Durch mein aktuelles Audioprojekt bin ich wieder mit der Frage Oszi-Kauf konfrontiert worden. Hab mir auch grad den Wiki-Artikel noch mal durchgelesen. Was ganz toll wäre, wenn einer von euch den Artikel um einige Beispielszenarien ergänzen könnte damit man einschätzen kann, welche Art/Leistung Oszi für einen notwendig/geeignet ist. Ich hab ja den Logicport für den Digitalkram udn der funktioniert super. Sehe ich dass richtig, dass mir dann ein Analog-Oszi eigentlich reichen würde? Wenn ja, was für ne Leistung ist denn sinnvoll? Gruß Tom
Du musst schon ein bisschen mehr über deine Anforderungen schreiben, damit man so eine Frage beantworten kann. Wenn du nur Audio-Kram damit begutachten willst, tut es vermutlich nahezu alles, was man so an Oszis kaufen kann und was noch funktionstüchtig ist. Andererseits kann natürlich ein Digitalspeicheroszi (so er vom Budget her überhaupt in Frage kommt) auch seine Vorteile haben. Man kann dann beispielsweise Einschwingvorgänge (so einen berüchtig- ten "Plopp", wenn man was einschaltet) aufzeichnen und sich danach in Ruhe ansehen. Die Dinger haben ihre Stärke vor allem dort, wo man keine periodischen Signale darstellen will.
Die DSOs sind halt alle extrem teuer im Moment für mich. Ich hab halt AVRs in Benutzung plus jetzt eben Audio-Signale. Die Qualität der Spannungsversorgung ist natürlich auch ne interessante Sache Gruß Tom Was ist denn hiervon zu halten? http://cgi.ebay.de/Tektronix-Oszilloskop-TAS-465-100MHz-2-Kanaele_W0QQitemZ130339176759QQcmdZViewItemQQptZWissenschaftliche_Ger%C3%A4te?hash=item1e58d20137#payId http://cgi.ebay.de/Hameg-HM-203-4-20MHz-Oszilloskop-funktioniert_W0QQitemZ170399495015QQcmdZViewItemQQptZWissenschaftliche_Ger%C3%A4te?hash=item27ac99f367 http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=250518424198&ssPageName=STRK:MEWAX:IT
Thomas Burkhart schrieb: > Die DSOs sind halt alle extrem teuer im Moment für mich. Dann lass es, es sei denn, du findest ein extrem preiswertes (EUR 100 oder so). > Was ist denn hiervon zu halten? Die werden es sicher alle irgendwie tun, was du hier willst. Bei Oszis bezahlt man sehr wesentlich die Bandbreite, sodass das Hameg dort eindeutig das schlechteste ist. Das TAS 465 ist schon eher die Edel-Klasse unter den Analogoszis, mit "Oma-Taste" und solchen Gimmicks, aber die kosten natürlich auch Geld. Tastköpfe sind auch nicht für lau zu haben, guck also, dass du welche dabei hast. Umschaltbar 1:1/1:10 ist zwar mehr oder weniger Bastler-Standard, allerdings notgedrungen ein Kompromiss. Ein reiner 1:10-Tastkopf hat im allgemeinen bessere Daten als die umschaltbaren Teile, dafür kann man damit natürlich keine Signale mehr 1:1 messen, die an der Rauschgrenze der Ablenkverstärker liegen (sowas passiert zum Beispiel schnell mal, wenn man über einen Shunt einen Strom messen will). Da es bei 1:1 aber nicht so sehr auf die kapazitive Belastung und den Frequenzgang ankommt, kann man dort auch stattdessen direkt mit einem BNC-Kabel arbeiten.
p.s.: Verwechsle nicht Bandbreite mit maximaler Frequenz deines zu messenden Signals. Wenn du ein 16-MHz-Rechteck-Signal mit einem Oszi ansiehst, der 20 MHz Bandbreite hat, dann sieht es schon fast wie ein Sinus aus.
Ok, d.h. für mich im Moment für den Auio-Kram ein möglichst günstiges 2-Kanal Analog zu finden. Auf die gefahr hin jetzt geschlagen zu werden: Was ist von so was hier zu halten: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=D171;GROUPID=4055;ARTICLE=90905;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=31a@-MUKwQAR8AABqzM6w15599072f26c361e5cfa841f1430f903 Gruß Tom
Thomas Burkhart schrieb: > Auf die gefahr hin jetzt geschlagen zu werden: Was ist von so was hier > zu halten: Wär nicht mein Ding bzw. höchstens als Zweitgerät, wenn ich viel unterwegs messen müsste (dann würde ich aber Wert auf etwas legen, was kein Windows braucht). Für die gebotenen Features halte ich es eigentlich für zu teuer. Ich finde es beispielsweise sinnvoll, wenn man mit einem 10:1-Tastkopf gerade noch Netzspannung ansehen kann (was also ±32 V Spitzen-Eingangsspannung entspricht). Ich mag einen Oszi lieber als Kiste rumstehen haben, auch wenn man bei den DSOs schon eine Art Booten hat. ;-) Allerdings habe ich noch ein DSO mit ,,richtiger Glotze'', und der Bootvorgang ist beendet, wenn dir Röhre ausreichend aufgeheizt ist. Dadurch stört das Booten also kaum.
Ich fand halt den enthaltenen Funktionsgenerator für ganz interessant. Werde aber glaube ich erst mal versuchen eines der ebay-Geräte zu bekommen. Wenn ich das Hameg <50€ bekomme sollte das ja auch in Ordnung sein für das was ich messen will. Danke & Gruß Tom
> Ich fand halt den enthaltenen Funktionsgenerator für ganz interessant.
Als Funktionsgenerator fuer Audioanwendungen tut es auch die Soundkarte
im Rechner. Oder noch besser ein Diskman mit einer selbstgebrannten CD
mit Testsignalen. Die Qualitaet von soetwas liegt deutlich ueber einem
ueblichen Funktionsgenerator solange man nur im Audiobereich arbeitet.
Olaf
Ok, hast wohl recht, bei Reichelt hab ich gerade dieses Programm dafür gefunden http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=N16;GROUPID=3460;ARTICLE=69557;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=31a@-MUKwQAR8AABqzM6w15599072f26c361e5cfa841f1430f903 Also günstiges Analog-Oszi + PC als Generator
Es gibt auch kostenfreie Programme, muß also nicht das von Reichelt sein.
Audacity z.B. Sinus Rechteck, Sägezahn Rosa,weißes,braunes Rauschen was will man mehr? An den Audioausgang noch nen paar opamps ggf. für die Pegelanpassung
"Tastköpfe sind auch nicht für lau zu haben, guck also, dass du welche dabei hast. Umschaltbar 1:1/1:10 ist zwar mehr oder weniger Bastler-Standard, allerdings notgedrungen ein Kompromiss. Ein reiner 1:10-Tastkopf hat im allgemeinen bessere Daten als die umschaltbaren Teile, dafür kann man damit natürlich keine Signale mehr 1:1 messen, die an der Rauschgrenze der Ablenkverstärker liegen (sowas passiert zum Beispiel schnell mal, wenn man über einen Shunt einen Strom messen will). Da es bei 1:1 aber nicht so sehr auf die kapazitive Belastung und den Frequenzgang ankommt, kann man dort auch stattdessen direkt mit einem BNC-Kabel arbeiten." Einen brauchbaren 100:1 Z0-Tastkopf kann man aber recht leicht selber bauen, und der reicht fuer einige Sachen und ist fuer Digital zT sogar besser.
faustian schrieb: > Einen brauchbaren 100:1 Z0-Tastkopf kann man aber recht leicht selber > bauen, ... Auch 10:1 kann man selbst bauen. Been there, done that. Der Pferdefuß dabei ist die mechanische Lösung. Selbst, wenn du noch ein einigermaßen vernünftiges Gehäuse dafür irgendwie auftreiben kannst (beispielsweise einen alten Faserschreiber), an eine federnde Abgreifklemme eines industriellen Tastkopfs kommt das alles nicht ran.
Kleps gibt es ja auch einzeln ... Und mitunter sind die fertigen Tastkoepfe auch arg sperrig, und die Massestrippen idR viel zu lang. Zwei davon sollte man sicherlich haben, aber immer das Beste sind die eben nicht! Und wenn man viel an Breadboards oder Platinen mit Testbuchsen arbeitet, kann man einfach zwei Draht-Stifte (ich meine jetzt nicht Naegel ;) mit jeweils ca. 2-3cm duenner Litze, im einen Fall mit einem SMD Widerstand dazwischen (schon klar dass der irgendwann durchknacken wird - ist aber nicht schwierig oder teuer dann zu reparieren!), direkt ans BNC-Ende machen und alles mit Schlumpfschlauch sichern... Fuer Differentialeingaenge empfiehlt sich ein Zwilling aus abgeschirmten Kabeln, bei denen man die Schirme kurz vor dem offenen Ende miteinander verbindet (so zB in der Anleitung zum 7D22 zu finden, ausprobiert, funktioniert gut).
@jörg. Wenn man bei nem Stabilo point88 aus der Metallspitze die Faser rauszieht und aus ner Stiftleiste einen Stift reindrückt und diesen etwas anspitzt hat man eine ganz passable Tastkopfspitze.
man sollte nicht zu sehr sparen... wenn du im Audiobereich weiter arbeiten wirst, kommst du am besten mit der kombination zurecht: - Osci bis 100MHz für digitales Audio. bei 192kHz braucht man schon mal ne 24.576MHz clock. damit erschlägst du auch erstmal alle uC Anwendungen. ausser du bist so'n hochtakter ;) und es ist so angenehm, das was digitales zu haben - triggern, mitteln, speichern, drucken, etc. - Soundkarte: irgendein USB Audio Interface mit guten ADCs so bei 110dB SNR mit wenig THD, UND SPDIF Eingang, die kannst Du dann als Analyser und Generator für Audio Signale nehmen. brauchst natürlich noch ne audio software, die gibt's aber meistens dazu, FFT-analyzer gibt's als freeware. wie ist denn dein budget?
BTW: Wie sichere ich den Eingang der Soundkarte am besten Gegen Überspannung u.ä. ab?
Gast schrieb: > BTW: Wie sichere ich den Eingang der Soundkarte am besten Gegen > Überspannung u.ä. ab? äh, dauerhaft oder ESD? was für eine soundkarte? die meisten soundkarten haben eh 470R - 1k seriell drin, und hoffentlich auch ein ESD-Dioden...
Mja, wenn ich mal z.B. ausversehen 50V direkt vom Ampausgang dranlege?
Wie wärs mit einer Klemmschaltung? http://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung_%28Stromversorgung%29
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