Hallo, habe hier eine Schaltung die benutzt wird die beiden I2C-Leitungen jeweils mit 5mA Konstantstrom zu versorgen. Habe sie aufgebaut, sie funktioniert auch so. So, jetzt wollte ich die Schaltung ändern, daß in jedem Zweig 2,2mA Konstantstrom fließen. Und genau das bekomme ich nicht hin. Muß zugeben, daß ich die Schaltung auch nicht ganz verstanden habe. Folgende Schaltung kenne ich und kann mit umgehen: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210253.htm Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Danke Gruß Mathias
Mal son kleiner Hinweis aus ner schlaflosen Nacht: Du kannst den I2C Bus nicht mit Konstantstrom versorgen. Im Ruhezustand fließt da einfach gar nichts. Im aktiven Moment macht es keinen Sinn da selbst wenn alle I2C Treiber (eine einfache Open Collector Mimik) sich einschalten der Strom immer der gleiche bleibt. Genau der von + über den Widerstand nach Masse. Ob du da nun alle Bustreiber einschaltest oder die Linde rauscht macht wenig Unterschied. Nimm 2x 1,2k gg + 5V und lass das Gerümpel weg.
Hallo, die Spannung an R32 (ca 0,8-1V in dem Beispiel) wird auf R34 + R35 "gespiegelt". Die Diode dient als Temperaturkompensation der BE-Strecken der Transistoren. Die Schaltung hat so etwa 8-10 mA Strom je Leitung. (bei 5V Versorgung) Zur Reduktion einfach R34 + R35 im Verhältnis erhöhen.
Gast XIV schrieb: > Du kannst den I2C Bus nicht mit Konstantstrom versorgen. Im Ruhezustand > fließt da einfach gar nichts. Natürlich nicht, aber darum geht es doch auch nicht. Eine Stromquelle ist einem resistiven Pullup überlegen, weil der Strom nicht mit steigendem Pegel abnimmt. Es geht schneller, ist bei langer Leitung besser, ohne die Treiber stärker zu belasten.
Das Thema interessiert mich auch, habt Ihr dazu Links zu nachlesen? Gruß Olaf
Such mal im web nach "scsi active term*", denn schon zu Zeiten der SCSI Busse war das Thema eifrigst diskutiert .-)
@ A. K. (prx) >Natürlich nicht, aber darum geht es doch auch nicht. Eine Stromquelle >ist einem resistiven Pullup überlegen, weil der Strom nicht mit >steigendem Pegel abnimmt. Es geht schneller, ist bei langer Leitung >besser, ohne die Treiber stärker zu belasten. Theoretisch ja, praktisch bleibt von dem Vorteil nicht viel übrig. Per Konstantstrom erreicht man den High-Pegel vielleicht 10% schneller. Und wofür? Und mal ganz abgesehen davon, dass die gezeigte Konstantstromquelle ~2V Spannung schluckt!, sprich der High-Pegel ist max. 3V! Ergo. Man vergesse die akademisch Spielerei und greife zum Old School Widerstand. MFg Falk
Falk Brunner schrieb: > Und mal ganz abgesehen davon, dass die gezeigte Konstantstromquelle ~2V > Spannung schluckt!, sprich der High-Pegel ist max. 3V! Ich komme bei obiger Schaltung zwar eher auf ca. 4V (und knapp 10mA statt der erwähnten 5mA), was für I2C ausreicht. Aber ob das wirklich sinnvoll ist sei mal dahingestellt. Das war eher eine Antwort auf Gast XIV, der völlig auf dem Holzweg war.
@ Anja Ganz so einfach ist es nicht. @ A. K. Hast Recht, die 5mA gelten bei 180 Ohm für R34,35. Hatte schon rumgedoktert. Aber trotzdem, bei 100 Ohm für R34, R35 ergeben sich ca. 2mA je Kolektorstrecke gegen Masse. Bei gleichzeitiger Stromentnahme sind es je Kollektor ca. 8mA ???? Das verstehe ich nicht. @ Falk Brunner Der High-Pegel geht bis 50mV unter die Versorgungsspannung. Gruß Mathias
Mathias schrieb:
> Der High-Pegel geht bis 50mV unter die Versorgungsspannung.
An R34 geht knapp ein 1V drauf. Wie diese 50mV also möglich sein sollen
entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
@ A. K. (prx) >Ich komme bei obiger Schaltung zwar eher auf ca. 4V Die Basis der Transisitoren liegt auf 3,3V. Wenn man den noch ein wenig Sättigungsspannung lässt kommt nur knapp über 3V. >Aber trotzdem, bei 100 Ohm für R34, R35 ergeben sich ca. 2mA je >Kolektorstrecke gegen Masse. Bei gleichzeitiger Stromentnahme sind es je >Kollektor ca. 8mA ???? >Das verstehe ich nicht. Ist doch eigentlich einfach. Die Basis liegt relativ fest auf 3,3V (Spannungsteiler, 0,7V über der Diode). Bleiben 1,7V bis zur 5V Schiene. Davon bleiben 0,7V an der Basis-Emitter-Strecke hängen, bleibt ~1V über R34/R35. Den Rest macht der Herr Ohm. Und der sagt, dass bei 100 Ohm 10mA fliessen. Hmmm. >@ Falk Brunner >Der High-Pegel geht bis 50mV unter die Versorgungsspannung. Was zu bezweifeln wäre. >>An R34 geht knapp ein 1V drauf. Wie diese 50mV also möglich sein sollen >>entzieht sich meiner Vorstellungskraft. >unbelastet. Nöö, da ist noch der Transisitor dazwischen. Und der mag das gar nicht. Miss es nach. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Die Basis der Transisitoren liegt auf 3,3V. Wenn man den noch ein wenig > Sättigungsspannung lässt kommt nur knapp über 3V. Das sind PNP-Transistoren. Der Emitter liegt auf ca. 5V-0.9V, ergibt bei mir etwas unter 4V am Kollektor. In Sättigung kommt der dabei prinzipbedingt nicht.
@ A. K. @ Falk Brunner bei 1000k Last sind's 4,95V bei 10k Last sind's 4,90V!!! Das habe ich eben nachgemessen. Kann das vielleicht mal jemand simulieren? Danke
Mathias schrieb:
> Das habe ich eben nachgemessen.
Dann hast du irgendwo anders noch passive Pullups sitzen oder deine
Transistoren sind hinüber. 4,9V bei 10K Last klingt nach Pullup 100 Ohm
also Kurzschluss statt Transistor.
Hallo wenn ihr die Stromquelle nicht belastet, dann fließt auch durch die Emitterwiderstände weniger Strom => kleiner Spannungsabfall!
@ karadur (Gast) >wenn ihr die Stromquelle nicht belastet, dann fließt auch durch die >Emitterwiderstände weniger Strom => kleiner Spannungsabfall! Keineswegs. Das Ganze ist eine Emitterfolger, und dort liegt der Emitter auf praktisch festem Potential. Denn wohin sollten denn sie ~1V Spannungsabfall über den Emitterwiderständen verschwinden? Die Basis-Emitter-Strecke hat nur 0,7V, der Basisspannungsteiler ist zu niederohmig, als dass man ihn einfach hochziehen könnte. MFg Falk
So, habe mal nachgemessen. Vcc = 4,999V Basis = 4,216V Emitter = 4,917V Kollektor = 4,908V und die Transistoren sind in Ordung! Jetzt weiß ich immer noch nicht wie man die ganze Chose umrechnet auf einen Kollektorstrom von jeweils 2,2mA?
@Falk: Wenn am Kollektor nichts fliesst, dann liegt R34 faktisch parallel zu R32 (der eine über D30, der andere über die BE-Diode) und es kommen ca. 100mV für R34 raus.
Mathias schrieb: > Jetzt weiß ich immer noch nicht wie man die ganze Chose umrechnet auf > einen Kollektorstrom von jeweils 2,2mA? Probier's mal mit R34,R35 = 430 Ohm.
Bleiben wir noch mal bei den R34,R35 = 100 Ohm. Wenn ich mit dem Ampermeter einen Kollektor gegen Masse Kurzschließe, so fließt ein Strom von ca. 2mA. ??? Wenn ich mit zwei Ampermeter beide Kollektoren gleichzeitig gegen Masse kurzschließe so fließt ein Strom von jeweils 8,4mA. Zusammen also ca. 17mA. Die 2mA verstehe ich nicht!
@ Falk wenn der Kollektorwiderstand groß ist, dann ist es kein Emitterfolger. Sondern eine ganz normale Emitterschaltung.
So, mal geschwind für R34, R35 = 430 Ohm eingebaut. Wenn ich mit dem Ampermeter einen Kollektor gegen Masse kurzschließe, so fließt ein Strom von ca. 1mA. Wenn ich mit zwei Ampermeter beide Kollektoren gleichzeitig gegen Masse kurzschließe so fließt ein Strom von jeweils 2,1mA. Zusammen also ca. 4,2mA. Wo kommt der Unterschied bei den 2 x 100 Ohms von 2mA zu 8,5mA und bei 2 x 430 Ohm von 1mA zu 2,1mA her?????
@ Falk Brunner (falk) >Denn wohin sollten denn sie ~1V Spannungsabfall über den >Emitterwiderständen verschwinden? Die Basis-Emitter-Strecke hat nur >0,7V, der Basisspannungsteiler ist zu niederohmig, als dass man ihn >einfach hochziehen könnte. Ok, Irrtum meinerseits. PSpice sagt, dass die Schaltung im Leerlauf (Lastwiderstand >>1k) das Basispotential hochzieht, weil der SPannungsteiler doch recht niederohmig ist. Damit sind die 4,9V erklärt. Das mit dem Emitterfolger gilt halt nur, wenn die Quelle ausreichend niederohmig ist, was hier NICHT der Fall ist (Querstrom im Spannungsteiler <1mA). @ Mathias (Gast) >Jetzt weiß ich immer noch nicht wie man die ganze Chose umrechnet auf >einen Kollektorstrom von jeweils 2,2mA? Ganz einfach. Über R34/35 fällt beim "Kurzschluss" eine Spannung von 770mV ab (Sagt PSpice). Den Rest macht der Herr Ohm. Sprich, für 2,2mA braucht man 0,7V/2,2mA=318 Ohm. Nimm 330 Ohm. @ karadur (Gast) >wenn der Kollektorwiderstand groß ist, dann ist es kein Emitterfolger. Doch. >Sondern eine ganz normale Emitterschaltung. Keinesfalls! Emitterschaltung heisst, dass eben der Emitter auf festem Potential liegt. Was er hier aber gerade nicht ist. R34 macht eine Stromgegenkopplung. MFg Falk
@ Falk der Kollektor liegt aber auch nicht auf festem Potential. @ Matthias. Wenn du nur einen Transistor belastest, dann verhält der andere sich wie eine Diode und über die Basis-Emitterdiode wird der 100R Emitterwiderstand dem 1k parallel geschaltet. Damit sinkt die Spannung am Spannungsteiler und damit der Strom an der betriebenen Stromquelle. In der Schaltung von LT aus meinem Link weiter oben werden 2 unabhängige Stromspiegel verwendet.
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