Hallo zusammen, ich möchte gerne ein Autotacho mit Hilfe eines GPS- Moduls nachbauen. Jetzt ist meine Frage ob so ein Modul bereits die gefahrene Geschwindigkeit heraus gibt oder ob diese dann mit einem µC berechnet werden muss. Auch die Uhrzeit möchte ich dann verwenden. Hat hier im Forum eventuell schon jemand Erfahrungen mit solch einer Anwendung gemacht? Welche Module sind geeignet um sie im Auto einzubauen? Die Übertragungsart ist eigentlich fast egal. UART, SPI oder sonstiges. Gut wäre natürlich auch wenn die Antenne bereits integriert wäre. Oder so ne Art Wurfantenne die man an der Innenseite der Autoscheibe verstecken kann. Ich wäre über jeden Hinweiß dankbar. Viele Grüße, Marcel
http://de.wikipedia.org/wiki/NMEA_0183#Beispiel:_Recommended_Minimum_Sentence_C Zeit und Geschwindigkeit in Knoten ist im NMEA Telegramm enthalten Will was ähnliches bauen, aber fürs Motorrad. Gruß John-Eric
Ne bei mir kommt noch ein Reedkontakt mit rein, aber bei mir geht es eher darum den weg aufzuzeichnen ;-)
John-eric K. schrieb:
> Ne bei mir kommt noch ein Reedkontakt mit rein,
Hilft sowas gegen das "geplitzt" werden?
Es ging ja darum das man im Tunnel das GPS Signal nicht hat und deshalb nicht weiß wie schnell man ist. Über den Reedkontakt weiß ich es aber. Außerdem bleibt der alte Tacho erhalten. Man wird hier wieder getrollt.
Christian H. schrieb: > John-eric K. schrieb: >> Ne bei mir kommt noch ein Reedkontakt mit rein, > Hilft sowas gegen das "geplitzt" werden? Gegen "geplitzdingst werden" helfen nur dunkle Sonnenbrillen.
und mit nem Reedkontakt hat man dann im Tunnel GPS-Empfang? Das ist ja noch besser als die gewünschte Wurfantenne! SCNR
Ich steig aus, dass wird mir zu doof wenn man Sachen aus dem Zusammenhang nimmt und verdreht. Bei dem Reedkontakt ging es NUR um die Geschwindigkeit
Aber mal im Ernst. Ein GPS-Modul kann immer nur eine ungefähre Geschwindigkeit ausgeben. Wenn man bedenkt, dass nur eine Genauigkeit von +-5 Meter drin ist und das Ergebnis dazwischen dauernd springen kann, treten hier ungeheure Geschwindigkeiten auf. Ein Tacho mit Geschwindigkeitsaufnehmer (zB über einen Reedkontakt am Rad) ist sicherlich genauer und zuverlässiger.
marcel schrieb: > ich möchte gerne ein Autotacho mit Hilfe eines GPS- Moduls nachbauen. > Jetzt ist meine Frage ob so ein Modul bereits die gefahrene > Geschwindigkeit heraus gibt oder ob diese dann mit einem µC berechnet > werden muss. Auch die Uhrzeit möchte ich dann verwenden. Geschwindigkeit über Grund sowie Uhrzeit werden im NMEA-Protokoll übertragen. Schau Dir mal auf http://www.nmea.de den Datensatz RMC bzw. GPRMC an. > Hat hier im Forum eventuell schon jemand Erfahrungen mit solch einer > Anwendung gemacht? Ich fahre oft nach der Geschwindigkeitsanzeige von meinem alten Garmin GPSMap162. Allerdings schaue ich auf dessen integriertes Display. Im Tunnel geht das natürlich nicht. > Welche Module sind geeignet um sie im Auto einzubauen? Praktisch alle, Google hilft! > Die Übertragungsart ist eigentlich fast egal. UART, SPI oder sonstiges. > Gut wäre natürlich auch wenn die Antenne bereits integriert wäre. Oder > so ne Art Wurfantenne die man an der Innenseite der Autoscheibe > verstecken kann. Wurfantenne ist bei GPS nicht. Das sind Helix- oder noch häufiger Patchantennen. Aber keine Angst, Du bekommst eine Blackbox in der Größe einer Streichholzschachtel, da ist alles notwendige incl. Antenne drin. Strom dran und Daten raus, das war's. Such Dir ein Modul, das NMEA-0183 kann (siehe oben). Ist einfach eine serielle Schnittstelle (USART) mit 4800 8N1. Ob TTL oder RS232-Pegel hängt vom Modul ab. Servus Michael
Zumindest bei uns in Österreich ist ab einer Bauartgeschwindigkeit von 40km/h ein Tachometer vorgeschrieben. Da dieses Teil wohl keine Zulassung bekommen wird darf es auch im Bereich der StV(Z)O nicht eingesetzt werden.
@Christian H. Da habe ich in rund 10000 km ganz andere Erfahrungen gemacht. Abgesehen von gelegentlichen Ausreißern (Tunnel, dichter Wald, enge Häuserschluchten) ist die GPS-Geschwindigkeit genauer als die meisten Auto-Tachos. Denn die Relativgenauigkeit von GPS ist deutlich höher als die Absolutgenauigkeit. Wäre das nicht so, könnte man DGPS komplett vergessen. Ich behaupte mal 1-3 km/h sollten bei einem vernünftigen GPS-Empfänger an Genauigkeit drin sein. @Ronald S. Wenn Du einen zugelassenen Tacho im Fahrzeug eingebaut hast, kannst Du soviele zusätzliche Geschwindikeitsmeßeinrichtungen einbauen, wie Du willst. Wo Du dann draufschaust ist Deine Sache. Daß GPS alleine nichts taugt, haben die Vorposter ja schon erklärt. Servus Michael
Michael M. schrieb: > Häuserschluchten) ist die GPS-Geschwindigkeit genauer als die meisten > Auto-Tachos. Ganz abgesehen davon, dass Autotachos grundsätzlich ab Werk zuviel anzeigen. Wenn dein Tacho 60 sagt, bist du meistens mit nur etwa 53, 54 unterwegs.
Michael M. schrieb: > @Ronald S. > Wenn Du einen zugelassenen Tacho im Fahrzeug eingebaut hast, kannst Du > soviele zusätzliche Geschwindikeitsmeßeinrichtungen einbauen, wie Du > willst. Wo Du dann draufschaust ist Deine Sache. Daß GPS alleine nichts > taugt, haben die Vorposter ja schon erklärt. Schon klar. War ja auch nur ein Hinweis.
Hallo zusammen, rege Anteilnahme hier im Beitrag :o) @ John-eric K Du willst also neben dem GPS noch ne 2. Sicherheit. Ist ja genrell nicht verkehrt! Hast du denn schon eine Vorstellung was für ein GPS- Modul du verwenden möchtest? @ Michael M. Danke für deine ausführliche Antwort. Werd mich da mal einlesen. Ich habe ber noch eine Frge. Du schreibst das die Relativgenauigkeit recht hoch ist. Gibt es da auch unterschiede bei den Modulen? Sollte man da schon etwas mehr investieren? Generell ist mir schon bewusst das ein Autotacho nicht durch eine Bastellösung ersetzt werden kann und bestimmt auch nicht eingetragen wird. Das "Bastelprojekt" steht im Vordergrund. Ich habe noch nie etwas mit GPS gemacht und wenn man sowohl Geschwindigkeit als uch Uhrzeit auf einmal bekommen kann dann finde ich das schon cool. So brauch ich das DCF- Signal nicht noch extra im Auto auswerten. Das Signal war bei mir bis jetzt wärend der Fahrt immer etwas Empfangsempfindlich ;o)
Michael M. schrieb: > Ich behaupte mal 1-3 km/h sollten bei einem vernünftigen > GPS-Empfänger an Genauigkeit drin sein. Ich muss mir wohl mal einen GPS-Empfänger ranholen und die Geschwindigkeitsmessungen beobachten. Kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen (siehe mein Posting bezüglich der Positionierungsgenauigkeit). Oder ist der Drift der Positionserkennung des GPS kleiner als die Genauigkeit der Erkennung? Bzw ist die erkannte Position bei einem feststehenden GPS immer die gleiche? Ich war bisher der Meinung, dass die Position im Bereich von 10m "rauscht". Erklärt mir das mal.
die Geschwindigkeitmessung bei GPS hat nicht mit der Position zu tun. Das ganze kann man über den Dopplereffekt machen.
Also ich habe mir den GPS-Empfänger von Reichelt mit Bluetooth für 17Euro bestellt. Das Teil hat einen SIRF 3 Chipsatz. Welcher auch in der Wohnung bei mir noch sehr gut empfängt. Reichelt Nummer: JENTRO BT-GPS-8 Habe damit schon etwas Experimentiert, weil ich freie Navigationssoftware nutzen will. z.B. Navit Erstes Rum fahren mit dem Auto fand ich in Ordnung. Einen Vergleich mit meinem Tacho habe ich noch nicht gemacht.
Christian H. schrieb: > Ich muss mir wohl mal einen GPS-Empfänger ranholen und die > Geschwindigkeitsmessungen beobachten. Kann es mir ehrlich gesagt nicht > vorstellen (siehe mein Posting bezüglich der > Positionierungsgenauigkeit). Doch, das funktioniert ziemlich gut. Auto-GPS-Navi-Systeme haben einen entscheidenden Vorteil: Sie wissen, dass du dich im Regelfall auf einer Strasse bewegst. Wenn daher der GPS Teil behauptet, du wärst 2 Meter neben einer Strasse im Graben, dann ist es wahrscheinlicher, dass du tatsächlich auf der Strasse bist. Zum anderen verändert sich deine Geschwindikeit nicht innerhalb 1 Sekunde ruckartig um 20 km/h. Ein gleitendes Mittelwertfilter tut daher sein übriges. Auch bei den Navi-Geräten hinkt daher im Regelfall die Geschwindigkeitsanzeige immer ein wenig hinterher.
Also stellt man einen GPS empfänger für mehrere Tage an einer fixen position auf, und zeichnet die ausgegebene Position auf, wird man feststellen, das die Angabe um die bekannten n Meter um den eigentlichen punkt schwankt. das geschiet nicht schlagarting sondern eher langsam. (Absolute Abweichung) Die relativen abweichung hingegen ist nur die positionsverschiebung zwischen 2 messpunkten. je kürzer die messsintervalle, umso kleiner der relative fehler. Die ganzen Messfehler kommen daher, das sich die GPS Signale in der Atmosfähre brechen, da diese aber nicht überall gleich dick ist, und sich diese auch dauern ändert, ergeben sich dadurch sich dauernd ändernde laufzeitverschiebungen die an jedem ort der welt unterschiedlich sind. Eine der möglichkeiten die genauigkeit zu verbessern, ist es die laufzeitverschiebungen, die in die positionsbestimmung mit einfliesen zu lassen. DGPS versucht im prinzip sowas. Ein Fester punkt wird als referenz verwendet, die abweichung die hier auftrit, muss somit auch am mobilen part auftreten. Problem, das funktioniert nur bis zu einer bestimmten entfernung, ab dann wird das ganze ungenauer als ohne. Um dem ganzen schlamassel zu entgehen, verwendet das militär beide GPS frequenzen. Es wird sich dabei zunutze gemacht, das sich die beiden Frequenzen unterschiedlich brechen. anhand des laufzeitverhaltens der beiden signale kann dann die fehlerkorrektur vorgenommen werden.
Karl heinz Buchegger schrieb: > Ganz abgesehen davon, dass Autotachos grundsätzlich ab Werk zuviel > anzeigen. Wenn dein Tacho 60 sagt, bist du meistens mit nur etwa 53, 54 > unterwegs. Richtig. Wahrscheinlich wollen die Hersteller keinen Rechtsstreit wegen nachgehender Tachos riskieren (Kunde im Tempolimit geblitzt, weil Tacho nachgeht oder angegebene Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs laut Tachoanzeige nicht erreicht). Außerdem hängt die Tachoanzeige vom Abrollumfang der Reifen ab und der verringert sich, wenn die sich abfahren. Der Umrechnungsfaktor Weg/Radumdrehung ist wohl für fabrikneue Reifen gerechnet. Ich persönlich merke das wirklich, daß der Tacho mit neuen Reifen weniger vorgeht als mit alten. @Peter > die Geschwindigkeitmessung bei GPS hat nicht mit der Position zu tun. > Das ganze kann man über den Dopplereffekt machen. Ich gehe davon aus, daß ein Teil der Geschwindigkeitsmessung sehr wohl aus den Positionsdaten abgeleitet wird, wenn auch die Dopplermessung den wesentlichen Beitrag liefert. So lese ich es zumindest unter http://www.aprs.net/vm/gps_cs.htm @Christian H. Mach einfach mal ein Experiment: Zeichne die Position/Geschwindigkeit des ruhenden GPS-Empfängers über einige Stunden auf. Abgesehen von wenigen großen Ausreißern (je nach Empfang, falls überhaupt) wirst Du sehr niedrige Geschwindigkeiten sehen. Die ermittelte Position wird langsam um den wahren Ort herumdriften. Wie bei vielen Meßmethoden ist die Relativgenauigkeit größer als die Absolutgenauigkeit. Warum, wurde ja bereits geschrieben. Servus Michael
Moin, da ein Reed-Kontakt ein mechanisches Bauteil ist unterliegt er auch dem mechanischen Verschleiss. Du kannst ja selbst ausrechnen, nach wieviel Kilometern 10Mio. Schatspiele erreicht sind. Bei neueren Autos werden die Tachos mit einem Puls von der Motor- steuerung angesteuert. Bei alten Autos, mit mechanischem Tacho kann man einen Adapter (z. B. von Becker) ansteuern. Viel Erfolg Stefan
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