Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MC34063a max 60 Volt


von Michael S. (michi88)


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Hallo,

ich hab mir nach dem Vorbild im Datenblatt des MC34063a einen 
stepup-wandler mit externem Fet aufgebaut.

Als Spule verwende ich eine 300µH (77a 330u von Reichelt) und den IRF830 
als FET.

Ich möchte von 12V auf 200V kommen, aber bei 60V ist Schluß und die 
Stromaufnahme sehr hoch. > 500ma
Außerdem wird der FET extrem heiß mit der Zeit.

Ich hab jetzt schon einige Aufbauten von Nixieuhr-Bauern nachgebaut, die 
beteuern dass es perfekt funktioniert.
Bei mir ist das leider nicht der Fall.

Ich hab schon im Forum und bei Google längere Zeit gesucht, aber mein 
Problem konnte ich nirgendswo nachvollziehen.

gruß

michi

von ... (Gast)


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Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es an der Spule liegen.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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... schrieb:
> Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es an der Spule liegen.

Jap, kann ich bestätigen! Schau mal, die L-11P bzw. L-PISR sollten 
gehen.  Auch die Wahl der Schottkydiode ist wichtig.
Auch sollen gefakte bzw. minderwertige Wandler-ICs im Umlauf sein.

von Benedikt K. (benedikt)


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Mit normalen Schottkydioden wirds bei 200V schwer. Eine UF4004 ist da 
eine Gute Wahl, da leicht (=bei Reichelt) zu bekommen und sehr schnell.

Ist der Strombegrenzungswiderstand auf einen sinnvollen Wert 
dimensioniert?

von Olaf (Gast)


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> Mit normalen Schottkydioden wirds bei 200V schwer. Eine UF4004 ist da
> eine Gute Wahl, da leicht (=bei Reichelt) zu bekommen und sehr schnell.

Ich weiss ja jetzt nicht welche Schaltung der OP genau genommen hat,
aber ich glaube die Standardschaltung mit einer normalen Induktivitaet
sind mit der Wandlung von 12V nach 200V sowieso schon leicht 
ueberfordert.

Wenn man das hinbekommt dann sicher mit einem sehr schlechten 
Wirkungsgrad. Normalerweise hat man da doch eine Spule mit zwei 
Wicklungen die teilweise auch als Trafo funktioniert damit man eben 
nicht solche hohen Stroeme hat.

Ich wuerde eher empfehlen einen Royerkonverter mit einem Trafo aus einem 
Netzteil fuer Laptoproehren aufzubauen. Damit bekommt man 200V leicht 
hin und man hat weniger EMV Probleme.

Olaf

von tüddel (Gast)


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Sollte man da nicht lieber mit Kaskaden oder nem richtigen Trafo 
arbeiten? 200V ist wirklich enorm viel!

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Ich steh vor dem gleichen Problem. Bei mir ists noch etwas krasser, 6,3V 
auf 250V.

Gleiche Konfiguration an sich diode ne UF 4004, gleicher FET.

Ich hab die Schaltung Simuliert hab ich das ganze, und es funktioniert 
auch bis zu einem Strom von etwa 1mA auf der Sekundärseite (was mir 
reicht), aber Praktisch ausprobiert hab ichs noch nicht, da meine Spulen 
den Strom nicht aushalten (muss noch neue besorgen). Der Spitzenstrom 
ist bei mit etwa 500mA

von Olaf (Gast)


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> Ich steh vor dem gleichen Problem. Bei mir ists noch etwas
> krasser, 6,3V auf 250V.

Hm...Roehrenkopfhoererverstaerker fuer unterwegs zum angeben? :-)


In AN920/D Seite 27 zeigt Motorola wie man 190V/5mA aus 4.5-12V 
herstellt ohne das man solche hohen Strome und entsprechende Verluste 
hat. Man muss sich halt bloss die Spule/Trafo selber wickeln. Und eine 
Seite weiter zeigen sie wie man ein Blitzgeraet baut. Verstehe garnicht 
das ich da immer nur die 1Transistor Sperrwandler drin finde. :-)

Olaf

von MaWin (Gast)


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> die beteuern dass es perfekt funktioniert.
> Bei mir ist das leider nicht der Fall.

Schaltregler mit solchem Spannungsverhältnis erfordern eine Menge 
beachtenswertes.

Einerseits ist der Strom auf Niederspannungssseite recht hoch, die Spule 
muss ihn aushalten ohne zu sättigen,
andereseits ist das Spannungsverhältnis gross, die in der Spule 
gespeicherte Energie geht nicht nur in den Ausgang, sondern auch in die 
Wicklungskapazitat, daher kommt man kaum über 1:10, schon bei geringeren 
Übersetzungsverhältnissen lohnt ein Trafo,
und der MOSFET muss natürlich schnell umgeschaltet werden, etwader an 
oder aus aber nur ganz ganz kurz im Umschaltbereich, und da kannst du 
natürlich beliebig viel vergurkt haben, denn der MC34063 hat keinen 
MOSFET-Ausgang, man braucht meist 2 Transistoren als MOSFET-Treiber.

Aber natürlich hat keiner von euch seinen Schaltplan gepostet, also kann 
man nicht weiterhelfen.

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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> Wenn man das hinbekommt dann sicher mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad

Kann ich nicht bestätigen...
Ich habe mal einen Schaltwandler von 24V auf 465V gebaut, auch nur mit 
Mosfet (IRFP450) und einer Spule.
Mit dem Teil konnte ich 2 in Reihe geschaltete 230V/25V-Glühbirnen 
betreiben und die Ausgangsspannung blieb bei 465V (bzw. ich habe die 
Pulsbreite manuell so eingestellt, dass 465V anlagen, weil das ein 
ungeregelter Schaltwandler war; war halt nur ein Experiment...)
Der Wandler hat dabei 62W gezogen, am Ausgang kamen 51W raus. Das ergibt 
immerhin 82% Effizienz. Das ist nicht extrem toll, aber durchaus 
akzeptabel.

von Michael S. (michi88)


Angehängte Dateien:

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Ingolf O. schrieb:
> ... schrieb:
>> Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es an der Spule liegen.
>
> Jap, kann ich bestätigen! Schau mal, die L-11P bzw. L-PISR sollten
> gehen.  Auch die Wahl der Schottkydiode ist wichtig.
> Auch sollen gefakte bzw. minderwertige Wandler-ICs im Umlauf sein.

Hallo

leider antworte ich erst jetzt.
Im Anhang erst mal mein Schaltplan. ;)

Der Controller ist ein Sample, also, so will ich hoffen, keine 
Fälschung!

Was ist der Unterschied dieser Spulen zu der von mir Verwendeten?
Warum kann man den Mosfet nicht direkt am Emitterausgang vom MC 
anschließen?

Gruß

michi

von Benedikt K. (benedikt)


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Eine 1N5819 für 200V ist wohl ein ganz klein wenig fehl am Platz...
Weiterhin sollte man das Gate des Mosfets auch irgendwie wieder auf Low 
ziehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Schau mal da vorbei, vielleicht fallen dir Unterschiede auf:
http://www.tube-tester.com/sites/nixie/IN-1_LC-516%20Nixie%20Clock/schematic.jpg

Dass dein armer MC34063A es bis 60V mitmacht und sogar überlebt spricht 
immerhin für seine ausgeprägte Leidensfähigkeit, ist sein Schalter doch 
nur bis 40V zugelassen. Kriegt er bei dir doch die volle Ladung ab. 
Wahrscheinlich rettet ihn der Umstand, dass er sich über den MOSFET beim 
ersten Anzeichen eines Durchbruchs selbst den Hahn abdreht.

Die von dir als Vorbild verwendete Schaltung im Datasheet verwendet den 
Transistor für höheren Strom, nicht höhere Spannung. Das ändert die 
Situation etwas.

von Michael S. (michi88)


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Danke.

Dann gleich mal ne Warnung an alle anderen MC34063-Anfänger: Verwendet 
für höhere Spannungen nicht das Berechnungstool 
(http://www.nomad.ee/micros/mc34063a/index.shtml)

Ist natürlich doof, wenn man sich auf sowas verlässt.
War ich doch sehr blauäugig. :/

gruß

michi

von (prx) A. K. (prx)


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Michael S. schrieb:

> Dann gleich mal ne Warnung an alle anderen MC34063-Anfänger: Verwendet
> für höhere Spannungen nicht das Berechnungstool

Damit hat du zwar was die Dimensionierung der Spule angeht Recht (ab ca. 
Faktor 6 höherer Ausgangsspannung), das ist aber nicht wirklich dein 
Problem.

von Michael S. (michi88)


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Der spannungsteiler wird auch falsch berechnet.

Würde mir noch jemand den Unterschied der Spulen erklären oder ein 
Stichwort nennen wonach ich suchen kann?

gruß

michi

von (prx) A. K. (prx)


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Trenn dich endlich von der Vorstellung, dass dein Problem die Spule ist. 
Die Schaltung ist schlicht falsch:
- Der PIN SWC darf natürlich nicht an der Hochspannung hängen.
- Wie schon erwähnt gibt es nichts was den MOSFET abschaltet.
- Die Diode ist ein 40V Typ, müsste aber 200V verdauen.

von Gast (Gast)


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schau doch mal bei www.sprut.de vorbei, unter Schaltregler und 
Transverter

von Michael S. (michi88)


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Den SWC hab ich schon vor die spule geroutet.
Ich brauch jetzt nur noch ne Hochvolt-Diode. :)

Kann mir bitte trotzdem jemand was zu den Spulen erklären?

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