Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Betrag bilden mit OpAmp


von Tobias P. (hubertus)


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Hallo Leute,
folgendes Problem:
ich habe eine Spannung, die Werte zwischen circa -2.5 bis +2.5 Volt 
annehmen kann. Nun will ich davon eine weitere Spannung ableiten, die 
exakt 10% beträgt. Das hört sich einfach an: Spannungsteiler!
Jetzt kommt aber der Knackpunkt: das Vorzeichen soll dabei nicht 
beachtet werden. Meine 10%-Spannung soll immer positiv sein, egal ob ich 
jetzt -2.5V habe oder +2.5V.
Gesucht ist also eine analoge Schaltung mit OpAmp, an deren Ausgang 
immer 10% der Eingangsspannung anliegen und das Vorzeichen immer positiv 
ist.
Wie geht das? Ich habe grade ein bisschen gegurgelt, aber nichts 
konkretes gefunden.

: Verschoben durch Admin
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gleichrichter + teiler ?

von Thomas S. (tsalzer)


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Suche nach Präzisionsgleichrichter!
Bei +/-2,5V kann man sich keine Diodenstreckenverluste leisten.

Dann wie oben beschrieben einen Teiler.

guude
ts

von Stefan Salewski (Gast)


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Active full-wave rectifier

z.B. Horowitz/Hill Seite 222, evtl in Google Books.

von mhh (Gast)


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Nennt sich Präzisionsgleichrichter.

von Tobias P. (hubertus)


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Danke soweit.
Auf den Präzisionsgleichrichter bin ich natürlich auch gekommen; nur ist 
in meinem Buch "Zirpel: Operationsverstärker" nur ein 
Einweg-Präzisionsgleichrichter drin; dies müsste ja im Prinzip ein 
Vollwellengleichrichter sein...
Und ein weiteres Problem ist, dass auf dem Board, wo ich das machen 
will, nur noch ein OpAmp frei ist. Kann das gehen?

von Stefan Salewski (Gast)


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Daher schrieb ich ja "Active full-wave rectifier"

Aber mit nur einem normalen OP wohl eher nicht. Hier die Seite aus AoE, 
wenn der Link geht:

http://books.google.de/books?id=bkOMDgwFA28C&pg=PA222&lpg=PA222&dq=Active+full-wave+rectifier+horowitz&source=bl&ots=F2dkTG81Tr&sig=uZEOt6ZmWlXLuspbLBNeUTcqijI&hl=de&ei=bojUSqDuOoyMsAbqz53gCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CAsQ6AEwAA#v=onepage&q=&f=false

Es gibt auch OPs mit einstellbarer Spannungsbegrenzung, da kommst Du 
evtl. mit nur einem OP aus. Willst Du wohl eh nicht, müsste ich 
suchen...

von spess53 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi

Sieh dir mal den Anhang an. S.16: Vollweggleichrichter mit einer Diode 
und einfacher Versorgungsspannung. Funktionert.

MfG Spess

von Tobias P. (hubertus)


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Hi Spess,
danke. Habs mal mit Spice simuliert, sieht gut aus! vielen Dank.
Noch schnell nen Testaufbau basteln, aber ich denke das passt so. Vielen 
Dank!

von Stefan Salewski (Gast)


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@spess53

Stimmt -- wobei der Ausgang dann natürlich eher hochohmig ist...

von Falk B. (falk)


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@  spess53 (Gast)

>    * LMC6482.pdf (468,3 KB, 24 Downloads)


>Sieh dir mal den Anhang an. S.16: Vollweggleichrichter mit einer Diode
>und einfacher Versorgungsspannung. Funktionert.

Sicher? Glaub ich irgendwie nicht. Da hat der Schreiberling ein paar 
Bilder verwechselt. Er spricht nämlich bei Figure 17 von einem 
Einweggleichrichter. Dumm nur, dass dort keinerlei Diode zu sehen ist. 
Und Figure 18 ist DEFINITIV ein Einweggleichrichter. Es gibt nur EINE 
Diode.

MFG
Falk

von mhh (Gast)


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Falk, denke Dir bei pos. Eingangsspannung den OPV weg...

von Tobias P. (hubertus)


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Also,
hab das mal getestet. Bei negativer Eingangsspannung funktioniert es 
schon, sogar sehr gut, aber bei positiver ist halt der Zweig vom Eingang 
des Gleichrichters zum Ausgang relativ hochohmig. Das bedeutet dann, 
dass wenn nachher noch ein Addierer oder Subtrahierer folgt (deren 
Eingangswiderstände ja dann nicht mehr unendlich sind), die 
Ausgangsspannung des Präzisionsgleichrichters etwas belastet wird und 
einbricht.
Entweder muss man dann die nachfolgende Schaltung sehr hochohmig machen, 
oder wirklich noch einen weiteren OpAmp einsetzen, der als Buffer 
fungiert....

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