Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3P Generator Stern: Potentiale


von Michael B. (m_i_b)


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Hallo liebe Leser/innen

Ich habe leider gerade einen Knoten im Hirn :(

Nach dem Motto "ein Bild sagt mehr als alle Worte" werft doch mal bitte 
einen Blick auf das angefügte Schaltbild...

Frage ist, ob ich denn da richtig liege mit meiner Annahme, das die drei 
angegebenen Potentiale untereinander identisch sind (idealen Generator 
vorausgesetzt).

Wenn dem so ist, könnte ich ja eine z.B. defekte Wicklung daran 
erkennen, das U2 ungleich U3 ist ...

LG
Micha

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Stimmt meines Erachtens nicht. Du hast 3 verschiedene "Abgriffe/ 
Potentiale".
1. Am Generator direkt (da Mittelleiter vermutlich 0Volt)
2. Sternpunkt aus 4,7 k Widerständen an der erzeugten Spannung
3. An den Widerständen nach den Dioden.

Und überhaupt: Wo ist dein Bezugspunkt/ Gnd o.ä????

von Nicolas S. (Gast)


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Ist das Ziel, eine defekte Wicklung zu erkennen, ohne an den Sternpunkt 
zu kommen?

Ansonsten:
Leider nein, das Potenzial U2 zu U3 ändert sich nicht, wenn eine Phase 
wegfällt (= eine Wicklung unterbrochen ist).

von Nicolas S. (Gast)


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P.S.: U1 = U2, wenn alles unbelastet ist. U2 = U3 nicht bei realen 
Dioden.

von Michael B. (m_i_b)


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... öhhh ... Kann dir jetzt nicht ganz folgen ...

Bezugspunkt ist jeweils einer der anderen Abgriffe, wobei man an den 
Sternpunkt vom Generator physikalisch nicht heran kommt.

Also nach meinem Verständnis:

U1 | U2 = 0
... da die Summe aller Ströme = 0 ist

U1 | U3 = 0
U2 | U3 = 0
... weil nach dem Gleichrichter U/2 rein theoretisch = U1 resp. U2 sein 
muss.


Oder übersehe ich da was?

@ Nicolas : Warum nicht? Die angenommenen 0,7V fallen auf beiden Seiten 
ab, womit U/2 gleich wieder 0 zu U1/U2 ist.
Sollte eine Wicklung ne Magge haben, verschiebt sich U1/U2 
entgegengesetzt hin zu den heilen Wicklungen. Da nach dem Gleichrichter 
dann zwar die Spannung einsinkt, am Abgriff zwischen den R's aber immer 
noch U/2 anliegen, also die Mitte, sollte doch dann zwischen U1 resp. U2 
zu U3 ein Potentialunterschied auftreten?!?

von Peter R. (pnu)


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Bei voller Symmetrie hat Punkt 3  von der Plus-Gleichrichterschaltung 
eine hohe Positive Spannung, mit Ripple von 150Hz
Die Minus-Gleichrichterschaltung hat entegegengesetzt gepolte Spannung, 
mit um  180 Grad versetztem Ripple.
Die Gleichspannung in der Mitte ist Null, aber die beiden ripple von 
Plus und Minus ergeben eine 300-Hz-wellige Wechselspannung, mit 
(geschätzt)unter 10% der Sternspannung.

Aber das nur bei völliger Symmetrie der Schaltung.

Wenn in einem Zweig ein Element defekt ist, gibt  es sofort eine 
Wechselspannung an Punkt 3, die impulsförmig mit 50 Hz verläuft und 
wesentlich größer ist als  im symmetrischen Zustand.

bei Messung des AC-Anteils bekommt man sofort eine deutlich größere 
Wechselspannung zwischen  1 und 3, wenn die Symmetrie gestört ist.

Übrigens: Punkt 2 ist ein "künstlicher Sternpunkt. Bei Störung der 
Symmetrie, also bei Schaden an einer Wicklung, entsteht sofort eine 
Spannung gegen Punkt 1.

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