Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoge Spannungsversorgung VS1011


von Thomas B. (escamoteur)


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Hallo,

schaue mir gerade den VS1011 an, da mein System am Ende auch zwei 
MP3-Player enthalten soll.

Dabei ist mir aufgefallen, dass der VS1011 im gegensatz zu anderen 
Audiobauteilen wie dem PGA2311 keine Negative Spannungsversorgung für 
den Analogteil braucht.

Wie sieht denn dann das Ausgangsaudiosignal aus? Hat das dann keine 
negativen Anteil?

Wie sieht das aus wenn ich dieses Signal mit anderen Audiosignalen mit 
einem Summierverstärker mischen will? Gibts da Probleme?

Oder mache ich da gerade einen Denkfehler, dass ich da Probleme vermute?

Danke & Gruß
Tom

von B. M. (Gast)


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> Oder mache ich da gerade einen Denkfehler, dass ich da Probleme vermute?

Ja, das ist ein Denkfehler. Nimm als Beispiel in..

http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverstärker-Grundschaltungen

..die beiden Schaltungen fuer Nichtinvertierender Verstärker und 
Invertierender Verstärker am Ende des Artikels. Hier wird ueber ein 
Spannungsteiler ein Offset von der Haelfte der Betriebsspannung erzeugt 
und als Arbeitspunkt fuer den OPAMP verwendet.

Der Gleichspannungsanteil wird ueber den Elko am Ausgang des OPAMP 
weggesiebt und es bleibt ein Wechselspannungssignal.

von Gast (Gast)


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2 Möglichkeiten
1. Ladungspumpe
2. Koppelkondensator
wobei ich letzteres für wahrscheinlicher halte

von Thomas B. (escamoteur)


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D.h. ich mache aus dem rein Positiven Signal wieder eines mit positiven 
und negativen Anteil?
Gruß
Tom

von Gast (Gast)


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Bessergesagt: Du trennst den Gleichspannungsanteil ab

von Gast (Gast)


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Moment mal: Das Datenblatt sagt
The common buffer GBUF can be used for common voltage (1.23 V) for 
earphones. This will eliminate
the need for large isolation capacitors on line outputs, and thus the 
audio output pins from VS1011e may
be connected directly to the earphone connector.

von mhh (Gast)


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Diese 1,23 Volt sind die virtuelle Masse für den Analogteil.

von Thomas B. (escamoteur)


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Hmmm, ehrlich gesagt hab ich noch nicht ganz verstanden wie ich das 
machen soll?? Den Gleichspannungsanteil abtrennen (ist dann wohl so was 
wie einen Offset zu erzeugen oder)

Gruß
Tom

von MtheK (Gast)


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Hab den VS1011 auch in Verwendung!

Das analoge Ausgangsisnal setzt sich quasi aus dem Audiosignal + einer 
Gleichspannung von 1,23 V zusammen. Wenn du (wie ich) die SOIC Version 
vom VS1011 verwendest, gibt es keinen GBUF Pin => bevor du an den 
Kopfhörerausgang gehst muss noch ein Elko in Serie! Dieser 'lässt nur 
den Wechselanteil durch' => nach dem Elko  hast du das ganz normal 
Audiosignal ohne Gleichanteil (und somit pos. und neg. Spannungen).

Ok?

von Thomas B. (escamoteur)


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Wenn das alles ist, dann ist das ja prima.

Danke!

Gruß
Tom

von Thomas B. (escamoteur)


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Muss ich mir das so vorstellen, dass am Ausgang 1,23V +/- des 
Audiopegels anliegen?

. Wenn du (wie ich) die SOIC Version
> vom VS1011 verwendest, gibt es keinen GBUF Pin => bevor du an den
> Kopfhörerausgang gehst muss noch ein Elko in Serie! Dieser 'lässt nur
> den Wechselanteil durch' => nach dem Elko  hast du das ganz normal
> Audiosignal ohne Gleichanteil (und somit pos. und neg. Spannungen).



Aber in bezug zu welchem Potential habe ich die Pos/Negativen 
Spannungen?

Muss ich dann auf der anderen Seite des Kondesators nicht einen Pulldown 
auf 0V setzen?

Gruß
Tom

von mhh (Gast)


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>Aber in bezug zu welchem Potential habe ich die Pos/Negativen
>Spannungen?

Ausgang 1,23V vom IC


>Muss ich dann auf der anderen Seite des Kondesators nicht einen Pulldown
>auf 0V setzen?

Das kannst Du machen (vermindert Knackgeräuche beim anstecken 
nachfolgender Geräte). Von der Funktion her wäre das der 
Eingangswiderstand des folgenden Gerätes. Da aber meistens über 
Kondensatoren eingekoppelt wird, ist ein Pulldown Widerstand nicht 
verkehrt.

von Thomas B. (escamoteur)


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D.h. nach dem Kondesator (2,2µ Folie sollte ok sein oder?) kann ich 
einfach an den OPV meines Mischpultes schalten? Da liegt der 0 Punkt 
aber doch bei 0V und nicht bei 1,23V

Gruß
Tom

von naja (Gast)


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Die 1,23V siehst Du doch nicht nach außen durch die Kondensatoren.
GND ist dein 2. Anschluß.

von Thomas B. (escamoteur)


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MtheK schrieb:
> Das analoge Ausgangsisnal setzt sich quasi aus dem Audiosignal + einer
> Gleichspannung von 1,23 V zusammen. Wenn du (wie ich) die SOIC Version
> vom VS1011 verwendest, gibt es keinen GBUF Pin => bevor du an den
> Kopfhörerausgang gehst muss noch ein Elko in Serie! Dieser 'lässt nur
> den Wechselanteil durch' => nach dem Elko  hast du das ganz normal
> Audiosignal ohne Gleichanteil (und somit pos. und neg. Spannungen).

Mal noch ne Frage, an welcher Seite schließe ich den negativen Pol des 
Elkos an? Eigentlich darf man die ja nicht falsch rum anschließen.

Gruß
Tom

von T. C. (tripplex)


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Du kannst dir aus 2 Elkos einen Bipolaren Elko bauen.
Schalte die 2 Negative oder die 2 Positive Anschlüsse und der
Anschluss ist dann Egal.

Ganz Spontan hätte ich gesagt das der +"Pol" des Elkos zum VS1011
zeigen muss weil da immer die größte Spannung anliegt.

von ... (Gast)


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Pascal L. schrieb:
> Mal noch ne Frage, an welcher Seite schließe ich den negativen Pol des
> Elkos an?

Wenn kein Signal, dann Ausgang des Elkos = 0V
0V = 0V (GND)
Ausgang des IC = +1,24V
Also Pluspol zum IC-Pin.

von ... (Gast)


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Aber da deine nachfolgende Schaltung sehr Hochohmig ist, brauchst du eh 
nur eine kleine Kapazität, ca. 1-2µF. Dann kannst du auch einen 
Keramik-Kondensator nehmen. Wenn nicht einer immer draufhaut ;)

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