Forum: PC Hard- und Software Acer 5650 - Grafikkarte reparieren


von Sven L. (emucho)


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Ich habe vor einiger zeit einen angeblich "defekten" Acer 5650 Laptop 
von ebay gekauft.
Fehler war: Nachdem starten des Laptops gingen dien LEDs an aber das 
Display war schwarz.

Fehler konnte ich beheben, indem ich FN + F5 gedrückt habe. Das Display 
ging dann wieder an und der Laptop hat funktioniert.
Jedoch ging eine Einstellung im Bios nicht: Power on Display durfte 
nicht auf AUTO stehn sondern immer auf BOTH. Wenn man auf AUTO 
geschaltet hat, dann war das Display wieder schwarz.

Letzten Samstag ist der Acer unter Windows 7 mehrere male abgestürzt. 
Dann habe ich ihn ein paar Stunden stehen lassen und habe es nochmal 
versucht. Er bootete normal aber das Display blieb dann kurz nachdem 
Windowslogo schwarz. Ich habe dann den Powerbutton gedrückt und da ging 
das Display an und es war ein Bluescreen (es wurde ein Dump erstellt). 
Danach ging der Laptop aus. Ich habe ihn dann wieder angeschalten und 
das Display war wieder schwarz.

Den Fehler mit FN+F5 konnte ich nicht beheben. Habe dann blind mehrere 
male ins BIOS gewechselt und die Defautl Settings geladen. Habe auch 
immer blind bei Power on Display auf BOTH gestellt. Hat aber alles 
nichts geholfen. Auch blind ein anderes BIOS draufgezogen und 
funktionierte aber auch nicht.

Da blieb mir nur noch eins übrig. Habe den Acer dann zerlegt. 
Normalerweise versuche ich die CMOS-Battery zu entfernen für ne halbe 
Stunde, aber die ist bei dem Acer leider festgelötet.

Letzte Möglichkeit die mir dann noch einfällt ist, mit 7min mit einem 
Fön den NVIDIA Chip (GPU) erhitzen und dann habe ich das Board 30min 
liegen lassen zum Abkühlen.
Dann habe ich den Acer notdürftig zusammengebaut. Also Board ins 
Untergehäuse, Tastatur an das Board, CPU und Ram eingebaut und den Akku 
reingesteckt. Dann habe ich den Laptop an einem externen Monitor 
getestet und siehe da das Bild war wieder da und das gleich mit der 
Einstellung AUTO bei Power on Display.

Mich würde jetzt interessieren (deswegen schreib ich hier) was da 
passiert mit dem GPU, wenn ich ihn mit dem Fön erhitze?
Wie kann es überhaupt zu so einem Fehler kommen?

danke schonmal für Antworten

Emucho

von Ben (Gast)


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klingt nach einer kalten lötstelle an einem der BGA chips. hatte 
kürzlich ein samsung lappi hier mit ähnlichen problemen. das ding "übers 
knie brechen" läuft wunderbar, sowie man die kraft wegnimmt und es nicht 
verbogen hält **klack** und aus.

von Sven L. (emucho)


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ich kann mir aber nich vorstellen, dass sich ne lötstelle dann wieder 
schließt. wenn ich den laptop mehrere stunden laufen lasse dann erhitzt 
sich ja die gpu denk ich mal fast genauso stark als wenn ich mit dem fön 
drüber gehe. so könnte man doch da vorbeugen. oder wird die lötstelle 
jedesmal flüssig wenn ich am laptop arbeite und beim abkühlen dann diese 
kalte lötstellen entstehen?(is ja eigentlich au wieder nix anderes als 
bei der anwendung mit dem fön). is schon merkwürdig.

von Ben (Gast)


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nö bevor da irgendwelches zinn flüssig wird kommt da übelriechender 
qualm raus und das wär's dann für das ding. es ist einfach ausgedrückt 
nichts weiter als ein wackelkontakt. wenn du das ganze warm machst dehnt 
sich das aus und kann so wunderbar funktionieren (oder wenn man 
draufdrückt und dadurch den kontakt herstellt). aber sowie das kalt wird 
löst sich der kontakt und es funktioniert nicht mehr. geht auch 
andersrum, daß es wenn es kalt ist super geht und beim warmlaufen 
irgendwann versagt. draufdrücken geht aber immer, kann man damit auch 
gut testen. hatte vor ein paar wochen ein mainboard wo so ein problem an 
der northbridge mit interner grafik vorlag. das gab ein super 
verpixeltes bild und wenn man auf den kühler drückte veränderte sich das 
muster.

die kalten lötstellen entstehen wenn sich die BGA-lötzinn"bällchen" von 
der platine oder vom chip ablösen, etwa durch auftretende spannungen 
beim erwärmen und wieder abkühlen. gerade bei laptops kann es da 
ordentliche unterschiede zwischen kalt (ausgeschaltet) und heiß (zocken) 
geben. das problem nimmt nach dem was ich so in die finger bekomme auch 
in den letzten jahren zu. defekte kondensatoren konnte man noch 
ersetzen, fehlerhafte BGA-lötungen sind schon schwieriger. ich denke 
fast das liegt an diesem tollen bleifreien lötzinn. das scheint dafür 
anfälliger zu sein.

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