen von Mauser* aus den
60ern, der immer noch hervorragend ist.
*) ja, genau die Firma. www.mauserwaffen.de
Letztlich alles eine Frage der echten Betriebsstunden. Wenn ich den Meßschieber nur alle paar Tage mal brauche, hält der schon fast unbegrenzt. Im Dauereinsatz bei aggresivem Staub ( Schleifscheibenabrieb ) muss irgendwann schon mal ein Neuer her. Aber die Alten werfen wir nicht weg, die lassen sich immer noch sehr gut als Lehren zum Freihandschmieden einsetzen. ( Da kommt's auf ein Zehntel nicht an ) Das Einzige was den völligen Exitus bedeutet, ist eine nicht mehr lesbare Skala ( beim Konventionellen ) oder eine defekte Anzeige ( beim Digitalen ).
herr wunsch herr wunsch, da muss ich ihnen gleich zweimal wiedersprechen. erstens rosten selbst die billigsten chinateile trotz meiner bemühen nicht, und dann haben die doch in der tat einstellschräubchen, die meist in zwei löchern neben der klemmschraube versteckt sind. lehren kann man mit den teilen nich, die einstellschraube kann hierzu nicht genug haltekraft aufbauen, um das zuverlässig zu gewährleisten. mein alter messtechniklehrer hat uns immer alles mit vaseline einschmieren lassen, was im gegenteil zu nähmaschinenöl vermutlich sogar ne signifikante zeit lang auf dem schieber verbleibt. falls der schieber mal hakt, kann ich das entfernen (die zwei einstellschräubchen lösen, eine davon hat nen zylindrischen ansatz der in ein loch in besagtem teil sitzt) des kupfer oder messing-stellbleches empfehlen, das verschmutzt sehr gerne. wenn man das sauber macht, gehts meistens erheblich leichter.
O doch, rostende Messchieber gibt es. Das sind die lausigen aus gestanztem Blech gefalteten Teile.
digitale aus china ? würde ich spontan mal anzweifeln, weil nie gesehen.
Öl würde ich weglassen weils stark in die kleinsten Poren kriecht und irgendwann mal die Elektronik lahm legt.
Warren Spector schrieb: > digitale aus china ? würde ich spontan mal anzweifeln, weil nie gesehen. Doch, doch. Viele CNC Selberbauer benutzen solche, weil man günstig ein sehr genaues Messsystem aufbauen kann. Sie haben idR einen Datenausgang den man abgreifen kann. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220320125432
Alexander Schmidt schrieb:
> http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220320125432
Ah, DAS meinen die also immer mit Kurzschlussmessung!
Alexander Schmidt schrieb: > Warren Spector schrieb: >> digitale aus china ? würde ich spontan mal anzweifeln, weil nie gesehen. > > Doch, doch. Viele CNC Selberbauer benutzen solche, weil man günstig ein > sehr genaues Messsystem aufbauen kann. Sie haben idR einen Datenausgang > den man abgreifen kann. > http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220320125432 ich bezog mich auf den post von rufus direkt über mir ... Rufus t. Firefly schrieb: > O doch, rostende Messchieber gibt es. > Das sind die lausigen aus gestanztem Blech gefalteten Teile. das es massenhaft digitale aus china gibt, ist klar. aber die sind nicht aus gestanztem blech gefaltet.
@ Warren Spector 3 Beiträge mit rund 170 Wörtern und kein einziges "groß" geschrieben, ich hasse diese permanente Kleinschreibung... nitraM
Das mit diesen Chinateilen find ich faszinierend, wie kann das für das Geld sein ?. Hat die schon mal eine in den Händen gehabt und probiert ? So ein Teil vom deutschen- oder japanischen Hersteller kostet doch mehr als das 10-fache.
Bernd Funk schrieb: > So ein Teil vom deutschen- oder japanischen Hersteller kostet > doch mehr als das 10-fache. Ich habe eins in einem Baumarkt gesehen, welches sehr sehr ähnlich aussah wie die "billig" Variante. Der Preis lag zwischen 40-50€. Kann mich nicht ganz genau an den Preis erinnern. MfG, Döner Man
"O doch, rostende Messchieber gibt es. Das sind die lausigen aus gestanztem Blech gefalteten Teile." Deshalb kauf ich nur welche aus Plastik! Die gehen aber leider nicht zum Körnen.
seuftz die china teile kosten um die 10€, das sin die billigen. für nen wertigen sollte man so 25-30€ ausgeben, z.b. http://www.mib-messzeuge.de/ hat welche um den preis mit metallgehäuse und deutlich besserer präzision (der ganze aufbau is deutlich besser) mitutoyo und co wollen 50-80€ fürn einfachen digitalen messschieber, der dann teils schlechter is, als z.b. MIB (billiges plastikgehäuse statt metall, aufgenietete bleche als führungsleisten statt sauber geschliffener geschraubter bleche) weshalb ich die nich so mag. die china dinger fürn 10er sind ok, wenns nich genauer als 0,1 mm sein muss. das leisten die problemlos. aber wenn 0,05 mm interessant ist, oder man sogar im bereich von 0,02 mm messen will (was n guter digitaler kann) dann kann man die 10€ china i.d.R. in die tonne kloppen. wobei die qualität auch schwankt, je nach dem ob von lidl aldi oder baumarkt X verkauft... die aus plastik sind vielleicht im elektronikbereich oder beim vorsichtigen bastler ok, für metallverarbeitung würd ich die aber nicht hernehmen. ich hab auch wirklich noch nie nen verrosteten digitalen gesehen, weil die alle durchgänig aus rostfreiem gehärteten stahl sind, so ~55 HRC haben die schon (grad noch halbwegs zu bohren usw), also das is in der regel kein problem. Martin L. schrieb: > @ Warren Spector > > 3 Beiträge mit rund 170 Wörtern und kein einziges "groß" geschrieben, > ich hasse diese permanente Kleinschreibung... > > nitraM ich glaube nicht das ich dich dazu zwinge meine beiträge zu lesen.
Warren Spector schrieb:
> ich glaube nicht das ich dich dazu zwinge meine beiträge zu lesen.
der zwang entsteht implizit durch das medium. schließlich ist keiner da,
der einem die mitunter durchaus informativen beiträge vorliest. also
muss man das doch selber tun; die variante forum ignorieren kommt nicht
für jeden infrage.
Hab jetzt nicht alles gelsen aber da gibts ne Stellschraube. Je nach dem wie fest die angezogen ist, desto schwer gängiger ist das ganze
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