Hallo zusammen, erstmal vorneweg: ich finde euer forum ja richtig klasse, zu allem findet man was! nun meine Frage: ich muss in meiner Bachelorarbeit eine wickelvorrichtung für kleine Spulen konstruieren. wie wickelt ihr denn eure spulen auf, wenn es nicht mit dem Akkuschrauber passiert? hat sich vielleicht schon jemand was gebaut? Wäre toll wenn ihr paar Bilder/Skizzen reinstellt als anregung. auch gerne vom noch nicht aufgewickelten draht selbst. und habt ihr schon berechnet wie schnell man den Kupferdraht maximal aufwickeln kann? also erstmal eine ganze Reihe von Fragen! thx und Grüße Gwodcz
Kannst du mal reinposten, welche Spulen du wickeln willst, auch die Glaskugel gibt keine Auskunft, wie einfach deine Aufgabe ist. Und schau mal bei Alibaba, Ebay und co vorbei, da werden die für ein paar hundert Euro von HK angeboten. Einfach nur nachbauen. PS, vergiss nicht zu schreiben, was du studierst, und wo. Nicht damit ich noch soeinen Einstelle.
Es erweist sich fast immer als hilfreich, mehr als nur den Titel seiner Hausaufgabe bzw. Studienarbeit zu posten. Du darft nicht erwarten, dass sich jemand anderes deinen Kopf zerbricht. Ratschläge zu deinen eigenen Entwürfen werden dagegen meist gern gegeben.
Ich habe soetwas mal gebaut. Der Wickelmotor war ein 5 1/2-Zoll Floppy-Spurmotor, der eine hervorragend feine Auflösung und Durchzugkraft hatte. Damit die Spulen gleichmäßig wurden, war noch ein weiterer Schrittmotor verbaut, der den Kupferdraht in der Breite der Spule über einen Federdraht führte. Der kupferdraht selbst war über Federdrähte und Gleitführungen vorgespannt, so daß die Wicklungen sehr ordentlich wurden und nichts schlaufte. Die Motoren waren von einem Mega16 mit ULN2803 angesteuert. So nu´ mach mal.
Hi zusammen, danke für eure Antworten. Also es geht darum einen dünnen Gummischlauch (DM ca. 5 mm) zu umwickeln. Zu welchem Zweck darf ich leider nicht sagen. Ich studiere übrigens Maschinenbau in Zwickau. Bin wie gesagt gerade am Ideen sammeln und da sind mir eure Hinweise sehr recht. Wenn es dann konkreter wird poste ich die neuste Infos. @chris. wie finde ich die HK Maschinen bei Ebay (suchbegriff?)? Greez und thx Gwodcz
Also wenn du nur einen Prototyp brauchst, dann gibt es eine einfache Lösung. Auf der Uni gibt's eine mechanische Werkstatt. Die haben eine Drehbank. Die stellt man auf minimale Drehzahl. ( Meine kann 20 U/min ) Jetzt sucht du dir noch ein nettes Mädel als Hilfe. ( Die bedient den Start/ Stopp Knopf ) Spätestens beim 3. Versuch hast du deine Spule. Am besten den Draht durch einen Lederhandschuh laufen lassen! Und viel Gefühl !
Schon jemand einen Akkuschrauber vorgeschlagen?
Hallo Travel Rec. Klingt interessant. Wie spulst Du ab von der vollen (Vorrats-) Rolle ? Stelle sie meist senkrecht (also Spulenachse senkrecht) habe aber das Risiko der Schlaufenbildung.
Der begriff lautet "coil winding" aber ohne Anführungszeichen eingeben, sowie und auf Weltweite Suche gehen. Da gibt es auch manuelle auch china.
Beginy schrieb: > ... Wie spulst Du ab von der vollen (Vorrats-) Rolle ? > Stelle sie meist senkrecht (also Spulenachse senkrecht) habe aber das > Risiko der Schlaufenbildung. Sowohl die Akkuschrauber- als auc hdie FloppyMotor-variante funktionieren sehr gut. Die Vorratsrolle benötigt aber eine Bremse - z.B. rein mechanisch als Reibungsbremse. Dann klappt es auch mit etwas Probieren ohne Schlaufenbildung.
>Wie spulst Du ab von der vollen (Vorrats-) Rolle ? >Stelle sie meist senkrecht (also Spulenachse senkrecht) habe aber das >Risiko der Schlaufenbildung. Die Vorratsrolle steht senkrecht auf einer Achse und wird durch ihre eigene Reibung gebremst. Bei Wickelgeschwindigkeiten von 5...10cm pro Sekunde kein Problem.
Travel Rec. schrieb: > Die Vorratsrolle steht senkrecht auf einer Achse und wird durch ihre > eigene Reibung gebremst. Bei Wickelgeschwindigkeiten von 5...10cm pro > Sekunde kein Problem. Also "kein Problem" ist relativ. Die ganze Sache ist ja nun von mehreren Faktoren abhängig. Wenn man einfach so drauf los wickelt, sollte man sich nicht wundern, wenn spätestens kurz von dem Ziel der Draht reißt. Damit es nach deinem Vorschlag kein Problem gibt, müssen schon Drahtdurchmesser, Gewicht der Spule und deren Reibung auf der senkrechten Achse mit der Wickelgeschwindigkeit schon einigermaßen zusammenpassen. Sonst reißt der Draht, oder wird zumindest unzulässig gestreckt. In meiner Lehrzeit haben wir u.a. auch Trafos und Motoren gewickelt, ich spreche da also aus Erfahrung. Aber leider hat uns zum einen der OP nicht viel darüber verraten, was und mit was er genau wickeln möchte, zum Anderen schüttelt man die optimalen Parameter dafür nicht so einfach aus dem Ärmel. Früher war das hauptsächlich Erfahrungssache, heute wird man eine Maschine bauen, und auf der Messreihen fahren.
>Also "kein Problem" ist relativ. Die ganze Sache ist ja nun von mehreren >Faktoren abhängig. Wenn man einfach so drauf los wickelt, sollte man >sich nicht wundern, wenn spätestens kurz von dem Ziel der Draht reißt. Gebe ich Dir Recht. Man kann allerdings über langsames Starten und Bremsen der Wickelspindel einiges erreichen.
An den kommerziellen Wickelmaschinen, die ich früher benutzt habe wurden Vorratsrollen mit dickerem Draht , Achse horizontal, durch den Wickelzug "abgerollt" und hatten eine Rollenbremse, die automatisch durch den Wickelzug (Arm mit Drahtlaufrolle) einstellbar , gebremst wurden. Dünnere Drähte, schätze mal D < 0,3 mm) wurden von der senkrecht, Achse vertikal, still stehenden Rolle abgespult. Die Vorrats- Drahtspule stand dabei in einem transparenten , oben offenen Plexiglas- Behälter, der den Schlag des Drahtes in radialer Richtung bei höheren Wickelgeschwindigkeiten begrenzte . Ebenso mache ich es derzeit auch mit einer axial montierten , drehzahlregulierbaren Bohrmaschine , in deren Futter ich die Wickeldorne für die Spulenkörper spanne. Merkwürdigerweise entstehen hierbei immer wieder Draht- Schleifen.
Den Draht direkt auf den Schlauch wickeln kann Probleme geben, vor allem bei weichen Silikonschläuchen. An deiner Stelle würde ich mir einen Wickelkörper mit z.B. 5,1mm Durchmesser drehen. Nach dem Wickeln kannst du dir Spule dort herunterschieben (etwas WD40 hilft) und auf den Schlauch auffädeln. Den Durchmesser kannst du so anpassen, dass die Spule leicht klemmt. Das sollte mit 2-3 Versuchen zu schaffen sein. Ansonsten müsstest du den Schlauch mit Druckluft, Wasser etc. füllen, damit dieser nicht zusammengedrückt wird. Da dann immernoch die Gefahr besteht, dass der Draht den Mantel zusammendrückt und nach der Druckentlastung den ganzen Schlauch quetscht, kann man nicht mit viel Spannung arbeiten. Dadurch werden die Wicklungen unsauberer, keine Ahnung wie wichtig das für deinen Versuch ist. Allerdings gehe ich dabei von einem Draht aus, der sich nach dem Wickeln nicht wieder verbiegt, also schon größere Durchmesser. Weiter Infos wären wirklich angebracht. Wie viele Spulen, wie viele Lagen, wie viel Draht, etc. Ansonsten konstruieren dir die Leute hier eine Maschine, die dir den kleinen Finger in feinsten Golddraht wickeln kann, deinen Anforderungen aber überhaupt nicht trifft. Etwas selber überlegen musst du sowieso, aber wenn man Hilfe anfordert, sollte man doch schon konkrete Fragen stellen.
Die Vorratsrolle sollte auf jeden Fall auf einer waagerechten Achse
gelagert sein, damit erspart man sich sehr viel Ärger. Wenn der
ablaufende Draht eine Schlaufe bildet, hängt er dann nur etwas herunter
und verfängt sich nicht auf dem Flansch der Spule oder gar auf der
Spulenachse. Auch kann man dann mit dem geringsten Drahtzug, nämlich dem
durch das Eigengewicht der Vorratsspule arbeiten.
>Zu welchem Zweck darf ich leider nichts sagen.
Wenn es ein Top-Geheimnis sein soll, worauf und warum der Draht so
gewickelt werden soll, warum fragst Du dann in einem Forum?
Irgendwie stinken mir die Leute, die mit Selbstverständlichkeit Hilfe
erwarten, aber bitte ja nichts wissen lassen, was sie damit vorhaben und
erst recht nichts von einem Resultat herausgeben wollen.
Entweder Offenheit in beide Richtungen oder keine, alles andere ist
irgendwie schäbig.
Hallo zusammen, danke erstmal für eure Antworten. Die bringen mich auf jeden Fall ein riesen Stück weiter. Ich finde es auch sehr wichtig eure Erfahrungen zu hören (z.b. Anordnung der Spulen) , das sind Sachen und Erfahrungswerte die man in keinem Buch nachlesen kann! Die Drehvorrichtung baue ich für Versuche ein Forschungsprojekt, das sich eben mit der Anwendung des umwickelten Schlauchs befasst. Und das kann ich, leider, echt nicht in ein Forum posten, hoffe mal ihr versteht das. Ist aber denke ich auch nicht soooo schlimm^^ Ich werd mal ausrechnen wie stark man den Draht beschleunigen darf bis er reißt und das hier posten(s. Beitrag von Travel rec). Zur Versteifung dachte ich an die zeitweise Einführung eines kleinen Versteifungselements während des wickelns (kleine Rolle etc.), das exakt den Innendurchmesser des Schlauchs hat. Kann das Auswirkungen auf das Wickelergebnis haben?? Wie ist das Ergebnis nach Herunterschieben des Drahts auf den schlauch? Vergleichbar mit direkter Wicklung auf den Schlauch??? Greez Gwodcz
Auch wenn folgende Bemerkung nur geunkt ist, oder keine Bedeutung hat, muss ich sie trotzdem loswerden: Ein Problem ist doch das dauernde feste Platzieren des Drahtes auf dem Schlauch. Bei hartem Träger wird der Draht unter Zug aufgewickelt und haftet durch elastische Dehnung auf der Unterlage. Wenn diese Spannung wegfällt, bei weicher Unterlage leicht möglich, verrutscht die Wicklung und aus ist es mit dem gleichmäßig aufgewickelten Draht. Bei einem Schlauch muss doch der aufgewickelte Draht auf irgendeine Weise befestigt werden. Also in der Form dass unmittelbar vor dem Wickeln eine elastische Kleberschicht aufgebracht wird, in die der Draht "eingewickelt" wird. Oder unmittelbar nach dem Wickeln den Draht mit einem elastischen Überzug auf dem Schlauch befestigen. Sonst dürfte doch die Wicklung bei jeder Bewegung des elastischen Trägers wandern. Nicht umsonst wird Draht auf einem beweglichen Träger üblicherweise in Form eines Maschengeflechts aufgebracht, wodurch sich die Drähte gegenseitig vor Verschieben stützen.
...habe gerade den "Funkamateur" (Heft 11-09) aus dem Briefkasten gefischt: Dort ist ab Seite 1178 ein Artikel "Spulenwickelgerät mit elektronischem Windungszähler" drin. Gibt vielleicht ein paar Anregungen (so würde ich z.B. das kleine TTL-Grab durch einen AVR ersetzen).
Gwodcz schrieb: > Drehvorrichtung baue ich für Versuche ein Forschungsprojekt, das sich > eben mit der Anwendung des umwickelten Schlauchs befasst. Und das kann > ich, leider, echt nicht in ein Forum posten, hoffe mal ihr versteht das. Klingt mir sehr nach der hundertsten Auflage dieses komischen Wasserentkalkungsgerätes!
In den 5mm Schlauch steckst Du eine Gewindestange, damit ist es stabil beim Wickeln. Wenn die Wicklung gesichert ist, kannst Du die Stange rausdrehen, falls ziehen nicht geht. MfG Dirk
Es könnte auch sinnvoll sein, die erste Lage mit Epoxydharz zu tränken und erst nach Aushärtung weiterzumachen. Damit könnte vieleicht eine zu starke Verformung des Schlauches verhindert werden.
@ Dirk J. (dirk-cebu) >In den 5mm Schlauch steckst Du eine Gewindestange, damit ist es stabil >beim Wickeln. Wenn die Wicklung gesichert ist, kannst Du die Stange >rausdrehen, falls ziehen nicht geht. Kannst du vergessen. Hab ich mal gemacht, keine Chance.
>>In den 5mm Schlauch steckst Du eine Gewindestange, damit ist es stabil >>beim Wickeln. Wenn die Wicklung gesichert ist, kannst Du die Stange >>rausdrehen, falls ziehen nicht geht. >Kannst du vergessen. Hab ich mal gemacht, keine Chance. Die Gewindestange geht -> am Ende 2 x Mutter gegenkontern -> Fett auf das Gewinde (so richtig zähflüssiges) -> nach Wickeln mit Maulschlüssel raus drehen -> Problem: der Schlauch wird auf der Innenseite beschädigt. Selber schon Spulen so hergestellt - sieht nicht schön aus aber wenn juckt es..sollnage nur zum Testen. Was soll es den werden mr. ichwillideensageabernichtwasichbauenwill... eine Coilgun?
hi, an so eine Verteifung habe ich auch schon gedacht. Warum muss es eine Gewindestange sein? Kann man da nicht einen glatten Stab einführen und den Schlauch durch Schellen o.ä. axial sichern? dann dürfte doch auch die Oberfläche keinen Schaden nehmen... Habt ihr da Erfahrungen? Grüße Gwodz
@ Gwodcz (Gast) >eine Gewindestange sein? Kann man da nicht einen glatten Stab einführen >und den Schlauch durch Schellen o.ä. axial sichern? dann dürfte doch >auch die Oberfläche keinen Schaden nehmen... Habt ihr da Erfahrungen? Ja, hab ich gemacht. Wenn man den Draht nur mit etwas Spannung aufwickelt wird er auf den Stab gepresst und man kriegt ihn nicht mehr runter. Man kann versuchen das gaaaaaanz locker zu wicklen, das geht aber wahrscheinlich nur mit sehr dünnem Draht um die 0,1mm und weniger. MFg Falk
Ich habe da mal was gebaut, da ich ein ähnliches Problem hatte: Mein Ansatz war einen alten Tintenstrahldrucker zu nehmen, der hatte schon einen linearen Encoder dabei. Auch die Mechanik war "mehr oder weniger" geeignet. Diese lineare Führung machte den Drahtvorschub. Da habe ich einen kleinen Aufbau auf den Patronenwagen aufgebaut. Als Hauptdrehachse habe ich einen alten Schrittmotor verwendet. Mit dem Parametriergerät kann man die gewünschte Windungszahl und die Drahtdicke eingeben. Die beiden Endpunkte der Spule können manuell angefahren und gespeichert werden. Nach dem Anwicklen der ersten Windung wickelte diese Maschine dann automatisch fertig. Beim manuellen Modus konnte man nur die Windungszahl und die gewünschte Steilheit der Drehzahlrampe eingeben. Der Schrittmotor beschleunigte dann sorgfältig bis zur gewünschten Endrehzahl. Der Draht konnte so gemütlich von Hand geführt werden. Das ganze wurde von einem PIC16F877 gesteuert. Als Paramtriergerät diente eine alte Bedienungseinheit eines Muffenschweissgerätes, welche auf Basis eines 8051 lief und umgebaut wurde. Hoffe das kann dir als Beispiel dienen.
Und hast du schonwas gebaut? :) Würde mich noch interessieren wie du die Sache dann gelöst hast...
Hi, ich bin noch dran! ich werde es wohl mit einem DC motor und einem professionellen Linearsystem lösen. ausschlaggebend für das Wickelbild soll wohl die Absolutgenauigkeit des Chargierantriebs sein, und die ist bei Linearsystemen am höchsten,. Zwischen beiden werde ich eine drahtbremse (federbelastete Filzbacken o.ä, setzen. Bin gerade am rechnen wegen der Federkraft. Was hast du als Rüückzugsbremse genommen? Grüße Gwodcz
>professionellen Linearsystem lösen. ausschlaggebend für das Wickelbild >soll wohl die Absolutgenauigkeit des Chargierantriebs sein, und die ist >bei Linearsystemen am höchsten,. Zwischen beiden werde ich eine Für wieviel tausend Stück Forschungsprojekte soll denn das sein? Für eine Spule auf einen Schlauch(!) reicht eine Wickelvorrichtung aus dem vorigen Jahrhundert. Außerdem ist es wohl die beste Lösung, einen Spulenwickler des Vertrauens in der Nähe das produzieren lassen.
Ich sage mal der Weg ist das Ziel :D Als Bremse habe ich spezielle "Keramikfederbremsen" verwendet. Diese werden auch von einem bekannten Elektromotrenhersteller zur Wicklung seiner Rotoren verwendet..
>Also es geht darum einen dünnen Gummischlauch >(DM ca. 5 mm) zu umwickeln. Klingt verdächtig nach einer Rogowskispule ?
Ist das vielleicht um Ströme in Elektroleitungen zu messen?
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