Forum: Offtopic Maut in Holland


von Filth _. (filth)


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Ihr habt bestimmt von den Mautplänen in Holland gehört. Dort sollen die 
gefahrenen km mit einem GPS-Sensor gezählt werden.

In der Praxis ist sowas doch ziemlich einfach auszuhebeln...gps-jammer 
und schon fährt man nicht mehr? Oder was wäre eine denkbare Lösung 
dagegen?

von Florian *. (haribohunter)


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Garmin wird die meisstgehasste Firma in den Niederlanden. :)

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> Ihr habt bestimmt von den Mautplänen in Holland gehört. Dort sollen die
> gefahrenen km mit einem GPS-Sensor gezählt werden.
>
> In der Praxis ist sowas doch ziemlich einfach auszuhebeln...gps-jammer
> und schon fährt man nicht mehr? Oder was wäre eine denkbare Lösung
> dagegen?
Ja denkabr wäre auch das das gerät anhand eines Tachosignals zusätzlich 
mitzählt und dann einfach rechnet: Geschätzt gefahrene KM ohne GPS * 2,5 
* Gebühr/km ;)

von Filth _. (filth)


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Och aber auch dann ist es kein Problem so ein Teil zu manipulieren. 
Tachosignal ab ;)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Damit macht man sich aber strafbar. Manipulieren von Tachoscheiben geht 
ja auch "problemlos"...

von Filth _. (filth)


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Ja klar macht man sich strafbar, ich wollte einfach mal eine Diskussion 
über das Thema anfachen, denn meiner Meinung nach werden sich solche 
Systeme relativ einfach manipulieren lassen...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> Ja klar macht man sich strafbar, ich wollte einfach mal eine Diskussion
> über das Thema anfachen, denn meiner Meinung nach werden sich solche
> Systeme relativ einfach manipulieren lassen...
Man wird auch "relativ einfach" einen Strafzettel für solcherlei 
Manipulation erhalten... Nur weil du deine Tachonadel festtakkerst mußt 
du trozdem zahlen wenn du geblitzt wirst...
Und wenn du dann angehalten wirst und noch ein Blitz"warner" gefunden 
wird kostet es gleich extra + einziehen des Gerätes.

Also ist es doch müßig darüber zu diskutieren das man gewisse 
Überwachungseinrichtungen versuchen kann auszutricksen... ob nun einfach 
oder nicht.

von Jürgen W. (lovos)


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Bei der KFZ-Steuer-Berechnung soll auch der GPS-Kilometer-Zaehler 
verwendet werden. Pro km 3Ct Steuer. Im Berufsverkehr etwas mehr.
Das erscheint mir guenstig. Ein Durchschnittsfahrer 10000km / Jahr zahlt 
dann etwa 300EUR.

Und die Omi, die mit ihrem Golf II ihre 2000km im Jahr faehrt, zahlt 
ganz wenig.
Eigentlich eine gerechte und gute Sache. Man braucht keine Blitzer mehr. 
Geschwindigkeitsuebertretungen werden sofort detektiert und gemeldet, 
was eine sofortige Bussgeld-Abbuchung nach sich zieht.
Der Verkehr wird sicher.

In Deutschland wird's sowas nicht geben. Bei der GPS-Aufzeichnung mault 
der Datenschutz.

Was ich nicht verstehe: Eigentlich gehts viel einfacher: An jeder 
Tankstelle koennte man Kameras installieren, sowie bei der 
Brennerautobahn, die die Kfz-Kennzeichen maschinell lesen koennen.
Dann wird die Kfz-Steuer nicht nach km berechnet, sondern nach getankten 
Treibstoff. Kommt in etwa aufs gleiche raus.

von Filth _. (filth)


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Also ich würde son teil bei mir im Auto direkt hacken, Strafzettel hin 
oder her, dann soll das erstmal entdeckt werden, wenn paar k km 
fehlen...

von M. S. (bugles)


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Die sagen das 90% der Holländer damit billiger weg kommen.

Unter dem strich ist es aber egal. Bald erhöhren die Preise und der 
Autofahrer zahlt. Was fürn schwachsinn überall erzählen sie dir was von 
Datenschutz und an jeder Ecke hängt ne Kamera jede Sau kriegt deine 
Daten und die bauen einen bald noch GPS ins Auto. Konfuse Welt. Es ist 
nur eine Frage der Zeit bis wir das auch bekommen.

Da unsere Maut brücken zufällig auch Autos knipsen können tippe ich 
darauf das wir in 4-5 jahren auch ne MAut haben. Aber auch wenn nicht 
dann gibts halt ne Parkplatz- oder Rückwärtsgangsteuer....

von Master S. (snowman)


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beim GPS geht's ja nicht nur um anzahl gefahrene km sondern auch um die 
zeit, in der gefahren wurde, und auf welchen strassen. das alles kann 
der tacho im auto nicht...

von Karl H. (kbuchegg)


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Jürgen G. schrieb:

> Dann wird die Kfz-Steuer nicht nach km berechnet, sondern nach getankten
> Treibstoff. Kommt in etwa aufs gleiche raus.

Das passiert doch sowieso schon.
In Europa sind etwa 70% des Spritpreises Steuern!

von Matthias L. (Gast)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Jürgen G. schrieb:
>
>> Dann wird die Kfz-Steuer nicht nach km berechnet, sondern nach getankten
>> Treibstoff. Kommt in etwa aufs gleiche raus.
>
> Das passiert doch sowieso schon.
> In Europa sind etwa 70% des Spritpreises Steuern!


Ja, aber dann quadriert sich das. Dasselbe mit der "neuen" 
CO2-Besteuerung.

von Axel L. (axel_5)


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>In der Praxis ist sowas doch ziemlich einfach auszuhebeln...gps-jammer
>und schon fährt man nicht mehr? Oder was wäre eine denkbare Lösung
>dagegen?

In Deutschland hat man dafür ja die Mautbrücken aufgestellt, die dann 
kontrollieren, ob das Gerät eingeschaltet ist und funktioniert.

Allerdings wird man dafür in Holland dann solche Mautbrücken auch in die 
Stadte bauen müssen. Da die Leute sich das aber dann merken und die 
gegebenenfalls umfahren, wird man dann also doch noch mobile Kontrollen 
durchführen müssen. Könnte man ja im Rahmen einer Radarfalle machen.

Da die Holländer aber anscheinend auch im Ausland zahlen sollen, wäre es 
spannend zu erfahren, wie die das dann kontrollieren wollen.

Also, ich sehe darin keinen Vorteil gegenüber dem einfachen Umlegen der 
KFZ Steuer auf die Mineralölsteuer.

Gruss
Axel

von Gerry E. (micky01)


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Die Abschaffung der KFZ-Steuer hätte immerhin den Vorteil, dass man die 
Finanzverwaltung ein wenig verschlanken könnte. Und genau darum wird es 
nicht gemacht!

Wo bleibt hier eigentlich die FDP ?

von Jörg S. (joerg-s)


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>Die Abschaffung der KFZ-Steuer hätte immerhin den Vorteil, dass man die
>Finanzverwaltung ein wenig verschlanken könnte...
Der GPS Kram verwaltet sich auch nicht von allein.

von Purzel H. (hacky)


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Es gibt eine zuverlaessige Geldquelle die naechsten 30 jahre. Den 
Autofahrer wir man immer voll abreissen koennen.

von Uhu U. (uhu)


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Gerry E. schrieb:
> Die Abschaffung der KFZ-Steuer hätte immerhin den Vorteil, dass man die
> Finanzverwaltung ein wenig verschlanken könnte. Und genau darum wird es
> nicht gemacht!

Glaubst du im Ernst, daß der Verwaltungsaufwand für eine 
Pauschalsteuer größer ist, als für eine Abrechnung pro Fahrt?

von Uhu U. (uhu)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Also, ich sehe darin keinen Vorteil gegenüber dem einfachen Umlegen der
> KFZ Steuer auf die Mineralölsteuer.

Der Vorteil sind die vollständigen Bewegungsprofile, die so nebenbei mit 
anfallen. Das freut die Polizei.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Gerry E. schrieb:
>> Die Abschaffung der KFZ-Steuer hätte immerhin den Vorteil, dass man die
>> Finanzverwaltung ein wenig verschlanken könnte. Und genau darum wird es
>> nicht gemacht!
>
> Glaubst du im Ernst, daß der Verwaltungsaufwand für eine
> Pauschalsteuer größer ist, als für eine Abrechnung pro Fahrt?

Das bezog sich wohl auf Axels Vorschlag der Verschmelzung von Mineralöl- 
und Kfz-Steuer.

Im Prinzip wäre das gut - allerdings verlöre man dann eine 
Steuerungsmöglichkeit zur Förderung schadstoffarmer Kisten.

Chris D.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Im Prinzip wäre das gut - allerdings verlöre man dann eine
> Steuerungsmöglichkeit zur Förderung schadstoffarmer Kisten.
Man könnte ja die Tankquittungen einreichen und am Ende des Jahres einen 
gewissen Przentzats steuerlich absetzbar macehn/zurückerstatten.

von Jürgen W. (lovos)


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>Das passiert doch sowieso schon.
>In Europa sind etwa 70% des Spritpreises Steuern!

Ja, aber wenn man die Steueranteil des Sprits weiter erhoeht, dann 
schreckt das die Leute vom Kauf eines PKWs ab, da viele die Fahrtkosten 
mit Spritkosten gleichsetzen.
Hat man aber eine Fahrleistungs-abhaengie KFZ-Steuer, dann ist das ganze 
nicht so offensichtlich.

von Axel L. (axel_5)


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>allerdings verlöre man dann eine
>Steuerungsmöglichkeit zur Förderung schadstoffarmer Kisten.

Also das Getue kotzt mich massiv an. Wer ein neues Auto auf den Markt 
bringt muss eben die Abgaswerte einhalten, die dann gelten. Und fertig.

Dieser ganze Mist wie z. B. steuerliche Förderung von Russfiltern, damit 
die Leute, die auch einbauen, finde ich zum kotzen. Wer ein Auto fahren 
will, muss eben einen Filter einbauen, wenn das geht.  Warum die 
Allgemeinheit mit ihren Steuern dem seinen Russfilter bezahlen soll, 
kann wohl nur der ADAC erklären.

Gruss
Axel

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