Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Beschleunigungssenor MMA7260


von HH (Gast)


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Ich hab mit einem MMA7260 Beschleunigungssenor bisschen was ausprobiert 
und dazu nun eine frage. Wenn ich auf den Sensor mit meinem Fingernagel 
raufklopfe entstehen Beschleunigungswerte von über 6g oder wenn ich den 
Sensor in die Hand nehme und etwas schüttel entsteht das gleiche, 6g. 
Hat das so seine Richitgkeit? Kann ich mit meinem Arm 
Beschleunigungswerte von 6g erzeugen?

von Udo S (Gast)


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Absolut ohne Probleme. Natürlich nur sehr kurzzeitig.
Die Beschleunigung ist die zeitliche Veränderung der Geschwindigkeit. 
Überlege Dir doch mal in wie kurzer Zeit Du beim Schütteln die 
Geschwindigkeit von zum Beispiel 1 m/s nach links in 1 m/s nach rechts 
umkehrst. Wenn das z.B. in o,1 sekunden passiert, dann hast du eine 
Beschleunigung von (1m/s + 1m/s) / 0.1 s = 20m/s*s also 2G.
Noch viel extremer wirds wenn ein Gegenstand (der Sensor) auf eine harte 
Unterlage fällt. Die Fallgeschwindigkeit muss in der minimalen 
Wegstrecke der elastischen Verformung des Gegenstands und der Unterlage 
abgebremst werden.
Da erhältst Du ganz schnell eine kurzzeitige Beschleunigung von 100g und 
mehr.

von Frank S. (Firma: HSCS) (linuxerr)


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ja natürlich.
die beschleunigung gibt doch an, wie stark sich die geschwindigkeit 
ändert und deshalb erreicht man "aus dem stand" für sehr kurze zeit 
recht hohe beschleunigungswerte.
lass das teil mal auf den tisch fallen, du wirst dich wundern. das war 
schon der tod einer reihe von festplatten. wenn man die hochkant 
hinstellt und dann umkippen lässt, kommt man locker auf 10g beim 
aufschlag auf eine harte tischoberfläche (natürlich nur an der 
aussenkante).

von HH (Gast)


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ok danke für die Antworten, das klingt logisch

Werde dann wohl mit einem Tiefpass die kurzzeitigen Spitzen weg filtern 
müssen, aber ausgelegt für welche Frequenz? Hat jemand hierfür eine 
Idee, vielleicht eine andere Möglichkeit (als Tiefpass) die kurzzeitigen 
Spitzen herraus zufiltern?

von HH (Gast)


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Wie läuft das ganze dann im Fahrzeug ab? Im Internet steht das ab 3 bis 
5g der Airbag ausgelöst wird. Wenn ich den Sensor nun an 1,5 Meter Kabel 
(dünne Litze) ranhänge und ihn fallen lasse (so dass der mma7260 einen 
Bungee Jumper Simuliert :-) messe ich mit dem Sensor deutlich mehr als 
6g und das kann doch nicht sein.

Wie könnte ich denn den Sensor testen ob er auch wirklich richitg 
misst??? bei grader fläche messe ich 1g Erdanziehungskraft, je nachdem 
welche achse zur erde zeigt.

von Düsentrieb (Gast)


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na überleg mal: wenn du zb am auto die türe heftig zuknallst, kommt ganz 
sicher ein hoher g-wert , aber nur ganz kurze zeit.
d.h. der airbag sensor muss erkennen, wie lange und wie stark die 
wirkung ist und nur dann auslösen, wenn (geratene werte) zb 4g für mehr 
als 10ms lang gemessen werden;
wenn zb 8g nur 5ms lang herrschen, hat wohl nur jemand die tür 
zugeknallt, wenn da jedesmal der airbag startet,,,wäre das irgendwie 
doof

von Profi (Gast)


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Im Auto ist der Airbagsensor fest mit der Karrossierie verbunden. Und 
umso größer die mit dem Sensor verbundene Masse ist, desto kleiner wird 
wiederum die Spitzenbeschleunigung = Trägheit.
Nehme mal mit dem Sensor ein 3 kg Gewicht in die Hand und wiederhole den 
Versuch. Dann wirst Du gleich sehen, dass die Beschleunigung kleiner 
wird. Im KFZ werden für Airbags normalerweise 50g-Sensoren eingesetzt.
3..5 g Sensoren werden für Navi, Haldex etc. verwendet.

von HH (Gast)


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Auf vielen Seiten steht das der Airbag bei 3-5g ausgelöst wird. Wie 
kommst du auf 50g?????

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