ich habe mal eine kleine Frage zu einem Audio-Verstärker. Ganz einfach betrachtet ist das ja eine Push-Pull Endstufe pro Kanal die den Elektromagneten (Schwingspule) des Lautsprechers in die jeweilige Richtung bewegt. Was mich interessiert ist wenn ich leiser höre verbrät die Endstufe dann mehr Leistung? Da diese ja irgendwie weg muss oder wird dann evtl. die Versorgungsspannung zur Push-Pull Transistorstufe abgesenkt? Eine schwächere Basis/Gate Ansteuerung der Push-Pull Transistorstufe würde ja sonst noch mehr Leistung verbraten? Wäre nett wenn mir jemand kurz erklären würde wie das mit der Lautstärkeregelung funktioniert und in welchem Betriebsmoment die meiste Leistung verheizt wird.
das ist bei den endstufen unterschiedlich, kommt auch auf die schaltung der endstufe an. class a endstufen verbraten das meiste im leerlauf da sie eine konstante leistungsaufnahme haben egal was hinten raus kommt. sprich das was in die lautsprecher geht muß nicht in der endstufe verheizt werden. class a/b haben eine richtige verlustleistungskurve, im leerlauf fließt nur der ruhestrom, dann steigt die verlustleistung mit der aussteuerung, sinkt aber bei hoher last wieder ab weil die restspannung über den transistoren immer kleiner wird. class b ist das gleiche wie class a/b, nur ohne ruhestrom. daher starke verzerrungen um den nulldurchgang des signals, macht sie für audio-anwendungen unbrauchbar. class h endstufen ist das gleiche wie a/b, außer daß diese noch zacken in der kurve haben wo sie die auf die höhere spannung wechseln. class d haben bei kleiner leistung viel verluste wegen der umschaltverluste. diese bleiben aber konstant, mit erhöhung der ausgangsleistung steigen nur die leitend-verluste in den ausgangstransistoren durch den stärkeren hindurchfließenden strom, sodaß bei voller leistung sehr geringe verluste (im vergleich zu den anderen konzepten) erreichbar sind. was willst denn genauer wissen?
danke für die Erklärungen der einzelnen Klassen. Denke A/B wird meine Wahl werden. Mal schauen wo ich so nen Schaltplan finde. Ich wollte mich mal an einer kleinen Verstärkerschaltung probieren. Habe mal nen 4 Ohm 25er Sub an einen 12V/60W Trafo gehängt und das Ding erreicht schon fast seinen max. Hub. Werde mir mal nen 2x12V Trafo mir mehr Leistung besorgen damit ich etwas mehr Reserven habe um auch eine Kondansatorbatterie dranhängen zu können. Gibt es spezielle Transistoren für Audio Anwendungen? Also Augenmerk auf Linearität bei der Verstärkung, geringes Rauschen....? Vielleicht hat jemand einen Tip bezüglich eines NPN/PNP Pärchens für den Leistungsbereich?
Oder du baust dir den legendären EDWIN-Verstärker von Elektor: http://www.elektor.de/jahrgang/2005/marz/retronik-edwin-verstarker-%281970%29.63349.lynkx
erste frage. wieviel leistung willst du? mit 12V ist da nicht viel zu reißen. eine 2kw class-D endstufe hat intern symmetrische 2x80V und erreicht volle leistung erst an 1 ohm. in meiner palmer 2x1kw hab ich im leerlauf glaub ich sogar 2x125V symmetrisch, die macht den dampf aber an 4 ohm.
Wenn sein Sub da bereits seinen vollen Hub hat ist es vermutlich Sinnlos, mehr Verstärkerleistung haben zu wollen.
für 60 watt an 4 ohm reichen keine 2x12V ausm trafo.
hier kommts nicht auf die Leistung an. Will einfach nur mal nen Verstärker selber aufbauen, deswegen kein fertiger TDA-XYZ Baustein. Die PA-Endstufen die ich die letzte Zeit gesehen habe sind eigentlich sehr simpel aufgebaut. Muss mich da mal in die Schaltpläne einarbeiten. Nur bei der Signalaufbereitung der Eingänge will ich ein paar ordentliche OP-Amps verwenden die eine hohe Eingangsempfindlichkeit haben und auch ein etwas belastbares Signal liefern, mit dem man dann gut weiterarbeiten kann. Ich denke mal mit +-17V DC sollten schon auf 60-70 Watt pro Kanal rauskommen. Ich werde mal das Material zusammenkaufen. Habe mich da für Toshiba 2SC5200 / Toshiba 2SA1943 entschieden http://www.schuro.de/ebay/daten/2SC5200.pdf http://www.schuro.de/ebay/daten/2SA1943.pdf Mal sehen ob ich den 300 VA Ringkern 2x12V günstig bekomme, das wäre dann schonmal ne Basis für die Laststabilität und später kann man dann auch einen mit einer höheren Spannung wählen.
also die Angaben meiner jetzigen PA Endstufe sind ja wie folgt 2x53V Trafo = 2 x 200 W RMS an 8 Ohm und 2 x 275 W RMS an 4 Ohm. Meine Trafospannung ist um den Faktor 4,4 niedriger, deswegen sollte das möglich sein. Jedes Autoradio hat heutzutage 4 x 10 Watt RMS aus 12V DC.
> Ich denke mal mit +-17V DC sollten schon auf 60-70 Watt pro > Kanal rauskommen. niemals. die von dir vorgeschlagenen transistoren sind laut datenblatt denkbar für die ausgangsstufe einer 100W endstufe. denk doch mal drüber nach wieso die dann 230V dc aushalten!
>erste frage. wieviel leistung willst du? mit 12V ist da nicht viel zu >reißen. eine 2kw class-D endstufe hat intern symmetrische 2x80V und >erreicht volle leistung erst an 1 ohm. in meiner palmer 2x1kw hab ich im >leerlauf glaub ich sogar 2x125V symmetrisch, die macht den dampf aber an >4 ohm. Darf man Fragen, wo man eine Leistung von 2KW bei einem Musikverstärker braucht? Willst du einen ganzen Ort beschallen? Oder gibt es für so etwas ein sinnvolles Andwendungsgebiet?
war doch wieder einer schneller :) autoradios verwenden auch endstufen in brückenschaltung. die schaffen bei 4 ohm die vierfache leistung von dem was eine halbbrückenschaltung an dieser impedanz schafft. :-) und 4x10 watt sind eben auch nur vier einzelne 10W endstufen.
Noch nie auf einem Konzert gewesen? Sollte man erlebt haben. :)
> Darf man Fragen, wo man eine Leistung von 2KW bei einem > Musikverstärker braucht? klar doch! > Willst du einen ganzen Ort beschallen? negativ. > Oder gibt es für so etwas ein sinnvolles Andwendungsgebiet? sinnvoll ist immer relativ. für dbdrag-freaks sind 2kw ein tropfen auf den heißen stein. für richtig bumms im auto ists schon wieder etwas viel. aber an 4 ohm erreicht so eine endstufe auch nur noch um 700-800W und soviel wollte ich im auto schon haben. auch wenns nicht jeder versteht wie man da spaß dran haben kann. übrigens gibts in solchen endstufen ein echtes netzteil, was die 12V bordspannung auf die symmetrischen 80V hochtransformiert.
Klar, Autolautsprecher haben ja auch einen besch******* Wirkungsgrad...
also Ben was du mir jetzt mit der Spannungsfestigkeit des Transistors sagen willst verstehe ich nicht. Die 100W im Datenblatt beziehen sich sicherlich auf eine Kombnation aus einen NPN und einen PNP Transistor. Und dazu kommt man nicht mal annähernd an die Spannung die der Transistor aushält. Die müssen halt einfach Spannungsfester. Oder verwendest du im KFZ Transistoren die nur 30V aushalten? Aber ich habe da mein Augenmerk nicht auf die max. Spannung gelegt, sondern einfach auf einen bei eBay erhältlichen Transistor der für Audioanwendungen entwickelt wurde. Ok dann gibts halt keine 70 Watt, aber das ist mir erstmal nebensächlich, den den Trafo kann ich später immer noch tauschen, wenn ich die anderen Teile wie Glättungselkos usw auf die höhere Spannung auslege.
die transistoren bekommen bei vollaussteuerung die spannung beider symmetrischer zweige ab. bei +-80V also volle 160V. die transistoren die du da rausgesucht hast sind schon sehr gute teile und schaffen bei parallelschaltung mehrerer transistoren auch deutlich mehr als 100W. daher die hohe spannungsfestigkeit. aber für 100W am ausgang mit 4 ohm brauchst du mindestens +-40V. spannungsfestigkeit der transistoren daher mindestens 100-120V. da wäre bei deinen rausgesuchten also noch reichlich luft. ich würd halt gleich den richtigen trafo kaufen wenn du den 2x12V ebenfalls kaufen müßtest.
Wenn ich den Lautsprecher nach aussen auslenken will, gebe ich die positive Spannung auf den Lautsprecher und wenn ich ihn nach innen auslenken will die negative. Oder meinst du mit Vollaussteuerung wenn man beide Gleichzeitig ansteuert? Was ja nicht passieren dürfte. Ok mit dem Trafo schau ich mal, vielleicht kaufe ich noch nen defekte PA-Endstufe als Teilespender.
> Ok mit dem Trafo schau ich mal, vielleicht kaufe ich noch nen > defekte PA-Endstufe als Teilespender. das wäre die ultimativ-lösung. dann hast du gehäuse, trafo, gleichrichter und sieb-elkos schon da. kühlkörper weiß ich nicht, daran wird bei billigteilen meistens gespart. kannst dann ruhig eine billige nehmen, mccrypt oder so'n schrott. da kommt meistens nicht die power raus die draufsteht und du findest eher teile (insbesondere trafo) die sich für 2x100W verwenden lassen. zuviel spannung ist nämlich auch nicht gut, das steigert dann nur die verlustleistung. ich wette aber wenn du das ding bekommen hast hockst du erstmal drüber und versuchst es zu reparieren. geht mir jedenfalls immer so. vollaussteuerung ist das größte signal das die endstufe ohne clipping ausgeben kann. sprich das ausgangssignal schwankt zwischen beiden spannungszweigen, die spitzen der wellen reichen bis fast an die versorgungsspannung heran, werden aber noch nicht durch diese begrenzt. das wäre dann clipping und ist wegen der entstehenden gleichspannungsanteile nicht gut für die pappen. klingt auch nicht gut, erst gibts "furzende" bässe, in extremfällen löschen die bässe die mitten komplett aus. wenn beide transistoren gleichzeitig öffnen ist das ein fehlerfall der die betriebsspannung kurzschließt und in der regel die transistoren zerstört (shoot-through). angenommen der verstärker treibt gerade die negative halbwelle. dann zieht der "untere" transistor den ausgang auf fast die negative betriebsspannung und damit auch den entsprechend verbundenen anschluß des "oberen" transistors. somit hängt der "obere" transistor in gesperrtem zustand zwischen der positiven und negativen versorgungsspannung. hält er das nicht aus gibts einen durchschlag und eine größere reparatur.
Nicht zu vergessen die Gegeninduktion vom Speaker und den Leitungen.
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