Hallo Leute, ich kenne mich ganz gut mit µCs aus, mir fehlt es nur manchmal an der Analogtechnik. Ich möchte meiner Drehzahlbeleuchtung vom Motorrad ein wenig Farbe spendieren und wollte die aktuelle Drehzahl über die Versorgungsspannung detektieren. Da mir leider kein Oszi zur Verfügung steht, kann ich nicht sagen wie hoch die Restwelligkeit ist, ich gehe aber davon aus, dass sie deutlich zu sehen sein sollte, da das Motorrad Baujahr 1992 ist und keine besondere Elektronik an Board hat. Meine momentane Schaltung glättet die Spannung hinter einer Diode für den µC und wertet die Eingansspannung (nicht geglättet) folgendermaßen aus: +14V(wellig) -> Kondensator 10nF -> Widerstand 100 Ohm -> Basis von npn Der Emitter hängt an Masse, der Kollektor direkt am µC Pin, der auf Input mit Pullup geschaltet ist. Jetzt will ich von euch wissen wo mein Denkfehler ist. Liegt es an den geratenen Werten für Widerstand und Kondensator oder liegt die Restwelligkeit nicht über den geforderten 0,7V vom Transistor? Oder was kann es sonst sein? Grüße Kai
Kai Franke schrieb: > Restwelligkeit nicht über den geforderten 0,7V vom Transistor? Oder was > kann es sonst sein? Ich fürchte, ohne Oszi kann das niemand sagen.
Mit dem Transistor wird das so nichts. Der ist als Schalter aufgebaut, da die Basisvorspannung fehlt. Abgesehen davon brauchst Du viel höhere Verstärkung, was einen OV nahelegt. Oder Du nimmst einen Controller mit eingebautem Gain vor dem ADC. Ein Anschluß am ADC sollte ohnehin bessere Reproduzierbarkeit des Signals ergeben, da man hier in Software filtern kann. Der ICP kennt nur 0 und 1 und das wird Deine Verstärkerschaltung sicher nicht ausgeben, sondern eher ein Gemisch aus sich überlagernden Spikes und Wellen, das noch nachbearbeitet werden muss.
Hallo, so wie die Schaltung jetzt ist lädt sich der Kondensator über die Basis-Emitter-Diode genau ein mal pro Fahrzyklus auf die 14 V Peak-Spannung auf. Danach fließt kein Strom mehr der den Transistor durchsteuern könnte. Du must dem Kondensator schon die Gelegenheit geben sich auch wieder zu entladen. -> Basis-Emitter-Widerstand. Eventuell brauchst Du auch noch von der Basis aus ein Poti gegen +5V um den Arbeitspunkt des Transistors richtig einzustellen. 10nF sind bei ca 100 Hz wahrscheinlich auch zuwenig Kapazität. Normalerweise würde ich auch komplett anders an die Sache herangehen um auch Störimpulse auszufiltern: 1. Spannungsteiler mit Kondensator am Ausgang gegen Masse (Tiefpaß um Störfrequenzen auszufiltern also Grenzfrequenz ein paar hundert Herz je nach Polzahl der Lichtmaschine, Spannungsteiler damit der nachfolgende Komparator im Arbeitsbereich liegt). Mit dem Ausgang des 1. Tiefpasses gehe ich auf einen Komparator (z.B. LM393). 2. zweiter Tiefpaß mit wesentlich niedrigerer Grenzfrequenz am Ausgang des 1. Tiefpasses. Der Ausgang dieses Tiefpasses geht auf den 2. Eingang des Komparators. (ggf. über einen Widerstand der mit einem Mitkopplungswiderstand eine Hysterese einstellt). der 2. Tiefpass stellt sich auf den heruntergeteilten Mittelwert der Lichtmaschinenspannung ein. Die Grenzfrequenz muß den Drehzahlabhängigen Spannungsschwankungen des Mittelwertes folgen können.
Punkt 2 und 3 kann man in Software machen, wenn man den ADC einmal mit einem vernünftig verstärkten und vorgefilterten Signal (Tiefpaß bei 1kHz) gefüttert hat.
Hi Versuch den T durch 2 T in Darlington Schaltung. Hab mit einem IR Reflexkoppler die Drehzahl eines Lüfterrades dedektiert. Ein Flügel etwas weiss mit Tipex. Am Oszi kann man jedoch alle 5 Flügel zählen, nur der weisse schlägt voll aus und der ICP zählt. Eine Bascom Software gibts von (c) formtapez (Juni 2003).
@Anja: du meinst ich muss Basis-Emitter mit einem Widerstand überbrücken? Ich sehe da irgendwie keinen Sinn drin. da mein Multimeter auch Frequenz messen kann habe ich es mal drangehängt. Die Frequenz liegt ca zwischen 10-700Hz je nach Drehzahl. Mir ist die exakte Drehzahl allerdings auch nicht so wichtig, dass ich alles Störfrequenzen herausfiltern muss, es geht lediglich um eine Farbanpassung der Hintergrundbeleuchtung. Einen Komparator zu verbauen sehe ich daher als Overkill an (hab ich auch nicht daheim und das Motorrad muss morgen rollen) Ich werde es mal mit einer Basisvorspannung und eventuell mit einem Darlington versuchen. Was schlagt ihr als Widerstand bzw Kondensator denn in diesem Frequenzbereich vor? Gruß Kai
Hallo, wenn Dus eilig hast: dein 10nF-Kondensator hat bei 50 Hz etwa 300kOhm impedanz -> da mußt du locker Faktor 100-1000 runter. -> durch 1uF .. 10uF (Elko) ersetzen. Den Basis-Emitter-Widerstand brauchst Du damit Strom fließt wenn sich der Kondensator aufgeladen hat. (Ansonsten wird der Transistor nach Aufladung nur noch in den negativen Bereich ausgesteuert aber nicht mehr in den Positiven. Probier mal 10 KOhm als Basis-Widerstand. Damit der Transistor leichter aufgesteuert wird würd ich noch so 100-150kOhm von der Basis an die +5V schalten falls der Spannungripple relativ klein ist. Ergibt 0.5V bis 0.3V Vorspannung an der Basis. (Da der Pull-up am AVR relativ hochohmig ist sind die 100kOhm wahrscheinlich schon zu niederohmig -> von der 150kOhm Seite her herantasten oder Poti zur Einstellung verwenden).
hallo Anja, vielen Dank für deine Tips, ich habe in der Zwischenzeit eine Transistorvorspannung über einen Spannungsteiler eingestellt und aus dem Kondensator 2µF gemacht (alles noch Kerkos). Den Basis-Emitterwiderstand habe ich noch nicht verbaut, ich glaube aber ich erziele das gewünschte Ergebnis. Wenn ich mit meinem zweiten Ausgang vom Netzteil eine 0,2V höhere Spannung anschließe, blinken die LEDs kurz aus (der µC erkennt es also) Ich renn jetzt mal schnell raus zum Motorrad und schau was das dazu sagt Bis gleich
Success! ich lass zwar nur eine rote LED flackern, aber es scheint zu klappen, zumindest sieht man Anfang noch ein deutliches Flackern, bei höheren Drehzahlen leuchtet es dann nur noch. Einen längeren Test wollte ich den Nachbarn zuliebe nicht machen, ist ja schließlich Sonntag. Jetzt wird das ganze auf RGB umprogrammiert und verbaut, morgen dann Führerscheinprüfung und ab gehts :D
Ich musste doch noch einen Kondensator zur Filterung hinter den Widerstand gegen Masse schalten, aber jetzt tut es soweit. Da die Lichtmaschine die Übersetzung dem Akkustatus anpasst, sind die Drehzahlen bei dem das Licht umspringt nicht konstant, aber ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Farbreihenfolge: blau->grün->gelb->rot->lila->weiß weiß hab ich den Nachbarn zuliebe ausgelassen :) http://www.youtube.com/watch?v=LezyOOdJ4vI
Nicht schlecht, Kai!! Toller Einfall, den Drehzahlbereich farbig zu illuminieren!! Aber immer schön auf die Straße gucken, gell? Hab schon zwei Freunde bei Motorradunfällen verloren... Kai Klaas
alles klar Mama :P aber jetzt mal im Ernst: ich musste mich schon zwingen auf die Straße zu schauen als ich eben nochmal unterwegs war. Hab seit heute morgen Führerschein, fahre also noch sehr besonnen und habe auch eine komplette Ausrüstung incl Rückenpanzer. PS: habe jetzt nochmal den endgültigen Schaltplan angehängt, bin mir bei den Widerständen nicht mehr 100% sicher, aber die Größenordnung passt. Die LEDs sind auch nicht dabei, aber die hängen einfach mit MOSFETs an einem Ausgang
Ist die Farbgebung nicht unvorteilhaft? Wäre nicht niedrige Drehzahl weiß, höhere Drehzahl farbig besser? Stichwort: Verkehrskontrolle
mein Fahrlehrer meinte solange es nicht blendet wäre das noch legal, daher mach ich mir keine Gedanken, aber danke für den Hinweis. hatte auch schon überlegt ob ich nicht einen Schalter einbaue um dieses gelbliche weiß einer Glühlampe zu imitieren :P
Ich habs gemacht, allerdings mit FFT und so. Bei Interesse einfach schreiben (Is ja schon bisschen älter die Frage...) https://www.youtube.com/watch?v=Rr-ZuKpoTIY
Koala F. schrieb: > Ich habs gemacht, allerdings mit FFT und so. Dussel Kai F. schrieb: am 18.10.2009 _18.10.2009_ *18.10.2009*
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