Hallo, ich habe in irgendwelchen Statistiken gelesen das der Elektroing. in D. im Schnitt circa 70.000 Brutto verdient. Ich kenne einige Ings zwischen 30 und 40 Jahren, welche in ganz D arbeiten. Norddeutschland, Berlin, Stuttgart, Bayern. Die Gehäter schwanken zwischen 35.000 (ich selbst und eine Bekannte) und 45.000 Bayern, Norddeutschland. Ich habe auch schon von einem Fall gehört wo einer 50.000 bei Rohde und Schwarz nach 2 Jahren bekommen hat. Aber das ist absolute Spitzenklasse. Nunja, ich frage mich dennoch wer die 70k verdient? Irgendwo muss diese Statistik ja herkommen. Wird unsere Generation jemals in diese Sphären vorstossen? Ich denke unser tatsächlicher Schnitt liegt irgendwo bei 42k...
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Du hst falsche Zahlen:
Folgende FAKTEN von denen ich verbindlich weis:
>gehört wo einer 50.000 bei Rohde und Schwarz nach 2 Jahren bekommen hat.
Im Mai 2008 hat R&S 2 Leute eingestellt, Uni, gute (nicht sehr gute)
Noten mit glatt 50.000. Wohlgemerkt Anfänger. Heute kriegt dort so einer
freilich bestenfalls 40, wenn sie überhaupt einstellen. Ein erfahrener,
der von Anfang an dort ist, damals FH mit 42k eingestigen, hat heute
63k.
Siemens in Erlangen hat im Juni 2006 einen ehemaligen Selbständigen zu
68.000 eingestellt, der etwa 7 Jahre Berufserfahrung hatte.
Ein SW Entiwickler, der Ende 2007 von Nokia Siemens zur Siemens Erlangen
gegangen ist, erhielt runde 65k für 35h Woche!
>ich frage mich dennoch wer die 70k verdient? Vielleicht ein Selbstaändiger ingenieur odr einer aus Forschung und Entwicklung >Wird unsere Generation jemals in diese Sphären vorstossen? Wenn die Inflation groß genug ist - Ja bei Hyperinflation geht noch mehr ;-)
>>ich frage mich dennoch wer die 70k verdient? > Vielleicht ein Selbstaändiger ingenieur odr einer aus Forschung und > Entwicklung Ich bin in der Enwicklung, trotzdem 35k.
gast schrieb: >>ich frage mich dennoch wer die 70k verdient? > Vielleicht ein Selbstaändiger ingenieur odr einer aus Forschung und > Entwicklung Hängt mehr vom Laden ab. Je größer der Schuppen, desto mehr Kohle. Kleine Entwicklerbuden zahlen nicht besonders, da kommt nicht genug rein um einen Ing für 70k durchzufüttern. Dafür sind die Jobs dort interessanter.
> da kommt nicht genug rein > um einen Ing für 70k durchzufüttern. Dafür sind die Jobs dort > interessanter. Das habe ich auch schon beobachtet und würde mich persönlich lieber für die kleinere Bude entscheiden, wenn der Gehaltsunterschied nicht allzu krass ist! Ich habe auch schon grosse Buden erlebt die wenig zahlen. Wie viel sie zahlen hängt wirklich davon ab, wie sehr sie dich brauchen und wie die Konkurrenzlage ist. Ausserdem verdient nicht jede gross Firma automatisch viel $$$. Ein Freund in einer wesentlich kleineren Firma, die aber wesentlich profitabler ist (da nur Spezialisten und kaum BWLer, ITler usw.) macht gerade 10k mehr im Monat
>macht gerade 10k mehr im Monat im Monat oder im Jahr? >Kleine Entwicklerbuden zahlen nicht besonders, ... > ... Dafür sind die Jobs dort interessanter ein Gerücht! >Woher kommen eigentlich diese gigantischen Bei mir war es so: 1996 mit DM 73.000 eingestiegen, was vollkommen normal war, mit 3% Inflation wäre das schon 53k Euro, dank Jobwechsel gab es früher Sprünge und ich hatte schon 2003 fast 60k. Wäre ich nicht selbständig geworden, wäre das heute 68k. Dann hat man ja auch einen Knowhowgewinn, der bezahlt wird.
Im Süden sind 43k Einstiegsgehalt. 70k find ich auch nicht so unrealistisch, nehmen wir mal als Beispiel Bayern: Als normaler Ing. geht der Tarifvertrag von EG9-EG12, bei 40h Woche + durchschnittlicher Leistungszulage hat man damit schon eine Gehaltsspanne von 55k - 78k. Und dann gibts noch den AT Bereich. Wenn ich dann noch bedenke das ich schon als Berufsseinsteiger bei einem Dienstleister für knappe 10k im Monat an OEM's vermietet wurde frage ich mich sogar wieso da nicht mehr drinnen ist O.o
Vielleicht sind die hohen Zahlen auch eine politisch erwünschte Karotte, die man vor der Nase der Ingenieure baumeln lässt, damit sie immer höhere Leistung bringen.
Nein, diese Statistik mit den 70k war vom Finanzamt, also muss sie stimmen. Was mich interessiert ist, wer das wie so nach oben treibt, weil ich in der Generation der 30-40 jährigen wie gesagt niemanden kenne der mehr wie 50k kriegt.
> Nunja, ich frage mich dennoch wer die 70k verdient? > Irgendwo muss diese Statistik ja herkommen. Zaehlen Projekt-/Abteilungsleiter eigentlich fuer solche Statistiken eigentlich auch als Ingenieure? Falls ja, koennte das die Antwort sein. > Wird unsere Generation jemals in diese Sphären vorstossen? Auch das koennte eine Antwort sein, wie du ja bereits indirekt schreibst: Ingenieure kurz vor der Rente druecken mit ihren relativ hohen Bezuegen den Schnitt nach oben.
> Nein, diese Statistik mit den 70k war vom Finanzamt, also muss sie > stimmen. zwei punkte: 1. glaube keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast 2. korrekte daten vom finanzamt - HAHA, selten so gelacht ernsthaft zu 2.: mit zu hoch schätzen sind finanzämter gar nicht schlecht, eigentlich sogar sehr gut. kleines beispiel: teilzeitjob als freier dienstnehmen neben dem studium, ganz vorschriftsmäßig dem finanzamt gemeldet mit voraussichtlichem jahresgewinn (-einkommen). zwei (!) wochen später flattert ein schrieb vom gleichen finanzamt ins haus, in dem mein einkommen auf das dreifache (!) geschätzt wurde mit der "freundlichen bitte", ich möge doch den auf dem zahlschein angegebenen betrag (fast das halbe tatsächliche jahresgehalt) als vorauszahlung einzahlen. nach erfolgreichem einspruch und produktion von grob geschätzt einem kilo akten mit fünf durchschlägen (nicht bei mir, im FA - f.d.R.d.A.z.A.) wurde dann von der vorauszahlung abgesehen, da das erwartete einkommen gar nicht steuerpflichtig ist...
> Ingenieure kurz vor der Rente druecken mit ihren relativ > hohen Bezuegen den Schnitt nach oben Das ist richtig, obei sich die Frage stellt, ob wir da auch mal hinkommen. Ich sage NEIN! Schon jetzt werden ja die alten überall abgesägt und ausgelagert. Bei Grossfirmen wie Siemens kommen die enormen Pensionslasten hinzu: Die haben in Zukunft gar kein Geld mehr, Angestellte zu bezahlen, weil sie am Schrumpfen sind. Deshalb ist es so wichtig, jetzt schnell nach oben zu kommen. Wenn nicht mit der Position, dann wenigstens mit dem Gehalt. Viele erfahrene Entwickler sind AT-ler und haben zum Beispiel viel mehr, als die jungen Projektleiter der ersten Stufe.
>> Ingenieure kurz vor der Rente druecken mit ihren relativ >> hohen Bezuegen den Schnitt nach oben > Das ist richtig, obei sich die Frage stellt, ob wir da auch mal > hinkommen. Ich sage NEIN! Schon jetzt werden ja die alten überall Dies würde ja bedeuten, das das Durchschnittsgehalt in der Branche rapide sinkt. Das wird die Attraktivität des Ingenieurberufs weiter mindern. Woher bekommen wir dann noch junge Leute? Sind andere Branchen in Zukunft auch vom Wegschmelzen der Durschnittsgehaelter durch Ausmusterung der Alten betroffen?
> Woher bekommen wir dann noch junge Leute?
Die welden aus Asien pel Luftflacht impoltielt ;)
Eventuell werden in diesen Statistiken nur Ingenieure ab 50k gezählt ;)
<-- Dipl Informatik Einstiegsgehalt 37.000 € / Jahr im ersten Jahr. Danach 41.000 € / Jahr, danach 43.000 € laut Vertrag.
>Einstiegsgehalt 37.000 €
Das sind nicht nicht einmal 3000,- Brutto im Monat. Alos recht, da macht
ihr lieber nach dem Abi eine Ausbildung und steigt füher in den Job ein.
> > Einstiegsgehalt 37.000 € > Das sind nicht nicht einmal 3000,- Brutto im Monat. Also dir würde ich nun auch keine 37k zahlen, so schlecht, wie du rechnen kannst.
Welche Region att? Nebenbei erwähnt. Ich finde es schockierend wie die tatsächlichen Ing. und Inf. Gehälter aussehen. Dafür werden wir von x Facharbeitern ausgelacht :-( Was den Stundenlohn angeht verdient manch guter Student mehr. Was das noch werden soll hier...
Gut gerechnet Gregor ;) Es gibt viel mehr Faktoren als das pure Gehalt. Entfernung zur Arbeit, Stimmung auf der Arbeit, Qualität und Intensität der Arbeit...
MaWin schrieb: >> > Einstiegsgehalt 37.000 € >> Das sind nicht nicht einmal 3000,- Brutto im Monat. > > Also dir würde ich nun auch keine 37k zahlen, so schlecht, wie du > rechnen kannst. MaWin, du hast falsch gerechnet. Annahme: Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld je 0,5 Monatsgehälter Monatsgehalt = 37000€/13 = 2850€
Kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld.
Berlin - Brandenburg , Einsteigergehalt 2800 brutto x 12 bei 40h Woche IGBCE Tarif !!!!
>als was? elektroingenieur?
Ich würde mutmaßen VT = Verfahrenstechnik.
Elektroingenieur dürften nicht mehr bekommen eher weniger, schließlich
zählen (BCE) Bergbau, Chemie, Energie nicht gerade zu den
Hungerlöhnezahler.
Jetzt geht's nur darum, ob Uni- oder FH-Abschluss. Ich denke mal FH,
obwohl Uni im Mittelstand sowieso nicht mehr extra gewürdigt wird. Da
bleiben nur noch Großunternehmen oder angestellt sein im öffetnliche
Dienst übrig, um finanzielle Vorteile aus dem Uni-Abschluss ziehen zu
können.
Das reine Gehalt ist es ja nicht immer: In den schlechten Zeiten letztens, hatten uns die Herren Projektleiter auch stets den Rosenkranz gebetet, mit entsprechender (geschauspielter) Totengräber-Mimik im Gesicht. Kleine Klitsche, aber: Haben Premium-Dienstfahrzeuge für Privatnutzung, die nie über 2 Jahre alt werden, plus Tankkarte, plus Unterhaltungskosten (Wartung, Versicherung), damit predigt sich's auch leicht für andere. Wasser und Wein. Das sind ja auch Gratifikationen, die im Gehalt direkt nicht auftauchen... Sicher nicht nur 300 Euro monatlich, geschweige denn die gesparten Anschaffungskosten vom Nettolohn für einen Neuwagen... Also: Versteckte gigantische Ingenieurgehälter!
"Es gibt viel mehr Faktoren als das pure Gehalt. Entfernung zur Arbeit, Stimmung auf der Arbeit, Qualität und Intensität der Arbeit..." Aber genau diese Punkte sprechen ja eindeutig gegen den Ingenieurberuf! Selbstverständlich mindestens deutschlandweit einsetzbar, Termindruck ohne Ende, dementsprechend hohe Stundenzahlen etc. Irgendwie hat sich das Bild des Ingenieurberufs in den letzten 25 Jahren doch extrem negativ entwickelt. Als ich als Schulbub(TM) den Entschluss gefasst habe, Ingenieur zu werden (hatte Ings. im Familien- und Bekanntenkreis und hatte großen Respekt vor denen, da ich schon damals das Elektronikhobby betrieben habe und die Leute einfach alles wussten, wenigstens aus meiner damaligen Sicht), waren Ingenieure noch hochangesehene, sehr gut verdienende Personen mit einem sehr ansprechenden Tätigkeitsbereich. Was ist davon bis heute übrig geblieben?
Nachtrag zum obigen Post: Verfahrenstechnik Bachelor ,eingestuft in EG10 .
Also ich fühle mich wie sone Art neudeutscher Wanderarbeiter, der Männchen macht wenn ihm einer nen $$$-Schein hinhält. Das ich hoch angesehen und gut verdienen bin, den Gedanken hatte ich seit dem Studium noch nicht.
> Nachtrag zum obigen Post: > > Verfahrenstechnik Bachelor ,eingestuft in EG10 . Bachelor???? F*CK! Das hat jetzt gesessen :-(
> Aber genau diese Punkte sprechen ja eindeutig gegen den > Ingenieurberuf! Selbstverständlich mindestens deutschlandweit > einsetzbar, Termindruck ohne Ende, dementsprechend hohe Stundenzahlen > etc. Genau das lernt die Absolventengeneration gerade kennen. Ob die ihren Kindern den Beruf noch ans Herz legen werden?
Wer es in den Jahren 2006-2008 verbummelt hat, zu wechseln und damit einen Gehaltssprung zu machen, der wird jetzt keine Chance haben, sich zu verbessen. Es waren 500-800 Euro drin, wenn man gut gesprungen ist. Die daraus resultierenden 300-400 Netto machen im Jahr bis zu 5000,- aus, die ihr eurer Firma gespart habt. Jetzt muesst ihr 5 Jahre warten.
> Die daraus resultierenden 300-400 Netto machen im Jahr bis zu 5000,- > aus, die ihr eurer Firma gespart habt. Die Logik verstehe ich nicht ganz. Weshalb spart eine Firma am Netto des Mitarbeiters? Die zahlt doch brutto plus anteilig Sozialversicherungsbeiträge und andere Lohnnebenkosten (Arbeitgeberanteil).
>Die daraus resultierenden 300-400 Netto machen im Jahr bis zu 5000,- >aus, die ihr eurer Firma gespart habt. Jetzt muesst ihr 5 Jahre warten. Na, es werden keine 5 Jahre sein. Schon in 2 Jahren wird es wieder Ing.-Verknappung geben, wie in Jahren 2006-2008.
>> Aber genau diese Punkte sprechen ja eindeutig gegen den >> Ingenieurberuf! Selbstverständlich mindestens deutschlandweit >> einsetzbar, Termindruck ohne Ende, dementsprechend hohe Stundenzahlen >> etc. >Genau das lernt die Absolventengeneration gerade kennen. Ob die ihren >Kindern den Beruf noch ans Herz legen werden? Oder man hat halt Glück. 10 Minuten zur Arbeit mit dem Auto. Absolut junges und lockeres Klima. Kein Termindruck, ich bin völlig zufrieden.
Da möchte ich doch gerne auf die Ing. Gehälter im ÖD verweisen. Da kann sich jeder (besonders FH) mit ner Stelle in der freien Wirtschaft (fast) glücklich schätzen ;)....
> Da möchte ich doch gerne auf die Ing. Gehälter im ÖD verweisen. Da kann > sich jeder (besonders FH) mit ner Stelle in der freien Wirtschaft (fast) > glücklich schätzen In welchem Zeitalter lebst du? Seit die Gehälter in der freien Wirtschaft signifikant gesunken sind, sehen die Gehälter im ÖD gar nicht mehr schlecht aus. Desweiteren musst du auch die Jobsicherheit im ÖD im Vergleich zur freien Wirtschaft beachten. Da verzichte ich lieber auf ein paar Kröten.
" > Da möchte ich doch gerne auf die Ing. Gehälter im ÖD verweisen. Da kann > sich jeder (besonders FH) mit ner Stelle in der freien Wirtschaft (fast) > glücklich schätzen In welchem Zeitalter lebst du? Seit die Gehälter in der freien Wirtschaft signifikant gesunken sind, sehen die Gehälter im ÖD gar nicht mehr schlecht aus. Desweiteren musst du auch die Jobsicherheit im ÖD im Vergleich zur freien Wirtschaft beachten. Da verzichte ich lieber auf ein paar Kröten." Glaub mir, ich weiss genau in welcher Welt ich lebe und was ich hier von mir gebe. Ein FH Ing. im ÖD fängt mit E11 = 2628,47€/Monat im Bundesgebiet West an. Eine Frechheit!
IGBCE Tarif EG10 sind auch nur knapp 2600 brutto, die 2800 brutto sind auch nur mit urlaubs+weihnachtsgeld .
VT ing schrieb: > IGBCE Tarif EG10 sind auch nur knapp 2600 brutto, die 2800 brutto sind > auch nur mit urlaubs+weihnachtsgeld . Man sollte halt weiter als 5 Jahre denken. Die Masse der Ings. die heute 30 sind wird im Alter ab 50 in der freien Wirtschaft nicht mehr als Ing. gebraucht werden. Jetzt rechne mal dein Lebensarbeitsentgelt: Freie Wirtschaft: (50-30)*Jahresgehalt = 20*Jahresgehalt ÖD: (65-30)*Jahresgehalt = 35*Jahresgehalt Bei der Rente: (85-65) werden die im ÖD ungefähr das Doppelte haben von dem was denen bleibt die in der freien Wirtschaft tätig waren. Nie war es so lohnend als Beamter oder im ÖD zu arbeiten wie heute.
"VT ing schrieb: > IGBCE Tarif EG10 sind auch nur knapp 2600 brutto, die 2800 brutto sind > auch nur mit urlaubs+weihnachtsgeld . Man sollte halt weiter als 5 Jahre denken. Die Masse der Ings. die heute 30 sind wird im Alter ab 50 in der freien Wirtschaft nicht mehr als Ing. gebraucht werden. Jetzt rechne mal dein Lebensarbeitsentgelt: Freie Wirtschaft: (50-30)*Jahresgehalt = 20*Jahresgehalt ÖD: (65-30)*Jahresgehalt = 35*Jahresgehalt Bei der Rente: (85-65) werden die im ÖD ungefähr das Doppelte haben von dem was denen bleibt die in der freien Wirtschaft tätig waren. Nie war es so lohnend als Beamter oder im ÖD zu arbeiten wie heute." Mit dem Beamten stimme ich Dir zu. Die Sache mit dem ÖD kann ich so nicht vertreten. Sollte es tatsächlich der Fall sein, dass Firmen ihre hoch-erfahrenen Ingenieure entlassen, stehe für diese, wenn das natürlich die Lebensumstände zulassen, im Ausland alle Türen offen. Achja, die freie Wirtschaft sorgt z.T. auch mit exzellenten Betriebsrenten vor.
Das Zitieren sollte Tom nochmal üben. Sonst sind die Threads hier bald nicht mehr nachvollziehbar. Aber jeder blamiert sich so gut er kann.
> Die Masse der Ings. die heute 30 sind wird im Alter ab 50 in der freien > Wirtschaft nicht mehr als Ing. gebraucht werden. Wer sagt das denn??? Ich höre immer was von Ingenieurmangel, MINT Lücke, Arbeiten bis 67? Irgendwie komm ich mir total verarscht vor von der Gesellschaft, das hätte mir mal einer vor 5 Jahren sagen müssen, wie das dicke Ende mit dieser scheiss Elektrotechnik aussieht :-|
> Das Zitieren sollte Tom nochmal üben. Sonst sind die Threads hier bald
nicht mehr nachvollziehbar. Aber jeder blamiert sich so gut er kann.
Schon klar...tolles Argument deinerseits!
Solange man nur den Ing. sieht, der am Lötkolben versauert, wie anscheinend die meisten hier, kann man das wohl in Frage stellen. Aber es gibt eben auch noch Projektleiter, Vertriebsingenieure etc. und andere, die in den Gehaltsverhandlungen einfach ein bischen geschickter sind. Da sind 70k durchaus keine Utopie. Gruss Axel
Axel, die 70k sind ein Durchschnittsgehalt! Ich denke das kommt nicht durch die paar Leute im Vertrieb und Projektleiter zusammen. (Oder meinst Du ernsthaft die 10% PL ziehen durch ihr + den Schnitt von 40 Riesen auf 70 hoch?)
> Achja, die freie Wirtschaft sorgt z.T. auch mit exzellenten > Betriebsrenten vor. Wer macht das denn noch? Viele entlassen die Leute rechtzeitig, bevor die 5 Jahre voll sind.
"das hätte mir mal einer vor 5 Jahren sagen müssen, wie das dicke Ende mit dieser scheiss Elektrotechnik aussieht :-|" Da schaue ich mir doch gerne meine Mitschüler aus dem Abi an. Bei denen war es nach dem Studium von Anfang an Schit. Ich habe wenigstens die letzten 10 Jahre gut gelebt. Wie es weiter geht, weiß niemand.
VT-ing schrieb: > Berlin - Brandenburg , Einsteigergehalt 2800 brutto x 12 bei 40h Woche > IGBCE Tarif !!!! Wer da nicht umzieht, ist selber Schuld. Offensichtlich gibt es gerade in Berlin-Brandenburg sehr viele unflexible Absolventen, denn dort herrscht angeblich kein Ingenieurmangel: http://www.prcenter.de/Kaum-Ingenieurmangel-in-Berlin-und-Brandenburg.77286.html
>Wer da nicht umzieht, ist selber Schuld. Offensichtlich gibt es gerade >in Berlin-Brandenburg sehr viele unflexible Absolventen, denn dort >herrscht angeblich kein Ingenieurmangel: Dann wohl nur nach BW oder Bayern ziehen. Also als studierter Maschinenbauer (FH) gibt/gab es Anfang 2008 als Konstrukteur durchschnittlich knapp 2800 Euro X 12 in Hessen, RLP und NRW in KMUs. Tarif ist da häufig ein Fremdwort. Das weiß ich von ehemaligen Studienkollegen. Das sind übliche Gehälter, mit denen man eingestiegen ist. Aktuell braucht man wohl überhaupt nicht umziehen, denn arbeitslose Ingenieurabsolventen haben Bayern und BW zur Zeit genug. Die Beschäftigungsbrücke für Jungingenieure in Bayern ist voll und in BW konnten einige Abosolventen nur einsteigen, weil die Unternehemen die Erlaubnis bekommen haben, sie gleich in Kurzarbeit stecken zu dürfen. Hier spielt nur noch Not gegen Elend.
PDF schrieb: > Dann wohl nur nach BW oder Bayern ziehen. Also als studierter Eigentlich überall in Deutschland. In NRW, Bayern und Baden-Württemberg gibt es allerdings die besten Voraussetzungen. > Maschinenbauer (FH) gibt/gab es Anfang 2008 als Konstrukteur > durchschnittlich knapp 2800 Euro X 12 in Hessen, RLP und NRW in KMUs. > Tarif ist da häufig ein Fremdwort. > Das weiß ich von ehemaligen Studienkollegen. Das sind übliche Gehälter, > mit denen man eingestiegen ist. > Aktuell braucht man wohl überhaupt nicht umziehen, denn arbeitslose > Ingenieurabsolventen haben Bayern und BW zur Zeit genug. Die > Beschäftigungsbrücke für Jungingenieure in Bayern ist voll und in BW > konnten einige Abosolventen nur einsteigen, weil die Unternehemen die > Erlaubnis bekommen haben, sie gleich in Kurzarbeit stecken zu dürfen. > Hier spielt nur noch Not gegen Elend. Ach, wenn man sich ein wenig Mühe gibt, findet man durchaus ordentliche Angebote. In meiner Umgebung (und bei Studienkollegen) sind 70k Jahresgehalt nun wirklich nichts Außergewöhnliches.
Hatte kürzlich ein Telefonat mit einem Dienstleister. Eine original Münchener Weißwurst. Schon im zweiten Satz fing der an: lassen Sie uns mal gleich über das Geld sprechen... Sie sind doch arbeitslos... Da muß man wieder bei Null anfangen.... und selbstverständlich, werden sie gegenüber unseren Kunden das Siemens-Logo tragen, und sich als Siemens-Mitarbeiter präsentieren...
Michael S. schrieb: > Ach, wenn man sich ein wenig Mühe gibt, findet man durchaus ordentliche > Angebote. In meiner Umgebung (und bei Studienkollegen) sind 70k > Jahresgehalt nun wirklich nichts Außergewöhnliches. Als Absolvent kriegt man die mit Sicherheit nicht.
Mark Brandis schrieb:
> Als Absolvent kriegt man die mit Sicherheit nicht.
Wahrscheinlich nicht. Aber hier ging es ja um Durchschnittsgehälter von
Ingenieuren. Und auch als Absolvent sollte man sich nicht mit 36 k pro
Jahr abspeisen lassen. Dann muss man halt nur mal den Hintern
hochbekommen und umziehen. Gerade als Absolvent ist man in der Regel
noch nicht so gebunden. So lange man noch flexibel ist, muss man das
auch nutzen. Und wer das nicht tut, ist selber Schuld.
>Hatte kürzlich ein Telefonat mit einem Dienstleister. >Eine original Münchener Weißwurst. >Schon im zweiten Satz fing der an: lassen Sie uns mal gleich über das >Geld sprechen... Sie sind doch arbeitslos... Lass mich raten, er hatte dir als Gehalt 100 Weißwürste pro Monat angeboten, mit der Begründung, dass du eh nicht mehr als 3 pro Tag essen könntest? :)
Lasst euch nicht verarschen! Von wegen bei Null anfangen und so, die wollen euch nur abzocken! Eine Siemens zahlt für machen Extern übe 15.000 im Monat und dies für mittelmässige Ingenieure mit 5 J Erfahrung. So und nur so kommen sie an Leute!
bego schrieb: > Eine Siemens zahlt für machen Extern übe > 15.000 im Monat und dies für mittelmässige Ingenieure mit 5 J Erfahrung. > So und nur so kommen sie an Leute! Soll heißen? Wieso sollte Siemens nicht an genug Leute kommen? Es ist eine der wenigen Elektrotechnik-Firmen die wirklich jeder kennt. Dass es da einen Mangel an regulären Bewerbern gibt kann ich mir nicht vorstellen - allenfalls ein Mangel an langfristiger und vernünftiger Personalpolitik könnte zutreffen...
Hi, nur mal so am Rande (insbesondere, wenn ich lese, das die Eingangs genannten Zahlen vom Finanzamt kommen): was ist gemeint? Angestellte Tätigkeit oder Selbständigkeit? Brutto muß nicht immer das gleiche heißen! Schönen Tag noch, Thomas
@PDF: >>Hatte kürzlich ein Telefonat mit einem Dienstleister. >>Eine original Münchener Weißwurst. >>Schon im zweiten Satz fing der an: lassen Sie uns mal gleich über das >>Geld sprechen... Sie sind doch arbeitslos... >Lass mich raten, er hatte dir als Gehalt 100 Weißwürste pro >Monat angeboten, mit der Begründung, dass du eh nicht mehr >als 3 pro Tag essen könntest? :) Korrekt!!! 400 Euro Spesen für Reisen und Unterkunft, und den Tarif für Zeitarbeit. Mit 400 Euro Spesen, komme ich aus 600 km Entfernung noch nicht ein einziges mal im Monat nach München hin und zurück, geschweige denn Übernachtungen und Pensionen dort am teuersten Pflaster der Republik. Das reicht vielleicht für 3 Tage im Monat. Normalerweise beleidige ich auch keine Münchener, aber manche Würste schon! Klein reden lassen: OK, da muß auch ich noch dran arbeiten!
>Wieso sollte Siemens nicht an genug Leute kommen?
klar, die haben natürlich genug Bewerbungen, aber weil sie keinen
eintellen dürfen und sich hoch qualifizierte inzwischen 3mal überlegen,
dort einzusteigen, können sie nur temporäre nehmen und die sind teuer.
aber sie haben halt angst, noch mehr fest zu kriegen, die sie nicht mehr
loswerden,,,
@Michael S. ist schön für dich wenn du so "flexibel" bist, aber das sind dann genau die , die wegen Einsamkeit/Depressionen auch genannt "midlife crisis" mit 45 auf des Psyschologen Stuhl sitzen. Ich brauch keine 70k um glücklich zu sein, mir reicht der Freundeskreis aus Schul/Studienzeit, die Familie und die Freundin !
und mit 2800 brutto nagt man in Berlin ganz sicher nicht am Hungertuch !
Bin genau vor 2 Jahren in Berlin mit einem durchschnittlichen FH-Abschluss und einem Gehalt von 42k eingestiegen, seit dem keine Gehaltserhöhung gehabt. Bin letzte Woche zum Chef gegangen und nach 10 Minuten 3500€ mehr/Jahr ausgehandelt. Das ist eine kleine (15 Mann) Firma im Süden von Berlin.
da hättest du aber schon längst mal hingehen sollen, und bei der konkurrenz hättest du das dopplete mehr bekommen. man, eure chefs kann man nur beglückwünschen bei soviel dummvieh
> Bin genau vor 2 Jahren in Berlin mit einem durchschnittlichen > FH-Abschluss und einem Gehalt von 42k eingestiegen, seit dem keine > Gehaltserhöhung gehabt. Bin letzte Woche zum Chef gegangen und nach 10 > Minuten 3500€ mehr/Jahr ausgehandelt. Das ist eine kleine (15 Mann) > Firma im Süden von Berlin. Tja faszinierend wie unterschiedlichd das Leben nach der Uni/FH sein kann. Ich hab nen 1,x er Diplom und arbeite als HF-Spezialist mit 2 Jahren Erfahrung in Berlin bei einer bestimmt 100 Mann Bude oder Buchte... , eine Firma die Millionen macht und auf ihrem Gebiet Marktführer ist. Bin bei 35-36 Riesen und schlechten Arbeitsbedingungen...aber nicht mehr lange, der Ausstieg/Wechsel ist schon geplant. Viel länger lass ich mich nicht mehr verarschen. Die wollten es so. Freu Dich über dein schönes Gehalt, für Berlin ist das wirklich schick!
bego: Ich bin mit meiner Firma sehr glücklich und schätze, der Chef der Firma mit mir ebenfalls. Die Situation stellt mich zufrieden und warum sollte ich übermütig werden? Also ein glückliche Ingenieur und basta. Wozu der Stress? In einem Jahr kann ich ja immernoch zum Chef und 1-2k mehr raushandeln :) Verstehe nicht, warum du mich als Dummvieh bezeichnest. Leistest du geistig so viel mehr, dass es deinem Chef mehr Geld wert ist? Wenn ich deine Antwort so durchlese, bezweifeln ich das.
>Bin bei 35-36 Riesen und schlechten Arbeitsbedingungen.. Hast du einen Fehler gemacht und hast dein Einstiegsgehalt zu niedrig angesetzt? Wie ich die Erfahrung gemacht habe, kommen die Chefs von sich aus wohl ungern mit einer Gehaltserhöhung :) > Viel länger lass ich mich nicht mehr verarschen. 35k sind da echt zu mager :( An deiner Stelle würde ich mich umschauen. >Freu Dich über dein schönes Gehalt, für Berlin ist das wirklich schick! das sag ich doch.
Mein Vater verdient als Elektroinstallateur in einer 40h Woche seine 46k€/a. Er kann gut davon leben, kann aber auf keine größere Gehaltserhöhing hoffen. Ich bin vor ca. 16 Monaten als Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik (FH) in ein größeres Unternehmen (ca. 3000 Ma. Weltweit) mit 50k€/a eingestiegen (38h/W). Jetzt bin ich bei 52k€/a und habe eine Festanstellung. In zwei Jahren bin ich laut Tarif bei 56k€/a, was ich aber für zu wenig halte. Je nach Leistung und Auftreten sind sicher größere Sprünge möglich. Also für 35k€/a würde nicht mal mein Dad morgens aufstehen.
Das glaube ich schon, spätestens wenn es nach einem Jahr heißt: 660€ Bürgergeld und davon darfst du dann die KK, deinen Lebensunterhalt und die Miete bestreiten.
genau das sage ich doch, aber es will ja niemand hören. 52k finde ich schon eher ok-
Wer sich mit 660€ wie du sagst zufrieden gibt ist doch selber schuld. Da muss doch echt total faul oder verblödet sein. Klar gibt es Leute wie Behinderte die nichts dafür können, dass sie nicht viel reißen können. Da gibt es aber auch Hilfe vom Staat. Also wenn man noch beide Beine/Hände hat, handwerklich nicht völlig unbegabt ist und Willen zeigt, sollte problemlos mehr als 660€/Monat machen können. Ach ja, mein Dad hat keine Ausbildung und hat sich alles selbst beigebracht. Er besitzt ein fast ausbezahltes 4-Familien-Haus und einen Sohn der dank seiner Unterstützung es zum Dipl.-Ing. geschafft hat. Also nicht immer jammern, sondern einfach mal machen.
>Das glaube ich schon, spätestens wenn es nach einem Jahr heißt: 660€ >Bürgergeld und davon darfst du dann die KK, deinen Lebensunterhalt und >die Miete bestreiten. Mal gucken, ob das wirklich so kommt. Wäre ne drastische Hartz-Kürzung und könnte zu mehr Stampeden auf Köpfe und Überfällen in U-Bahnen und sonstigen belebten öffentlichen Plätzen führen. Da kann die Polizei und BW schon mal das deponierte Gas in Stellung bringen.
"Mit einfach mal machen" ist es nicht getan. Die wenigsten Hartz IV Empfänger sind zufrieden mit ihrer aktuellen Situation. Es gibt schlichtweg kaum freie Positionen.
> Wer sich mit 660€ wie du sagst zufrieden gibt ist doch selber schuld. > Da muss doch echt total faul oder verblödet sein. ich glaube du hast noch nicht gehört, was es mit dem Bürgergeld auf sich hat. Es ist der Vorschlag der CDU, wie man die Sozialhilfeempfänger kurz halten will. Eben nicht mehr wie bisher 350 EUR + Warmmiete + Krankenkasse + Rente, was auf etwa 880 EUR rausläuft, sondern man zahlt ihnen 660 und sagt: Sieht zu wie ihr klar kommt. Damit hat man 220 gespart, bei 8 Mio Hartz4 + Sozialgeldempfängern ca. 20 Mrd im Jahr, die man den Banken zu Gute kommen lassen kann. Man zahlt übrigend jedem Bürger 660 EUR aber kassiert dafür ab dem ersten verdienten Euro einen immer gleichen, deutlich höheren Steuersatz als bisher. Nichts gegen Bürgergeld, das Ansatz ist gut alles vom Kindergeld über Hartz4 und Steuerfreibetrag und IchAG-Förderung durch eine verwaltungsarme Lösung zu erstezen, denn er ist fair (alle zahlen dieselbe Steuer auf's verdient Geld) und mit ihm macht es Sinn, auch kleine Tätigkeiten selbständig anzunehmen (nicht gleich den Sprung zum Selbständigen bei dem man heute pauschal voraussetzt dass er 2700 EUR verdient und entsprechend Sozialbeiträge kassiert) leider rechnet er sich nur, wenn alle Einkünfte mit ca. 75% besteuert werden, damit man zumindest die 880 EUR des bisherigen Sozialhilfesatzes halten kann. Und bei 75% Steueranteil jammert der Ackermann - obwohl: Der kann sich einfach das 4-fache auszahlen lassen, in so hohen Etagen ist man ja flexibel :-) In meinen Modellrechnungen komme ich bei 350 EUR Bürgergeld auf einen Steuersatz von 50%, bei 880 EUR Bürgergeld auf 80%. Mit 50% könnten sich die Leute ja noch anfreunden, nur den Arbeitslosen reicht 350 EUR vorne und hinten nicht, mit 80% wird es einen Aufschrei geben, selbst wenn die meisten netto gleich viel in der Tasche hätten. Und wenn man dann am Bürgergld rumdoktort, und doch wieder Rente, Hartz4 IchAG Zuschüsse zahlt, hätte die "Vereinfachung" nur wieder mehr Aufwand erzeugt. In unseren erzkapitalistsichen Bruderland, den USA, gibt es übrigens die negative Steuer, das ist was ähnliches, aber nur für Arbeitende.
Bei einem Steuersatz von 75% jammert nicht nur der Ackermann.
> Sie sind doch arbeitslos... Da muß man wieder bei Null > anfangen Das Beste wäre, das Telefon wortlos auf die Gabel zu schmeißen. Jetzt arbeitslos oder in einem Jahr verheizt, zur Schnecke gemacht und erst arbeitslos. Man muß sich nicht alles gefallen lassen.
MaWin schrieb: > In meinen Modellrechnungen komme ich bei 350 EUR Bürgergeld auf einen > Steuersatz von 50%, bei 880 EUR Bürgergeld auf 80%. Zeige doch mal bitte deine Modellrechnungen.
> sondern man zahlt ihnen 660 und sagt: > Sieht zu wie ihr klar kommt. Eigenverantwortung zu fordern ist immer gut. Dabei sollte die Alementierung nicht so üppig ausfallen wie bisher, wo sich arbeiten nicht mehr lohnt. Sondern es sollte nur ein Mindestmaß darstellen, das das überleben sichert.
Mit dem Bürgergeld dürfte ein gnadenloser Kampf im Niedriglohnbereich losgehen und die nächste Abwärtsspirale in Gang bringen.
@gast. Da hast du sicher recht, aber nur in Verbindung mit einem Mindestlohn wäre dieser Schritt richtig. Wie bereits erwähnt, dürfte sich mit dieser Maßnahme die Lohnspirale weiter nach unten drehen.
dann unterschreibe ich endgültig in der schweiz!
Gast schrieb: > Dabei sollte die Alementierung nicht so üppig ausfallen wie bisher, wo > sich arbeiten nicht mehr lohnt. Der Haken ist die Miete. Mit 660€ müsstest du dann auch ein Programm für Harz4er-Landverschickung auflegen, denn das Mietpreisniveau ist regional sehr unterschiedlich.
Im Osten gibt es genug billige Wohnungen!
Aber weniger Jobs als in den teuren Regionen. Das zementiert folglich die Situation. Die reichen Kommunen zahlen dann weniger, die armen mehr.
> Zeige doch mal bitte deine Modellrechnungen.
Die sind länger und in Excel.
Aus einer anderen Mail kopiert:
Bei 350 EUR Bürgergeld und 50% Abgaben rechnet es sich ungefähr so:
Kein Einkommen: 350 EUR + Miete + Kranken = 800 EUR heute,
versus 350 EUR Bürgergeld (nein, kein Wohngeld...)
500 EUR Job: 500 EUR heute, keine Steuern
bei Bürgergeld: 350 EUR Bürgergeld, 500 EUR verdient aber 50%
Steuern, also nur 250 EUR mehr, + 350 = 600 EUR
5000 EUR Job: 5000 EUR heute abzüglich 35% Steuern = 3250 EUR
bei Bürgergeld: 350+50% von 5000 = 2850 EUR
Ein 50000 EUR Job: 50000 EUR heute - 48% Steuern = 26000 EUR
bei Bürgergeld: 50% von 50000 = 25000 + 250 EUR = 25350 EUR
Bei 800 EUR Bürgergeld und 80% Abgaben rechnet es sich so:
Kein EInkommen: 800 EUR inkl Wohlgeld heute, 800 EUR Bürgergeld.
500 EUR Job: 500 EUR heute, keine Steuern
bei Bürgergeld: 800 EUR Bürgergeld, 500 EUR verdient aber 80%
Steuern, also nur 100 EUR mehr, + 100 = 900 EUR
5000 EUR Job: 5000 EUR heute abzüglich 30% Steuern und 19.9% Rente
und 15.5% Krankenkasse = 1730 EUR
bei Bürgergeld: 800+20% von 5000 = 1800 EUR
Ein 50000 EUR Job: 50000 EUR heute - 48% Steuern = 26000 EUR
bei Bürgergeld: 20% von 50000 = 10000 + 800 EUR = 10800 EUR
Aber dazu gehört ein Stamm an Grundlagenzahlen. von aktueller
Bevölkerungszahl, Einkommensteuereinnnahmen, Rentenzahlungen,
Steuerzusschuss zur Rente, Harzt4 und Sozialgeld und Kindergeld,
brutto vs. reale Sozialabgaben inkl. Unternehemnesanteile,
die ich alle zusammengetragen habe, aber Seiten füllen.
Nicht alle Angaben, die man findet, sind seriös, manhcmal w
rd nur der Anteil vom Bund genannt aber der Kommunenanteil
fehlt, manchmal war der schon im Bundesanteil eingerechnet,
und Details, wie Steuerförderung von Kidnergärten, weiss ich bis
heute nicht, ob die in manchen Zahlen drin sind oder nicht.
Wie kommst du auf die Idee, dass man heute auf 50TDM 48% Steuern zahlt? Laut Steuertabelle sind es in Klasse 1 effektiv ca. 26%.
>Mit dem Bürgergeld dürfte ein gnadenloser Kampf im Niedriglohnbereich >losgehen und die nächste Abwärtsspirale in Gang bringen. Ja und die weitere Abwärtspiral sieht so aus, dass dann alle anderen Gehälter auch mit erfasst werden. (Ackermann & Co., Politkaste, "höhere" Beamte, Investmentbänker u. ä. ausgenommen) Dann sacken die Ingeniersgehälter noch mal um paar Euro ab. Dazu noch die exorbitante Studienanzahlanfänger auch in den ach so gehassten Ingenieursstudiengängen. Einige FHs melden dieses Semester schon wieder einen neuen Rekord - Prost Mahlzeit. Die Abiturienten drückt die Arbeitslosigkeit und das Vermeiden eines Kampfs im Niedriglohnbereich direkt in die Hochschulen. Ich hoffe, da fallen über 80 % durchs Raster, ansonsten erleben wir hier bald in Deutschland anstatt 'Fachkräftemangel' eine 'Fachkräfteplage', mit dementsprechenden Gehältern.
MaWin schrieb: >> Zeige doch mal bitte deine Modellrechnungen. > Die sind länger und in Excel. Kannst du ja anhaengen. Wozu die ganze Arbeit, um es dann zu verstecken? Ohne die Grundlagen und vor Allem die Gegenrechnung zum aktuellen System ist ja jede Angabe von Zahlen wertlos.
"Wie kommst du auf die Idee, dass man heute auf 50TDM 48% Steuern zahlt?" Es wie immer mit Zahlen bei Gehalt & Co.: scheißegal, schreibt halt jeder mal eine Hausnummer auf. Merkt eh niemand. Es ging natürlich um 50.000 EUR pro MONAT, nicht pro JAHR! Dann schreibt jemand, dass sich in Berlin mit 2800 Brutto brauchbar leben lässt. Das soll mir mal jemand vorrechnen. Dann wird hier diskutiert, ob man mit runden 600,- EUR leben könnte. Mann, das ist doch so ein Blödsinn. Aber so lange die Leute nicht zwischen brutto und netto unterscheiden können, bei den ganzen Gehaltseingruppierungen alle üblichen Zulagen, die einen nicht unerheblichen Teil des Gesamtgehaltes ausmachen können, einfach ignoriert werden etc., brauchen wir uns über irgend welche Summen nicht unterhalten. Als einzige Zahl gilt für mich, was am Monats- oder Jahresende auf das Konto eingezahlt wird. Ach ja, und wir diskutieren hier über Ing.-Gehälter, bei denen sich jede Anlernkraft schämen würde. Also irgend wie geraten die Gehaltsspannen völlig aus dem Gleichgewicht. Also: Finger weg vom Studium!
genau Finger weg vom Studium und Finger weg vom heiraten,denn Lebensgefahr kommt von Lebensgefährtin ;-) Ansonsten ist Bürgergeld geanu das, was wir zum überfälligen Volksaufstand und damit Wiedereinführung von realer Demokratie benötigen. Das Volk hat schon richtig gewählt ,damit es schneller geht !
> Kannst du ja anhaengen. Klar, bloss kommt dann der Nächste und fragt wo denn die ganzen Zahlen herkommen > Ohne die Grundlagen und vor Allem und die sind noch mal Megabytes. Das kann man in einem Sozialpolitikforum machen, aber hier gehört es wohl kaum hin.
Realist schrieb:
> Es ging natürlich um 50.000 EUR pro MONAT, nicht pro JAHR!
Mehr als 42%+Soli werden es auch bei 50000 pro Stunde nicht. ;-)
gast schrieb: > Ansonsten ist Bürgergeld geanu das, was wir zum überfälligen > Volksaufstand und damit Wiedereinführung von realer Demokratie > benötigen. Mach dir nicht zu viel Hoffnung. Was derzeit von den Parteien rausposaunt wird ist summarum so wie die Forderung nach 9% mehr bei den alljährlichen Lohnverhandlungen. Da ist jede Menge Theaterdonner und Manövriermasse drin.
MaWin schrieb: >> Ohne die Grundlagen und vor Allem > und die sind noch mal Megabytes. > Das kann man in einem Sozialpolitikforum machen, aber hier gehört es > wohl kaum hin. Ach, dann ist das Forum hier nur zum rumbloedeln da, oder wie?
@ Bürgergeld >Einige FHs melden dieses Semester schon wieder >einen neuen Rekord - Prost Mahlzeit. >Die Abiturienten drückt die Arbeitslosigkeit und das Vermeiden eines >Kampfs im Niedriglohnbereich direkt in die Hochschulen. Ich hoffe, da >fallen über 80 % durchs Raster, ansonsten erleben wir hier bald in >Deutschland anstatt 'Fachkräftemangel' eine 'Fachkräfteplage', mit >dementsprechenden Gehältern. Sehe ich auch so. Es gibt genug Beispiele in der Vergangenheit, die ahnen lassen, wie es noch weiter geht. Die Geschichte wiederholt sich leider viel zu oft. Zum Beispiel Ex-Yugoland: massenhaft Akademiker. Leider keine adäquate Arbeitsplätze. Also Lagerist in der Bier-Brauerei für Werkzeugausgabe. Kein Scherz, keine Ausnahme. Immerhin keine richtige Arbeitslosigkeit, weil Arbeitsplatzgarantie/Pflicht. Naja, bis zum Zusammenbruch...
Ich kenne einen Rümanen, der war Professor in Bukarest, musste dann abhauen, wegen der politischen Lage, ist dann zu einer Firma nach Deutschland und hat dort als Industriearbeiter arbeiten müssen für 1800,- brutto. (DM!!!!) später hat er dann eine Beraterfunktion eingenommen und fast das 10fache kassiert, nur weil er selbständig ist und das passende Wissen hatte. Das sind aber wenige. In Rumänien kriegen Ingenieure heute noch nur 600,- - 700,- brutto. (Bauern haben so 30,- bis 60,-)
Gerald Hellinghaus schrieb: > In Rumänien kriegen > Ingenieure heute noch nur 600,- - 700,- brutto. (Bauern haben so 30,- > bis 60,-) Die Zahlen besitzen keine Aussagekraft, wenn man sie nicht mit den Lebenshaltungskosten in Rumänien vergleicht. Was sind 650 Euro in Rumänien wert? Ist es viel? Wenig? Durchschnitt (für Akademiker)?
Da hatten wir doch grade in Projektmanagment die Frage was der Median Mittelwert ist. Wenn die Statistik nicht den Median anzeigt dann ziehen die oberern 10% mit ihrem Gehalt den ganzen schnitt nach oben. Beim Median wird wirklich geguckt was nur der mittlere Verdient. Glaub nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast passt da wieder sehr gut. soll der wert hoch liegen dann addiere alle gehälter und teile durch die anzahl der gehaltbeziehenden. Der Median fällt dort erheblich geringer aus.
Gerald Hellinghaus schrieb: > In Rumänien kriegen > Ingenieure heute noch nur 600,- - 700,- brutto. (Bauern haben so 30,- > bis 60,-) Ok bin mit den rumänischen Faktor 20 zwischen Bauern Gehalt und Ingenieursgehalt einverstanden. Es soll hierzulande Bauern geben deren Grundstück alleine schon Millionen wert ist. Auch ohne Umwidmung in Bauland.
> Es soll hierzulande Bauern geben deren Grundstück alleine schon > Millionen wert ist. So ist das, wenn Generationen an Eigentum arbeiten. Das war früher üblich. Aber der moderne Lohnsklave meint ja, er fährt besser wenn er von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz pendelt und dort Arbeiterlagerregale mietet, und sein verdientes Geld lieber für kurzweilige Vergnügen als nachhaltige Anlage ausgibt. So zahlt der Bauer keine Miete und nicht für sein Essen, und hat als Familie wie du richtig siehst ein Millionenvermögen, zumindest wenn er zu den glücklichen gehört, die es wirtschaftlich richtig gemacht haben und nicht im Schuldentopf versinken. Allerdings: Wir brauchen dank Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft immer weniger Bauern, und da im Kapitalismus nicht Verbote, sondern Geld das Steuerungsinstrument ist, ist der Verdienst eines Bauern derzeit so gering, daß möglichst viele aufgeben (müssen). Bauer zu werden ist also keine Option, du hättest auch schon vor Generationen anfangen müssen dein Land zusammenzukaufen.
Bei mir in der Verwandtschaft sind die Bauern mit Abstand die reichsten Leute. Es geht ihnen heute zwar schlechter als vor 30 Jahren, aber das trifft auf Lohnsklaven und kleine Unternehmer noch viel mehr zu. Eines können die Bauern aber am besten: Jammern. Deshalb glauben die unbeteiligten auch, den Bauern ginge es wirklich so beschissen. Dass in den letzten Jahren viele Bauern aufgeben mussten, liegt zum großen Teil daran, dass deren Bildung weit unter Durchschnitt lag und sie somit mit moderner Bürokratie, Steuergesetzgebung und Technik hoffnungslos überfordert waren. Viele von denen, die aufgegeben haben, hatten weder Schul- noch Berufsabschluss.
> hatten weder Schul- noch Berufsabschluss. Aber die dicksten Kartoffen geerntet, passt doch. > viele Bauern aufgeben mussten, liegt zum großen Teil daran Nein, nicht daran. Sondern an der kontinuierlichen Produkivitätssteigerung. Heute reichen eben weniger Bauern, um uns zu ernähren. Also muss einer seine Hof aufgeben, und dem anderen den Acker für die Riesen-Erntemaschine überlassen. Verkaufen ist es ja meist nicht mehr, denn der Acker gehörte bei denen, die aufgeben müssen, schon der Bank. Das ist ganz normale Wohlstandssteigerung. Mit weniger aufgewendeter Arbeitszeit mehr schaffen. Wir brauchen auch weniger Bauarbeiter für unsere Häuser, weniger Autobauer für unsere Autos. Die nun freien Arbeitskräfte sollten natürlich nicht verhartzen, sondern iPhones bauen, Lara Croft programmieren, oder meinetwegen Mondraketen bauen, halt das schaffen, was unseren Wohlstand weiter steigert. Das Problem ist nicht, daß wir weniger Arbeitskräfte für die alten Sachen brauchen, sondern dsaß es meist an Ideen mangelt, was man neues nachen soll, was die Leute auch haben wollen, wofür sie Geld ausgeben (welches sie dann bei Milich und Kartoffen weniger zahlen wollen, weil die dortige Turbokuh ja auch 10 Liter mehr gibt am Tag aber denselebn Aufwand erfordert). Wir sollten Fortschritt nicht aufhalten, auch Weber (Stoffweber, falls sich jemand nicht mehr an den Beruf erinnert) und Setzer (Schriftsetzer, für diejenigen, die sie nicht mehr kennen) haben gejammert, und den Heizer braucht man auf der E-Lok auch nicht mehr. Dafür braucht man heute Softwareentwickler und Gentechniker.
@ MaWin Ganz Deiner Meinung. Es gibt aber immer noch viele Leute, die nicht schon Jahrzehnte lang in der Industrie gearbeitet haben. Die haben die Tragweite der Rationalisierung und Produktivitätssteigerung nicht begriffen. Auch bei der Dienstleistung wird rationalisiert. Zum Beispiel Online-Banking. Spart teures Personal. In der Verwaltung geht es bestimmt auch rationaler, wenn man will. U.s.w. Es wird auch die Akademiker treffen. Nicht mit geringerer Entlohnung. Wenn der beschäftigungslose Pöbel irgendwann alles kurz und klein schlägt, wird nicht zimperlich differenziert...
Schlimm, wie ihr drauf seid! Glaubt ihr ernsthaft, wir bekommen wieder Bauernkriege? Also ich möchte nicht Bauer sein, man hängt auf dem Feld, rennt durch den Morast und es stinkt den ganzen Tag. Aussderm haben die keine Frau, wei man weiss :-)
Zum einen heißt der Beruf heute nicht mehr Bauer, sondern "Landwirt" und zum anderen läßt sich's als solcher auch recht ordentlich leben. Eine angemessene Betriebsgröße, hauptberufliche Tätigkeit und wie schon von anderer Seite gesagt etwas ordentliche Bildung vorausgesetzt. Wer das nebenberuflich im Zuerwerb ausübt, hat hier schlechtere Karten. Als Landwirt bekommst du sehr gute Kreditkonditionen, verbilligten Diesel für die Maschinen (weshalb die Anschaffung eines PKW mit entsprechendem Motor nahe liegt) und nicht zuletzt ordentliche Zuwendungen von staatlicher Seite. Letztere machen meines Wissens nach ca. 50% des Jahreseinkommens aus. Die Jammerei derzeit gehört wie in allen Branchen auch hier zum Handwerk. Meistens leitet sie sich aber direkt aus Inkompetenz ab. Schon gehört, daß der vielbejammerte Maiszünsler, der die Ernten schmälert und den Einsatz hochgiftiger, ins Grund- und Flußwasser gelangender Bekämpfungsmittel mit der einfachen Fruchtfolge größtenteils ausgeschaltet werden kann? Es macht nur keiner, weil alle Landwirte bis in alle ewigkeit Mais-Monokulturen mit entsprechendem teuren Düngemitteleinsatz anbauen, die dann in Biogasanlagen direkt (eher indirekt) verheizt werden. Das kostet viel Geld und es muß gejammert werden. > Also ich möchte nicht Bauer sein, man hängt auf dem Feld, Hast du mal einen sehr guten Schlepper/Traktor von innen gesehen oder schonmal gefahren? Der ist durchaus ordentlich ausgestattet. Klimaanlage und Automatikgetriebe sind da erstmal unterstes Level. > rennt durch den Morast und es stinkt den ganzen Tag. Wenn du es richtig anstellst, beschränkt sich die Strecke von deinem Pickup zum Feldrand und wieder zurück. Dort gibst du dann deinen Angestellten Anweisungen und fährst wieder zurück ins Büro. Bei richtiger Gestaltung des Betriebes, entsprechender Bildung und natürlich genügend bearbeitetem Land bzw. Betriebsgröße kann das Landwirtgehalt (als Agrar-Ing.) mit dem des E-Ing mindestens konkurrieren (60k+), es aber eher übersteigen.
> Landwirt
Schwachsinn, es bleiben Bauern!
Mein Autoreparierer ist demnächst KFZ-Wirt, oder was?
Landschaftsgärtner schrieb:
> Zum einen heißt der Beruf heute nicht mehr Bauer, sondern "Landwirt" und
Wenn schon etepetete, dann bitte "Agrarökonom".
Bauer war eine art Ehrentitel der Nazis. Damals durfte sich nur derjenige "Bauer" nennen, der einen gewissen Stammbaum und einen Betrieb einer gewissen Größe und Alter vorweisen konnte. Viele Nachkommen dieser damaligen Bauern bestehen heute noch auf diese Bezeichnung. Aber heute gibt es keine Bauern mehr, es gibt nur Landwirte.
"Deshalb glauben die unbeteiligten auch, den Bauern ginge es wirklich so beschissen." Denen geht es allerdings wirklich nicht gut zur Zeit. "Die Jammerei derzeit gehört wie in allen Branchen auch hier zum Handwerk. Meistens leitet sie sich aber direkt aus Inkompetenz ab." Die Jammerei kommt davon, dass Geld fehlt, welches vorher gezahlt wurde und die Ausgaben teilweise gestiegen sind. Wie würdet ihr denn reagieren wenn große Teile der Einnahmen fehlen, die Fixkosten aber dennoch da sind und diverse Ausgaben steigen?
Is mir schon klar, aber das ist nun mal die Berufsbezeichnung. Kloputzer sind heute auch Fachkraft für Gebäudereinigung Fachrichtung Sanitärwesen. > Wie würdet ihr denn reagieren wenn große Teile der Einnahmen fehlen, die > Fixkosten aber dennoch da sind und diverse Ausgaben steigen? Das Zauberwort heißt: Diversifizierung oder Geschäftsfeldverlagerung. Ich beobachte seit einigen Jahren, daß sich Landwirte ohne Not in die Hände von Pioneer und Monsanto werfen, weil diese wohl mit ihren Industrie-Gensorten höhere Gewinne versprechen. Dann darf aber keiner jammern, wenn diese Patentverwerter kurzerhand mal die Preise erhöhen und der Landwirt plötzlich kein Saatgut mehr hat. Schon gewußt, daß sich der Landwirt im Vertrag mit denen selbst enteignet? Die Konzerne haben die Hoheit über sein Feld. Er ist nur Dienstleister auf seinem Acker. Beim Milchmmarkt kann ich nur sagen: Selber schuld. Es gibt genügend Konzepte und Möglichkeiten, die Milch und andere Produkte direkt zu vermarkten. Genossenschaften sind hier eine Lösung unter vielen. Aber es ist leichter, sich an einen einzigen Abnehmer per Vertrag zu binden und die preisschwankungen jammernd hinzunehmen. > Die Jammerei kommt davon, dass Geld fehlt, welches vorher gezahlt wurde > und die Ausgaben teilweise gestiegen sind. Wie ich schon sagte: Kunstdünger und chemische Keule, mittlerweile auch Gen-Sorten, sind ein teurer Spaß.
Ich weiß zufällig von Bio-Bauern im Osten der Republik, daß diese mit breit aufgestelltem Angebot und "alten Sorten"(TM) ziemlich gut leben können. Nix Dünger und nix Spritzmittel. Integrierter Anbau und Köpfchen, das bringt den Gewinn für alle Seiten. Außer natürlich für die Patentverwerter (TM).
> Nix Dünger und nix Spritzmittel.
Ohne Spritzmittel kann man die großen Flächen, die ein Landwirt heute
bewirtschaftet, nicht pflegen. Früher als die gleiche Fläche 20
Landwirte mehr bewirtschafteten, konnten diese das "Unkraut" noch
altmodisch per Hand aushacken. Mit Maschinen funktioniert das nur
zwischen den Furchen halbwegs, aber nicht zwischen den Pflanzen
innerhalb einer Reihe. Man sollte nicht alles glauben, was die
"Bio-Bauern" erzählen.
> Denen geht es allerdings wirklich nicht gut zur Zeit. > Die Jammerei kommt davon, dass Geld fehlt, Wie immer wenn verallgemeinert wird, ist's falsch. Manche Bauern können gut leben, andere nicht. Manche werden überleben (genug um uns zu ernähren), andere werden aufgeben und was anderes machen (müssen). Und so geht es auch Elektronikern, ob selbständig oder bei Firmen. Das Problem ist nicht, daß die Welt sich ändert, sondern wie wir es hingbekommen, daß sie sich zum Guten ändert. Und zumindest die Neoliberalen Auswüchse der letzten 10 Jahre haben sie nicht zum Guten verändert, obwohl ich Globalisierung (im Sinne von gleiche Chancen für alle) für gut halte, selbst wenn die Reichen dann wohl was abgeben müssen, und wir dummerweise die Reichen sind.
@ abc > Ohne Spritzmittel kann man die großen Flächen, die ein Landwirt heute > bewirtschaftet, nicht pflegen. Früher als die gleiche Fläche 20 ... > Man sollte nicht alles glauben, was die "Bio-Bauern" erzählen. [X] Du weißt, was ein Acker ist [ ] Du weißt, was Bio-Landwirte machen [ ] Du weißt, was integrierter Anbau ist Hast du eine Ahnung, wie in der sozialistischen ostdeutschen Vorgeschichte Landwirtschaft betrieben wurde? Und vor allem: Auf welche Größen die Felder ausgedehnt waren? Westdeutsche Landwirte erblassen heute noch reihenweise vor Neid. Ja, es wurde von Hand in den Zeilen das Unkraut ausgehackt - na und? Dadurch waren auch mehr Arbeiter beschäftigt. Klar wurde auch Chemie eingesetzt, die Produktqualität war insgesamt aber höher, der Ertrag / Produktivität nicht unbedingt. Heute ist die Landwirtschaft industrialisiert, teure Maschinen und teure Chemie notwendig. Tribut an die immer ans Kapitalwachstum gebundene Produktivität. Auch in der Viehhaltung - wir kennen ja die Hormon- und Schnellmastgeschichten. Entweder man setzt mehr Arbeitskraft ein und das Produkt ist teuer aber von hoher Qualität und weniger belastet - oder man setzt Chemie ein, das Produkt ist belastet, von heute üblicher Qualität, kommt aus Almeria (Spanien) und ist trotzdem teuer. So sieht's aus.
VT-ing schrieb: > @Michael S. > ist schön für dich wenn du so "flexibel" bist, aber das sind dann genau > die , die wegen Einsamkeit/Depressionen auch genannt "midlife crisis" > mit 45 auf des Psyschologen Stuhl sitzen. So ein Quatsch...
"Es gibt genügend Konzepte und Möglichkeiten, die Milch und andere Produkte direkt zu vermarkten. Genossenschaften sind hier eine Lösung unter vielen." Die Möglichkeiten gäbe es natürlich und wird auch hier und da gemacht, allerdings ist dies nicht so einfach und u.A. mit vielen Auflagen und Investitionen verbunden. Es gäbe mit Sicherheit auch andere Geschäftszweige, bloß stellt sich auch die Frage wie schnell und mit wievielen Kosten etwas neues realisierbar ist. "Manche Bauern können gut leben, andere nicht. Manche werden überleben (genug um uns zu ernähren), andere werden aufgeben und was anderes machen (müssen)." Klar. Aber so gut wie es oben dargestellt wurde geht es dem Großteil eben nicht. Und dafür muss man keine großen Rechnungen anstellen.
> Die Möglichkeiten gäbe es natürlich und wird auch hier und da gemacht, > allerdings ist dies nicht so einfach Einfach ist es sicher nicht. Aber jeder Unternehmer, auch der Landwirt ist einer, muss sich den Marktbedingungen anpassen und neue/andere Geschäftsfelder erschließen. Es geht eben nicht, dass ein Landwirt genauso wirtschaftet wie es sein Vater getan hat. Dabei geht es den Landwirten noch viel besser als anderen Kleinunternehmern, weil sie für fast jede Investition Subventionen abschöpfen können und weil sie ihre Lebensmittel zum größten Teil selber kostengünstig herstellen. > Manche werden überleben (genug um uns zu ernähren), > andere werden aufgeben und was anderes machen (müssen)." > > Klar. Aber so gut wie es oben dargestellt wurde geht es dem Großteil > eben nicht. Und dafür muss man keine großen Rechnungen anstellen. So ist es halt. Wer zu unflexibel und inkompetent ist, muss aufgeben. Warum sollte das bei Landwirten anders sein als bei anderen Leuten?
VT-ing schrieb: > @Michael S. > ist schön für dich wenn du so "flexibel" bist, aber das sind dann genau > die , die wegen Einsamkeit/Depressionen auch genannt "midlife crisis" > mit 45 auf des Psyschologen Stuhl sitzen. So ein Quatsch... Ach, und du kannst das beurteilen?
"Es geht eben nicht, dass ein Landwirt genauso wirtschaftet wie es sein Vater getan hat." Das stimmt. Aber das werden wohl die wenigsten machen oder gemacht haben, da viel investiert haben und den Betrieb vergroßert haben und vielleicht auch nicht nur den Milchverkauf als Einnahme haben. "So ist es halt. Wer zu unflexibel und inkompetent ist, muss aufgeben. Warum sollte das bei Landwirten anders sein als bei anderen Leuten?" Da hast du natürlich recht, das man felxibel sein muss und schauen muss, dass sich die Einnahmen etwas verteilen und man aus verschieden "Bereichen" sein Geld verdient. Mit einer fehlenden Flexibilität und Inkompetenz hat das meiner Meinung nach nicht immer etwas zu tun. Selbst wenn der Landwirt sein Geld aus verschiedenen Quellen herbekommt, bekommt er für das was er verkauft zu wenig. Und den Preis macht nicht der Landwirt. Die Ausgaben für die notwenigen Mittel um erfolgreich produziern zu können steigen allerdings teilweise. Da wirds mit großen Investitionen und neuen Geschäften nicht so einfach wenn Geld fehlt.
Gast schrieb: > So ist es halt. Wer zu unflexibel und inkompetent ist, muss aufgeben. > Warum sollte das bei Landwirten anders sein als bei anderen Leuten? Sehe ich genau so. Gast X schrieb: > Selbst wenn der Landwirt sein Geld aus verschiedenen Quellen herbekommt, > bekommt er für das was er verkauft zu wenig. Und den Preis macht nicht > der Landwirt. Es kommt immer darauf an, wo oder an wen er verkauft. Ein Zwischenhändler und eine große Handelskette stecken sich natürlich mindestens 50% vom Endpreis selbst ein... Es ist ein gängiger Trugschluß, zu glauben, daß direkt vermarktete Produkte viel teurer wären als konventionell verkaufte und angebaute. Natürlich liegen die Preise höher als bei spanischen Radieschen. Dafür haben die spanischen keinerlei Geschmack, andere Produkte auch keinen Sättigungseffekt (teuer verpacktes Wasser), wodurch auch mehr gekauft wird. Am Ende kommt man auf den gleichen Preis wie der beim Hofladen (oder TransFair-Produkte), hat noch die teuer bezahlte Chemie geschluckt und den Transport über 3.000 km unterstützt. Ich glaube, nicht nur mir ist es lieber, die Produkte direkt vom kleinen Laden um die Ecke zu bekommen, der sie regelmäßig frisch vom Erzeuger holt. Wie gesagt: Die Qualität ist viel höher. > Die Ausgaben für die notwenigen Mittel um erfolgreich produziern zu > können steigen allerdings teilweise. Das ist hauptsächlich bei Dünge- und Spritzmitteln zu finden. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten mal gesehen habe, wie ein Landwirt Stallmist auf seinem Feld ausgebracht hat. Wird heute alles mit Kunstdünger gemacht. Das wissen die Konzerne und machen es deshalb teuer. Ich kann mich erinnern, daß die Zinsen für lw. Kredite vor einigen Jahren um 1% lagen. Damit lassen sich Maschinen und Wirtschaftsgebäude prima finanzieren. Dazu kommen verschiedene weitere Vergünstigungen. Natürlich muß man damit ordentlich wirtschaften können - das ist wie bei jedem anderen (Klein-) Unternehmen. Aber die Lobby der Landwirtschaft ist um vieles größer und handelt viel mehr Vergünstigungen aus (eigene Rentenkasse etc.) Versuche mal, gleiche Konditionen als ET-Freiberufler zu bekommen. Die Banken haben mich schon schief angesehen, als ich ein einfaches Girokonto angefragt habe. Kann mir gut vorstellen, wie die sich bei Kreditanfragen verhalten (heute erst recht). Ich kann mich weiterhin erinnern, daß vor 15 Jahren ein Agrar-Ing in den Osten kam mit dem Vorsatz, mindestens 10.000 DM monatlich Netto zu verdienen, sonst könne er gleich wieder gehen. Er pachtete mehrere tausend ha und ist bis heute geblieben. Sein neues Haus hat 5 (!) Schlafzimmer und entsprechende Größe - kein Scherz! Davon kann ich als ET-Ing nichtmal träumen.
Landschaftsgärtner schrieb: > Das ist hauptsächlich bei Dünge- und Spritzmitteln zu finden. Ich kann > mich nicht erinnern, wann ich zum letzten mal gesehen habe, wie ein > Landwirt Stallmist auf seinem Feld ausgebracht hat. Wird heute alles mit > Kunstdünger gemacht. Sieht der aus und riecht wie Guelle? Sonst muss ich mich naemlich fragen, in welcher komischen Gegend du wohnst.
Peter Stegemann (pst) schrieb: >> mich nicht erinnern, wann ich zum letzten mal gesehen habe, wie ein >> Landwirt Stallmist auf seinem Feld ausgebracht hat. Wird heute alles mit > Sieht der aus und riecht wie Guelle? Sonst muss ich mich naemlich > fragen, in welcher komischen Gegend du wohnst. In einer durchaus lw. geprägten Gegend. Gülle ist wieder was anderes als Stallmist. Es ist die Flüssigform. Dabei muß aber aufgepaßt werden, nicht zu viel auf die Felder zu bringen, da Schadstoffe leicht ins Grundwasser gelangen. Gülle kommt aus der industriellen Trockenstallhaltung. Es wird kein Stroh zum einstreuen verwendet (rationaler), sondern es wird bei der Kornernte gleich wieder auf dem Feld zerhächselt und eingeackert. Im richtigen Stallmist sind Nähr- und (Grundwasser-) Schadstoffe länger gebunden und können besser von der Pflanze aufgenommen werden, bevor sie ins Wasser gelangen. Und eben jener Mist wird nicht mehr ausgebracht. Sorry, daß wir nun im ET-Forum über sowas diskutieren müssen, aber etwas Allgemeinbildung kann ja nicht schaden ;-)
>Ich hoffe, da fallen über 80 % durchs Raster, ansonsten erleben wir hier bald in
Deutschland anstatt 'Fachkräftemangel' eine 'Fachkräfteplage', mit
dementsprechenden Gehältern.
Nur Deppen setzen einen Absolventen mit einem aelteren Erfahrenen
gleich. Falls die Firma den Preis druckt, muss man als Arbeitnehmer den
Anteil an Weiterbildung erhoehen. Dann kauft man sich eben diesen und
jenen Development kit, spielt damit rum und geht an Kurse. Natuerlich
als Arbeitszeit.
No Way (hacky) schrieb: > Dann kauft man sich eben diesen und jenen Development kit, spielt damit > rum und geht an Kurse. Natuerlich als Arbeitszeit. Wenn du das dem Unternehmen erstmal zeigst, daß du das selber zahlst, wird es zur Mode. Habe kürzlich in den VDI-Nachrichten gelesen, daß Unternehmen zunehmend und selbstverständlich die Weiterbildung der MA in die Freizeit verlagern. Selbst die Kosten werden nur anteilig übernommen, unbezahlter Urlaub ist dafür selbstverständlich. Was vor Jahren noch in einem 3-Tageskurs beigebracht wurde, hat heute noch platz in höchstens einem halben Tag. Der Rest ist Eigenarbeit in der Freizeit. Der ehemalige Chef von General Electric hat eine US-Uni gekauft, um damit E-Learning anzubieten, weil er den Trend zur Weiterbildung neben der Arbeit "erkannt" hat. Wie krank ist das denn? Er selbst hat vielleicht die Ausgaben für Weiterbildung in seiner Zeit im Konzern gekürzt und macht jetzt auf sein eigenes Konto den Reibach und bereichert sich an seinen ehemaligen Angestellten.
> Habe kürzlich in den VDI-Nachrichten gelesen, daß Unternehmen zunehmend > und selbstverständlich die Weiterbildung der MA in die Freizeit > verlagern. Das ist doch nix neues, dass Ingenieure sich in ihrer Freizeit auf eigene Kosten weiter bilden. Wer das nicht macht, ist bald weg vom Fenster. Es sei denn er hat einen Bummeljob.
Das ist ja krass wie ihr hier von Ingenieurgehältern auf die deutsche Landwirtschaft kommt..... An die Schlaumaier und Neider hier, die meinen den Landwirten gehts ja sooo gut und die verdienen sich alle eine goldene Nase: Euch möchte ich mal sehen wenn man euch einen Job mit solchen Konditionen anbietet: 7 Tage die Woche arbeiten, auch an Feiertagen wenn du Urlaub willst musst du deine Vertretung selbst bezahlen du trägst das gesamte unternehmerische Risiko Planungssicherheit hast du auch nicht, da sich die Politik ja alle paar Monate eine neue Vorschrift einfallen lässt Du wirst dich über die Hälfte deiner Zeit mit irgendeinem sinnlosen bürokratischen Sch**ß rum schlagen du musst deine Erzeugnisse zum gleichen Preis wie deine europäischen Kollegen verkaufen, nur dass die unversteuertes Heizöl tanken dürfen während du das viel teuerere Diesel tanken musst (kostet trotz Steuerverbilligung noch über das Doppelte) Die Liste könnte ich natürlich noch beliebig verlängern. Da der Großteil der Bevölkerung nicht bereit ist für Lebensmittel einen angemessenen Preis zu bezahlen wird sich die grundsätzliche Lage auch nicht so schnell ändern. Die Politik schaut natürlich auf ihre Wähler und da spielen Landwirte keine so große Rolle, also werden die Lebensmittelpreise niedrig gehalten. Einige wenige können sich zwar eine Marktnische suchen in der sich noch Geld verdienen lässt, aber so viele Nischen gibt’s nun auch wieder nicht. Mit der Flexibilität ist das auch so eine Sache. In vielen Regionen ist es aufgrund der geografischen Gegebenheiten nicht möglich die Produktion einfach so auf andere Produkte umzustellen. Zusätzlich braucht man ja auch noch allerhand Produktionsmittel, die enorm teuer sind. Solche Investitionen sind nur auf sehr lange Sicht rentabel, da kann man nicht jedem Trend hinterherrennen.
Wo ist da der große Unterschied zu anderen Unternehmern?
Dem unternehmer ist es erlaubt Geld zu verdienen, sobald der Landwirt einen anständigen Gewinn erwirtschaften kann wird die Milchquote erhöht oder ähnliche Maßnahmen ergriffen um die Preise wieder auf ein absolutes Minimum zu drücken.
Gast schrieb: > Da der Großteil der Bevölkerung nicht bereit ist für Lebensmittel einen > angemessenen Preis zu bezahlen Wie sollte das ablaufen? Dass der Kunde gern günstig kauft kann kaum als Mass dafür herhalten. Wenn die Milch bei Edeka teurer ist als bei Aldi heisst das ja nicht zwangsläufig, dass der Bauer mehr dafür kriegt. EK-Preis der Molkerei auf die Packung drucken? Nö, wenn solche Produkte über Marktregeln verkauft werden, aber die Produktion naturbedingt kurzfristigen Schwankungen nicht adäquat folgen kann, dann ist das Ergebnis eine deutliche Preisschwankung. Alternativ kann man Preise und Überproduktion staatlich absichern und ersäuft dann in subventionierten Milchseen und Preisdruck auf dem Weltmarkt. Also: Wie macht man das richtig?
Wenn ich mir den Bildungsstand der Bauern bei uns in der Gegend so ansehe - und da kenne ich mich aus, weil ich schon seit meiner Kindheit mit Bauern befreundet war und auch in meiner Verwandtschaft einige Bauern habe mit denen ich in engem Kontakt stehe - dann wundert mich nichts mehr. Ein Unternehmen zu führen ist nun mal nicht einfach. Aber man hat in der Landwirtschaft mehr Möglichkeiten und Vergünstigungen als in anderen Branchen. Man muss es nur nutzen. Dazu wird heute viel Bürokram verlangt. Vor 20 Jahren hat kein Bauer jemals was von Buchführung und Steuererklärung gehört. Es ist somit kein Zufall, dass die Analphabeten ohne Berufsabschluss, die gerade mal ihren Namen schreiben und die Überschriften in der BILD lesen können, fast ausnahmslos aufgeben mussten und die gut gebildeten (es gibt immer mehr studierte darunter) sehr gut leben können. Über die Einkommen von Ingenieuren in gut bezahlten Positionen können diese erfolgreichen Bauern nur lächeln.
Und viele Bauern konnten nur dank der Schulbildung der eigenen Kinder überleben, weil sie selber keine Bildung haben.
Falls jemand wissen will wieviel Subventionen da so bezahlt werden, einfach hier den Ort eintragen. http://agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche Wie nicht anders zu erwarten, erhalten die Bauern mit den größten Höfen auch die meisten Subventionen.
> Falls jemand wissen will wieviel Subventionen da so bezahlt werden, > einfach hier den Ort eintragen. Dabei werden dort nur die Subventionen der EU aufgelistet, nicht die Subventionen von Bund und Länder. Und unregelmäßige Subventionen, z.B. zum Bau von Stallungen oder zu vergünstigten Krediten, erfährt man da natürlich auch nicht. Über vergünstigtes Diesel würde sich nicht nur Speditionen auch freuen. Aber die haben im Gegensatz zu den Bauer keine Lobby.
"Wo ist da der große Unterschied zu anderen Unternehmern?" Die Preisbildung ist etwas flexibler. Wenn ich ein Produkt herstelle, dann versuche ich es so zu verkaufen, dass die Kosten gedeckt sind. "Aber man hat in der Landwirtschaft mehr Möglichkeiten und Vergünstigungen als in anderen Branchen. Man muss es nur nutzen. Dazu wird heute viel Bürokram verlangt." Da hast du recht. Der Bürokram machts allerdings nicht gerade einfacher. "Es ist somit kein Zufall, dass die Analphabeten ohne Berufsabschluss, die gerade mal ihren Namen schreiben und die Überschriften in der BILD lesen können, fast ausnahmslos aufgeben mussten und die gut gebildeten (es gibt immer mehr studierte darunter) sehr gut leben können." Wobei es auch die gut gebildeten momentan nicht einfach haben und einfach Geld fehlt. Da nützt die Bildung auch nicht sehr viel. "Über die Einkommen von Ingenieuren in gut bezahlten Positionen können diese erfolgreichen Bauern nur lächeln." Das glaube ich nicht.
MODERATOR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! BITTE DEN OT BAUERN KRAM LOESCHEN!
> "Aber > man hat in der Landwirtschaft mehr Möglichkeiten und Vergünstigungen als > in anderen Branchen. Man muss es nur nutzen. Dazu wird heute viel > Bürokram verlangt." > Da hast du recht. > Der Bürokram machts allerdings nicht gerade einfacher. Andere Unternehmer müssen auch Bürokram machen und bekommen nicht so viele Vergünstigungen. Es war doch abzusehen, dass man irgendwann auch in der Landwirtschaft ungefähr genauso viel Bürokram zu machen hat wie in anderen Firmen auch. > Wobei es auch die gut gebildeten momentan nicht einfach haben und > einfach Geld fehlt. Das ist doch nicht nur bei den Bauern so. Ein Unternehmen zu führen ist eben nicht einfach, besonders nicht in diesen Zeiten. > "Über die Einkommen von > Ingenieuren in gut bezahlten Positionen können diese erfolgreichen > Bauern nur lächeln." > Das glaube ich nicht. Nicht glauben heißt nicht wissen.
"Andere Unternehmer müssen auch Bürokram machen und bekommen nicht so viele Vergünstigungen." Ob das dann der Unternehmer selbst macht? :-) "Das ist doch nicht nur bei den Bauern so. Ein Unternehmen zu führen ist eben nicht einfach, besonders nicht in diesen Zeiten." Es geht ja nicht nur darum ein Unternehmen zu führen, sondern und um das Geld was hinterher für die Produkte herauskommt. "Nicht glauben heißt nicht wissen." Stimmt. Dann weiß ich es eben!
>"Andere Unternehmer müssen auch Bürokram machen und bekommen nicht so >viele Vergünstigungen." > >Ob das dann der Unternehmer selbst macht? :-) Wer soll es denn sonst machen? Entweder der Unternehmer macht es selber oder er stellt jemanden dafür ein. Gilt für den Bauer genauso wie für den Bäcker. Nur dass der Bäcker einen Meister braucht und mehr Auflagen für seinen Lebensmittelbetrieb hat. >"Das ist doch nicht nur bei den Bauern so. Ein Unternehmen zu führen ist >eben nicht einfach, besonders nicht in diesen Zeiten." > >Es geht ja nicht nur darum ein Unternehmen zu führen, sondern und um das >Geld was hinterher für die Produkte herauskommt. Ja klar. Und wo ist da jetzt der Unterschied zwischen einem landwirtschaftlichen Betrieb und einer anderen Firma? > "Nicht glauben heißt nicht wissen." > Stimmt. Dann weiß ich es eben! Du weist gar nichts. Jedenfalls nichts zu diesem Thema. Sonst könntest du nicht so ein Unfug schreiben.
"Ja klar. Und wo ist da jetzt der Unterschied zwischen einem landwirtschaftlichen Betrieb und einer anderen Firma?" Wenn ich ein Produkt herstelle und es verkaufe, dann mach ich den Preis so, dass die Kosten gedeckt sind und ein Gewinn dabei herauskommt. Der Bauer macht seine Preise nicht selbst soweit ich weiß ;-) "Du weist gar nichts. Jedenfalls nichts zu diesem Thema. Sonst könntest du nicht so ein Unfug schreiben." Ich habe viel mit Bauern zu tun und mit Selbständigkeit kenne ich mich zufälligerweise auch aus. :-)
Gast X schrieb: > "Ja klar. Und wo ist da jetzt der Unterschied zwischen einem > landwirtschaftlichen Betrieb und einer anderen Firma?" > Wenn ich ein Produkt herstelle und es verkaufe, dann mach ich den Preis > so, dass die Kosten gedeckt sind und ein Gewinn dabei herauskommt. > Der Bauer macht seine Preise nicht selbst soweit ich weiß ;-) Das ist doch totaler Schwachsinn! Wenn ich ein Produkt für 1000 Euro verkaufen muss um Gewinn zu machen, die Konkurrenz ein gleichwertiges Produkt für 10 Euro mit Gewinn verkaufen kann, welches Produkt wird dann eher gekauft? Na? Genauso ist es bei der landwirtschaftlichen Erzeugnissen!
Gast X schrieb: > Der Bauer macht seine Preise nicht selbst soweit ich weiß ;-) Eben weil er sich dem Regime großer Händler und Industrieller unterwirft, an die er sich bindet, hat er beim Preis für seine Ware wenig Spielraum. Die Absahner sind hierbei die Großen. Dem Kunden vorzuwerfen, daß er zu wenig für die Produkte auf den Tisch legt, ist falsch. Der Endkunde hat überhaupt keine Einflußmöglichkeit auf den Preis, der beim Erzeuger ankommt. Ob er nun teuer kauft oder billig - den Preis machen die anderen. Wie schon gesagt, heißt die Zauberformel "alternative Vermarktung". Da gibt es etliche Möglichkeiten. Die Investitionen halten sich auch in Grenzen, wenn man in Kooperationen zusammenarbeitet. Wenn man glaubt, daß es dem Kunden zu teuer ist, macht man eben eine ehrliche und realistische Rechnung auf, die dem Kunden plausibel erklärt, wie der Preis zustande kommt. Wenn sich der Kunde nicht verschaukelt vorkommt, akzeptiert er spätestens dann den Preis, wetten? > Ich habe viel mit Bauern zu tun und mit Selbständigkeit kenne ich mich > zufälligerweise auch aus. :-) Gleiches kann ich auch vorweisen, komme aber zu anderen Schlüssen als du. Noch ein Wort zum Bürokram: Als Selbständiger Freiberufler hast du mindestens genau so viel, kannst aber im Umkehrschluß keine Fördermittel abrufen, die zu deiner Existenzsicherung beitragen. Du mußt alles selbst verdienen. Fördermittel gibt's vielleicht nur bei Forschungsprojekten oder ähnlichem, dort müssen aber auch Formulare - in korrekter Form - bearbeitet werden. Es gibt sogar Firmen, die Fördermittelanträge als Dienstleistung in korrekter Form bearbeiten und Projektbeschreibungen richtig formulieren, so daß am Ende garantiert Fördergeld fließt. Warum kann der Landwirt das nicht auch erlernen? Das Schema ist immer gleich, läßt sich mit Sicherheit auch automatisieren und den Bürokram verringern. Oder er gibt es außer Haus. Die Geschichten von 7 Tage die Woche Arbeit ohne Urlaub etc. pp. sind auch nicht so recht haltbar. Welcher Selbständige kennt keine Wochenendarbeit oder gestrichenen Urlaub wegen Projektschwierigkeiten? Letztendlich kommt alles auf die Organisation an. Aushilfen für die Urlaubszeit lassen sich günstig beschaffen, immerhin sind meistens Anlernarbeiten zu erledigen. Worin unterscheidet sich nun seine Tätigkeit von der anderer Unternehmer?
pp schrieb: > Das ist doch totaler Schwachsinn! Wenn ich ein Produkt für 1000 Euro > verkaufen muss um Gewinn zu machen, die Konkurrenz ein gleichwertiges > Produkt für 10 Euro mit Gewinn verkaufen kann, welches Produkt wird dann > eher gekauft? Na? Genauso ist es bei der landwirtschaftlichen > Erzeugnissen! Du vergißt, daß es auch durchaus Qualitätsunterschiede bei den Produkten gibt, die ausschlaggebend sein können. Nicht immer bestimmt der niedrigste Preis. Mir sind Fälle bekannt, wo Speditionen mit Dumpingpreisen den Auftrag nicht bekamen, weil der Auftraggeber das für unrealistisch hielt, für den Preis fahren zu können. Das war allerdings vor der momentanen Krise. Heute gibt's wohl nur noch osteuropäische LKW auf der Straße...
Landschaftsgärtner schrieb: > Du vergißt, daß es auch durchaus Qualitätsunterschiede bei den Produkten > gibt, die ausschlaggebend sein können. Nicht immer bestimmt der > niedrigste Preis. Deshalb hab ich auch "ein gleichwertiges Produkt" geschrieben. Es geht darum, dass Unternehmen, die nicht wirtschaftlich arbeiten nicht durch Subventionen oder ähnliches unterstützt werden sollen, damit sie ihre nicht konkurrenzfähigen Erzeugnisse loswerden. Der Markt bestimmt die Preise und nicht der Erzeuger. So wird meistens ein Produkt für ein bestimmtes Preissegment entwickelt und nicht ein Produkt entwickelt und danach der Preis festgelegt. Die Märkte verändern sich. Das soll nicht künstlich mit wettbewerbsverzerrenden Mitteln aufgehalten bzw. verzögert werden. Die Veränderung ist nicht aufzuhalten! Meiner Meinung nach ist das Verschwendung von Geldern, die z.B. in Bildung investiert werden müssten, um zukünftige Generation für die Zukunft vorzubereiten.
"Das ist doch totaler Schwachsinn! Wenn ich ein Produkt für 1000 Euro verkaufen muss um Gewinn zu machen, die Konkurrenz ein gleichwertiges Produkt für 10 Euro mit Gewinn verkaufen kann, welches Produkt wird dann eher gekauft? Na? Genauso ist es bei der landwirtschaftlichen Erzeugnissen!" Allerdings liegt es in der Hand des Unternehmens wie hoch es den Preis setzt. Der Bauer bekommt für die Milch einen vorgegebenen Betrag und für die Ernte ebenso. (Wenn ich mich nicht täusche wird der Preis erst hinterher nach Ablieferung gesagt) "Eben weil er sich dem Regime großer Händler und Industrieller unterwirft, an die er sich bindet, hat er beim Preis für seine Ware wenig Spielraum. Die Absahner sind hierbei die Großen. Dem Kunden vorzuwerfen, daß er zu wenig für die Produkte auf den Tisch legt, ist falsch. Der Endkunde hat überhaupt keine Einflußmöglichkeit auf den Preis, der beim Erzeuger ankommt. Ob er nun teuer kauft oder billig - den Preis machen die anderen." Das meine ich ja. Das was beim Bauern ankommt ist zu wenig um kostendecked zu produzieren zu können. Zum Bürokram: Den Bürokram hat man natürlich als Freiberufler auch, das weiß ich. Größere Unternehmen haben für sowas dann Angestellte. Als Bauer kommt man da nicht drumherum und MUSS sich damit beschäftigen, was allerdings wohl manchmal zu kurz kommt, weil so schon genug zu tun ist. "Die Geschichten von 7 Tage die Woche Arbeit ohne Urlaub etc. pp. sind auch nicht so recht haltbar. Welcher Selbständige kennt keine Wochenendarbeit oder gestrichenen Urlaub wegen Projektschwierigkeiten? Letztendlich kommt alles auf die Organisation an. Aushilfen für die Urlaubszeit lassen sich günstig beschaffen, immerhin sind meistens Anlernarbeiten zu erledigen." Natürlich geht sowas auch, aber man muss fähige Leute haben die aushelfen. Das mit 7 Tage in der Woche arbeiten kommt gut hin, ich bekomms recht nah mit und würde ehrlichgesagt nicht tauschen wollen. "Wenn man glaubt, daß es dem Kunden zu teuer ist, macht man eben eine ehrliche und realistische Rechnung auf, die dem Kunden plausibel erklärt, wie der Preis zustande kommt. Wenn sich der Kunde nicht verschaukelt vorkommt, akzeptiert er spätestens dann den Preis, wetten?" Da gebe ich dir recht. Ich denke es gibt viele die sogar mehr zahlen würden. Es wird ja auch hier und da was getan um auf die Situation aufmerksam zu machen, aber es kommt noch zu wenig beim Verbraucher an. Vor ein paar Wochen war aber einmal ein schöner Bericht im TV über einen mittleren landwirtschaftlichen Betrieb. Das was schon heftig als er die Rechnung vorgelegt hat.
Facharbeiter in der Industrie. Nur eine Schicht. 35h Woche. 40000 Euro pro Jahr.
JPM schrieb:
> Ach, und du kannst das beurteilen?
Aber sicher.
Gast X schrieb: > Allerdings liegt es in der Hand des Unternehmens wie hoch es den Preis > setzt. > > Der Bauer bekommt für die Milch einen vorgegebenen Betrag und für die > Ernte ebenso. (Wenn ich mich nicht täusche wird der Preis erst hinterher > nach Ablieferung gesagt) Auch ein Bauer hat Möglichkeiten seine Erzeugnisse kostendeckend zu verkaufen! Ich kaufe z.B. landwirtschaftliche Erzeugnisse in einer Bauernmarkthalle ein. Dort sind die Produkte zwar wesentlich teuer als bei einem Discounter aber ich habe einen Mehrwert: kein Gedränge und kein Stress beim Einkaufen. Dadurch spare ich außerdem Zeit, da ich nicht in einer ewig langen Schlange anstehen muss und ich bekomme qualitativ hochwertige Produkte. Das ist es mir wert. Wie du siehst muss ein Bauer nicht unbedingt den Weg über einen großen Vertrieb wählen, der ihm die Preise diktiert. Wenn ein Bauer jedoch diesen Weg wählt, ist er gezwungen billig zu produzieren! Er könnte auch einen anderen Vertriebsweg wählen! Der Massenmarkt ist auf niedrige Preise aus, um seine Produkte loszuwerden. Wenn man dort verkaufen will muss man günstig produzieren. Da führt kein Weg dran vorbei. Wenn jemand anders das gleiche Produkt günstiger anbieten kann, wird derjenige auch den Zuschlag bekommen. Das ist nicht nur in der Landwirtschaft so! So funktioniert der Markt in einer Marktwirtschaft. Man verkauft Produkte indem man einem Kunden einen Zusatznutzen gegenüber einem Konkurrenzprodukt bringt - z.B. günstig sein oder aber einen anderen Mehrwert wie z.B. Qualität, Design, ein bestimmtes Lebensgefühl, eine zusätzliche Dienstleistung... da gibt es so viel! Ich wohne zwar in einer Großstadt, aber hier kommen Bauern vorbei, die ihre Erzeugnisse zu einem nachause bringen. Eine von Älteren Leuten gern genutzte Dienstleistung - und da die Gesellschaft älter wird sehr wahrscheinlich auch zukunftsfähig. Man muss sich nur etwas einfallen lassen, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden.
Gast X schrieb: > Der Bauer bekommt für die Milch einen vorgegebenen Betrag und für die > Ernte ebenso. (Wenn ich mich nicht täusche wird der Preis erst hinterher > nach Ablieferung gesagt) Die verarbeitende Industrie (Milchwerk, Schlachtbetrieb...) bekommmt ihrerseits wiederum Subventionen, um Überschüsse nach Afrika zu exportieren und dort mit Dumpingpreisen die lokalen Märkte zugrunde zu richten, wodurch die afrikanischen Länder später wieder am Lebensmitteltropf der Industrieländer hängen. Hier liegt meiner Meinung nach als erstes der Hase im Pfeffer. Alles läuft wieder auf die Subventionierung der Großindustrie hinaus. pp schrieb: > Die Märkte verändern sich. Das soll nicht künstlich mit > wettbewerbsverzerrenden Mitteln aufgehalten bzw. verzögert werden. Die > Veränderung ist nicht aufzuhalten! Ganz so einfach ist es nun wieder doch nicht. Markt in heutiger Zeit bedeutet Maktmachtmißbrauch großer Unternehmen, gepaart mit deren Lobbyeinfluß in der Politik. Diese bestimmen den Preis, dem sich alle zu unterwerfen haben. Wir haben auch aktuell gesehen, daß ein daraus folgendes Marktversagen keine Fiktion ist. Michael schrieb: > Facharbeiter in der Industrie. Nur eine Schicht. 35h Woche. 40000 Euro > pro Jahr. Gehalt im öffentl. Dienst mit FH-Abschluß, 38,5h Woche und 28 Tage Urlaub vor 2 Jahren ca. 32k EUR p.a. Das obere Ende der Fahnenstange als FHler im ÖD liegt auch weit unter 40k EUR p.a. Heute schlucken viele Unternehmer (freie Wirtschaft), wenn man mit ordentlicher Erfahrung 50k verlangt. Die 40h Woche und max. 28 Tage Urlaub ist von vornherein klar.
pp schrieb: > Wie du siehst muss ein Bauer nicht unbedingt den Weg über einen großen > Vertrieb wählen, der ihm die Preise diktiert. > ... > Man muss sich nur etwas einfallen lassen, um sich > von der Konkurrenz zu unterscheiden. Auf ganzer Linie auch meine Meinung. Die Kunden sind durchaus bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn sie dafür etwas geboten bekommen. Ich - und bestimmt nicht nur ich - fühle mich immer furchtbar schlecht, wenn in den Medien behauptet wird, daß die Kunden nicht dazu bereit wären. Was kann der Kunde groß machen, wenn es in seiner vertretbaren Nähe kein entsprechenden Angebote gibt, gute Produkte zu kaufen? hier wird viel Stimmung auf dem Rücken von Landwirten und kleinen Kunden gemacht.
Landschaftsgärtner schrieb: > Was kann der Kunde groß machen, wenn es in seiner vertretbaren > Nähe kein entsprechenden Angebote gibt, gute Produkte zu kaufen? Och, armer, armer Kunde. Wird ihm das alternative Angebot nicht direkt in den Einkaufswagen gelegt? Die Leute fahren 50km um fuer 5 Cent weniger zu tanken, aber die Ware mit der besseren Qualitaet ein Regal weiter finden sie nicht. Arme Menschheit, die sich in ihr bitteres Schicksal fuegen muss. Kein Ausweg sichtbar, auf keinem Kanal - nicht mal im PayTV. Ehrlich, bei diesem hilflosen Gejammer den ganzen Tag in diesem und aehnlichen Threads faellt mir nur eins ein: Die Menschheit hat den Untergang verdient. P.S: Hohe Ingenieurgehaelter koennten in Zusammenhang mit weniger Jammern und mehr Machen stehen.
> Der Bauer macht seine Preise nicht selbst soweit ich weiß
Ja wenn er dumm ist, akzeptiert er die Michpreise der Molkereien. Es
gibt aber genügend andere Möglichkeiten, sein Produkte zu verkaufen.
Wurde hier ja auch schon genannt. Wer aber zu dumm und zu unflexibel
ist, dem geht es genauso schlecht wie anderen dummen und unflexiblen
Unternehmern. Da aber die meisten Bauer dumm sind, machen die
Molkereien, was sie wollen.
Landschaftsgärtner schrieb: > Was kann der Kunde groß machen, wenn es in seiner vertretbaren > Nähe kein entsprechenden Angebote gibt, gute Produkte zu kaufen? hier > wird viel Stimmung auf dem Rücken von Landwirten und kleinen Kunden > gemacht. Und genau da ist eine Marktlücke, die von einem jammerden Bauer gestopft werden kann!
"Ja wenn er dumm ist, akzeptiert er die Michpreise der Molkereien. Es gibt aber genügend andere Möglichkeiten, sein Produkte zu verkaufen. Wurde hier ja auch schon genannt. Wer aber zu dumm und zu unflexibel ist, dem geht es genauso schlecht wie anderen dummen und unflexiblen Unternehmern. Da aber die meisten Bauer dumm sind, machen die Molkereien, was sie wollen." Gut, das solche anhnungslosen Leute so leicht reden können. So einfach ist es allerdings nicht wirklich. "Die Kunden sind durchaus bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn sie dafür etwas geboten bekommen." "Auch ein Bauer hat Möglichkeiten seine Erzeugnisse kostendeckend zu verkaufen! Ich kaufe z.B. landwirtschaftliche Erzeugnisse in einer Bauernmarkthalle ein. Dort sind die Produkte zwar wesentlich teuer als bei einem Discounter aber ich habe einen Mehrwert: kein Gedränge und kein Stress beim Einkaufen. " Allerdings auch nicht alle, weil bei vielen das Geld recht knapp ist. Wobei man ja hier mit obigem Argument kommen könnte...wenn die Leute zu dumm sind das niedrige Gehalt zu akzeptieren.... Der Bauer kann natürlich seine Produkte auch anders verkaufen, aber da stellt sich die Frage ob es in gleichen Mengen funktioniert und wie es ausschaut wenn es zu viele machen. Im Prinzip kann man jedem Unternehmen sagen wenn es schlecht darum steht: "Mach halt was neues, überleg dir was anderes" Allerings ist sowas leichter gesagt als getan und hat durchaus einen gewissen finanziellen und zeitlichen Aufwand.
>Gut, das solche anhnungslosen Leute so leicht reden können. >So einfach ist es allerdings nicht wirklich. > Allerings ist sowas leichter gesagt als getan Ja natürlich! Deshalb ist eine Selbstständigkeit ja so schwierig und riskant. Wenn das nicht so wäre, würde es ja jeder machen. Aber als Bauer hat man viel mehr Möglichkeiten und Privilegien als andere Unternehmer. Trotzdem ist die Landwirtschaft natürlich kein einfaches Geschäft. Das Jammern der Bauern ist unbegründet, fast alle anderen Kleinunternehmer haben es schwerer.
"Aber als Bauer hat man viel mehr Möglichkeiten und Privilegien als andere Unternehmer." Theoretisch ja. "Das Jammern der Bauern ist unbegründet, fast alle anderen Kleinunternehmer haben es schwerer." Also wenn ein großer Teil des Einkommens fehlt ist das meiner Meinung nach schon Grund genug.
> "Das Jammern der Bauern ist unbegründet, fast alle anderen > Kleinunternehmer haben es schwerer." > > Also wenn ein großer Teil des Einkommens fehlt ist das meiner Meinung > nach schon Grund genug. Wenn ein großer Teil des Einkommens fehlt, dann hat man etwas falsch gemacht! Deutschland ist nicht groß geworden, weil alle gejammert haben, sondern weil die Leute angepackt und gehandelt haben! Egal ob man jetzt selbstständig ist oder als Angestellter bei einem Unternehmen arbeitet - man muss sich dem Wettbewerb stellen und die Sache anpacken. Dann wird man man entsprechend belohnt! Vom Rumjammern wird das Gehalt bzw. der Gewinn nicht steigen. Man muss neue Ideen haben, Lösungen finden und neue Wege gehen um erfolgreich zu sein. Es hilft nichts nach Schema F zu arbeiten in der Hoffnung, dass es besser wird. Bildung, Eigeninitiative und Kreativität sind der richtige Weg zum Erfolg und nicht ständiges Jammern, dass es einem nicht gut geht und die Politik so schlecht ist. Wer nichts unternimmt, dem wird auch nichts geschenkt. In Deutschland hat man so viele Möglichkeiten, die man in anderen Ländern nicht hat. Wer diese nicht nutzt ist selber schuld. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
"Wenn ein großer Teil des Einkommens fehlt, dann hat man etwas falsch gemacht!" Wenn ein Milchbauer seine Haupteinnahme über die Milch erzielt, dann hat er nichts falsch gemacht wenn der Milchpreis so drastisch nach unten geht und ihm aus seiner Haupteinnahmequelle einiges fehlt. Bei dem Beispiel im Fernsehen wars fast die Hälfte der Einnahmen die gefehlt haben. Und das bei teilweise steigenden Ausgaben. Natürlich muss was getan werden, nur jammern hilft nicht. Nirgendwo. Auch den Ingenieuren nicht ;-)
> "Wenn ein großer Teil des Einkommens fehlt, dann hat man etwas falsch > gemacht!" > Wenn ein Milchbauer seine Haupteinnahme über die Milch erzielt, dann hat > er nichts falsch gemacht wenn der Milchpreis so drastisch nach unten > geht und ihm aus seiner Haupteinnahmequelle einiges fehlt. > Bei dem Beispiel im Fernsehen wars fast die Hälfte der Einnahmen die > gefehlt haben. Und das bei teilweise steigenden Ausgaben. > Natürlich muss was getan werden, nur jammern hilft nicht. Nirgendwo. > Auch den Ingenieuren nicht ;-)> Mir fallen schon zwei Möglichkeiten ein diesen Umstand zu ändern: z.B. einen anderen Vertriebsweg suchen oder das Geschäftsfeld erweitern. Man könnte z.B. einen Teil der Milch selber verarbeiten und dann vermarkten - aber Moment! Da müsste man ja was investieren! Das wäre ein Risiko - oh nein, lieber nicht! Dann doch lieber Jammern! Das es eine Überproduktion an Milch gibt ist doch schon seit langer Zeit bekannt! Da hätte man sich auch drauf vorbereiten können, dass die Milchpreise sinken werden! Aber das wäre wohl zu weit gedacht. Lieber alles beim alten lassen und hoffen, dass alles gut wird... Das ist nicht unternehmerisches Denken und wird deshalb auch nicht mit Erfolg belohnt!
"Man könnte z.B. einen Teil der Milch selber verarbeiten und dann vermarkten - aber Moment! Da müsste man ja was investieren! Das wäre ein Risiko - oh nein, lieber nicht! Dann doch lieber Jammern!" Wie gesagt, die unwissenden reden sichs leicht. Die paar 100€ die man da reinstecken muss... So einfach ist die Selbstverwertung und -vermarktung nun auch wieder nicht. Hab mich da selbst auch schon einmal ein bißchen informiert. Investieren ist zwar schön und gut aber dafür sollte auch was vorhanden sein. Die größeren Bauern investieren doch recht häufig, doch wenn jetzt Geld fehlt um die getätigten Investitionen zu zahlen oder neue zu tätigen, schauts schlecht aus. "Das es eine Überproduktion an Milch gibt ist doch schon seit langer Zeit bekannt! Da hätte man sich auch drauf vorbereiten können, dass die Milchpreise sinken werden! Aber das wäre wohl zu weit gedacht. Lieber alles beim alten lassen und hoffen, dass alles gut wird... Das ist nicht unternehmerisches Denken und wird deshalb auch nicht mit Erfolg belohnt!" Allerdings hat man auch gesehen was passiert wenn eine Zeit lang keine Milch mehr geliefert wird.
> Wie gesagt, die unwissenden reden sichs leicht. Ich bin seit 2001 Unternehmer. Soviel dazu, dass ich auf diesem Gebiet unwissend sein soll... Und wie ich oben lesen konnte bekommen Bauern günstige Kredite. Ob das stimmt weiß ich leider nicht. Aber falls das wahr sein sollte, ist es als Bauer schon sehr leicht zu investieren. > Allerdings hat man auch gesehen was passiert wenn eine Zeit lang keine > Milch mehr geliefert wird. Ist normal bei einer Marktwirtschaft! Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das Problem bei Milchbauern, die keine Milch mehr liefern ist nur, dass sie keine Einnahmen haben. Ich hab jedoch problemlos Milch kaufen können... irgendjemand hat also nicht mitgespielt. Ach ja, im Ausland wollen Bauern auch ihre Milch loswerden! Ich denke nicht, dass das die deutschen Milchbauern weitergebracht hat... das war eher eine Aktion, die zeigen sollte wie schlecht es ihnen geht. Also wieder nur jammern...
Fairerweise muss man natürlich zugestehen, dass man gerade Milch nicht so einfach verkaufen kann, da sind erhebliche Auflagen bzgl. Hygiene und so zu erfüllen. Aber trotzdem gilt natürlich der Grundsatz, dass man als Bauer eben Unternehmer ist mit allen Vor- und Nachteilen. Und es fallen natürlich auch nur die jammernden Bauern auf, die anderen haben dazu keine Zeit und Lust. Ist wie bei den Ings. Gruss Axel
> Wenn ein Milchbauer seine Haupteinnahme über die Milch erzielt, dann hat > er nichts falsch gemacht Er hat was falsch gemacht, wenn er hauptsächlich durch die großen Molkereien lebt und sich von ihnen abhängig macht. Würde er unternehmerisch denken und handeln, fände er noch andere Absatzmöglichkeiten seiner Milch und dann könnten es sich die Molkereien gar nicht erlauben den Bauern nur sowenig zu zahlen. Weil dann kein Bauer mehr Milch an die Molkereien abliefern würde.
"Aber falls das wahr sein sollte, ist es als Bauer schon sehr leicht zu investieren." Man muss es sich trotzdem leisten können. Oft müssen ja noch andere Kredite abbezahlt werden. (Stall, Maschinen usw.) "Fairerweise muss man natürlich zugestehen, dass man gerade Milch nicht so einfach verkaufen kann, da sind erhebliche Auflagen bzgl. Hygiene und so zu erfüllen." Das ist unter anderem der Punkt, so einfach geht es nämlich nicht. Sonst würden wohl viele ihre Milch ab Hof verkaufen oder selbst Käse herstellen und daheim verkaufen. Zu neuen Geschäften: Manche bauen sich z.B. eine Biogasanlage. Allerdings muss hier auch erstmal eine etwas größere Summe investiert werden.
Da muss ich doch mal anmerken, dass die meisten Molkereien Genossenschaften sind, also den Landwirten gehören. Auch diese Molkereien können momentan keine vernünftigen Preise Bezahlen da sie ihre Produkte auch zu Dumpingpreisen verkaufen müssen um sie überhaupt los zu werden. Der Markt der höherwertigen Produkte wird immer mehr umkämpft, wie der Einstieg mehrerer großer Discounter in die Vermarktung von Bioprodukten zeigt. Dass es da einen Unterschied zwischen Biologisch und Ökologisch gibt interessiert die meisten Kunden natürlich nicht. Warum beim Direktvermarkter kaufen, wenn man bei Lidl doch auch was bekommt auf dem Bio steht? Die Gesetze des Marktes können nur funktionieren wenn der Markt nicht durch Subventionen oder stark unterschiedliche Produktionsbedingungen verzerrt wird. Leider wird die Landwirtschaft in fast allen Ländern stark subventioniert. Die Weltmarktpreise haben also mit den realen Erzeugungskosten wenig bis nichts zu tun. Dazu kommt z.B. beim Milchpreis noch die blödsinnige Festsetzung der Milchquote der EU, die die Überproduktion schon fast garantiert.
Wer außer Milchproduktion sonst kein Geschäftsmodell hat, macht ohnehin was flasch. Diversifikation ist besonders in der Landwirtschaft sinnvoll. Milch kann man weiter verarbeiten und die Produkte selbst oder in Gemeinschaft verkaufen. Mit der Wärme (ca. 30°C) der Milch (und Gülle) kann man z.B. eine Wärmepumpe betreiben und sein Haus heizen. Gekühlt muss die Milch ja sowieso werden. Aber da müsste man ja mal über den eigenen Tellerrand schauen. Neben Milch kann man auch mit Zuchtvieh und Fleisch Geld verdienen und mit der Gülle kann man seine Äcker düngen. Aber Bullen- und Kuhzucht ist ja aufwändig und Kunstdünger zu verstreuen ist einfacher. Da gibt man die Gülle lieber für ein paar Cent an die Kläranlage. Hauptsache man kann jammern und Subventionen fordern. Keiner sagt, dass das alles einfach ist. Aber ein wenig unternehmerisches Denken ist in jedem Unternehmen notwendig. > Man muss es sich trotzdem leisten können. > Oft müssen ja noch andere Kredite abbezahlt werden. (Stall, Maschinen > usw.) Andere Firmen müssen sich ihre Investitionen auch leisten können. Aber die bekommen keine Subventionen für Werkshallen usw.
> da sie ihre Produkte auch zu Dumpingpreisen verkaufen müssen
Nö.
Der internationale Marktwert von 1 Liter Milch liegt bei 18 ct,
US-Dollar-cent.
Deutsche Bauern erhalten immer noch 20 ct, Eurocent, sind also im
internationalen Vergleich überbezahlt.
Früher kaufte die EU Milch zu Garantiepreisen auf, und verkaufte es mit
Milliarden subventioniert viel billiger ins Ausland, z.B. Afrika, so daß
die dortigen Milchbauen gegen diese subventioniert niedrigen Preise
nicht gegen an kamen und pleite gingen.
Heute werden Bauern direkt subventioniert, obwohl klar ist, das von den
ca. 120000 Milchbauern 2004 es 2010 nur noch 60000 sein dürfen, wenn die
Produktion dank Turbokuh der Nachfrage entsprechen soll. Es müssen
Milchbauern aufgeben, und das heisst in der Marktwirtschsaft aufgeben
weil es sich nicht mehr lohnt, aber sie werden subventioniert um
durchhalten zu können, welche eine Schizophrenie.
"Wer außer Milchproduktion sonst kein Geschäftsmodell hat, macht ohnehin was flasch." Stimmt, das ist nicht unbedingt gut. Deswegen haben viele Bauern auch noch andere Einnahmequellen und bekommen beispielsweise Geld wenn die an den Metzger liefern, selbst schlachten und verkaufen oder durch die Ernte. Leider sind beispielssweise bei der Ernte auch die Preise teilweise nicht so toll um mit gutem Gewinn rechnen zu können. (da war erst kürzleich ein schöner ausführlicher Bericht in der Zeitung) "Andere Firmen müssen sich ihre Investitionen auch leisten können. Aber die bekommen keine Subventionen für Werkshallen usw." Wird da wirklich alles subventioniert? Ich werd mich mal erkundigen, sitz ja an der Quelle. ;-) Ansonsten gilt das für alle Firmen, man muss sich die Investition leisten können. Auch mit Subventionen kann es schwer werden, weil trotzdem eine finanzielle Mehrbelastung da ist.
"Allerdings auch nicht alle, weil bei vielen das Geld recht knapp ist." So langsam nervt es, wenn die Leute immer und immer wieder dieselben Phrasen dreschen! Ja, es gibt Familien, bei denen das Geld sehr knapp ist - unverschuldet. In vielen Familien ist zwar Geld da, nur werden halt beim Ausgeben desselben andere Prioritäten gesetzt. Mehr muss ich wohl nicht dazu sagen. Normale Bürger stürzen jedenfalls nicht gleich in den finanziellen Ruin, wenn sie ein wenig mehr auf Qualität, oder, IMO noch wichtiger, vernünftige Bedingungen bei der Erzeugung achten und nicht immer den billigsten Dreck kaufen. Mann muss ja nicht immer die allerteuersten Produkte kaufen. Es gibt auch einen goldenen Mittelweg. Für uns z.B. kommt Kaffee nur in Form von fair gehandelter Bio-Ware in Frage. Ich möchte hier nicht über die Vor- und Nachteile von Bioprodukten oder fairem Handel diskutieren. Ich hoffe jedoch, dass die Mehrausgabe von ca. 100% im Vergleich zum billigsten Kaffee, der von Menschen unter unwürdigen Bedingungen erzeugt wird, ein wenig deren Lebensqualität erhöht. Ja ich weiß, die Organisationen verdienen vermutlich auch gut beim Fairtrade-Geschäft. Aber ein Teil wird wohl bei den Bedürftigen ankommen. Und mich (und es könnte sicher bei den meisten meiner Mitbürger ebenso sein, wären viele nur nicht so extrem geizig, außer bei den Statussymbolen) interessiert es ehrlich gesagt nicht, ob die Tasse Kaffe nun 2,5ct oder 5ct kostet. Zumal Kaffee sowieso ein Genussmittel ist. Nur so als Beispiel.
>Deutsche Bauern erhalten immer noch 20 ct, Eurocent, sind also im >internationalen Vergleich überbezahlt Bitte bedenke auch, das Bauern Lebensmittel produzieren. Lebensmittel sind in sofern etwas anderes als Industriegueter, als dass wir ohne zu essen und zu trinken keine 3 Wochen überleben könnten. Aus diesem Grunde ist es notwendig, eine Grundversorgung im eigenen Land zu halten und sich nicht zu sehr vom Weltmarkt abhängig zu machen ( Stichwort: Wirtschafts- und Finanzkrise ). Aus diesem Grunde kann man die Subventionen für die Landwirtschaft als eine Art Lebens(mittel)versicherung betrachten....
"Aus diesem Grunde ist es notwendig, eine Grundversorgung im eigenen Land zu halten und sich nicht zu sehr vom Weltmarkt abhängig zu machen" So schaut es aus. "So langsam nervt es, wenn die Leute immer und immer wieder dieselben Phrasen dreschen! Ja, es gibt Familien, bei denen das Geld sehr knapp ist - unverschuldet. In vielen Familien ist zwar Geld da, nur werden halt beim Ausgeben desselben andere Prioritäten gesetzt." Das sich Familien in den Ruin stürzen nur weil sie teurere Lebensmittel kaufen hat keiner gesagt. Aber bei den Leuten die nicht so viel Geld haben und recht darauf achten müssen wieviel sie wofür ausgeben ist der Gedanke nicht immer da, für gute Qualität mehr Geld auszugeben und woanders zu sparen. Da hast du recht, es werden Prioritäten gesetzt. Da wird geschaut wo es am billigsten ist und das wird gekauft. Hier wird es aber auch schwer sein den Leuten klar zu machen, doch etwas mehr Geld für eine anständige Qualität und eine gerechtere Entlohnung für die Erzeugung auszugeben. Der Gedanke "dann hab ich weniger" oder "mir geht es ja auch nicht besser als denen" ist oft noch zu sehr da. Die Einstellung, die du oben beschrieben hast sollten mehr Leute haben, aber auch nicht nur im Bezug auf Lebensmittel bzw. Landwirte. Ich zahle bei manchen Dingen gerne ein bißchen mehr, wenn ich eine gute Qualität bekomme und eine gerechtere Entlohnung und nicht die "Geiz ist geil" Mentalität unterstütze, da ich mir sowas auch von anderen wünsche.
Komisch ist nur, dass für Kippen, Alk und neuste Unterhaltungselektronik besonders bei ärmeren Leuten immer genug Geld da ist. Für ordentliche Ernährung reicht es dann angeblich nicht mehr. Viele vergessen auch, dass selber kochen gesünder und billiger ist als Fertiggerichte aus dem Discounter. Wobei ich im Reformhaus auch nichts kaufe und von Bio-Produkten aus dem Discounter auch nichts halte, denn verarschen lasse ich mich nicht gern.
+++ schrieb: > Komisch ist nur, dass für Kippen, Alk und neuste Unterhaltungselektronik > besonders bei ärmeren Leuten immer genug Geld da ist. Für ordentliche > Ernährung reicht es dann angeblich nicht mehr. Viele vergessen auch, > dass selber kochen gesünder und billiger ist als Fertiggerichte aus dem > Discounter. > > > Wobei ich im Reformhaus auch nichts kaufe und von Bio-Produkten aus dem > Discounter auch nichts halte, denn verarschen lasse ich mich nicht gern. In dem Artikel steht doch, dass man durch Preisvergleiche 20% sparen soll. Damit ist schon mal klar, dass man Lebensmittel als H4ler nur im Supermarkt kaufen kann. Das wird also schon mal nix mit Unterstützung der heimischen Bauern, Metzger und Bäcker. Merke: Auch in der Zeitung wird mehr Meinung gemacht als "unabhängige" Information verbreitet.
> Damit ist schon mal klar, dass man Lebensmittel als H4ler nur im > Supermarkt kaufen kann. Unsinn > Merke: Auch in der Zeitung wird mehr Meinung gemacht als "unabhängige" > Information verbreitet. Ja richtig. Vorallem wird die Meinung gemacht, man könne mit H4 nicht vernünftig leben.
Die meisten H4ler kaufen Feriggerichte im Supermarkt. Das ist teurer und ungesünder als selber kochen mit ordentlichen Lebensmitteln. Damit meine ich nicht verteuerten Reformhausmüll unbekannter Herkunft.
Ich glaube kaum das ne Büchse Fertigsuppe mehr kostet als gute frische Lebensmittel!!!
@+++ (Gast): >Viele vergessen auch, dass selber kochen gesünder und billiger >ist als Fertiggerichte aus dem Discounter. Als selbst (ich hoffe vorübergehend) aus dem Arbeitsmarkt ausgegliederter, macht mir selber Kochen aber durchaus Spaß. Dabei ist sparen selbstverständlich oberste Priorität. Und man muß auch nicht gleich Profi werden: Fertiggerichte, verstimmen teilweise derart die Geschmacksrezeptoren, konkret, brennen auf den Schleimhäuten, so daß man sich noch 24 Stunden lang daran erinnert. Und sind auf Grund der "Wertschöpfungskette" auch noch teuer. Besonders schlimm ist Pizza und noch schlimmer belegte Baguette aus dem Tiefkühlregal. Das muß an den wertvollen Zutaten liegen. Damit man 10 Minuten Geschmackserlebnis hat, muß man da vielleicht die 30-fache Menge Geschmacksverstärker rein hauen, damit die Zunge anschließend noch einen ganzen Tag lang was davon hat (nämlich brennen). @Helmut S.: >Damit ist schon mal klar, dass man Lebensmittel als H4ler nur >im Supermarkt kaufen kann. Exakt so ist es. @Gast X: Technischer Schnickschnack ist in mancher Situation nebensächlich. Das einzige, was ich mir in den letzten Jahren erlaubte, war jetzt aktuell ein Aldi-Notebook (unteres Preissegment), um mit etwas modernerer Technik im Internet zu sein, und hauptsächlich, um Bewerbungen zu schreiben und dafür zu recherchieren. Diese Form an Elektronik-Schnickschnack ist elementar notwendig. Was meinst du, wie die von der A-Agentur dich anschauen, wenn du sagst, du hast kein Word, oder Drucker oder PC sind defekt. Ein Rechner mit Internet, ist also heutzutage auch so was wie ein Grundnahrungsmittel.
> Ein Rechner mit Internet, ist also > heutzutage auch so was wie ein Grundnahrungsmittel. Ziemlich übertrieben. Aber auch wenn es so sein sollte: Gegen einen P-III sagt sicher keiner was, reicht für Word und Internet vollkommen. Anstelle von Windows reicht dann aber auch Linux mit OpenOffice. Wohnungen von H4lern sind in der Regel besser mit aktuellem Elektronikschnickschnack ausgestattet als bei Ingenieuren in guter Stellung. Aktuelle Digicams und hochgezüchtete Gamer-PCs sind da Standard. Und Geld fürs Rauchen ist bei diesen H4lern auch noch genug übrig.
Stimmt. So mancher Ingenieur hat noch nicht mal einen TV oder bestenfalls irgend eine uralte Röhre mit flauem Bild. Bei einem Hartzler muss es da schon ein halbwegs aktueller Flachmann nebst Bluray-Payer und Suroundanlage sein. Die Erfahrung habe ich auch schon oft gemacht.
> Die meisten H4ler kaufen Feriggerichte im Supermarkt. Das ist teurer und > ungesünder als selber kochen mit ordentlichen Lebensmitteln. Das ist ein weit verbreitetes, dummes Vorurteil. Geh mal zu Aldi, dort findest du schmackhafte Fertiggerichte die sehr preiswert sind. Das kriegst du durch selberkochen niemals preislich hin. Aufwärmen kostet nämlich wesentlich weniger Strom als komplett selber kochen. Ist wie mit der Atomkraft, da rechnen die Propagandisten auch nie die Entsorgungskosten und die Umweltkosten für die Uranbeschaffung mit. Davon mal ganz abgesehen, statt hier ewig über H4 zu reden, frage ich wo die versprochenen Steuerentlastungen bleiben??? Sind die großen Töne von Westerwelle etwa schon aus dem Ohr der Unterstützer? http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/politik/217/490591/text/ Wo bleibt das Versprochene???
> Das ist ein weit verbreitetes, dummes Vorurteil. Geh mal zu Aldi, dort > findest du schmackhafte Fertiggerichte die sehr preiswert sind. Das > kriegst du durch selberkochen niemals preislich hin. Du hast keinen Schimmer vom guten und preiswerten kochen. Solltest mal etwas Nachhilfeunterricht bei deiner Oma nehmen und nicht die ganze Propaganda in den Medien glauben. Die Werbung will natürlich suggerieren, dass die Fertiggerichte billig sind. Aber mit der Realität hat das nix zu tun. Man muss auch nicht jeden Tag Sauerbraten oä essen. Kartoffel, Salat und Eier ist auch mal gut. Ich helfe dir mit einem Anhang hier mal etwas weiter. Obwohl dort die angesetzten Preise auch noch zu hoch sind. Die Zutaten bekommt man viel billiger. Man kauft ja nicht für jede Mahlzeit alles neu ein, sondern beobachtet Sonderangebote, kauft dann in größeren Mengen und betreibt eine gewisse Vorratshaltung. Das machen auch reiche Leute. Aber Hartzler haben das ja nicht nötig, weil ist ja nicht ihr Geld, der Staat bezahlt ja alles.
"Wohnungen von H4lern sind in der Regel besser mit aktuellem Elektronikschnickschnack ausgestattet als bei Ingenieuren in guter Stellung." Das halte ich für recht unsinnig wenn ich mich so umsehe. Natürlich gibt es welche die eine tolle eingerichtete Wohnung als H4 Bezieher haben, aber das stellt sicherlich nicht die Regel dar.
>> Das ist ein weit verbreitetes, dummes Vorurteil. Geh mal zu Aldi, dort >> findest du schmackhafte Fertiggerichte die sehr preiswert sind. Das >> kriegst du durch selberkochen niemals preislich hin. > Du hast keinen Schimmer vom guten und preiswerten kochen. Preiswertes + gutes Kochen ist ein Märchen, das gibt es nicht! Erstens koche ich selber und zweitens schaue mal den Kochprofis über die Schulter, dann wirst du schnell merken, was die für Zutaten verwenden. Die kaufen nämlich ihr Hackfleisch nicht beim Aldi, wo es noch bezahlbar ist und die nehmen auch kein Billig-Olivenöl. Du solltest mal deinen DUMM-DREISTEN PÖBEL gegen H4 überprüfen, dem du armer Wicht verfallen bist. Wer gut kochen möchte muss auch anständige Zutaten hineinstecken Johann Lafer Originalzitat: "VON NICHTS KOMMT NICHTS!" und damit hat er mehr als recht!
Davon abgesehen, wo bleiben die Wahlversprechen??? http://www.sueddeutsche.de/politik/186/490561/text/ "Vollmundige Ankündigungen provozieren Wünsche. Doch die angespannte Haushaltslage lässt immer mehr Entlastungsträume von Schwarz-Gelb platzen. Womöglich das erste Opfer: höheres Kindergeld." Wie schaut's aus?
> Erstens > koche ich selber und zweitens schaue mal den Kochprofis über die > Schulter, dann wirst du schnell merken, was die für Zutaten verwenden. Die Kochprofis denken beim Kochen logischerweise nicht an preiswertes Kochen. Die Profiküche spielt in einer anderen Liga, das ist doch klar. Schlecht getrollt.
> Du solltest mal deinen > DUMM-DREISTEN PÖBEL gegen H4 überprüfen, dem du armer Wicht verfallen > bist. Keine Ahnung und dann noch beleidigen. Und sowas soll man ernst nehmen?
> Die Kochprofis denken beim Kochen logischerweise nicht an preiswertes > Kochen. Die Profiküche spielt in einer anderen Liga, das ist doch klar. > Schlecht getrollt. Irrtum, die Profiköche kochen bis auf Ausnahmen ganz normale Gerichte. Du gehörst vermutlich zu den Fernsehverweigerern und hast deswegen mal wieder keine Ahnung wovon geredet wird. Das gibt dein Linux halt nicht her. Und zum Trollen nur soviel, wer permanent H4 Bezieher an der Pranger stellt, der soll das Wort trollen gar nicht erst in sein Mäulchen nehmen!
>Stimmt. So mancher Ingenieur hat noch nicht mal einen TV oder >bestenfalls irgend eine uralte Röhre mit flauem Bild. Bei einem Hartzler >muss es da schon ein halbwegs aktueller Flachmann nebst Bluray-Payer und >Suroundanlage sein. Die Erfahrung habe ich auch schon oft gemacht. Da ist leider was Wahres dran. Aber als Hartzer kann man sich nur das ALDI-Entertainment leisten. Da kann man froh sein, dass der LCD keine Schlieren zieht. Bluray ist auch nicht, dafür DVD. Bringt die Wirtschaft nur bedingt weiter. Ingenieure leben oft spartanisch und sind genügsam. Das ist aber tödlich für die Wirtschaft. Am Ende wird gejammert, wenn der eigene Job wegfällt. Die durchschnittlich intelligente Pöbel mit einigermaßen bezahlter Arbeit, ist die einzige Gruppe, die noch was zur Ankurbelung der Wirtschaft tut. Da werden auch mal Beamer von jenseits der 4000 Euro gekauft, der beste Plasma-TV gegen den besten LCD-TV getestet. Sound vom Feinsten und so weiter. Das brauchen wir und die Wirtschaft - und nicht ewig Gestrige, gebildete Ingenieure, die sich dem Konsum verweigern, obwohl sie es finanziell locker könnten und abwertend was von Wegwerf-/Überflussgesellschaft murmeln. Diese Einstellung bringt nur Arbeitslose.
> Irrtum, die Profiköche kochen bis auf Ausnahmen ganz normale Gerichte. > Du gehörst vermutlich zu den Fernsehverweigerern und hast deswegen mal > wieder keine Ahnung wovon geredet wird. Normales Essen? Wie kann man nur so naiv sein und sich so vom TV verblöden lassen? Deine Beleidigungen sind geschmacklos. EOD!
> Die durchschnittlich intelligente Pöbel mit einigermaßen > bezahlter Arbeit, ist die einzige Gruppe, die noch was zur Ankurbelung > der Wirtschaft tut. Das ist Unfug! Jeder der konsumiert tut auch was für die Wirtschaft. Was glaubst du woher die Aldi-Brüder wohl ihren Reichtum haben? Etwa von den vielen Ingenieuren die dort einkaufen? Denk mal drüber nach!
> Normales Essen?
Ja, normales Essen in guter Qualität dank guter Zutaten. Kannst sogar
selbst davon probieren, Karten für diese Veranstaltungen gibt es nämlich
umsonst. Die Zuschauer werden einbezogen und dürfen ihr Urteil mit
abgeben. EIne gewissermaßen Urdemokratische Veranstaltung. Weil du aber
zu den Jammertypen gehörst die Fernsehkonsum verweigern hast du keine
Ahnung worüber wir reden. Du sitzt zuviel vor deinem Linux ..
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:kein-spielraum-fdp-und-union-ruecken-von-steuersenkungen-ab/50021618.html " Allen Versprechungen zum Trotz: Die künftige Koalition will von großen Steuererleichterungen nichts mehr wissen. Immer mehr Politiker knicken ein - Schuld sei eben der miese Haushalt. Die Lage ist so brisant, .." "Der FDP-Finanzexperte Hermann Otto Solms sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", um die neu eingerichtete Schuldenbremse zu erfüllen, müssten in den nächsten vier Jahren rund 30 Mrd. Euro gespart werden. "Das schränkt die Möglichkeiten für umfangreiche Steuerentlastungen ein."" damit manifestiert sich immer mehr die Steuerlüge von Westerwelle ..
Interessant. Gibt es hier im Forum auch ältere Leser? Wie war das noch vor ca. 20 Jahren? Als die ersten Kollegen aus den neuen Bundesländern bei uns (im Westen) anfingen, musste ihnen erstmal beigebracht werden nicht allen möglichen Kram zu bunkern. Altes Kabel, ausgebaute Leuchtmittel, alten (aber noch funktionierenden Motor) u.s.w. Auch sonst wurden sie ein bisschen veräppelt, wenn sie was gegenteiliges wie "Wegwerfgesellschaftskonform" machten. Die Ideologie des Westens war nun mal KONSUMIEREN und WEGWERFEN. Nicht GEIZ. Gilt das nicht mehr? Mikrolohn ( <7 €/Std. ) ist O.K.? Auch wenn man oben genannte Ideologie nicht finanzieren kann? Hartz IV ist zu hoch, auch wenn man oben genannte Ideologie nicht finanzieren kann? Wie groß darf der Anteil der Bevölkerung sein, geringfügig beschäftigte + Hartzer zusammen, wo das System KONSUMIEREN und WEGWERFEN auf (relativ) hohem Niveau nicht mehr funktioniert? Schon mal drüber nachgedacht, wenn sich nur noch 10% den Luxus leisten können, und der Rest am unterem Limit krauchen? Wie lange geht das gut?
> Schon mal drüber nachgedacht, wenn sich nur noch 10% den Luxus leisten > können, und der Rest am unterem Limit krauchen? Schon mal darüber nachgedacht WARUM immer mehr aus der Mittelschicht herausfallen und sich nicht mehr genug für's Leben leisten können, während es 10 Prozent der Bevölkerung im Land immer besser geht? Schon mal dsrüber nachgedacht warum in unserem Land Kapitalbesitz geschont und der Faktor Arbeit hoch belastet wird? > Mikrolohn ( <7 €/Std. ) ist O.K.? Damit landest du systembedingt in der Altersarmut und musst von Grundsicherung leben.
> Wie groß darf der Anteil der Bevölkerung sein, geringfügig beschäftigte > + Hartzer zusammen, .. Wie groß darf in unserem Land der Anteil derer sein, der Dank Kapitalbesitz immer wohlhabender wird, das Geld bei sich konzentriert, damit die Spekulation anheizt und sich über den arbeitenden Pöbel lustig macht, bevor echte soziale Unruhen ausbrechen?
Und auch nicht vergessen, an die Mittelschicht wurden gerade Steuergeschenke im Wert von 5 Milliarden Euro abgedrückt. Für den der sich das geholt hat (waren viele) bedeutet das 2500 Euro / 12 = 208.33 Euro zusätzliches STEUERFREIES Einkommen pro Monat ein Jahr lang!!! Wenn man bedenkt dass viele normale Arbeitnehmer sich schon über 30 Euro pro Monat NETTO Lohnzuwachs freuen wie die Schneekönige (angesichts sinkender Reallöhne) bedeutet das FAST 7 JAHRE ZUSÄTZLICHER LOHNZUWACHS ALS STEUERGESCHENK AN DIE MITTELSCHICHT!! Das sollte man mal mit dem vergleichen, was bei Westerwelle's Steuersenkungsversprechen demnächst rumkommen wird ..
Damit man mich versteht: die reichen dürfen gerne noch reicher werden. Wenn die: "mit geringen Einkommen" das gute, alte, bewährte System: "aus dem Westen" sich nicht mehr leisten können, dann kriegen wir ein anderes System. Ob das gut wird?
> Damit man mich versteht: die reichen dürfen gerne noch reicher werden.
Genau da liegt der Fehler im System, indem man auf das verzichtet was
bei den Reichen zu holen wäre muss man die Mittelschicht belasten und
das ist die falsche Politik!