Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Autobatterie im Laborbetrieb: Wie absichern gegen hohe Ströme?


von Alexander I. (daedalus)


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Hallo,

ich habe ein Labornetzteil, dass zwar für die üblichen Anforderungen ok 
ist (2x1A bis 30V), aber zur Zeit hab ich einen "Bedarf" an größeren 
Strömen, meistens bei 12V. Ich habe hier noch eine fast neue 
Autobatterie stehen, die da zum Einsatz kommen könnte, einen alten 
Solarladeregler hab ich auch noch, der dann halt über Nacht vom 
Labornetzteil gefüttert würde. Jetzt kanns aber schonmal passieren, dass 
man da was kurzschließt und der Strom sollte nicht ins Unermessliche 
steigen und den Bleiakku zum kochen bringen, sondern z.B. maximal 10 
Ampere betragen und dann eine Sicherungs auslösen. Eine Schmelzsicherung 
fände ich nicht so praktisch. Sind diese PFRA-Sicherungen vom Reichelt 
tauglich? Die kommen mir sehr träge vor. Im Labor bei der Arbeit haben 
wir da so eine Art Schutzschalter, wo man mit dem Schraubenzieher den 
Auslösestrom noch grob einstellen kann und bei Kurzschluss schnappt 
einfach der Schalter raus (wie beim Wohnungssicherungskasten) und man 
muß ihn wieder reindrücken. Leider weiß niemand mehr wo das Ding her ist 
und es steht auch kein Name drauf.

Wie sichere ich die Kfz-Batterie am besten ab, z.B. bis 10A. Ideen?

von Name: (Gast)


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von Alexander I. (daedalus)


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Das ging schnell. Danke!

von Abwasch K. (abwaschkoenig)


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Die billigen LSS von Reichelt funktionieren auch gut.
Ein 30V/16A Netzteil habe ich damit mal aufgebaut, ging gut und hat jede 
Schandtat überstanden.

von Winfried (Gast)


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Ein normaler Sicherungsautomat, wie im Sicherungskasten der Wohnung, tut 
es auch...

von Alexander I. (daedalus)


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Hallo nochmal,

ich habe jetzt die Teile vom Reichelt und alles aufgebaut, also:

Batterie Plus -> Glassicherung 30A -> T9-611P 10A (Reichelt) -> Klemme +
Batterie Minus <- Klemme -

Zwischen Glassicherung und T9 ist noch das Plus vom Laderegler 
angeschlossen.

Das aufladen mit dem Labornetzteil und Solarladeregler klappt prima und 
die 12...13V kommen an den Klemmen an, habs mit einer alten 
Fernlicht-Glühbirne getestet.

Wie kann ich die Sicherung jetzt testen? Habe mal ein 3m langes Kabel 
mit 4mm-Steckern genommen und für kurze Zeit (vielleicht 200ms) einen 
Kurzschluss verursacht indem ich ein Kabel über das andere "geschnippt" 
habe, so wie wenn man ein Streichholz anzünden will. Resultat: 
Fröhlicher Funkenflug, kleiner "Schweißpunkt" auf den Steckern, 
Sicherung ist aber NICHT geflogen. Gibt's auch ne Möglichkeit, das 
gefahrlos zu testen?

von Anja (Gast)


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hallo,
bei doppeltem Strom sollte die Sicherung innerhalb 1 Minute auslösen.
-> 4-5   H4-Lampen-Fäden anschließen

von Anja (Gast)


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Ach ja,

fast hätt ichs vergessen: natürlich auf ausreichenden Querschnitt der 
Leitungen achten.

von Ben (Gast)


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du brauchst dir keine sorgen machen, daß die autobatterie bei einem 
kurzschluß sofort zu kochen anfängt. wenn du nicht gerade 
etliche-quadrat-kabel dran hast brennen die sofort weg. ist zwar auch 
nicht ungefährlich, aber explodieren oder kochen tut da nichts.

ich würde eine elektronische sicherung empfehlen, dafür findet man auch 
genug schaltpläne im netz und diese aufbauten lösen auch sehr schnell 
aus.

zum aufladen reichts wenn du dein labornetzteil auf 13,8V einstellst, 
strombegrenzung auf 1A und einfach an die batterie anklemmst (plus an 
plus und minus an minus, bitte nicht andersrum). beim erreichen der 
13,8V sinkt der strom dann immer weiter ab und bei 100-200mA würde ich 
die batterie als voll definieren. bei 13,8V kocht auch nach einiger zeit 
nichts (eine intakte batterie vorausgesetzt), gasungsspannung sind 14,4v 
oder so. der solarladerregler kann das bestimmt auch, aber die dinger 
haben die unschöne eigenschaft bei voller batterie die stromquelle 
zyklisch kurzzuschließen. geht so schön einfach mit einem dicken mosfet 
gegen masse, aber ist auf dauer vielleicht nicht so schön für dein 
netzteil und energieverschwendung obendrein.

von Dirk W. (Gast)


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von Ben (Gast)


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für ganz so einfach halte ich das dann doch nicht. 50A wie dort 
geschrieben sind bei 12V kurzzeitig immerhin 600W. und eine autobatterie 
ist definitiv geeignet selbst so einen PROFET zu killen.

von Winfried (Gast)


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Ich würd ein paar Meter Draht oder Litze nehmen, die den Strom auf 20-30 
A begrenzt. Querschnitt vielleicht 1,5mm^2 Vielleicht hast du eine 
230V-Netz Kabeltrommel rumliegen, die du dafür mal missbrauchen kannst. 
Du brauchst etwa 0.4 Ohm.

von Ralph B. (rberres)


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Hallo Alexander

Bedenke bitte das eine Autobatterie beim laden auch gasen kann. Das ist 
höchst unangenehm wenn die Batterie eventuell unter dem Tisch steht auf 
der sich auch Messgeräte und elektronische Geräte befinden. Da bei so 
einem Autoakku immer irgendwie auch Säure verdunstet ist das für die 
Geräte im Raum nicht ganz ungefährlich. Wirklich Gasdicht sind nur die 
Bleigelakkus.

Nach einen Jahr wird man die Leiterplatten der Geräte vermutlich nicht 
mehr wieder erkennen. Ich würde, wenn schon ein Autoakku, den zumindest 
in einen anderen Raum unterbringen der gut belüftet ist, und wo sich 
sonst nichts wertvolles befindet. Ansonsten wäre vermutlich ein 
Labornetzteil entsprechender Belastbarkeit eindeutig die bessere Wahl.

von LaTeX (Gast)


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Such doch mal nach,
Polyswitch oder Multifuse

von Ben (Gast)


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> Wirklich Gasdicht sind nur die Bleigelakkus.
das ist so nicht richtig, die kann man genauso auskochen. das "schöne" 
an diesen dingern ist man kann kein wasser nachfüllen wie bei einer 
autobatterie. einmal richtig überladen bedeutet bereits massigen 
kapazitätsverlust.

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