Forum: Offtopic Mal wieder: Die liebe, gute GEZ


von Jürgen R. (hobbyloeter)


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Hallo Endgerätebereithalter!

Habt Ihr in den letzten Tagen auch Post von der GEZ bekommen?
Also, ich hab die Tage einen Brief von diesem tollen Verein gekriegt, in 
dem sie mich auffordern, meine Bankverbindung zu bestätigen. Bin nun 
schon seit über 30 Jahren mit den gleichen Adress- und Bankdaten bei 
denen "Kunde".
Was soll das jetzt auf einmal!?
Ich meine, wenn das Konto nicht mehr bestünde, hätten die's ja eh schon 
gemerkt, wenn der Lastschriftauftrag irgendwo ins Leere liefe?

Kann man dem Schreiben überhaupt vertrauen? Kann es gefaked sein? 
Phishing jetzt schon in Briefform?

Grüße,
J.R.

von Uhu U. (uhu)


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Ich würde in diesem Fall so vorgehen:

- Die Abbuchungsermächtigung widerrufen
- Den Brief mit der Notiz "Porto zahlt Empfänger" abschicken.

Dann mußt du natürlich selbst dafür sorgen, daß die Gebühren pünktlich 
überwiesen werden, aber das sollte sich ja mit einem Dauerauftrag 
bewerkstelligen lassen...

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Nicht gefakt sondern verbockt.

Die GEZ (wie andere auch) muss sich Einzugsermächtigungen laut EU-Recht 
neu bestätigen lassen. Deshalb wurde ein erster Brief veschickt. Darin 
hatten sie aber Mist gebaut. Deshalb wurde ein zweiter Brief verschickt. 
Zum Glück hat die GEZ ja genug Money. Ich bin mal gespannt ob die Kosten 
der Aktion im Geschäftsbericht 2009 auftauchen.

http://www.l-iz.de/Wirtschaft/Verbraucher/2009/07/Gut-gedacht-schlecht-gemacht-GEZ-verunsichert-Verbraucher.html
http://www.datensicherheit.de/aktuelles/gez-holt-mit-formfehlern-schriftliche-bestaetigungen-der-einzugsermaechtigungen-ein-4985

von Hannes L. (hannes)


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> Darin hatten sie aber Mist gebaut.

Das passiert so ziemlich überall, wo mit fremdem Geld gearbeitet wird. 
Man erfährt es nur meist nicht.

...

von Chris H. (blob)


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bevor ich auf so einen Brief in irgendeiner Weise reagieren würde, 
würder ich zuerst schauen, ob die Teilnehmernummer und die Adresse auch 
zu 100% richtig sind!

Das hört sich für mich irgendwie nach "Hardwarephishing" an, jemand 
versendet Brief im Name eines bekannten Unternehmen und wartet darauf, 
dass ein paar Leute darauf antworten und einem Bankdaten und Adresse 
(evt. inkl. Unterschrift) zukommen lassen.

Noch einfach könnten es Betrüger nicht haben!

von Da D. (dieter)


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Chris H: Was genau hast du an den verlinken Artikeln nicht verstanden? 
Und warum verbreitest du so einen Unsinn?

von Wilhelm F. (Gast)


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@Chris H.:

Nee, das ist echt, kein Phishing, es kommt per Post, und hat auf dem 
Rücksendeumschlag die Hausadresse der GEZ. Vor ein paar Wochen, gab es 
einen Medienbericht, wonach 13 Millionen Bürger von der GEZ 
angeschrieben werden.

von Hannes L. (hannes)


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Man wird es doch aber boykottieren dürfen?

...

von Chris H. (blob)


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@Dieter
an den links habe ich nichts "falsch verstanden" - aber mittlerweile 
sind eben auch schon die ersten Trittbrettfahrer aufgetaucht!

Die Verbraucherzentrale Sachsen rät eben genau aus diesem Grund auch zur 
genauen Kontrolle des Schreibens!

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Jürgen R. schrieb:
>  ...in dem sie mich auffordern, meine Bankverbindung zu bestätigen.

Brauchst Du doch nur zu antworten: "ja, die Bankverbindung stimmt" ohne 
die Daten einzutragen, die haben sie ja schon lange.
Eventuelle "Phischer" können damit natürlich nichts anfangen :)

von Hannes L. (hannes)


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> Eventuelle "Phischer" können damit natürlich nichts anfangen :)

Da heute keine Daten mehr vor Diebstahl und Verkauf sicher sind, würde 
ich da nicht drauf bauen. Viele Callcenter wurden nur zum Zweck des 
Datenklaus gegründet. Das Outsourcen von Serviceleistungen, bei denen 
sensible Daten erforderlich sind, sollte verboten werden!

Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die derzeitige 
GEZ-Aktion rechtmäßig ist. Die damals abgegebene Einwilligung zum 
Bankeinzug entspricht nunmal nicht heutigem EU-Recht. Trotzdem halte ich 
es für legitim, sich dabei etwas quer zu stellen, denn die GEZ (bzw. 
deren Subunternehmer) arbeitet auch nicht immer mit legalen Mitteln.

...

von Wilhelm F. (Gast)


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@Hannes Lux:

>Viele Callcenter wurden nur zum Zweck des Datenklaus gegründet.

Boooaaah, ich hatte vorgestern einen üblen Anruf. T-Home, ich sei doch 
guter Kunde, usw.. Die hatten mich was wegen Datenschutz gefragt, und 
mir gleich gesagt, daß sie das Gespräch mitschneiden. Und von Zusendung 
einer Auftragsbestätigung sprachen sie auch. Die haben mir gar nicht 
mehr zugehört, das war ein einseitiges Zulabern.

Jetzt bin ich gespannt, was da kommt, ob ich mal wieder zur 
Verbraucherberatung muß, und über die was an die Bundesnetzagentur los 
werden muß, oder gar einen Widerruf starten muß.

Seit ein paar Monaten, ist ja Telefonaquisition verboten. Bisher war ich 
immer freundlich. Kann sein, daß sich das jetzt schlagartig wendet, und 
ich gleich auflege, egal wer dran ist.

von Uhu U. (uhu)


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Ich versteh nicht ganz, wo das Problem ist, wenn irgendjemand die Nummer 
meine Bankkontos und die BLZ kennt.

Sollte jemand auf die Idee kommen, eine Abbuchung hinter meinem Rücken 
zu versuchen, wird mir das spätestens 3 Tage später auffallen.

Dann wird das Geld zurückbuchen gelassen und der Kerl hat eine 
Betrugsanzeige am Hals.

Wer allerdings monatelang nicht nachsieht, was auf seinen Konten los 
ist, der hat natürlich schlechte Karten...

von Wilhelm F. (Gast)


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@Uhu:

>Ich versteh nicht ganz, wo das Problem ist, wenn irgendjemand die
>Nummer meine Bankkontos und die BLZ kennt.

>Sollte jemand auf die Idee kommen, eine Abbuchung hinter meinem
>Rücken zu versuchen, wird mir das spätestens 3 Tage später auffallen.

OK, bei mir ist sowas noch nie vorgekommen. Alle 2 Wochen bekomme ich 
Kontoinformationen, das reicht auf jeden Fall für die monatliche 
Reklamationsfrist.

Bei der von mir gerade geschilderten Version der eigentlich verbotenen 
Telefonaquisition, wird sowas (z.B. Auftragsbestätigung aus dem 
Call-Center, wenn sie dich angerufen haben, aber du zu nichts zugestimmt 
hast) sicher auch noch gehäuft auf uns zu kommen, wenn die Zeiten härter 
werden.

Als kleiner Verbraucher, bist du irgendwann nur noch genötigt, Schaden 
zu begrenzen und abzuwehren.

von Uhu U. (uhu)


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Ich hab eine ganz simple Regel für unerwartete Telefonanrufe unbekannter 
Personen: Wenn keine Anruferkennung übermittelt wird, lege ich einfach 
auf.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Uhu:

>Ich hab eine ganz simple Regel für unerwartete Telefonanrufe
>unbekannter Personen: Wenn keine Anruferkennung übermittelt wird,
>lege ich einfach auf.

Korrekt. Beim Handy halte ich das so.

Da hat sich schon der Vermittler der Arbeitsagentur beschwert. Sie 
dürfen keine Rufnummernerkennung mitsenden. Pech gehabt, habe ich 
geantwortet.

Mein uralter Telefonanschluß hat aber kein Display.

von Juppi J. (juppii)


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Wenn die GEZ  eine Abbuchungbestätigung haben will,sagt NEIN

Dann werdet ihr sehen was passiert.
Sie werden abbuchen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes Lux schrieb:

> Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die derzeitige
> GEZ-Aktion rechtmäßig ist. Die damals abgegebene Einwilligung zum
> Bankeinzug entspricht nunmal nicht heutigem EU-Recht.

Naja.  Den Schriebs, den ich vor einiger Zeit bekommen habe, hab'
ich in die Tonne gedrückt.  Der Grund: sie haben einen wie ein
kleines Kind behandeln wollen und nur irgendwelches Wischiwaschi
à la "Katze um den heißen Brei" geschrieben.  Wenn es eine neue
rechtliche Regelung gibt, die zu diesem Schritt führt, dann wäre
es doch das mindeste, dass diese Regelung in ihren Details so weit
erläutert wird, dass man sich was drunter vorstellen kann (und am
besten noch sinnvoll referenziert, sodass ich mich auch irgendwo
weiter informieren kann).  Stattdessen stand da nur allgemeines
Gelaber.  Wenn sie einem einen unangemeldeten Empfänger nachweisen
wollen, labern sie auch nicht allgemein herum, sondern schreiben
Paragraph und zutreffende Verordnung hin.

Außerdem: bedeutet nicht eine Umstellung auf SEPA-Einzug auch, dass
sie von mir nun statt Konto-Nr. und BLZ dann BIC und IBAN erfragen
müssten?  So habe ich die Erläuterungen zu SEPA im Netz zumindest
verstanden.

von Jeffrey L. (the_dude)


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wieso erteilt ihr überhaupt der GEZ eine Einzugsermächtigung?

Eine Einzugsermächtigung erteile ich nur den Untgernehmen, die ich als 
seriös und glaubhaft einstufe, die GEZ gehört hier nicht dazu.

Ich zahle meine GEZ-Gebühren Vierteljährlich, aber wenn die Geld von mir 
wollen, dann sollen die mir gefälligst auch einen Brief schreiben - 
folglich bekommen ich vier mal im Jahr eine Rechnung von der GEZ - ist 
mir allemal lieber als dennen eine Einzugsermächtigung zu erteilen!

von Uhu U. (uhu)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Eine Einzugsermächtigung erteile ich nur den Untgernehmen, die ich als
> seriös und glaubhaft einstufe, die GEZ gehört hier nicht dazu.

Ich mache es nur noch mit ein paar ganz wenigen Ausnahmen, oder für 
Einmal-Abbuchungen. Das macht mich unabhängiger von der Bank und ich 
kann ohne danach größeren Zinnober zu erleben einfach von jetzt auf 
Nachher die Bank wechseln.

"Daueraufträge" mache ich selbst aus meinem Bankprogramm heraus. Das 
erleichtert die Liquiditätsplanung ungemein, weil ich dann bestimme, 
wann ein Geldbetrag überwiesen wird, nicht irgend ein fremder 
Buchhalter.

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