Hallo, ich hoffe, dass ich nicht eine schon gestellte und beantwortete Frage stelle (habe mich zumindest LANGE! mit der Suche beschäftigt). Meine Frage ist, wo ich GND von der RS232-Schnittstelle anschließen soll, wenn die Schaltung hinter dem RS232-IC (z.B. MAX232) mit Batterien betrieben wird. Auf der anderen Seite des IC soll ein PC sein. Ich arbeite mich ein wenig durch das AVR-Tutorial (http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_UART) und 'traue' mich wegen dieser Frage gerade nicht weiter Da ich nichts zu dem Thema gefunden habe (egal wie ich gesucht habe), halte ich es für möglich, dass hier "nichts besonderes" vorliegt, also einfach Masse der Batterie mit Pin5 (=Masse PC) verbunden wird. Wenn ich mit der Vermutung irgendwie richtig liege, dann ändere ich meine Frage ;-) : Warum kann man die Massen einfach verbinden? Kann man dann einfach alle Massen die man findet miteinander verbinden (was halt so rumliegt... Computer, mp3-Player, Wecker, ...)? Viele Grüße
Hi Wie GND schon andeutet: "Ground" sowas wie Grund, Boden, Basis, Bezug, was auch immer. Wenn deine Schaltung aus einer Batterie gespeist wird, hat sie eine + und ein - Seite. In der Regel ist - = GND, also, auf dem RS232 Stecker (Buchse) kommt auf Pin 5 der -(minus) der Batterie. Im Prinzip kannst du dir merken: -------- -------- --------- + 5---! ! + 12---! ! + 24---! ! ! ! Signal ! ! Signal ! ! ! !----------! !-----------! ! - GND-! !--GND-----! !--GND------! ! -------- -------- --------- Die 3 Teilschaltungen haben alle verschiedene Einspeisungen, aber durch den gemeinsamen GND können Signale andere Schaltungen beeinflussen. Im einfachsten Fall ist das ein Transistor, der mit einem 5V Signal eines µC ein 12 V Relais schaltet oder in deinem Fall den GND deiner Schaltung mit den GND des PC's verbindet und somit die Signale der RS232 übertragen kann. Gruß oldmax
Dank dir Martin für deine schnelle Antwort! Wie üblich mache ich mir wohl wieder zu viele Gedanken (zumindest sagen mir das meine Bekannten immer ;-) Aber wie muss ich es mir nun genau vorstellen? Zwischen + und - liegt ein Potential an (Potentialdifferenz), welches von + nach - geht. Am Pluspol liegt ein Elektronenmangel vor, am Pluspol ein Elektronenüberschuss. Wenn ich nun die einzelnen Massen miteinander verbinde, dann - ja was dann genau? Müsste dann nicht auch zwischen den einzelnen Massen ein Potential entstehen? Eine Masse hat evtl. einen höheren Elektronenüberschuss als eine andere und hier würde dann doch somit eine Spannung anliegen, oder? Eine andere Frage, die mir hierbei in den Kopf kommt: Wie sähe es eigentlich aus, wenn ich mehrere Batterien mit unterschiedlicher Spannung parallel schalte und dann kurz schließe? Wandern dann alle elektronen zu dem Pluspol, zu dem das höchste Potential besteht? Wenn ja, dann müssten die Batterien mit geringeren Potential hinterher sowohl am Pluspol 'elektronenleer' sein (war auch vorher so), aber auch der Minuspol ist dann 'elektronenleer', da die Elektronen zum Pluspol des höchsten Potentials gewandert sind, oder? Oder haben sich meine Hirnwindungen gerade konspirativ gegen mich gewandt und lassen mich nur noch Mist tippen?
Hi Neue Frage, neuer thread.. aber, das kannst du dir sparen. Schön, das du soviel über "Elektronenwanderung" weßt, aber eben nur zur hälfte... Das zu erklären dauert ... also, laß ich's hier. Du hast meine Blockschaltbilder gesehen. -------- -------- --------- + 5---!- ! + 12---!- ! + 24---!- ! ! ! ! Signal ! ! ! Signal ! ! ! ! ! !----------!- -!-----------!- ! ! ! G ! ! ! G ! ! ! ! - GND-!------!--GND-----!------!--GND------!- ! -------- -------- --------- +5 V zu GND 1. Stromkreis Block 1 G(Stromquelle) über Signal zu Block 2 auf GND zurück 2. Stromkreis 12 V zu GND 3.Stromkreis Block 2 G(Stromquelle) über Signal zu Block 3 auf GND zurück 4. Stromkreis 24 V zu GND 5.Stromkreis Also fließen über GND die Ströme unterschiedlicher Spannungsquellen. Zu deiner Frage mit den Batterieen: haben sie alle die gleiche Nennspannung werden Akkus die höher geladen sind, entladen und Akkus, die niedrigeres Potential haben, geladen. Batterieen werden vermutlich nur die Schaltung belasten und im schlimmsten Fall dir um die Ohren fliegen. Dies passiert auch mit Akkus unterschiedlicher Nennspannung. Gruß oldmax
Durch das Verbinden der GND (-) Anschlüsse, zwingst du alle auf das gleiche Potenzial. Eine Baterie könnte bspw. 100V (-) und 103V (+) haben. Wäre damit eine 3V Batterie, wenn du nun eine hast, die von -95V bis -98V geht, hast du wieder eine eine 3V Batterie, wenn nun ein signal aus einem Kreis der einen Batterie in den Kreis der anderen kommt hättest du grob 200V als signal, dadurch, dass du die beiden Minuspole verbindest gleicht sich das Potential an und in beiden Kreisen ist das Plus signal 3V höher als GND. In deinem Beispiel ist dein PC geerdet, d.h. du ziehst den Minuspol deiner Batterie auf 0V bzw. Erdpotetiol, womit du die gleiche Potentialebene hast wie bei allen anderen geerteten Geräten. Wir arbeiten z.B. mit unterschiedlichen Geräten, die über verschiedene Netzteile mit spannung versorgt werden, auch die Nennspannung kann hier leicht variieren, trotzdem ist es wichtig um Materialschäden zu um gehen, dass due GND verbunden werden. Gruß Daniel
Hi @Daniel Hmmm, meinst du, deine Erklärung ist für einen Laien hilfreich ? Selbst ich mußte das 3 mal lesen, bevor ich so einigermaßen verstanden habe, was du meinst. Und glaub mir, ich arbeite schon sehr lange in der Elektrotechnik. Eine 3 V Batterie hat 3 V, es sei denn, du verbindest den Minus mit einem Spannungspotential von 100 V gegenüber einem anderen Potential. Ich nenn das jetzt mal Potential "X". Dann hast du an der Plusklemme gegenüber dem Potential "X" 103 V. Aber das sind Schaltungen, die, glaube ich, hier kaum relevant sind. Zugegeben, verschachtelte Stromkreise einem Laien zu erklären ist nicht einfach. Gruß oldmax
@ Martin: Die Baterien waren nen blödes Beispiel, bei Netzteilen mit freiem Ausgang kann sowas aber vorkommen. Hatte da gerade so ein Problem. Aber es anhand von elektronischen Schaltnetzteilen zu erklähren habe ich dann doch für überzogen gehalten und einleuchtender wäre es dadurch auch nicht geworden, denke ich.
Hallo du komischer Kauz, >Da ich nichts zu dem Thema gefunden habe (egal wie ich gesucht habe), >halte ich es für möglich, dass hier "nichts besonderes" vorliegt, also >einfach Masse der Batterie mit Pin5 (=Masse PC) verbunden wird. Ja, das kannst du nicht nur machen, das mußt du sogar machen. >Aber wie muss ich es mir nun genau vorstellen? Zwischen + und - liegt >ein Potential an (Potentialdifferenz), welches von + nach - geht. Am >Pluspol liegt ein Elektronenmangel vor, am Pluspol ein >Elektronenüberschuss. Das ist aber kein echter Mangel, sondern nur eine submikroskopische Verschiebung der Ladungen. In einer Batterie findet eine chemische Reaktion statt, die den Elektronen, die die diese chemische Reaktion durchlaufen eine bestimmte Energie verleiht, so wie ein Aufzug Gegenstände gegen die Schwerkraft nach oben befördert. Das hat zur Konsequenz, daß die Elektronen vom Pluspol weggezogen und zum Minuspol gedrückt werden. Da die Rückstellkräfte aber ganz enorm sind, schafft die Spannungsquelle nur in einer ganz ganz dünnen Schicht auf beiden Seiten ein Ladungsungleichgewicht aufzubauen. Überall sonst, ist die Batterie ungeladen, befinden sich also pro Raumsegment gleich viele positive wie negative Ladungen. Wenn man die beiden Pole mit einem elektrischen Leiter miteinander verbindet, fließen Elektronen aus dem Minuspol heraus und wandern in Richtung Pluspol. Auf dem Weg dorthin verrichten sie Arbeit, in dem sie genau die Energie, die sie durch die chemische Reaktion erhalten haben, wieder abgeben. Erzeugt eine Batterie ein Spannung von 1,5V, dann kann jedes Elektron also eine Arbeit von 1,5eV verrichten. Mit der Elektronenwanderung sieht das so aus: Sobald ein Elektron den Minuspol verläßt, entsteht in der Batterie ein Ladungsungleichgewicht, das dazu führt, daß sofort wieder ein Elektron in den Pluspol gezogen wird, um das Ungleichgewicht wieder auszugleichen. >Wenn ich nun die einzelnen Massen miteinander verbinde, dann - ja was >dann genau? Müsste dann nicht auch zwischen den einzelnen Massen ein >Potential entstehen? Eine Masse hat evtl. einen höheren >Elektronenüberschuss als eine andere und hier würde dann doch somit eine >Spannung anliegen, oder? Wenn du zwei solcher Massen miteinander verbindest, erzwingst du eine Potenialgleichheit aller Elektronen, die sich dort befinden. Alle Elektronen haben dort also die gleiche Energie, unabhängig davon, wieviele sich dort befinden. So, wie beim Aufzug: Die Elektronen gleichen Potentials verhalten sich wie die Gegenstände auf der gleichen Etage. Potentialgleichheit der Elektronen heißt Energiegleichheit der Elektronen! Warum muß man jetzt die Signalmassen von zwei Geräten miteinander verbinden? Bei einer Batterie ist der Pulspol immer positiver als der Minuspol. Bei einer 1,5V Batterie ist der Unterschied gerade 1,5V. Das sagt aber noch nichts darüber aus, auf welchen Potential der Minuspol absolut gesehen, also beispielsweise relativ zum Erdpotential, liegt. Zwei getrennte Batterien, die weder mit sich noch mit irgend etwas anderem verbunden sind, können mit ihren Minuspolen auf völlig unterschiedlichen Potentialen liegen. Denke an die Hindenburg-Katatrophe. Wenn jemand in der Kanzel die Spannung seiner 1,5V Batterie gemessen hätte und das gleiche jemand auf der Erde getan hätte, hätten beide jeweils 1,5V gemessen. Aber beide Batterien wären auf völlig unterschiedlichen Potentialen relativ zu einander gewesen. Ein Ausgangsignal von beispielsweise 2,4V TTL-Pegel, heißt ja nichts anderes als "2,4V über der Signalmasse". Damit ein anderes Gerät, das dieses Signal verarbeiten können soll, wieder TTL-Pegel erkennt, also "2,4V über der eigenen Signalmasse", müssen beide Signalmassen miteinander verbunden, auf diese Weise also Potentialgleichheit der beiden Signalmassen garantiert werden. Kai Klaas
Hallo ihe Lieben vielen Dank für die guten und ausführlichen Antworten! Es hat mir auf jeden Fall weitergeholfen... deshalb antworte ich erst jetzt (sorry). Ich habe die Schaltung aus dem Tutorial aufgebaut, geätzt, und bin dann einer endlos langen Programmiersession erlegen ;-) Kennt jemand von euch vielleicht eine gute Lektüre bzgl. Elektronik-Einführung? Also mit gut meine ich eine, die weder für E-Tech Studenten im 3. Semester noch für vollkommene Volldeppen ist, sondern irgendwo dazwischen. Ich habe bisher leider nichts gefunden. Am Besten wäre eine Online-Quelle (bitte nicht elektronik-kompendium.de, vielleicht eine andere alternative?). Aber noch einmal vielen Dank für die Hilfe. Es macht richtig Spaß die Schaltungen, die ich im Laufe der Zeit gabaut habe, teilweise mit dem PC zu verbinden. Mit gnuplot, R (Statisik SW), C/C++ und Java ausgewertet sehen die ganzen Messergebnisse viel interessanter und aussagekräftiger aus, als wenn man über den µC nur wenige Daten auf einem 2x16 LCD oder ein paar LEDs anzeigen kann.
>Kennt jemand von euch vielleicht eine gute Lektüre bzgl. >Elektronik-Einführung? Also mit gut meine ich eine, die weder für E-Tech >Studenten im 3. Semester noch für vollkommene Volldeppen ist, sondern >irgendwo dazwischen. Das hier ist super: http://www.dhd24.com/azl/index.php?anz_id=70995772 Kai Klaas
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.