Forum: Ausbildung, Studium & Beruf FMEA = unsinnige Zeitvernichtung?


von Stephan S. (outsider)


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Hat von euch noch jemand den Eindruck? Irgendwie finde ich das absolut 
unproduktiv. Zugegebenermaßen nicht völlig unproduktiv, aber wenn ich 
die Stunden ansehe die da mit 5 Leuten am Tisch verbracht werden, dann 
glaube ich dass man die Zeit wesentlich effektiver nutzen könnte als mit 
so einer dämlichen FMEA...

von Purzel H. (hacky)


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FMEA ?

von Stephan S. (outsider)


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Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse.

http://de.wikipedia.org/wiki/FMEA

Bei uns für jedes Projekt vorgeschrieben. Daraus sollte dann das 
Lastenheft hervorgehen. Dabei hat kein Mensch Zeit erstmal vor nem 
Projekt wochenlang mit so nem Mist rumzumachen, wo man noch nichtmal 
überschauen kann was denn im Produkt drin sein wird, und somit kann man 
auch nicht wirklich gute Aussagen treffen woran es scheitern könnte. 
Aber wenn die das so wollen geb ich mein bestes :-)

von Andreas R. (rebirama)


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Also ich mach gerne mal eine FMEA wenn ich nen Schaltplan fertig habe. 
Das "Murphy's Law Brainstroming" hilft um spätere Risiken zu minimieren.
Die Zeit ist an der Stelle gut investiert im Verhältnis zu dem, was man 
später reinbuttern müsste umd noch etwas zu beheben...

von pq (Gast)


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Die Zeit, die man in eine FMEA steckt bekommt man vervielfacht wieder 
zurück.
Wichtig ist nur, diese in einem recht frühen Stadium durchzuführen.

Wir machen Sie mit einem Moderator der Firma MOC**.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bei der FMEA gehts anscheinend überwiegend um Hardware, auch wenn im 
Wiki auch was von Software-FMEA steht.

Das scheint mir zum Thema zu passen, da meine Softwarekollegen 
neuerdings "Poker spielen":
http://www.scolab.ch/the-agile-way-of-collaboration.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Agile_Softwareentwicklung#Kritische_Betrachtung
"Es ist umstritten, ob der Entstehungsprozess von Software so gut 
verstanden wird, dass eine planmäßige Herstellung möglich ist"

Ähnliches würde ich auch zur Hardwareentwicklung sagen, Murphys Gesetz 
lauert überall. Kann so ein Team aus vielen Abteilungen mehr Fehler im 
Voraus finden, als der Einzelne, der sich in seinem Anteil wirklich 
auskennt? Eher reden die paar Leute, die zu allem immer etwas zu sagen 
haben, und der Rest nickt dazu. Oder es reden zwei miteinander über ein 
Detailproblem und der Rest langweilt sich.

von pq (Gast)


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> auch wenn im Wiki auch was von Software-FMEA steht.
ne FMEA kann man auch über Software machen. Macht man aber nicht: Weil 
es für Software bessere Methoden gibt.

>Kann so ein Team aus vielen Abteilungen mehr Fehler im Voraus finden, als der 
Einzelne, der sich in seinem Anteil wirklich auskennt?
Es ist nicht das Team, das die Schwachstellen findet. Es ist das 
systematische Vorgehen bei einer FMEA.

>Oder es reden zwei miteinander über ein Detailproblem und der Rest langweilt 
sich.
Deswegen gibt es den Moderator. Der lässt Diskussionen über Detail 
kurzzeitig zu und sorgt dann dafür, dass man wieder vorankommt.

Es gibt gute und schlechte FMEAs. Es liegt zu 50% am Moderator, zu 50% 
am Team.
Ich könnte nen guten empfehlen.

von G.Schröder (Gast)


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also ich habe bisher auch nur Schrott-FMEA's mitgemacht, muss aber nicht 
heißen, das es auch besser geht.

Was nützt mir eine FMEA noch, wenn ich schon meinen 2. oder 3. 
Hardwarestand auf dem Tisch habe. Dann wird die FMEA nur noch 
durchgeführt, um den Prozessschritt einzuhalten und in die nächste 
Entwicklungssphase übergehen zu können.

von heinz (Gast)


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Eine FMEA ist nur so gut, wie die Leute die daran teilnehmen. (bzw. 
deren Einstellung zum Thema) Habe auch schon gute und schlechte FMEAs 
miterlebt.Bie uns sind sie wegen der ISO61508 compliance unerlässlich 
und haben bereits öfters Handlungsbedarf aufgezeigt, der von einer 
einzelnen Person nicht enteckt worden währe.

just my 0.02€

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Solcher Prozess-Krempel wird zunehmend gern in Firmen gemacht, um die 
Risiken bei Projekten zu minimieren. Insbesondere dort, wo man nicht 
begriffen hat, dass der schleichende Abbau von interner Fachkompetenz 
mit solchen Krücken nicht kompensiert werden kann. An manchen Stellen 
forciert man das sogar: Fachkompetenz wird immer unwichtiger, 
Entwicklungskosten für Vorentwicklungsprojekte kann man sich sparen - 
man hat ja jetzt entsprechende Prozesse.

Das Schöne daran ist, dass man viele Leute damit auf völlig unproduktive 
Weise beschäftigen kann und beim Platzen des Projektes oft die Schuld 
nicht eindeutig zuordnen kann. Und das Management fühlt sich sicherer, 
denn man hat ja jetzt Prozesse, die man versteht und ist unabhängig(er) 
von technischen Kompetenzen, die man schlecht einschätzen kann.

Zur eigentlichen Frage: Vernünftig benutzt, sind solche Werkzeuge 
durchaus sinnvoll. In der Regel werden sie aber missbraucht (siehe oben) 
oder verstärken noch Bürokratie und senken drastisch die Produktivität. 
Ich habe schon Projekte gesehen, bei denen vielleicht 10% der Entwickler 
wirklich noch entwickelt haben und der Rest hat sich gegenseitig mit 
Prozessen und Abstimmungsgesprächen blockiert...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Wie der Vorredner denke ich auch das es eben nur ein Tool ist welches 
eine gewisse systematik einbringt und eben vom Management verstanden 
wird... mehr aber auch nicht... Es ersetzt eben nicht Kompetenzen und 
Erfahrungen...

Habe jedoch schon erlebt das "der" Entwickler einfach Designblind 
geworden ist und einfach einen Bock oder auch mehrere Boecke eingebaut 
hat ... aber da hilft vieleicht eher ein Design Review mit mehrerern 
Leuten...

Viel Spass noch bei der FMEA...

von G.Schröder (Gast)


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richtig Design Review find ich gut und hilfreich.

Der Witz bei unseren FMEA's ist, da gibt es ein "schönes", spezielles 
Tool. Dort wird eingetragen der vermeitliche Fehler und die 
Abstellmaßname.
Und dann kommt der Witz, dann werden Punkte vergeben, wie hoch das 
Risiko der Eintrittswahrscheinlichkeit ist.
Das wird aber immer so geschätzt, gewürfelt, geraten oder was auch 
immer, dass die Gesamtpunktzahl ausreicht um weiter zu kommen.

von FMEAler (Gast)


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Wenn Du hier bereits einen Fehler findest, findet ihn schonmal der Kunde 
nicht. DAs spart richtig Geld, Nerven und Ansehen beim Kunden

von Techniker (Gast)


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Also die Erfahrung zeigt dass wenn man verifizierte 
Hardware-Komponenten/Design parts verwendet dann ist das Risiko recht 
klein und FMEA ist dann überflüssig. Die meisten Firmen haben nur dicke 
Ordner damit angelegt, Haufen Stunden vertrödelt und sein lassen weil es 
einfach ineffizient ist. Ich kann mir schon bestimmte Bereiche 
vorstellen wo dieses Verfahren wichtig wäre, aber in den meisten Fällen 
sind es motivierte und erfahrene Mitarbeiter die mögliche Fehler gut 
voraussehen können.

von Siegbertfried Monobraue (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich habe schon Projekte gesehen, bei denen vielleicht 10% der Entwickler
> wirklich noch entwickelt haben und der Rest hat sich gegenseitig mit
> Prozessen und Abstimmungsgesprächen blockiert...

Wahre Worte. Die 10% sollten sich dann aber dringend intensiv mit der 
FMEA beschäftigen, um "den bösen Prozess" zu besänftigen. Denn 
entwickelt wird ohnehin in China.

von Carl Mikael B. (Firma: Held der Arbeit) (lochball)


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Viele Leute, die per Anweisung durch Chef sich mit FMEA von heute auf 
morgen befassen sollen, haben zunächst nur die Abkürzung übersetzt, aber 
den tieferen Sinn und die Methodik der FMEA bei weitem nicht verstanden 
und schon gar verinnerlicht. Eine FMEA, für HW und SW halte ich für 
dringend erforderlich, um so möglichen Ursachen für kurz- oder 
langfristige Ausfallrisiken in Entwicklungs- und Fertigungsprozessen, 
einschließlich der Servitierung des Produktes über die Lebenszeit beim 
Kundendienst, schon früh zu begegnen. Stichwort: Kritikalität und 
Sicherheitsrelevanz.

Wer möchte schon seine ausgelieferte Teile mit kurz- oder langfristigen 
Ausfällen wieder reinkommen sehen? Oder Anschlussaufträge, die zum 
Konkurrenten gehen weil die Qualität nicht stimmt? Da muss man schon 
vorher aus eigenem Antrieb und/oder durch Kundenforderung die nötigen 
Schritte tun und die Grundlagen möglicher Ausfallrisiken schaffen. Ein 
gutes QM-System und eine gute FMEA sind notwendige Schritte in dieser 
Richtung - und machen sich auf Dauer bezahlt, wenn sie denn auch von der 
GF ernst genommen werden.

Wenn Kunden die FMEA fordern, dann muss die eigene erarbeitete FMEA in 
das Kunden-FMEA-Konstrukt nahtlos passen, um akzeptiert zu werden. Auch 
hier ist natürlich ein Dialog zwischen den Fachleuten des Kunden und des 
Auftragnehmers erfordlich, um am Ende eine formale und nachprüfbare 
Akzeptanz zu erhalten. Rausmogeln oder Schlamperei geht hier nicht...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Da ne kurze Geschichte der FMEA:
https://www.kvp.de/allgemein/kurzuebersicht-eine-kurze-geschichte-der-fmea/

Erfunden hats die NASA, klar die wollen wissen wo ihre Rakete 
explodieren Könnte, bevor sie explodiert - damit man ne Chance hat die 
Explosion konstruktiv zu verhindern.

Leider hacken auch bei der NASA manche darauf rum, das es unnötiger 
Papierkram ist -> bis ein Space Shuttle explodiert, weil einer nicht 
glauben wollte das Dichtungsringe bei Frost an Elastizität verlieren und 
so eine fatale Ereigniskette möglich machen ...
https://de.wikipedia.org/wiki/STS-51-L#Weitere_Ergebnisse_der_Ungl%C3%BCcks-Untersuchungen

von Markus (Gast)


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In unserer Runde fragte der FMEA-Moderator allen Ernstes, was denn im 
Falle eine Erdbebens mit dem zu entwickelnden Gerät 
(Industrieautomatisierung) passieren würde, es würde dann doch 
kaputtgehen... Wenn man sonst keine Sorgen hat.

Beitrag #6615005 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Markus schrieb:
> In unserer Runde fragte der FMEA-Moderator allen Ernstes, was denn im
> Falle eine Erdbebens mit dem zu entwickelnden Gerät
> (Industrieautomatisierung) passieren würde, es würde dann doch
> kaputtgehen... Wenn man sonst keine Sorgen hat.

In Japan hat man diese Sorgen aber. Da baut man auch schon mal Züge so, 
das sie auch bei der bei einem Erdbeben zu erwarteten Stromausfall 
manövrierbar bleiben: 
https://www.stern.de/reise/fernreisen/japan--erster-erdbebensicherer-zug-nimmt-den-betrieb-auf-9327404.html

Beitrag #6615144 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim M. (minifloat)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Eher reden die paar Leute, die zu allem immer etwas zu sagen haben, und
> der Rest nickt dazu. Oder es reden zwei miteinander über ein
> Detailproblem und der Rest langweilt sich.

1. Da wurde, wie leider oft, die idealerweise heterogene Gruppe für 
diese FMEA-Workshop-Sitzing falsch ausgesucht. Scheinbar sitzen zwei 
Universalgelehrte, der Moderator und 5 Zuhörer im (virtuellen) Raum. Wie 
wäre es, die Zuhörer durch kompetente Leute, die überschneidende 
Fachkenntnisse haben, zu ersetzen? Außerdem muss man auch nicht bei 
jeder Sitzung alle dabei haben. Man muss nicht in jedem Termin alle 
Disziplinen am Tisch sitzen haben.

2. Dann wird das Heterogene-Gruppe-Prinzip von einzelnen Leuten falsch 
verstanden. "Da reden immer nur 2 Leute, die vom aktuellen 
Diskussionspunkt was verstehen." Ja so funktioniert das. Jede für den 
jeweiligen Termin nötige fachliche Disziplin muss in 2 Leuten vertreten 
sein. Klar dass dann nur die beiden diskutieren.

3. Bestätigung mit Reviews. Lass mich raten, ihr unterzieht die 
entstandene FMEA dann einem Review im Inspektion-Stil. Da stimme ich dir 
zu, wenn man das so macht ist es Zeitverschwendung. Das Dokument, die 
FMEA, wurde jederzeit bereits durch mehrere Leute und immer Leute der 
benötigten Kompetenzen erstellt. Es wird also bei Erstellung bereits 
implizit gereviewed.

Jemand schrieb in irgendeinem Beitrag:
> Fast immer kommt bei uns in den FMEA-Runden das raus was man eh schon
> wusste

Ist doch gut, dass ihr Erfahrung habt und selber denken könnt und ich 
meine das auch so. Das alles, "was man eh schon wusste", kann ja in der 
FMEA dokumentiert werden. Oder ist das nicht nötig, da zuwenig Risiken 
auf euren Produkten lasten? Beim Thema Produkthaftung ist man übrigens 
notfalls als Einzelperson dran...
Übrigens, bei modularer Entwicklung (Baukasten) kann man gerne die 
Dokumentation genau so modular mit in die Produkte, die die 
Baukastenteile einsetzen, weitergeben.

mfg mf

Edit: Bezug auf gelöschten Post entfernt

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Überaus interessant wenn einen seine eigenen Aussagen online fast 12 
Jahre später wieder einholen :-) Das sieht so aus als wäre ich von einem 
damaligen Projekt ziemlich genervt gewesen. Mittlerweile sehe ich das 
sehr viel differenzierter. Vielleicht auch weil sich die Methodik weiter 
entwickelt hat, oder auch weil diese mittlerweile besser verstanden und 
umgesetzt wird. Die Frage von damals würde heute so auf jeden Fall nicht 
mehr stellen. Einige Leute hier haben es ja sehr schön beschrieben worin 
die Vorzüge liegen, wenn man sie richtig anwendet. Das war bestimmt 
damals nicht anders, wird aber aus meiner Sicht bei Projekten mit denen 
ich jetzt zu tun habe sehr viel besser umgesetzt.

von MiWan (Gast)


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Vielen Dank, dass du nach so langer Zeit noch einmal die "Hosen 
runterlässt" und ein Fazit ziehst.
Denn der Originalpost und das Fazit decken sich durchaus mit meiner 
Wahrnehmung. Die FMEA steht und fällt damit, wie die beteiligten 
Personen sie durchführen. Die Nützlichkeit der FMEA reicht dann von 
völlig nutzlos bis: "ach, da hat ja noch keiner dran gedacht. Da müssen 
wir was tun."

von Falk B. (falk)


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MiWan schrieb:
> Die FMEA steht und fällt damit, wie die beteiligten
> Personen sie durchführen.

Everything is easy with the right tool. But a fool with tool is still a 
fool.

von David (Gast)


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FMEA zerlegt einen komplexen Sachverhalt in viele überschaubare 
Teilaspekte, die dann einzeln betrachtet, bewertet und gleichzeitig 
dokumentiert werden. Es ist somit das ideale Werkzeug um Menschen 
"abzuholen", deren techn. Begabung beschissen ist oder die keine Zeit 
oder Lust haben selbst zu denken und daher alles vorgekaut brauchen.

von Qwertziologe (Gast)


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David schrieb:
> Es ist somit das ideale Werkzeug um Menschen "abzuholen", deren techn.
> Begabung beschissen ist

Es kann halt nicht jeder hochbegabt sein.

von Der Chef (Gast)


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Um was für eine FMEA geht es?

Prozess?
Ist relativ einfach, einfach Bauteil für Bauteil durchgehen z.B. 
Schraube:
Vergessen? Falsche Schraube? Falsches Drehmoment? ==> Da ist übermässige 
Intelligenz nicht so wichtig.


Design?
Schon schwieriger, weil der Entwickler wird schon keine absichtlichen 
Fehler eingebaut haben, und was Ihm als mögliche (Design-)Fehler 
eingefallen sind, wird er vorher überprüft haben. Spannend sind ja die 
möglichen Fehler, an die noch keiner gedacht hat. Da braucht es einen 
guten Moderator, um mit gezielten Fragen Schwachstellen aufzudecken.

Software (gehört zu Design):
spannend.

von Eslor (Gast)


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>FMEA = unsinnige Zeitvernichtung?
Nein. Wenn Du das aber schon in Frage stellt, ist vermutlich euer 
Moderator schlecht.

Beitrag #6615499 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Stephan S. schrieb:
> Dabei hat kein Mensch Zeit erstmal vor nem
> Projekt wochenlang mit so nem Mist rumzumachen, wo man noch nichtmal
> überschauen kann was denn im Produkt drin sein wird, und somit kann man
> auch nicht wirklich gute Aussagen treffen woran es scheitern könnte.
> Aber wenn die das so wollen geb ich mein bestes :-)

Dann hast Du doch das erste, sehr kritische Problem / Risiko erkannt: 
Die Anforderungen sind noch unklar! Was würdest Du den jetzt lieber 
machen? Mit der Umsetzung beginnen? ;-)

Beitrag #6615575 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ratgeber (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Hat von euch noch jemand den Eindruck? Irgendwie finde ich das
> absolut
> unproduktiv. Zugegebenermaßen nicht völlig unproduktiv, aber wenn ich
> die Stunden ansehe die da mit 5 Leuten am Tisch verbracht werden, dann
> glaube ich dass man die Zeit wesentlich effektiver nutzen könnte als mit
> so einer dämlichen FMEA...

Für dämliche Leute ja...

von Walter T. (nicolas)


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Irgendwie sind alle Beiträge im Tenor "hat keinen Nutzen" fast 12 Jahre 
alt. Es gibt keinen Grund, dagegenzuhalten.

von ZF (Gast)


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Eine richtig gemachte FMEA ist sehr sinnvoll, jeder dort entdeckte 
Klopper spart später richtig Ärger, auch wenn es später niemand danken 
wird, denn: there is no glory in prevention.

Die Detaildiskussionen zu denen nur 2 oder 3 Leute etwas beitragen 
können, muss man dann in Splinter-Meetings auslagern. Das ist Sache des 
Moderators und das verstehen auch alle Teilnehmer, die am Erfolg 
wirklich interessiert sind.


Markus schrieb:
> In unserer Runde fragte der FMEA-Moderator allen Ernstes, was denn im
> Falle eine Erdbebens mit dem zu entwickelnden Gerät
> (Industrieautomatisierung) passieren würde, es würde dann doch
> kaputtgehen... Wenn man sonst keine Sorgen hat.
Ich habe schon ganze Schaltanlagen auf dem Shaker gesehen. Es gibt 
Dinge, die sollten auch nach einem Erdbeben noch funktionieren, und da 
ist es dann auch richtig dieses vor der Installation zu testen.

von ZF (Gast)


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Nachtrag: Hier das Video einer Kühlanlage beim Erdbebentest: 
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2018/05/Earthquake-strength_testing

von Appelkorn (Gast)


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FMEA? Nie gehört. Ist das das Scrum für Hardwareentwickler?

von Klaus (Gast)


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FMEAs sollte man nicht verteufeln.
Es ist eine Methode die einem hilft systematisch nochmal alles zu 
überprüfen.

Leitete vor kurzem als Moderator eine FMEA. Frage der genervten 
Entwickler: für was soll das gut sein? Wir entwickeln schließlich nicht 
dass erste Mal ein XYZ Gerät.

1Stunde später hatten wir 2 kritische Designfehler entdeckt...

Dass Problem an Entwicklung sind oft wir Ingenieure. Glauben immer wir 
sind die besten und machen keine Fehler...

von Cyblord -. (cyblord)


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Walter T. schrieb:
> Irgendwie sind alle Beiträge im Tenor "hat keinen Nutzen" fast 12 Jahre
> alt. Es gibt keinen Grund, dagegenzuhalten.

Hat dir das dein Moderator im letzten Kaizen GoDo gesagt?

Deine Schlussfolgerung ist allerdings verfrüht. Mach erst mal eine 5-Why 
Analyse und dann einen 8D-Report. Vorher kann man da gar nichts mit 
Sicherheit sagen.

Beitrag #6619042 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Hat dir das dein Moderator im letzten Kaizen GoDo gesagt?

Nein. Das Datum an den Beiträgen

von Cyblord -. (cyblord)


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A. S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Hat dir das dein Moderator im letzten Kaizen GoDo gesagt?
>
> Nein. Das Datum an den Beiträgen

Na du bist ja ein ganz ausgeschlafener Bursche was? Aber dich kriegen 
wir auch noch Lean.

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