Forum: Offtopic Kann Software Schmerz empfinden?


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

wieder einmal eine philosophische Frage:
Man darf/will ja einem Lebenwesen keinen Schmerz zuführen, weil dem 
Lebewesen das tatsächlich "weh" tut. Das Gehirn scheint also mehr als 
eine Datenverarbeitungseinrichtung zu sein (oder?). Neben der 
Verarbeitung der Eingabegröße des Schmerzreizes als Nerven-Impuls und 
der Erzeugung einer Ausgabegröße, also der Reaktion, ist es dem 
Lebewesen auch unangenehm.
Was ist aber nun, wenn man ein Gehirn oder auch nur das Stück 
Nervenbündel, das einen Schmerz unangenehm sein lässt, in einer Software 
abbildet? Empfindet da auch jemand/etwas den Schmerz oder tritt dann nur 
die Ausgabe-Reaktion auf, ohne einer unangenehmen Empfindung?
Wie könnte man so etwas überhaupt herausbekommen? Selbst bei einem 
Lebewesen kann man ja nur die Außenwirkung beobachten. Die tatsächliche 
Empfindung kann aber bestimmt nicht gemessen werden - oder doch? Würde 
man mit einem MRT ins Gehirn schauen und beobachten welche Nerven an der 
Schmerzverarbeitung beteiligt sind, könnte man immer noch nicht sagen, 
welche dafür verantwortlich sind, dass es "weh" tut und warum. Das 
Interessante daran ist ja, dass die Aktivität dieser einen Nervenzellen 
die eine Empfindung bewirken, die Aktivität anderer eine andere. 
Äußerlich betrachtet ist das völlig logisch, aber die Tatsache, dass das 
Lebewesen nicht nur ein Verhalten zeigt, sondern den Reiz auch 
empfindet, ist scheinbar ja nicht erklärbar?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Oh mann. Du kannst doch nicht so etwas in ein Technikforum schreiben.

Geht nicht, du brauchst die entsprechenden Sensoren ;)

von Michael B. (mb_)


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Aber klar doch http://xkcd.com/371/

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mir ist nicht klar, wie man es rein physisch schaffen sollte, Software 
Schmerzen zu bereiten.

Andersherum ist das Phänomen aber wohlbekannt: Software, die einem 
Schmerzen bereitet.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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naja, schmerzen sind ja auch nur eine Reaktion des Körpers auf bestimmte 
Reize, die dem Körper gefählich werden könnten.
Vielleicht könnte man das ganze mit Exceptions vergleichen.
wenn man sie catcht, dann gabs zwar kurz nen Schmerz, aber man hat etwas 
unternommen - wie die Hand von der Herdplatte zu nehmen.

Clever wär natürlich gewesen vorher zu schauen.
Das entspräche einer Abfrage vor einem Befehl.

Wenn man erst reagiert, wenn etwas passiert (-> wie bei exceptions) tats 
halt mal kurz weh. Man spart sich demit halt, dass man erst mal die 
Temperatur jeder Oberfläche misst, bevor man sie anfasst.

von Bitte D. (erni)


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> Würde man mit einem MRT ins Gehirn schauen und beobachten welche Nerven an > der 
Schmerzverarbeitung beteiligt sind, könnte man immer noch nicht sagen,
> welche dafür verantwortlich sind, dass es "weh" tut und warum.

Die Reaktion ist bei jedem Menschen mehr oder weniger unterschiedlich. 
Bei manchen Menschen werden Regionen angesprochen, die bei anderen 
Menschen nur unter ganz anderen Situationen angesprochen werden.

Die beteiligten Nerven für die Weiterverarbeitung sollten aber 
medizinisch schon klar sein. Oder doch nicht ???

Ich persönlich finde die generische Schmerzverarbeitung als Resultat der 
bisherigen Schmerzlernstufe. Wie in allen anderen Sachen auch. Wurdest 
du oft mit dem Schmerz konfrontiert, handelst du mit der Zeit ganz 
anders darauf, mehr egoistischer, würde ich persönlicher meinen. Z.B. 
eine Verflossene oder der Schlag mit dem Hammer auf den Daumen. Das 
Schmerzempfinden nimmt nicht ab, sondern der Effekt des Schmerzens geht 
gegen das persönliche Optimum (das Abbild einer Person zur Umwelt) ;-).

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Software kannst du kein schmerzen zufügen, die ist ja nur ein 
Ablaufplan.
Schmerz kann nur der Ausführende empfinden.

entweder ein Mensch, der stur seinem Tagesablaufplan folgt und weils da 
draufsteht, der stur in eine Straße fährt, die kürzlich in eine 
Einbahnstraße umgewandelt wurde (bei mir vor der Firma passiert, was 
meint ihr wieviele Deppen da verkehrt rum reinfahren!)
oder eine CPU/OS, die blind den Kot ausführen, den du ihnen zu fressen 
gibst. ]:->

von Thomas S. (tsalzer)


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Wenn Du einem querschnittgelähmten ein Messer ins Bein stichst merkt er 
das auch nicht, also keine Schmerz. Wenn keine großen Blutgefäße 
verletzt sind, und es zu keiner Infektion kommt, wäre das dann so wie 
wenn das Messer im Brot steckt, oder? Kriegt der Gestochene das aber 
mit, so wird er trotz Schmerzfreiheit leiden.

NEIN, sowas macht man einfach nicht!

Deshalb - immer sauberen Code schreiben, denn die Software merkt sich 
das und wird irgendwann furchtbar zurückschlagen.

guude
ts

von Uhu U. (uhu)


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Wäre diser Thread nicht von Stefan Helmert eröffnet, würde ich den Autor 
fragen, was er geraucht hat...

von Delete M. (skywalker)


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Nein, Software kann keinen Schmerz empfinden. Warum? Software weiß nicht 
einmal was Schmerz ist und was er bedeutet. Schmerz ist letztlich nur 
eine Reaktion auf einen bestimmten Reiz. Das kann man in Software 
nachbauen. Aber im Gegensatz zu einem Menschen weiß Software nicht, was 
Schmerz an für sich ist. Scheiße, Software kann nicht einmal darüber 
nachdenken was Schmerz überhaupt bedeutet.
Mag sein, dass es irgendwann mal so etwas wie eine echte künstliche 
Intelligenz geben wird, für die Schmerz mehr als nur eine Reizreaktion 
ist, nur heutzutage ist das rein hypothetisch.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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So hatte ich die frage des TE verstanden als Hypothese.

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