Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frequenzmodulation


von Stefan_KM (Gast)


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Hallo Leute.

Ich bin auf der Suche nach einer Schaltung oder Schaltkreis mit der ich 
eine Frequenzmodulation durchführen kann.
Ich möchte dabei einen Sinus im 100kHz Bereich (meine Trägerfrequenz) 
mit einem Sinus um unteren kHz Bereich modulieren.

Wie sieht eine Schaltung aus, die das realisiert.
Die 100kHz müssen sehr genaus erzeugt werden mit <20ppm / °C, z.B. mit 
einem Quarz.

Danke für eure Tipps.

von Sven J. (locutussum)


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also ich hab damals im praktikum mit einem MAX038 nen frequenzgenerator 
bauen müssen (eig. sinnlos von heutiger sicht), der hatte auch ein input 
für frequenzmodulation. allerdings ist der, zumindest bei pollin, 
relativ teuer.

alternativ wäre die frage, ob nicht der ein oder andere radio-empfänger 
nicht passende ICs verbaut hat.

im übrigen: hatte es nicht einen bestimmten grund (unsaubere signale?) 
dass FM-signale normal erst in höheren frequenzbereichen eingesetzt 
wird? ;)

von Helmut L. (helmi1)


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>im übrigen: hatte es nicht einen bestimmten grund (unsaubere signale?)
>dass FM-signale normal erst in höheren frequenzbereichen eingesetzt
>wird? ;)

Der grund das FM bei hoeheren Frequenzen eingesetzt wird ist das FM eine 
hoehere Bandbreite benoetigt. Man kann auch einen Traeger von 100KHz mit 
FM modulieren.

Am besten du baust das ganze mit einem DDS-IC auf. Dann kannst du die 
Modulation rein digital machen. Damit bleibt deine Mittenfrequenz auch 
bei deiner gewuenschten genauigkeit. Analog wird das schwer 
hinzubekommen sein.

Gruss Helmi

von Stefan_KM (Gast)


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Bitte entschuldige meine Unwissenheit, aber was ist bitte ein DDS-IC?

von Stefan_KM (Gast)


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>zumindest bei pollin, relativ teuer.

Der MAX038 ist nicht mehr erhältlich. Abgekündigt.... auch bei Pollin 
nicht mehr zu haben...

von Helmut L. (helmi1)


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>Bitte entschuldige meine Unwissenheit, aber was ist bitte ein DDS-IC?

Das ist ein digitaler Sinusgenerator.

http://www.analog.com/en/rfif-components/direct-digital-synthesis-dds/ad9851/products/product.html

Sowas zum Beispiel. Da wird ein Sinus digital erzeugt ueber ein 
Addierer/Register Schaltnetz und anschiessend ueber ein ROM und DAC ein 
Sinus ausgegeben. Damit kannst du die Frequenz des Sinus je nach 
Aufloesung des DDS auf mHz einstellen. Wenn du nun diese 
Einstellmoeglichkeit nutzt und dort dein zu modulierendes Signal 
einspeisst hast du deine FM. Hochgenau und Stabil.

von Sven J. (locutussum)


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Stefan_KM schrieb:
>>zumindest bei pollin, relativ teuer.
>
> Der MAX038 ist nicht mehr erhältlich. Abgekündigt.... auch bei Pollin
> nicht mehr zu haben...

sorry, ich meinte conrad. da kostet der aber 33 euro. also nicht gerade 
ein schnäppchen. (wieso auch immer ich pollin mit conrad verwechselt 
hab. -.-)

von Stefan_KM (Gast)


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Leider bin ich bisher noch nicht weiter gekommen.
Kennt sich jemand mit Kapizitäsdioden aus? Die sollen für eine FM ganz 
nützlich sein?

von Stefan_KM (Gast)


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> Wenn du nun diese
> Einstellmoeglichkeit nutzt und dort dein zu modulierendes Signal
> einspeisst hast du deine FM. Hochgenau und Stabil.

Wo muss ich denn meine 100kHz Trägerfrequenz anschließen und wo mein 
Modulationssignal?

von Rainer (Gast)


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von Bernd (Gast)


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Welche Frequenzen hast du genau?

von Stefan_KM (Gast)


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100kHz als Trägersignal und 100Hz- 4kHz als Modulationssignal.

von Stefan_KM (Gast)


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@Rainer:

Danke für den Tip. Die Seite hatte ich auch schon ergooglelt. Werde ich 
auf jeden Fall ausprobieren.

Danke

von Gast (Gast)


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Er sagte 100kHz Trägerfrequenz. Und ich überlege den ganzen Tag, was ich 
mit meinen alten XR2206 noch anstellen könnte.
Vielleicht wären die ja die Lösung?
20ppm/°C ist ja nicht die Welt. U.U. könnte man das 'Langzeitmittel' per 
PLL auf Sollfrequenz konstant halten.

von Stefan_KM (Gast)


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XR2206 hatte ich mir schon angeschaut. Leider reichen mein Kenntnisse 
nicht aus um mit diesem Schaltkreis das gewünschte Ziel zu erreihen.!?

von Gast (Gast)


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Oh!
Sinusgenerator aufbauen und das Modulationssignal über einen Widerstand 
einspeisen: Pin 7 oder Pin 8, steht alles im Datenblatt!

von Stefan_KM (Gast)


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>Sinusgenerator aufbauen und das Modulationssignal über einen Widerstand
>einspeisen: Pin 7 oder Pin 8, steht alles im Datenblatt!


Also wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, einen Sinusgenerator 
nach Bild 11 im DB aufbauen und an PIN 7 über einen Widerstand das 
Modulationssignal einspeichen.

Wird aber nicht die Frequenz des Sinussignals über den Widerstand an PIN 
7 eingestellt?
Soll das Modulationssignal direkt auf PIN 7 gegeben werden?
Oder mit einem Vorwiderstand?

von Gast (Gast)


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>Wird aber nicht die Frequenz des Sinussignals über den Widerstand an PIN
>7 eingestellt?

Richtig! 100 Punkte
Siehe Bild 10.

>>...über einen Widerstand
>.. oder mit einem Vorwiderstand?

Wenn Du ihn davor schaltest, ist es auch ein Vorwiderstand. Aber bitte 
keine Bestellung über einen "Vorwiderstand" aufgeben.

> ... einen Sinusgenerator nach Bild 11 im DB aufbauen..

Genau! Der Wert von R sollte ca. 10k betragen, damit die Temperaturdrift 
gering bleibt; siehe Bild 9

von Stefan_KM (Gast)


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Ok, ich habe den Schaltkreis bestellt. Ich werde das Ganze mal 
ausprobieren.
Und danke, ich weiß was ein Vorwiderstand ist. Soweit kenne ich mich 
aus. :-)

von Stefan_KM (Gast)


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Hallo Leute.

Ich habe meine Frequenzmodulation mit dem XR2206 hinbekommen. Leider 
mußte ich feststellen, dass meine Trägerfrequenz (100kHz) stark von der 
Temperaturabhängikeit des Timer Kondesators abhängig ist.

Und das ist Mist.

Wie kann ich es hinbekommen, dass meine Trägerfrequenz stabil bleibt?

Kann ich irgdenwie mit einem Oszillator am XR2206 meine Trägerfrequenz 
stbilisieren?`

Oder irgendwie anders?

Danke euch und schönes WE. :-)

von Helmut L. (helmi1)


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>Kann ich irgdenwie mit einem Oszillator am XR2206 meine Trägerfrequenz
>stbilisieren?`


Ja das geht . Du must eine PLL damit aufbauen. Erstmal must du dir einen 
Referenztakt mit 100KHz erzeugen. (Quarzoszillator mit Teiler).

Dann fuehrst du die beiden Signale auf einen Phasencomparator (Teil des 
4046 PLL ICs). Am Ausgang des Phasencomparators schliesst du ein 
Schleifenfilter an dessen Ausgang jetzt deinen XR2206 nachregelt. 
Gleichzeitig kannst du dort auch noch ein Modulationssignal einspeissen. 
Die PLL haelt dann im Mittel die Frequenz konstant. Nach der Methode 
werden die meistens FM Sender in der Frequenz stabil gehalten. Das 
Schleifenfilter must du natuerlich so auslegen in der Grenzfrequenz das 
deine Modulation nicht mit ausgeregelt wird.


Gruss Helmi

von Stefan_KM (Gast)


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Gibt es da vielleicht eine Schaltung? Oder alles im Datenblatt des 
4046?

von Helmut L. (helmi1)


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>Gibt es da vielleicht eine Schaltung? Oder alles im Datenblatt des
>4046?

Direkt ein Schaltung gibt es da nicht. Im Datenblatt des 4046 sind nur 
die Schaltung erklaert mit dem 4046 internen Oszillator arbeiten. Auch 
ist die Auslegung des Schleifenfilters mit seinen 2 R und 1 C nicht ganz 
trivial. Davon haengt schliesslich die stabilitatet des Ausgangssignales 
von ab (Fangbereich , Jitter).

Hier etwas in dieser Richtung

http://techdoc.kvindesland.no/radio/b1/20051213185745265.pdf

von doofi (Gast)


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> stark von der Temperaturabhängikeit des Timer Kondesators abhängig ist.

Nimm einen ordentlichen Kondensator.
Also keine Ideal Standard Keramik :-)

Die taugt nämlich nur zum...

von Gast (Gast)


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>Nimm einen ordentlichen Kondensator.

Dieser braucht den Zusatz NP0, das heißt: Temperaturkoeffizient = 0
Info: 
http://www.reichelt.de/?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=3161;SID=15IW3MPtS4AQ8AAA@iPIod4909320010a57771aff3ad602b11c5f

von Stefan_KM (Gast)


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Aber wenn ich mir das so ansehe, scheint mir der Kondensator am XR2206 
der für die Frequenzseinstellung benötigt wird, unersätzlich !?

Somit bekomme ich doch nie eine temperaturunabhängige Frequenz heraus !?

von Helmut L. (helmi1)


Angehängte Dateien:

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Deine ganze Geschichte geht auch ohne XR2206.
Was du brauchst ist wie ich schon beschrieben habe eine 100KHz Referenz 
und eine PLL und Tiefpassfilter.

In meinem Plan wird aus einem 6.4MHz Quarztakt durch Teilung dein 100KHz 
Traeger. Die PLL regelt danach ihren VCO auf eine Mittenfrequenz von 
100KHz aus. Dieser VCO wird aber auch noch zusaetzlich von deiner 
Modulationsfrequenz ausgesteuert. Die PLL haelt nun im mittel die 100KHz 
konstant aber nicht die Kurzzeitschwangungen durch deine Modulation. Wie 
Tief nun deine untere Modulationsfrequenz sein darf bestimmt das 
Loop-Filter der PLL (R4,R5,C4) Du must es so dimensonieren das deine 
Mittenfrequenz stabil ist aber auch noch deine untere Grenzfrequenz 
erreicht wird. Das kann man jetzt mit Mitteln der Regelungstechnik 
berechenen oder im einfachsten Fall dort ein Poti einsetzen. Der VCO des 
4046 liefert dir nun aber ein Rechtecksignal. Das kann man aber mittels 
Tiefpass der die Oberwellen wegfiltert zu einem Sinus konvertieren. Und 
damit hast du deinen Modulator mit 100KHz Quarzstabil in 2 ICs. Mit dem 
eingezeichneten Poti stllst du deinen Frequenzhub ein. Also vergiss den 
alten XR2206 mit seinen Drift Problemen.

Gruss Helmi

von Gast (Gast)


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> Also vergiss den alten XR2206 mit seinen Drift Problemen.

Höre nicht auf den Teufel (Robert ist nicht gemeit :-) und bleibe beim 
2206.
Natürlich brauchst Du einen Kondensator! Nur dieser sollte keine eigene 
Temperaturdrift einbringen. Wenn man auf 100kHz kommen möchte, sind 
geschätzt 2n2 und 4k7 naheliegende Werte.
Welche Werte verwendest Du denn jetzt?

von Helmut L. (helmi1)


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>Höre nicht auf den Teufel

Du bist bereits in meinem roten Buch notiert. Irgendwann bekomme ich 
dich zu fassen.


http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/AN1410-D.PDF

Hier noch ein bisschen Lesestoff zu dimensionierung der PLL

von Gast (Gast)


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>Du bist bereits in meinem roten Buch notiert.

Aber doch wohl an erster Stelle?

Man kann auch den 2206 mit einem 4060 stabilisieren, wenn man Deine 
Superschaltung mit einem EXOR-Gatter als Phasenvergleicher verwendet. 
Dafür braucht man dann keinen Bandpass mehr.

Bei den Rückfragen, die von Stefan kommen, ist eine einfache Schaltung 
(XR2206 :-) wohl die bessere Lösung.

von Helmut L. (helmi1)


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>Aber doch wohl an erster Stelle?

Du stehst an erster Stelle. Ich warte auf dich.


>Man kann auch den 2206 mit einem 4060 stabilisieren, wenn man Deine
>Superschaltung mit einem EXOR-Gatter als Phasenvergleicher verwendet.
>Dafür braucht man dann keinen Bandpass mehr.

Kann man. Habe ich ja schon mal erwaehnt. Beim EXOR-Gatter muss man 
allerdings aufpassen das man nicht auf eine Oberwelle einlockt.
Auch sollte der Tiefpass billiger sein als der XR2206. Von der 
spektralen Reinheit ist der Tiefpass besser. Je steiler der ist umso 
reiner das Signal was man vom XR2206 nicht behaupten kann.
Von HUB , Bandbreite b.z.w. spektraler Reinheit hat Stefan bisher nicht 
gesprochen.

von Gast (Gast)


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>Ich warte auf dich.

Dann stell Dich 'mal schön in den Regen.

Wir wissen doch garnicht, was wirklich gebraucht wird. Da ist der 2206 
doch einfach universeller :-)

von Helmut L. (helmi1)


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>Dann stell Dich 'mal schön in den Regen.

In der Hoelle regnet es nicht. Alles schoen trocken.

von Stefan_KM (Gast)


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danke für eure Hilfe, aber euren Streit solltet ihr nicht hier autagen, 
dass bringt mich nicht weiter.

Ich verwende Kondenator und Widerstand in der erwähnten Dimensionierung:

> 2n2 und 4k7

Ich habe boch ein Poti drin um meine Frequenz von 100kHz möglichst 
abgleichen zu können.
Aufgrund der Temperaturdrift des Kondensators muss ich jenden Morgen und 
auch im Laufe des Tages das Poti neu einstellen :-(

Ich werde mal noch die Schaltung von Helmut testen ohne XR2206. Wenn das 
funktioniert, werde ich wahrscheinlich diese nutzen, da die Frequenz von 
einem Quarz vorgegeben wird, der auch durch einen Oszillator mit wenigen 
ppm/K dann sehr temperaturstabil ist.

von Stefan_KM (Gast)


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@ Norbert

Ich glaube wenn ich Q7 als Ausgang nehme am 4060 bekomme ich 50kHz 
heraus bei einer Quarzfrequenz von 6,4MHz.Ich brauche aber 100kHz, also 
nehme ich Q6.

von Stefan_KM (Gast)


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Sorry ich meinte @ Helmut

von Helmut L. (helmi1)


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>Sorry ich meinte @ Helmut

Kann sein das ich mich da vertan habe.

>aber euren Streit solltet ihr nicht hier autagen,
>dass bringt mich nicht weiter.

Das ist doch kein Streit .  Ist nur ein bisschen auflockerung des 
Themas.

Gruss Helmi

von Gast (Gast)


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>Das ist doch kein Streit .  Ist nur ein bisschen auflockerung des
>Themas.

Das meine ich aber auch.
Aber gut, wenn es Dir zu aufwendig ist, einen Kondensator für 10 Cent zu 
ersetzen, dann baue die Schaltung neu auf.
Helmut soll Dir aber dann auch verraten, welchen Fehler er dort 
eingebaut hat :-)

von Helmut L. (helmi1)


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>Helmut soll Dir aber dann auch verraten, welchen Fehler er dort
>eingebaut hat :-)

Hast du etwas gesehen was mir entgangen ist ?

von Stefan_KM (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo ihr beiden lockeren.

Ich habe noch ein paar Fragen zur PLL Schaltung mit dem 4046.
Ich habe jetzt einmal probiert und folgendes Festgestellt:

Die Frequenzmodulation mit den 4046 funktioniert. Leider ist die 
Modulation nicht sehr stark, d.h. mein demoduliertes Signal hat eine 
sehr geringe Amplitude.

Außerdem habe ich C4 weggelassen bzw. gebrückt. Der Widerstand R4 und R5 
haben Einfluß auf das Tastverhältnis meines Rechtecks!?

Verstehe die Schaltung noch nicht wirklich.

Was muss ich tun, um die Freuqenzmodulation zu verstärken?
Und ist es wirklich eine Freuqnzmodulation oder vielleicht doch eher 
eine Phasenmpdolation wegen des PLL?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sag erstmal, wofür das Signal dann sein wird? Dann kann man besser Tipps 
geben.

von Helmut L. (helmi1)


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>Außerdem habe ich C4 weggelassen bzw. gebrückt. Der Widerstand R4 und R5
>haben Einfluß auf das Tastverhältnis meines Rechtecks!?

Den kannst du nicht einfach bruecken.
R4,R5 und C4 sind das Schleifenfilter der PLL. Das must du sorgfaeltig 
dimensonieren. Schau mal in die App-Note von Freescale die ich gepostet 
habe.
Wenn die Grenzfrequenz dieses Filters zu hoch ist regelt die PLL deine 
Modulation aus.

>Verstehe die Schaltung noch nicht wirklich.

Das ganze ist ein Regelkreis bei der der VCO in der Frequenz 
nachgeregelt wird. Und zwar wird die mittlere Frequenz der PLL 
nachgeregelt. Der VCO schwingt damit auf die Referenzfrequenz.



Gruss Helmi

von Siggi (Gast)


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Kannst Du im Schaltplan die fehlenden Bauteilwerte ergänzen?

von Helmut L. (helmi1)


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>Kannst Du im Schaltplan die fehlenden Bauteilwerte ergänzen?

Ohne Angabe des Frequenzhubs und der Bandbreite geht das nicht. Und 
diese werte kennt nur Stefan.

Oder heisst jetzt Stefan ploetzlich Siggi ?

von Stefan_KM (Gast)


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>Schau mal in die App-Note von Freescale die ich gepostet
>habe.

Sei mir nicht böse, aber ich habe nochmal geschaut und konnte die 
App-Note von Freescale nicht finden die du meinst. Kannst du diese 
nochmal schicken?

Danke

von Stefan_KM (Gast)


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Vielleicht kannst du mir nochmal helfen Helmi. Ich habe eine 
Modulationssignal von 200Hz - 5kHz. Wie soll ich das ganze 
Dimensionieren?

Danke für deine Hilfe

von Helmut L. (helmi1)


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Die war hier drin. Entschuldigung war doch OnSemi. War frueher der 
gleiche Haufen als das noch Motorola hiess.


Beitrag "Re: Frequenzmodulation"


>Ich habe eine Modulationssignal von 200Hz - 5kHz. Wie soll ich das ganze
>Dimensionieren?

Als erstes muss du die Mittenfrequenz des VCO bestimmen. Das sind die 
Bauteile C3, R3 in meinem Plan. R2 kannst du erstmal weglassen.

Ausgerechnet habe ich fuer C3 = 330pF , R3 = 93KOhm

Das ergibt eine fmin = 47Khz , fmax = 516KHz

KVCO = 1.18 rad / V

d = 0.707 gesetzt (Optimale Daempfung)
Eigenfrequenz der PLL = 200Hz

ergibt fuer C4 = 1uF , R4 = 300KOhm , R5 = 1.2KOhm

R8 sollte im Bereich von R4 liegen also um die 300KOhm
C7 = 100nF

Das sind die Startwerte mit denen du mal beginnen kanst.

Gruss Helmi

von Stefan_KM (Gast)


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Ok, danke. Werde ich morgen ausprobieren.
Dann wünsch ich dir mal einen schönen Abend.

Danke nochmal

Stefan

von Stefan_KM (Gast)


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Moin moin.

Ich habe mal wieder eine Frage an Hemlut.

Wenn ich die Trägerfrequenz verändern möchte, z.B. auf 40kHz, hat dies 
nur einen Einfluss auf die Dimensionierung von C3 und R3? Oder müssen 
auch die anderen Werte verändert werden. Wenn ja, auf welche?

Ich habe es bishe nicht geschafft die App- Note zu lesen. :-(

von Helmut L. (helmi1)


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>Wenn ich die Trägerfrequenz verändern möchte, z.B. auf 40kHz, hat dies
>nur einen Einfluss auf die Dimensionierung von C3 und R3? Oder müssen
>auch die anderen Werte verändert werden. Wenn ja, auf welche?

In erster Linie betrifft es C3,R3. Da aber davon auch der VCO Gain 
abhaengt und der geht in die Dimensionierung des Schleifenfilters mit 
ein aendert sich dort die Werte ebenfalls.

Nimm mal als Startwerte fuer R3 = 180K  und fuer R4 = 150K. Die anderen 
kannst du erstmal so lassen.

Aber denk dran alles nur theoretische errechnete Werte aus der App Note.

>Ich habe es bishe nicht geschafft die App- Note zu lesen. :-(

Es war doch eine ganze Nacht lang Zeit.

von Stefan_KM (Gast)


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Scherzkeks

von Stefan_KM (Gast)


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Nachts bin ich anderweitig beschäftigt...

von Stefan_KM (Gast)


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Habe die Werte angepasst und bekomme meine 40kHz am Ausgang.
Ich habe dann mein Modulationssignal drauf gegeben und kann dieses 
Signal nicht demodulieren. Bzw. das Signal ist sehr leise.

Also habe ich mal genauer hingeschaut und folgendes festgestellt.
Die 40kHz am Ausgang stehen nicht stabil am Ausgang an wenn die 
Modulation ausgeschaltet ist. Die negative Flanke meines 40kHz Rechtecks 
"flattert" hin und her.

Also habe ich Potis eingesetzt für R4, R5 und R8. Habe versucht das 
Signal stabil zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Was kann ich tun?

Ist das normal dass das Signal "flattert". Sieht fast so aus, als ob der 
Schaltkreis eine Modulation von woander her bekommt. Vielleicht aufgrund 
von falsch dimensionierten Bauteilen?

Noch ein Frage. Macht es einen Unterschied ob ich CMOS oder TTL 
Schaltkreise verwende?

Danke Helmi

von Helmut L. (helmi1)


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>Noch ein Frage. Macht es einen Unterschied ob ich CMOS oder TTL
>Schaltkreise verwende?

Den 4046 gibt es nur in CMOS   4046,74HC4046


>Die negative Flanke meines 40kHz Rechtecks
>"flattert" hin und her.

Das ist Jitter bei einer PLL. Dann simmt die Daempung in der PLL 
Regelschleife nicht (Widerstand R5). Eventuell die Spannungsversorgung 
der PLL mal abblocken.

Du kannst mal versuchen die PLL bei 640 KHz laufen zu lassen und das 
Signal mit einem durch 16 Teiler wieder auf 40 KHz zu bringen . Dann ist 
der Jitter auch nur 1/16 davon. Also zwischen Pin 3 + 4 einen 
Frequenzteiler setzen (4520) oder aenlich.

>Habe die Werte angepasst und bekomme meine 40kHz am Ausgang.
>Ich habe dann mein Modulationssignal drauf gegeben und kann dieses
>Signal nicht demodulieren. Bzw. das Signal ist sehr leise.

Das ist nun mal eine Frage des Frequenzhubes der FM Demodulation.
Wie demodulierst du den das Signal ? IC Type?
b.z.w. wofuer brauchst du das ganze ?

von Stefan_KM (Gast)


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Schaltkreis zur Demudalation ist ein Mischer NE612.
Spannugsversorgung ist bereits abgeblockt mit 100nF.

von Helmut L. (helmi1)


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>Schaltkreis zur Demudalation ist ein Mischer NE612.

Bei dem haengt die hoehe der Ausgangsspannung von der Guete des 
Schwingkreises ab. Ich nehme mal an du machst damit eineb 
Koinzidenzdemodulator. Wenn die Guete des Phasenschieberkreises nicht 
hoch genug ist bekommst du eine kleine Ausgangsspannung. Welche 
Ausgangsspannung bekommst du den bei 39,40,41 KHz am Eingang ?

>Spannugsversorgung ist bereits abgeblockt mit 100nF.

Eventuell noch ein L oder R in die Versorgungsspannung.
Der VCO macht ja bei 1V am Eingang ja schon rund 100KHz 
Frequenzaenderung.

>Die 40kHz am Ausgang stehen nicht stabil am Ausgang an wenn die
>Modulation ausgeschaltet ist.

Wie hast du das gemessen b.z.w. was hast du gemessen ? Werte ?

von Stefan_KM (Gast)


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>Welche Ausgangsspannung bekommst du den bei 39,40,41 KHz am Eingang ?

An welcher Stelle meinst du denn jetzt?

Das Jittern habe ich mit einem Oszi gemessen. Die Flanken Jittern um 
1µs. Die nachfolgenden Rechtecke jittern entsprechend mit. 
Wahrscheinlich bekomme ich irgend eine Schwebung rein, die dann eine Art 
"Modulation" am Ausgang erzeugt und meine 40kHz verschiebt.!?

L oder R werde ich mal testen.

von Helmut L. (helmi1)


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>An welcher Stelle meinst du denn jetzt?

Die Frequenzen an den Eingang des NE612 dann die Spannung am Ausgang 
gemessen. Schon hast du die empfindlichkeit deines NE612 in V/Hz.

von Stefan_KM (Gast)


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Es funktioniert jetzt.
Sorry wenn ich die Pegel jetze an meinem NE612 nicht gemessen habe. 
Brauchte ich auch nicht.

Ich wollte noch fragen, wo du deine Schaltung her hattest?

Ich habe nämlich R5 nicht an Pin 9 sondern direkt an Pin 13 gehängt. Und 
das funktioniert super. Ich habe meine 40kHz am Ausgang und das Signal 
läßt sich sehr schön modulieren.

Erklären kann ich es zwar nicht aber es funktioniert. Ich habe mir jetzt 
als die App Note einmal durchgelesen und muss sagen, dass ich diese 
mindestens noch einmal oder mehr durchlesen muss. Der Lösungsweg ist 
zwar an einem Beispiel erklärt, aber nachvollziehen konnte ich dieses 
noch nicht.

Aber ich bin dir auf jeden Fall super dankbar für deine Hilfe.

Und auch wenn der Fall nicht eintritt, helfe ich dir wenn du mal meine 
Hilfe brauchst :-)

Schönes WE
Stefan

von Helmut L. (helmi1)


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>Ich wollte noch fragen, wo du deine Schaltung her hattest?

Die ist selbst gemacht.

>Ich habe nämlich R5 nicht an Pin 9 sondern direkt an Pin 13 gehängt. Und
>das funktioniert super.

Wundert mich jetzt ein bisschen. Ich hatte das vorgestern auch mal 
aufgebaut und nachgemessen und bin dabei auf einen Jitter < 100nS 
gekommen.

>Ich habe meine 40kHz am Ausgang und das Signal
>läßt sich sehr schön modulieren.

So werden auch die normalen FM Sender moduliert.

>Erklären kann ich es zwar nicht aber es funktioniert. Ich habe mir jetzt
>als die App Note einmal durchgelesen und muss sagen, dass ich diese
>mindestens noch einmal oder mehr durchlesen muss. Der Lösungsweg ist
>zwar an einem Beispiel erklärt, aber nachvollziehen konnte ich dieses
>noch nicht.

Das ist halt Regelungstechnik. Da ist viel hoehere Mathe angesagt. Aber 
mach dir nichts draus das ging mir aenlich damals.

>Und auch wenn der Fall nicht eintritt, helfe ich dir wenn du mal meine
>Hilfe brauchst :-)

Ok ich nehme dich beim Wort.

Es gibt da auch noch die AppNote AN535 von Motorola / Onsemi

http://www.dckits.com/an535r0a.pdf

Und noch was von Ti zu dem Thema

http://focus.ti.com/general/docs/litabsmultiplefilelist.tsp?literatureNumber=scha003b

Gruss Helmi


Gruss Helmi

von Gast (Gast)


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Ich noch einmal.

>Ich habe nämlich R5 nicht an Pin 9 sondern direkt an Pin 13 gehängt. Und
>das funktioniert super.

Ich hätte das Modulationssignal an R1 oder R2 vom 4046 eingespeist. Dann 
ist die PLL besser abgekoppelt und die Verzerrungen, die sich über VCOin 
ergeben, fallen weg.
Um auch tiefere Modulation zuzulassen, hätte ich die Zeitkonstante für 
die PLL zudem auf -zig Sekunden (oder sogar Minuten) gewählt.
Was soll's, der Gewinner hat Recht :-)

von Stefan_KM (Gast)


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> Wundert mich jetzt ein bisschen. Ich hatte das vorgestern auch mal
> aufgebaut und nachgemessen und bin dabei auf einen Jitter < 100nS
> gekommen.

Ich messe jetzt gar kein Jittern mehr.
Werde jetzt meine Platine erstellen und ggf. auf euch zurück kommen, 
wenn ich noch Probleme habe.

Also danke nochmal....

Vielleicht probier ich mal die Enspeisung der Modulation an Pin 1 und 2.

von Helmut L. (helmi1)


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>Werde jetzt meine Platine erstellen und ggf. auf euch zurück kommen,

Dann lege bitte deine Platine so aus das auch die andere Filterschaltung 
aufgebaut werden kann.

von Stefan_KM (Gast)


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>Dann lege bitte deine Platine so aus das auch die andere Filterschaltung
>aufgebaut werden kann.

Welche Filterschaltung meinst du jetzt?

von Helmut L. (helmi1)


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>Welche Filterschaltung meinst du jetzt?

Du hast gesagt das du R5,C4 direkt an Pin 13 angeschlossen hast. Das 
kannst du ja machen ich wuerde aber die Originalschaltung wo R5,C4 an 
Pin 9 liegt ebenso vorsehen. (Ist eigentlich die korrektere Schaltung)

Gruss Helmi

von Stefan_KM (Gast)


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Habe ich verstanden und werde dies auch so vorsehen. :-)

Danke

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