Forum: Offtopic Schweißrauchabsaugung.


von Bernd F. (metallfunk)


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Heute hatte ein Mitarbeiter so ne Idee.

Unsere Schweißabsaugung mit flexiblem Arm muss immer ein- und 
ausgeschaltet
werden.
( Zu laut wenn sie nicht gebraucht wird, außerdem wird
die warme Hallenluft dann nach Draußen geblasen)

Lösung: Fotozelle reagiert auf's Schweißen, noch eine
kleine Nachlaufsteuerung und das wär's .

Jetzt muss man ja nichts neu erfinden.

Bausätze gibt es für alles mögliche.
Evtl. hat jemand einen Tipp, wie das am simpelsten zu
realisieren ist.

von Max M. (xxl)


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>die warme Hallenluft dann nach Draußen geblasen
Saug die Dämpfe durch ein Aktivkohlefilter wieder in der Arbeitsraum.
Dann haste das Problem mit dem Wärmeverlust nicht mehr.

von Bernd F. (metallfunk)


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Max M. schrieb:
>>die warme Hallenluft dann nach Draußen geblasen
> Saug die Dämpfe durch ein Aktivkohlefilter wieder in der Arbeitsraum.
> Dann haste das Problem mit dem Wärmeverlust nicht mehr.

Das ist Variante B
Dennoch ist diese Absaugung recht laut, und meine Jungs
sind auch manchmal zu faul jedesmal zu schalten.

Ich hab hier noch eine Lichtschranke rumliegen.
( Micro Detectors FAIZ/BP-1 A ) Die funktioniert als Sender-
Empfänger Kombination, aber ich muss mal testen was der Empfänger
zum Schweißlichtbogen sagt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Beim schweißen gibts doch jede Menge ionisierte Gase?

Einfach nen Ionisationsdetektor (Brandmelder) in die Haube über den 
Schweistisch.


Es sollte auch jeder andere Brandmelder funktionieren, aber optischische 
würden wohl auf die Dauer aussteigen wegen der Ablagerungen auf den 
Sensoren.

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Hallo Bernd,

die Idee mit der Fotozelle ist im Prinzip nicht schlecht, ich hätte aber 
über längeren Zeitraum betrachtet die Befürchtung, das die "zustaubt" 
und blind wird.
Eine vielleicht robustere Lösung könnte darin bestehen, das die 
Absaugung automatisch dann eingeschalten wird, wenn das Schweißgerät in 
Betrieb ist.
Das sollte sich über eine Art "Detektionsspule" (plus Auswertelektronik 
natürlich) realisieren lassen, die merkt, wenn durch die Zuleitung des 
Schweißgerätes viel Strom fliesst.

Gruss Uwe

von Bernd F. (metallfunk)


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Da wir stark wechselnde Arbeitsplätze haben, wird ein Ab-
greifen direkt am Schweißgerät schwierig.
( Da wird auch mal die Steckdose gewechselt, oder das Schweißgerät )

Heute hab ich mal die Lichtschranke aus dem Fundus getestet.
Die flackert nur ein bisschen, schaltet aber nicht durch.

Jetzt probier ich mal einen Dämmerungsschalter.
( Gibt's auch mit Wechselkontakt )

Schaun mer mal.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Also jetzt mach ich da mal weiter.

Ein Test mit einer Lichtschranke ( nur Empfängerteil )
war ohne Erfolg. ( Flatternde Ausgabe, kein sauberes Schalten)

Guugeln nach speziellen Lichtbogensensoren bringt auch nur
wenig.

Hier ein Vorschlag eines Herstellers.
Ob das klappt?

von Falk B. (falk)


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Davon halt ich nix. Nimm lieber eine Master-Slave Schaltung + 
Zeitrelais. Wenn dein Schweissautomat viel Strom zieht (Master), zieht 
ein Relais an (Slave). Diese wiederum ein Zeitrelais mit 
Abfallverzögerung. So bleibt die Absaugung nach Ende des Schweissens 
noch ein bestimmte Zeit an. Billig und robust.

MFG
Falk

von Bernd F. (metallfunk)


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Das Problem, ( Hab ich schon mal geschrieben ) ist, das die
Schweißgeräte und die Steckdosen wechseln.

Die Absaugarme ( 2 ) sind recht lang, und können den größten
Teil der Werkstatt erreichen.

Die Mitarbeiter sind zu faul ( vieleicht ist es auch einfach
zu aufwändig ?), die Absaugung dauernd Ein- und Auszuschalten.

Läuft sie nicht, wird die Werkstatt vernebelt, läuft sie
ungenutzt, wird die teure Warmluft nach Außen geblasen.

Da muss jetzt eine Lösung her.

von Bernd F. (metallfunk)


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An den Moderator:

Wo ist Blatt 2 von meinem Anhang ( Graphik Wellenlänge-
Ansprechverhalten) geblieben?

Das war am Anfang noch da.

von Falk B. (falk)


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@  Bernd Funk (metallfunk)

>Das Problem, ( Hab ich schon mal geschrieben ) ist, das die
>Schweißgeräte und die Steckdosen wechseln.

Einen Tod muss man sterben. Dann muss halt da eine feste Zuordnmung her. 
Oder extra Kabel.

>Die Mitarbeiter sind zu faul ( vieleicht ist es auch einfach
>zu aufwändig ?), die Absaugung dauernd Ein- und Auszuschalten.

Dann mach ihnen BEINE!

MfG
Falk

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk Brunner schrieb:

>>Die Mitarbeiter sind zu faul ( vieleicht ist es auch einfach
>>zu aufwändig ?), die Absaugung dauernd Ein- und Auszuschalten.
>
> Dann mach ihnen BEINE!
>
> MfG
> Falk

Das versuch ich schon, aber gute Mitarbeiter darf man nicht
endlos nerven.

Sonst hat man irgendwann keine mehr.

Und bei Schweiß- Heftarbeiten sind beide Hände im Einsatz,
da ging höchstens noch ein Fußschalter ( Das wäre übrigens noch
eine Alternative! )

von Bernd F. (metallfunk)


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Und da gibt es ja auch die Extremfälle:

Teil 1 liegt auf der Werkbank, Teil 2 wird zwischen Knie
und Backe fixiert. Eine Hand hält den WIG- Brenner,
die andere Hand den Zusatzdraht.

Wie soll man jetzt noch die Absaugung einschalten?

von Bernd F. (metallfunk)


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Und bevor ich Schalter zum Draufbeißen installiere,
sollte das mit dem Lichtdetektor funktionieren.

Ein Schweißlichtbogen hat einen extremen UV- und IR- Anteil,
das sollte sich doch schalten lassen.
( Mit einer kleinen Nachlaufsteuerung )

von Nick M. (Gast)


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Nimm halt einen alten Automatik-Schweißschirm als Detektor her. :-)

Gruß,
Nick

von Bernd F. (metallfunk)


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Nick Müller schrieb:
> Nimm halt einen alten Automatik-Schweißschirm als Detektor her. :-)
>
> Gruß,
> Nick

Da hab ich schon mal geschaut, aber da ist alles schön vergossen
und kaum rauszukriegen welche Sensoren verbaut sind.

Ein Problem ist, daß Sensoren mit Auswerteeinheit ca 50,- bis 100,-€
kosten. ( die sollen den Schütz bzw. den Nachlauftimer schalten )

Da wäre ein Hinweis, was funktionieren könnte,
durchaus kostensparend.

Ich möchte aber auch nicht unsinnig Geld ausgeben für Teile die
nichts bringen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Gibt es eigentlich irgendwo einen einstellbaren Dämmerungsschalter
mit Wechsler ( Relais ) ?
Den könnte ich mal ( Evtl. mit farbigen Vorsatzscheiben
( Musterkiste Plexiglas ) durchtesten ).

mfg. Bernd

( Der Spaß ist beim Basteln! )

von Nick M. (Gast)


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> Da hab ich schon mal geschaut, aber da ist alles schön vergossen
> und kaum rauszukriegen welche Sensoren verbaut sind.

Mein Merkle-Helm hat als Sensor nur eine Solarzelle. So viele Kriterien 
kanns also nicht geben:
* Mindest-Helligkeit
* Anstiegsgeschwindigkeit der Helligkeit

Der springt auch bei einem Feuerzeug an, aber nur zögerlich wenn man in 
die Sonne schaut. Ich tippe daher sehr auf die Auswertung "Anstieg".

Nachdem der Rüssel über dem Arbeitsplatz ist, sollte der Sensor gut 
Licht abbekommen und wenig von Fremdlicht gestört werden (wenn man den 
am Rüssel befestigt). Muss man halt gelegentlich putzen. :-)

Ich würde einfach mal eine halbwegs geeignete Solarzelle nehmen und 
schauen was rauskommt ...
Nachlaufsteuerung sollte ja nicht sooo schwierig sein.


Nur so als Idee!


Gruß,
Nick

von Tobias K. (kurzschluss81)


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Du Wirst doch irgendwo einen Zentralen Netzzugang haben von dem dann die 
einzelnen Steckdosen abgehen.
Z.B im Sicherungskasten wo die Einzelnen Steckdosen abgesichert sind. 
Wenn du jetzt  dort den Strom misst und ab einem bestimmten Stromwert 
die Absaugung anschaltest mit Nachlauf?

Dann überwachst du alle Steckdosen gleichzeitig und es ist egal wo das 
Schweißgerät angeschlossen ist.

von Bernd F. (metallfunk)


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Tobias Korrmann schrieb:>
> Dann überwachst du alle Steckdosen gleichzeitig und es ist egal wo das
> Schweißgerät angeschlossen ist.

Nein, das geht schon mal garnicht.

Die Steckdosen ( egal ob Dreh- oder Lichtstrom ) werden auch von
anderen Geräten genutzt.

Und ein Inverter mit dem gerade ein Hauch von Edelstahlblech
geschweißt wird ( 12 A Einstellung ), braucht weniger Power als eine 
Flex.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Wofür eigentlich ne Schweißrauchabsaugung? Einfach Deodorant benutzen 
und fertig ist ;)

SCNR! :D

von Bernd F. (metallfunk)


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Mein Deo heißt Caramba!

von Paul B. (paul_baumann)


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Beim Schweißen entsteht doch bretthartes UV-Licht. Vielleicht könnte
man das mit einer LED als Licht Empfänger detektieren und auswerten.

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich probier jetzt mal einen breit einstellbaren Dämmerungs-
schalter.

Weit in ein Metallrohr geschoben, sollte auch Fremdlicht
wegfallen.

Aber, da ich gerade diverse Bauteile zum Bestellen raussuche:

Ist beim Timer eine Rückfallverzögerung das gleiche
wie eine Nachlaufsteuerung?

Mein Ventilator hat 1,5 kw ( Einphasen Kondensatormotor )
Fertige Timer können trotz 16 A Schaltleistung, nur 0,55 kw
Motoren schalten.

Leistungsschütz oder Relais, aber welches?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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nochmal:

Rauchmelder (Ionisationsmessungsbasiert) in die Haube. Alarmausgag 
schaltet den Lüfter.

von Paul B. (paul_baumann)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Paul, das Relais passt.


Hallo Winfried,

ich hab große Bedenken, das ein Rauchmelder
in meiner Schmiede lang funktioniert.
Dazu kommt, das beim WIG-Schweißen von Edelstahl kein Rauch
entsteht.

Der Lichtbogen ist das Beste, was ich zum Schalten habe.

von Bernd F. (metallfunk)


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Außerdem: Ich bin Raucher,
Es wäre irgendwie lästig, wenn die Absaugung jedesmal angeht,
bloß weil ich da mit meiner Zigarette vorbeigelaufen bin

OK. Die Luft wird besser :)

von Bernd F. (metallfunk)


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Also, der Dämmerungsschalter funktioniert perfekt.( Bausatz C )
Eingebaut in eine kleine Blechkiste und direkt am Absaugarm
montiert.
Es spielt auch keine Rolle, ob der Arm 40 cm oder 1 m entfernt
ist.

Eine kleine Verbesserung könnte ich aber noch einbauen.
Beim Magschweißen gibt's minimale Aussetzer, die sich
als Relaiszucken bemerkbar machen.

Gibt es eine einfache Möglichkeit das Relais, ( Finder
Serie 66 - 12 V DC ) etwas träger zu machen, so daß
1- 3 Zehntelsekunden Selbsthaltung erreicht werden ?

( Ohne Extratimer )

Grüsse Bernd

von Paul B. (paul_baumann)


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Schalte einen Elko (pobiere mal 100uF) parallel zum Relais.

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Paul,

das war auch meine erste Idee, aber( Ich geb's ehrlich zu )
mein Wissen in E-Technik ist rudimentär.

Danke!

 Dafür kannst du mich in Metall fast alles fragen.
( Und bekommst eine Antwort :)

von Paul B. (paul_baumann)


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>Dafür kannst du mich in Metall fast alles fragen.
>( Und bekommst eine Antwort :)

Das mache ich doch sofort: Ist Dir bekannt, daß man in der Nähe
von Stuttgart ein großes Messingvorkommen gefunden hat? ;-)

Grins
Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Vieleicht haben sie da das Lager, ( für schlechte Zeiten )
von einem größeren Schrotthändler gefunden?

von Bernd F. (metallfunk)


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Übrigens ist es ganz interessant, das auch Metalle gewissen
Modeströmungen folgen.

Nach Aluminium - 60er Jahre, den unsägliche farbig lackierten
Stahlkonstruktionen der 70er, folgte die Edelstahlzeit.

Dann kam die Sache mit dem Edelrost ( Cor-ten- stahl ).

Jetzt wird grad mal wieder Messing aktuell.

Das Alles natürlich nicht in der Technik, sondern in
der Architektur.

von Falk B. (falk)


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@  Bernd Funk (metallfunk)

> Dafür kannst du mich in Metall fast alles fragen.
>( Und bekommst eine Antwort :)

Wie heisst der Gitarrist von Metallica? ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Bernd Funk (metallfunk)
>
>> Dafür kannst du mich in Metall fast alles fragen.
>>( Und bekommst eine Antwort :)
>
> Wie heisst der Gitarrist von Metallica? ;-)

Jetzt hast du mich erwischt.
Aber frag doch mal meinen Schwager, ( Der ehemalige Gitarrist
von Sinner und den Pretty Maids) der lebt irgendwo in Arizona.

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