Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Welche Sprache sprechen Personaler?


von Luftpumpe (Gast)


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Hallo zusammen,

lese hier schon ne Weile mit und folgende Absagemail eines 
österreichisch-kanadischen Konzern wollten ich euch nicht vorenthalten. 
Kurz vorweg, ich habe mich dort vor ca. 6 Monaten beworben und hab die 
Bewerbung bereits vergessen, da ich schon ca. 4 Monaten was neues habe. 
Hier die Mail:

------
Sehr geehrter Herr Luftpumpe,

nochmals vielen Dank für Ihre Bewerbung.

Leider müssen wir Ihnen aber mitteilen, dass derzeit keine Position zu 
Besetzung gelangt, die Ihren beruflichen Background und Werdegang als 
Anforderungsprofil definiert.

Es tut uns leid, dass wir Ihnen daher nicht weiterhelfen können und 
wünschen Ihnen alles Gute für Ihren weiteren beruflichen und privaten 
Lebensweg!

Mit freundlichen Grüßen,
-------

Über den mittleren Satz konnte ich nur mit dem Kopf schütteln.

Gruß

von Macht nix (Gast)


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Magna halt,

die hab ich wegen Ihrem Opel-Deal schon nicht verstanden.

von Mark B. (markbrandis)


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Welcher Opel-Deal? ;)

von Max M. (xxl)


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Personalisch

von Sophie la Girafe (Gast)


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"[...]Wir haben diese sorgfältig gesichtet und auch in Hinsicht auf 
andere
Einsatzmöglichkeiten bei uns geprüft. Gerne hätten wir eine 
erfreulichere
Nachricht überbracht, doch leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir 
Ihre
Bewerbung nicht weiterverfolgen werden. Bitte sehen Sie darin keine 
Wertung
Ihrer Qualifikation. Wir vergleichen Ihre Kompetenzen und Erfahrungen 
lediglich mit unserem derzeitig gesuchten Anforderungsprofil. Da kann es 
aus sehr unterschiedlichen Gründen dazu kommen, dass wir uns nicht für 
Sie entschieden haben.[...]"

Das habe ich kürzlich bekommen.

von Gastino (Gast)


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>Leider müssen wir Ihnen aber mitteilen, dass derzeit keine Position zu
>Besetzung gelangt, die Ihren beruflichen Background und Werdegang als
>Anforderungsprofil definiert.

Das heißt, dass Du von Deinem Profil her nicht auf die offenen Stellen 
passt.

Ob das wirklich so ist, ob Du zu alt oder irgendwie anders unerwünscht 
bist oder ob einfach das Budget für Deine Stelle gestrichen wurde, ist 
eine ganz andere Geschichte...

von Max M. (xxl)


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Und das ist das Problem auf dem Arbeitsmarkt, nämlich die fehlende
Verantwortung dem Bewerber gegenüber. Wie soll der aus solchen
Antworten heraus leiten was man noch besser machen könnte? Eigentlich
ein Paradoxon. Und das AGG macht es auch nicht leichter. Hier wäre
der Gesetzgeber gefordert allen Arbeitgeber die Verpflichtung auf zu
erlegen die Ablehnung sachlich zu BEGRÜNDEN dann würde ich Hoffnung
sehen das es mit Deutschland wieder aufwärts geht, für alle.
Übrigens wer dazu zu faul wäre könnte den abgesagten Bewerbern, auf
verlangen, ein anonymisierten Lebenslauf des Glücklichen zukommen
lassen um sehen zu können was an meiner Bewerbung nicht gestimmt hat.
Das wird aber nur ein frommer Wunsch bleiben und Deutschland wird
weiter Millionen Arbeitslose vor sich herschieben.

von Panzer H. (panzer1)


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Max M. schrieb:
> der Gesetzgeber gefordert allen Arbeitgeber die Verpflichtung auf zu
> erlegen die Ablehnung sachlich zu BEGRÜNDEN dann würde ich Hoffnung
> sehen das es mit Deutschland wieder aufwärts geht, für alle.

Wenn Du im Blödmarkt keinen Fernseher gekauft hast, gibst Du dem 
Verkäufer auch kein Feedback, ob die Glotze Müll ist oder nur der 
Verkäufer blöd ist...
Ausserdem gehen mir persönlich Nachfragen über die Servicequalität von 
KFZ-Werkstätten und Möbelhäusern ziemlich auf den Zeiger.

von Jens P. (Gast)


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Seid doch froh wenn ihr überhaupt ne Absage bekommt. Ich erinnere mich 
noch, als mir das Arbeitsamt ständig mit "Die ham uns angerufen, dass 
passt super, Bewerben Sie sich noch heute" gekommen ist, ICh hab 
angerufen und dann noch direkt ne schritliche Bewerbung fertig gemacht. 
Das ist mir 2x mit dem GLEICHEN Unternehmen passiert. Beim Arbeitsamt 
hat man mich dann versucht als unwillig hinzudrehen weil ich keinen Bock 
mehr hatte dieser Firma ein drittes mal eine Bewerbung zu schicken.

Wenigstens ne Absage kann man doch raushauen wenn man schon Stellen 
ausschreibt, oder?

von P. S. (Gast)


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Max M. schrieb:

> Hier wäre der Gesetzgeber gefordert allen Arbeitgeber die Verpflichtung
> auf zu erlegen die Ablehnung sachlich zu BEGRÜNDEN

Leider sieht der Gesetzgeber das Gegenteil vor - wer Absagen begruendet, 
ist schon halb verklagt.

> Das wird aber nur ein frommer Wunsch bleiben und Deutschland wird
> weiter Millionen Arbeitslose vor sich herschieben.

Also an fehlenden Begruendungen bei Absagen liegt's ja nun wirklich 
nicht...

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Du darfst von Menschen, die nur radebrechend Messer und Gabel halten 
koennen (Personalern), halt nicht zu viel erwarten. Auch nicht, dass sie 
ihre Sprache und Ausdrucksweise pflegen. Die haben Probleme, die viel 
elementarer sind, also in etwa "Wie binde ich meinen Schuh?" oder "Wie 
taeusche ich heute wieder ueber meine Inkompetenz hinweg?".

Wir haben auch einen neuen Prof. an der FH, der die Leute mit seiner 
anglizismus-verseuchten Sprachkotze teilweise zur Rage bringt. Dort 
denkt man, koenne man mehr erwarten, ist aber ebenfalls nicht so.

Michael

von Chef (Gast)


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Typisch Magna!

Das durch mein bisheriges Aktivitätsspektrum in mir zur Reife gelangte 
Profil meines beruflichen Befähigungsportfolio, würde auch unter 
weitgehend ausgeprägt optimistischer Voraussicht der für Magna zu 
prognostizierenden Zukunft nicht zur völligen Gänze die Überzeugung in 
mir wachsen lassen, den Versuch zu unternehmen, einen Abgleich der 
Anforderungspofile der Stellen bei Magna mit meinem Werdegang in Angriff 
nehmen zu wollen.

Oder auf Ingenieurisch:

Magna ist so ein Sch....laden, dass ich nicht im Traum auf die Idee 
kommen würde, mich dort zu bewerben.

Magna? Sine Laude!

von Bernhard R. (barnyhh)


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Leute,
laßt doch mal die Kirche im Dorf!

Dieses gesamte Geschmiersel im professionellen Bereich (egal ob 
DEnglisch aus der Welt der Privatunternehmen oder verschrobenes 
"Bürokratendeutsch") kommt im Zweifelsfall aus einem Computer!

Es besteht aus lieblos zusammengewürfelten Textbausteinen - erstellt von 
"Textdesignern", die mit ihren Anwendern genau dieselben Schwierigkeiten 
haben wie die Software-Entwickler mit den ihren.

Korrekturlesen erfolgt natürlich weder nach Beendigung der 
Textdesigner-Arbeit (für den einzelnen Baustein), noch für die jeweils 
erstellten Briefe.

Für derartiges Geschreibsel gibt es einen treffenden amerikanischen 
Ausdruck: "Bullshit".

Meine persönliche - leicht vergröbernde - Übersetzung ins Deutsche 
lautet: "Geistiger Dünnschiß".

In den höheren Etagen der jeweiligen Verfasser-Unternehmen nennt es sich 
übrigens "Prozeßoptimierung".

Bernhard

von NEMESIS (Gast)


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Servus,

Magna hatte seit Februar 09 Einstellungsstop (wie mir mitgeteilt wurde) 
von daher werden die eh nur Leute nehmen, wenn die Luft brennt und der 
Kandidat perfekt passt...
Wie lang dieser Stop anhielt/anhält weiß ich nicht

Die Firmen sagen nie warum, es würde auch reichen wenn sie einen 
brief/eine mail schicken mit : " NEIN ! " das wärewenigstens neutral... 
denn es fühlt sich schon SCH**** an wenn einem eine 
Personaler-Praktikantin ne absage schickt mit standarttext... z.T. 
erfinden personaler sogar worte wie "...ihnen mitteilen, dass ein 
anderer kandität noch idealER passt..." und ich dachte ideal wäre 
ausreichend...

Aber die geilten sachen kommen jetzt:
Euroengineering ulm - schrieb mir:

"Leider teilen Sie uns mit, dass Sie sich anderweitig entschieden 
haben...für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg!"

Als ich schriftlich den vermeintlichen irrtum klären wollte, blieben 
meine nachfragen ohne jegliche reaktion...

da kann man sich schon etwas verarscht vorkommen...

Peter Stegemann schrieb:
>Leider sieht der Gesetzgeber das Gegenteil vor - wer Absagen begruendet,
>ist schon halb verklagt.
Ja sonnst ist einer beleidigt oder fühlt sich diskriminiert weil er 
schlecht beurteilt wurde ... ABER

1. wenn ich 7 std nach koblenz fahr um dort nach 2,5std wartezeit 6,5 
std mich mit den personalern abzusabbel und dann wieder heim fahr, finde 
ich sind die mir mehr schuldig als "Nein, und warum kann ich nicht 
sagen"

2. Vielleicht bin ich n kleines "sensibelchen" aber wenn die in koblenz 
mir dann schreiben:

"Die Entscheidung über Ihre Bewerbung bezieht sich ausschließlich auf 
die von Ihnen angestrebte Verwendung als Diplom-Ingenieur in der 
Laufbahn des technischen Dienstes in der Bundeswehrverwaltung und 
stelltkein Werturteil über Ihre sonstigen Fähigkeiten in anderen 
Fachrichtungen dar."

find ich das frech.
Denn ich les daraus, dass ich als Dipl.-Ing. nix tauge aber ich evtl gut 
heckeln kann oder sonstwas...und sowas
Meine theorie dazu ist Zivi=nachhause hätten die auch eher merken können

Achja angeworden wurde ich auf einer Messe, wo man mir auf nachfragen 
warum ich zum bund kommen sollte mitteilte:" bevor man nix hat "
...naja und tatsächlich kam es so, also bewarb ich mich ein halbes jahr 
später doch...


Naja und über Daimler sollten wir gar nicht sprechen die lassen die 
bewerber selbst bewerten (nicht zur information wie ich dachte, sondern 
als außschlusskriterium) und ich idiot versuchs mit der ehrlichen tour
aber die firma die daimler ihr online-assesment verkauft hat bietet auch 
kurse wo man das lernt für 180 teuros

Im TV habe ich einmal jemanden einen bewerber wegschicken sehen der 
passend gesagt hat: " Du bist ein guter Indianer, aber was wir brauchen 
ist ein Häuptling ! " und ich glaube personaler(die fast immer frauen 
sind) handeln genau nach dem motto --- ist ja auch sehr sinnvoll eine 
firma voller chefs (achja dabei ging es um jemanden der bei subway 
brötchen belegt)

.
.
.

Vielleicht sollte ich ein wochenendlehrgang zum "Personaler" machen.

von Onkel Kapott (Gast)


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Mehr Chefs in der Firma, und die Personalerin kann sich leichter 
hochschlafen. ;)

Albert Einstein und Kurt Gödel würden in der heutigen Gesellschaft 
komplett untergehen. Und jene Leute, die nur halb so genial sind wie die 
beiden, weil ihnen Selbstdarstellung und "Soft Skills" fehlen. Dass die 
Arbeit von Informatikern, Ingenieuren und Mathematikern vor allem 
sachorientiert, nüchtern und kommunikationsarm ist. Wir arbeiten im 
Team, aber nicht des Teams willen, sondern um der Sache willen. Was die 
MINTs einigt: Die Arbeit an sich macht Spaß. Nüchternheit ist auch so 
eine Eigenschaft, die absolut notwendig ist. Wir können nicht bei jedem 
kleinen Fortschritt vor Freude an die Decke springen. Die Arbeit ist 
kommunikationsarm, weil sie viel mit Nachdenken und Rechnen zu tun hat. 
Wenn ein Mitteilungsbedürfnis besteht, dann wird es schon mitgeteilt. 
Deswegen braucht man aber nicht immer Montagsmeetings, in denen man 
Leuten versucht etwas zu erklären, die es nie verstehen werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Onkel Kapott schrieb:

> Albert Einstein und Kurt Gödel würden in der heutigen Gesellschaft
> komplett untergehen.

Geniale aber leicht irre Mathematiker gibt's auch heute noch (Perelman 
käme mir da in den Sinn).

von Andreas (Gast)


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Irre, aber nicht geniale Leute gibt es leider auch zu Genüge.

von Max M. (xxl)


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>Wenn Du im Blödmarkt keinen Fernseher gekauft hast, gibst Du dem
>Verkäufer auch kein Feedback, ob die Glotze Müll ist oder nur der
>Verkäufer blöd ist...

Wenn ich im Blödmarkt kaufe geht es um eine SACHE. Das interessiert den 
Verkäufer nicht die Bohne weil der Sein Gehalt bekommt, so oder so.
Sicher ist sein Job ohne hin nicht was der auch weiß.
Wenn ich mich bewerbe geht es um mich mit allen bürgerlichen
Ehrenrechten ausgestattet. Das ist ja wohl ein Riesen-Unterschied.
Wenn ich nicht genommen werde interessieren mich die Gründe schon,
dem Fernseher der im Regal verstaubt ist die Kauflaune der Kunden
so was von schnurz.
Mit einem anständigen Feedback könnte ich meinen weiteren beruflichen
Werdegang besser planen in dem ich Fortbildungen entsprechend wähle
in der Hoffnung einen Treffer zu landen.
So ist doch das alles nur Murks.

von Onki Kapott (Gast)


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Personaler sprechen eine andere Sprache als rational denkende Leute. So 
wie Informatiker, Mathematiker und Ingenieure ihre eigene Sprache haben, 
haben auch Personaler eine Sprache, wie man es in den Anzeigen lesen 
kann. Aber im Gegensatz zu den Personalern gehen wir Informatiker nicht 
davon aus, dass wir verstanden werden und passen uns der Zielgruppe an. 
Ich zumindest.

von Gastino G. (gastino)


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Max M. schrieb:
> Und das ist das Problem auf dem Arbeitsmarkt, nämlich die fehlende
> Verantwortung dem Bewerber gegenüber. Wie soll der aus solchen
> Antworten heraus leiten was man noch besser machen könnte? Eigentlich
> ein Paradoxon. Und das AGG macht es auch nicht leichter. Hier wäre
> der Gesetzgeber gefordert allen Arbeitgeber die Verpflichtung auf zu
> erlegen die Ablehnung sachlich zu BEGRÜNDEN dann würde ich Hoffnung
> sehen das es mit Deutschland wieder aufwärts geht, für alle.

Dann müsste man das dämliche Anti-Diskriminierungsgesetz wieder 
abschaffen, denn so wird Dir heute keine Firma mehr ehrlich sagen, woran 
es gelegen hat, wenn sie auch nur ansatzweise die Befürchtung hegt, Du 
würdest gleich vor Gericht ziehen.

von Gastino G. (gastino)


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Chef schrieb:
> Oder auf Ingenieurisch:
>
> Magna ist so ein Sch....laden, dass ich nicht im Traum auf die Idee
> kommen würde, mich dort zu bewerben.

Ist diese Aussage auf eigener Erfahrung begründet oder nur Schwätzerei?

von Gastino G. (gastino)


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NEMESIS schrieb:
> Im TV habe ich einmal jemanden einen bewerber wegschicken sehen der
> passend gesagt hat: " Du bist ein guter Indianer, aber was wir brauchen
> ist ein Häuptling ! " und ich glaube personaler(die fast immer frauen
> sind) handeln genau nach dem motto --- ist ja auch sehr sinnvoll eine
> firma voller chefs (achja dabei ging es um jemanden der bei subway
> brötchen belegt)

??
Personaler entscheiden nicht! Die treffen maximal eine Vorauswahl und 
unterstützen beim Gespräch. Die sind Dienstleister und keine 
Entscheider. Entscheiden tun diejenigen, die die Leute suchen. Also die 
Team- und Abteilungsleiter der jeweiligen Abteilung!

Ich verstehe daher nicht ansatzweise, warum hier immer so viele auf den 
Personalern herumhacken.

von Gastino G. (gastino)


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Onkel Kapott schrieb:
> Albert Einstein und Kurt Gödel würden in der heutigen Gesellschaft
> komplett untergehen. Und jene Leute, die nur halb so genial sind wie die
> beiden, weil ihnen Selbstdarstellung und "Soft Skills" fehlen. Dass die

Bezweifle ich ganz stark. Ich finde es auch schon dreist von Dir, den 
beiden soziale Kompetenz abzusprechen.

> Arbeit von Informatikern, Ingenieuren und Mathematikern vor allem
> sachorientiert, nüchtern und kommunikationsarm ist. Wir arbeiten im

Kommunikationsarm ist die Arbeit von Ingenieuren überhaupt nicht. Ganz 
im Gegenteil.

von Onki Kapott (Gast)


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> Bezweifle ich ganz stark. Ich finde es auch schon dreist von Dir, den
> beiden soziale Kompetenz abzusprechen.

Mache ich das? Oberflächlich betrachtet bringen die nicht Soft Skills 
mit. Wie sie persönlich waren, weiß ich leider nicht. Sicherlich aber 
ein angenehmer Umgang. Mir sind verschrobene Typen einfach lieber als 
die uniformierten BWLer.

> Kommunikationsarm ist die Arbeit von Ingenieuren überhaupt nicht. Ganz
> im Gegenteil.

Ob kommunikationsarm oder -reich... ist doch relativ. Ich bin 
Softwareentwickler und die Kommunikation empfand ich als wenig. 
Natürlich bespricht man das eine oder andere Problem, diesen oder jene 
Aspekt in der Architektur. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass man 
zwei Stunden am Stück gar nicht geredet hat.

von Gastino G. (gastino)


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Onki Kapott schrieb:
> Mache ich das? Oberflächlich betrachtet bringen die nicht Soft Skills
> mit.

Ja, Du tust es gerade wieder. ;)

von Onki Kapott (Gast)


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>Onki Kapott schrieb:
>> Mache ich das? Oberflächlich betrachtet bringen die nicht Soft Skills
>> mit.

> Ja, Du tust es gerade wieder. ;)

Oberflächlich betrachtet aus der Sicht des Personalers. Wenn man bei 
denen nicht der eloquente, smarte Typ ist, heißt es gleich: Der 
Eigenbrötler. Gerade als Informatiker muss man mit diesen Vorurteilen 
kämpfen. Und bringt er auch noch viel Fachwissen mit, heißt es gleich: 
Der Fachidiot.

Bei mir es ist so, dass ich viel Herzblut in mein Studium investiert 
habe. Da bekomme ich einiges an Fachwissen mit. Nebenbei habe ich auch 
eine Menge Allgemeinwissen angehäuft und gewinne sehr oft beim Quizzen 
mit Freunden. Diese studieren zum großen Teil Soziologie und bringen 
weniger Allgemeinwissen mit und wussten noch nicht einmal, wer "Bahnchef 
Mehdorn" war. Das war im Herbst 2007, als jede Nachrichtensendung damit 
begann, was "Bahnchef Mehdorn" gesagt hat.

Bei den Soziologen würde komischerweise niemand sagen: Die hocken den 
ganzen Tag in ihrer Stube und ihr Leben dreht sich nur um ihre 
Soziologie.

Ein weiteres Klischee, das ich erfülle: Ich bin blass. Da heißt es doch 
gleich: Der hockt die ganze Zeit nur vorm Computer. Als Jugendlicher 
habe mal den ganzen Sommer lang Fußball gespielt. Jeden Tag ungefähr 
vier, fünf Stunden, immer unter freiem Himmel. Ich war im Herbst genauso 
blass wie im Frühling. Was soll ich da machen? Außerdem heißt es doch, 
dass das Bräunen höchst ungesund sei.

von Jupp (Gast)


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Die Medien tragen ihren teil dazu bei, ständig vom soziopathen mit 
matheaffinität und hang zum basteln zu verurteilen.

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,660162,00.html

von Onki Kapott (Gast)


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Ich habe diesen Artikel gelesen und finde ihn nur bescheuert. Und schon 
bei der ersten Frage es "Nerd-O-Maten" habe ich aufgehört.

von Gastino G. (gastino)


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Onki Kapott schrieb:
> Oberflächlich betrachtet aus der Sicht des Personalers.

Nö, aus Sicht eines Ingenieurs.

> Bei den Soziologen würde komischerweise niemand sagen: Die hocken den
> ganzen Tag in ihrer Stube und ihr Leben dreht sich nur um ihre
> Soziologie.

Nein, aber die braucht auch niemand. ;)

> Ein weiteres Klischee, das ich erfülle: Ich bin blass. Da heißt es doch

Etwas weniger Selbstmitleid wäre nicht schlecht. Ob Du blass bist oder 
Dein Schniedel zu klein ist, ob Deine Haare weniger werden oder Dich 
andere körperliche Dinge in Deinen Augen von einem männlichen 
Idealkörper entfernen - all das interessiert auf Arbeit außer Dir kein 
Schwein. Dort interessiert nur, dass Du ordentlich Deine Arbeit machst, 
Dich nicht intrigant oder arschkriecherisch verhältst, kooperativ und 
hilfsbereit bist und nicht beim Mittagessen oder anderen 
Pausen/Privatveranstaltungen Deine Kollegen durchgehend mit 
irgendwelchen Arbeitsthemen nervst.

Aber Kopf hoch, Deine Beiträge hier deuten auf einen sehr intelligenten 
und sozial kompetenten Menschen hin. Es wird also ganz sicher noch was 
werden mit der Traumstelle.

von Andreas (Gast)


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Ich behaupte, du bist es der Vorurteile gegenüber Personalern hat. Oder 
wie viele hast du für deine tiefgreifenden Analysen ausgewertet?

> Aber Kopf hoch, Deine Beiträge hier deuten auf einen sehr intelligenten
> und sozial kompetenten Menschen hin.
      ^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Das ist doch wohl hoffentlich nicht ernst gemeint.

von Gastino G. (gastino)


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Andreas schrieb:
> Das ist doch wohl hoffentlich nicht ernst gemeint.

Doch, das ist ernst gemeint. Abseits seiner schrägen Ansichten über 
Personaler (die wahrscheinlich aus Unerfahrenheit rühren) würde ich ihn 
diesbezüglich zu den oberen 10% hier einordnen.
Ich lese seine Beiträge gerne, die sind unterhaltsam.

von Gast (Gast)


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Ich möchte die Frage erweitern: Was machen eigentlich Personaler wenn 
Sie keine Bewerbungen "überfliegen" und bei Vorstellungsgesprächen 
sitzen?
Ich hab da so eine Vermutung...

von Gastino G. (gastino)


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Gast schrieb:
> Ich möchte die Frage erweitern: Was machen eigentlich Personaler wenn
> Sie keine Bewerbungen "überfliegen" und bei Vorstellungsgesprächen
> sitzen?
> Ich hab da so eine Vermutung...

Die Kommunikation mit den Bewerbern, die Organisation von solchen 
Vorstellungsgesprächen, Erstellung von Arbeitsverträgen, Organisation 
von internen Wechseln, Erstellung von Arbeitszeugnissen und sicher noch 
einige Dinge mehr...

von Mark B. (markbrandis)


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Gastino G. schrieb:
> Die Kommunikation mit den Bewerbern,

Anscheinend ja nicht, wenn es auf so viele Bewerbungen nicht mal eine 
Eingangsbestätigung gibt... und bei einer meiner Bewerbungen habe ich 
bis heute keine Antwort erhalten, ist zweieinhalb Jahre her ;)

von Seppel (Gast)


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Hallo,

bei Daimler nehmen bei Bewerbern Blut ab, wegen Krankheiten,... . Klingt 
nach "Inzucht", nur gentisch Selektierte dürfen rein. Bei denen kaufe 
ich sicher nichts, so was finde ich unsyphatisch. Zum Glück sind andere 
Hersteller technisch weiter sind als Daimler, man braucht auch aus 
technischen Aspekten sch keine Sorgen zu machen und kann sich ein 
anderes Fahrzeug anschaffen.

Angeblich muss man bei PILZ einen Aufsatz schreiben und der wird dann in 
die Schweiz geschickt zur Schriftbild-Analyse. Ein sehr gutes Geschäft 
für die Schweizer Firma, die lachen sich dort bei der Packung Toblerone 
den Arsch ab wie sie deutschen Mittelständler dummes BlaBla für viel 
Geld verkaufen. :-)

Das Leute in der Elektronik-Branche merkwürdige Typen sind ist klar. 
Warum sollte man bei schönem Wetter zu Hause hocken und irgendwas in en 
Elektronik-Form schreiben? Total verrückt!

Seppel

von NEMESIS (Gast)


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@ Gastino G. (gastino)

Gastino G. schrieb:
>Personaler entscheiden nicht! Die treffen maximal eine Vorauswahl und
>unterstützen beim Gespräch. Die sind Dienstleister und keine
>Entscheider. Entscheiden tun diejenigen, die die Leute suchen. Also die
>Team- und Abteilungsleiter der jeweiligen Abteilung!
Meine persönliche Erfahrung sagt mir ganz klar dass diese Vorauswahl 
(was im übrigen auch eine Entscheidung ist!!) nach kriterien 
durchgeführt wird die a) bei allen personalern gleich sind... und b) 
völlig abgehoben zu sein scheinen
Meine persönliche Statistik sagt mir, dass ich ebensogut das Gespräch 
mit einer anwesenden Personalfrau auch mit: " Es hat mich sehr gefreut, 
ich wünsche einen schönen Tag! "beginnen könnte Erfolgsquote 0,0000%
Hingegen ohne personalerin und mit mindestens einem Abteilungsleiter mit 
mindestens einem Dr. Titel ich bislang zu 100,0000% der Fälle einen 
Vertrag bekam...

Gastino G. schrieb:
>Ich verstehe daher nicht ansatzweise, warum hier immer so viele auf den
>Personalern herumhacken.
Du willst mir doch nicht allen ernstes sagen du kennst das gar nicht??
(Es gibt sonne Leute die da NIE schwierigkeiten haben, ich weiß das 
auch...)


Ferner schrieb Gastino G.:

Onkel Kapott schrieb:
> Albert Einstein und Kurt Gödel würden in der heutigen Gesellschaft
> komplett untergehen. Und jene Leute, die nur halb so genial sind wie die
> beiden, weil ihnen Selbstdarstellung und "Soft Skills" fehlen. Dass die

>Bezweifle ich ganz stark. Ich finde es auch schon dreist von Dir, den
>beiden soziale Kompetenz abzusprechen.

Da gibt eine Äußerung von Prof.Dr.Harald Lesch dazu in der Sendung " Die 
Physik Albert Einsteins" in der er Sinngemäß ganau diese Behauptung 
aufstellt:
>Albert Einstein ... würde.. in der heutigen Gesellschaft
> komplett untergehen.
weil er in der Art zu denken zu sehr Querdenker sei, und das auch 
zwingend notwendig sei um Ideen zu entwickeln die dem Mainstream 
entgegenstehen.

Onkel Kapott schrieb:
> Arbeit von Informatikern, Ingenieuren und Mathematikern vor allem
> sachorientiert, nüchtern und kommunikationsarm ist. Wir arbeiten im
Dazu Gastino G.:
>Kommunikationsarm ist die Arbeit von Ingenieuren überhaupt nicht. Ganz
>im Gegenteil.
Jain, klar tauscht man sich aus mit anderen und klar spicht man beim 
mittagessen auch über die arbeit aber die Leute die es übertreiben sind 
nur "Schnacker", bloß stehen Schnacker bei den Einstellungen höher im 
Kurs
glaub ich ...


Gastino G.:
>Es wird also ganz sicher noch was werden mit der Traumstelle.
(Ich weiß ich war nicht angesprochen aber:) Ich persönlich suche nicht 
den Traumjob, sondern vielmehr einen Job...
Und ich schätze die Aussichten das das bis 2011 klappt realistisch auf 
unter 10% im Ingenieurbereich...
Vielleicht sind die Aussichten auf eine Stelle als Hilfsarbeiter besser 
für jemanden wie mich ohne Erfahrung...

Bei Lufthansa technik stellen Personaler den Bewerbern Fragen wie: "Was 
ist ein Fries?" für einen Ausbildungsplatz zur Bürokauffrau/mann * nicht 
ausgedacht echt wahr...so geschehen
Und die antwort: "Ein Bewoner Nord- und Ost-frieslands in dem dort 
üblichen Plattdeuschen Dialekt" ist natürlich nicht die richtige...
Also ich hätts ganz ehrlich nicht gewußt mit Gesims hätte ich etwas 
anfangen können aber mit Fries nicht....

von Bernd Wiebus (Gast)


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Hallo Max M.

> Und das ist das Problem auf dem Arbeitsmarkt, nämlich die fehlende
> Verantwortung dem Bewerber gegenüber.

Der Begriff Verantwortung ist mir zu religiös. Jemand hat eine Stelle zu 
besetzten und sucht dafür jemanden. Jemanden einzustellen, nur weil er 
arbeitslos ist, das bringt ja nun auch nichts.


> Wie soll der aus solchen
> Antworten heraus leiten was man noch besser machen könnte?

Blöde Idee. Erfahrungsgemäß kann es der Bewerber ja gar nichts besser 
machen, sonst hätte er vermutlich einen anderen Lebenslauf. Um die 
Vergangenheit zu ändern, bräuchte er wohl eine Zeitmaschine. Und 
vermutlich würde die ihm auch nicht helfen, weil er ja an seinen 
Eingangsvoraussetzungen nichts ändern kann.

> Eigentlich ein Paradoxon.

Nein. Kein Paradoxon. Jemand soll bestimmte Anforderungen erfüllen. Es 
melden sich viele Kandidaten. Daraus wird dann nach Bestimmten Kriterien
heraus ausgesucht. Weil man aber nicht alle testen kann, muss vorgesiebt 
werden. Dazu nimmt man eben den Lebenslauf des Kandidaten......die 
Entscheidungen mögen oft ungerecht sein, aber sie beruhen durchaus auf 
statistischen Erfahrungen. Und Gerechtigkeit ist kein Kriterium in der 
Welt. Das sieht nur die Kirche so, und die irrt.



> Und das AGG macht es auch nicht leichter.

Das sind die, die die Krise verwalten müssen. Pech für die, das die 
Politiker ihnen die unrealistische Vorgabe machen, das Problem zu lösen. 
Daraus kann nur Versagen resultieren....aber das ist eine andere 
Baustelle.
Es gibt eigentlich nur wenig, was ein Arbeitsamt sinnvoll machen kann, 
und das ist, Geld zu verteilen. Vermitteln können andere besser, und das 
Weitertbildung Sinn macht, habe ich bisher nirgendwo gesehen.


> Hier wäre der Gesetzgeber gefordert allen Arbeitgeber die Verpflichtung > auf zu 
erlegen die Ablehnung sachlich zu BEGRÜNDEN

Was würde es Dir helfen, wenn die klar hinschreiben, das die Dich für zu 
alt, für zu fremdartig, zu versoffen oder zu diebisch halten?
Du könntest daran nichts ändern. Würdest Du jetzt verlangen, das diese 
Entscheidung aus rechtlichen Gründen anders ausfällt, na, dann würde man 
Dich eben einstellen und gleich wieder rausmobben.

Mir würde es ja auch nicht anders ergehen......insofern kann ich Deine 
Überlegungen verstehen. Aber es würde mir einfach nichts bringen, auf 
Teufel komm raus irgendeine Stelle zu bekommen, die ich dann nicht 
ausfüllen kann.
Und dazu gehören einfach auch so banale Dinge wie "ins Team passen". Das 
ist nur eine Umschreibung für als "Nasenfaktor", "Vetternwirtschaft" 
oder "Seilschaft" wenn ich nicht gerade zu den Leuten gehöre, die 
einfach in die Flurecke pinkeln. Aber es würde mir eben nicht 
weiterhelfen, in ein Team zu kommen, wo eigentlich ein Verwandter oder 
ein seilschaftsmitglied hin sollte. Ich würde nur rausgemobbt, und eine 
Gesetzliche Vorgabe an der Stelle würde nur dfazu führen, das ich 
zwischen zwei Schraubstockbacken in die Klemme komme.

Eine ähnliche blödsinnige Beschränkung sehe ich ja schon bei den 
Zeugnissen, beim Kündigungsschutz und gerade wachsend beim Mindestlohn.
Gerade die Wortartistik in Zeugnissen ist so ein Beispiel.

Ich kann nirgendwo sinnvoll arbeiten, wenn ich ständig damit rechnen 
muss, das mir die Kollegen ein Bein stellen wollen, weil sie alle lieber 
jemanden anderes aus ihrer Seilschaft an meiner Stelle gesehen hätten.
Gewerkschaften sind in dem Punkte auch keine Hilfe. Gewerkschaften sind 
institutionalisierte Seilschaften.


> dann würde ich Hoffnung
> sehen das es mit Deutschland wieder aufwärts geht, für alle.
~~~~~~~~~~~~~
> Das wird aber nur ein frommer Wunsch bleiben und Deutschland wird
> weiter Millionen Arbeitslose vor sich herschieben.

Was sollte das bringen? Das Problem ist, das immer weniger Leute 
gebraucht werden, um das mögliche Bruttosozialprodukt zu erwirtschaften, 
das Bruttosozialproduk im Betrag auch nicht mehr sinnvoll weiter steigen 
kann, und immer mehr Leute von diesem leben müssen ohne einen Beitrag 
dazu leisten zu können.
Das heisst, das in Deutschland (auf der ganzen Welt) wesentlich mehr 
Leute leben, als volkswirtschaftlich gebraucht werden, und wenn sie 
nicht gebraucht werden, sind sie halt eine Last.
Wie könnte ich mir da ein "aufwärtsgehen" für mich überhaupt vorstellen?

Wenn ich als "Looser" eine "zweite Chance" erhalte, wäre ich extremst 
misstrauisch. Das ich mich "ändere" oder gar "bessere" ist zwar möglich, 
aber statistisch zu unwarscheinlich um mich darauf zu verlassen. Wenn 
mir dann jemand eine Chance gibt, hat er Hintergedanken. Vermutlich hat 
er mich von vorneherein als Sündenbock für irgendetwas im Auge.


> Übrigens wer dazu zu faul wäre könnte den abgesagten Bewerbern, auf
> verlangen, ein anonymisierten Lebenslauf des Glücklichen zukommen
> lassen um sehen zu können was an meiner Bewerbung nicht gestimmt hat.

Schertzkeks. Es wäre nicht anonymisierbar, weil der Gewinner ja bekannt 
ist. ;-)

Ich habe übrigens irgendwo gelesen, das sich herausgestellt hat, das 
Leute, die entlassen wurden (egal aus welchem Grunde), 1. viel an 
Selbstvertrauen verlieren (unwiederbringbar) und 2. auch misstrauischer 
gegenüber ihren Arbeitgebern und iherm ganzen Umfeld werden, und aus 
diesem Grunde schon Berufseinsteiger, die diese Erfahrungen noch nicht 
gemacht haben, zu bevorzugen sind, wenn nicht andere Gründe 
dagegensprechen. Das ist mit einer der Gründe, warum so ungerne Leuten 
mit "Karriereknick" eine Chance gegeben wird. Selbst wenn es nicht ihr 
Fehler war, so sind sie doch gebrannt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Bernd Wiebus (Gast)


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Hallo Nemesis.

> Da gibt eine Äußerung von Prof.Dr.Harald Lesch dazu in der Sendung " Die
> Physik Albert Einsteins" in der er Sinngemäß ganau diese Behauptung
> aufstellt:
>> Albert Einstein ... würde.. in der heutigen Gesellschaft
>> komplett untergehen.
> weil er in der Art zu denken zu sehr Querdenker sei, und das auch
> zwingend notwendig sei um Ideen zu entwickeln die dem Mainstream
> entgegenstehen.

Einstein stellt für mich eben auch die Grenze dar. Nur wenige können ihn 
noch verstehen. Weitere Ideen und Innovationen sind noch weiter 
draussen.....keine Chance, das die noch groß verstanden werden.
Insofern haben sich neue Ideen erledigt, und damit auch die 
Existenzberechtigung von Querdenkern.

Hier haben die Möglichkeiten der Menschheit ihren Abschluss.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Bernd Wiebus (Gast)


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Hallo Luftpumpe.

Um zum Eingangsposting zurückzukommen:
Die Personalentscheidung muss eigentlich nur mit der Geschäftsleitung 
(und natürlich dem angenommenen Bewerber) kommuniziert werden. Das 
abgelehnten Bewerbern dieses in höflicher Form mitgeteilt wird, ist ein 
Zugeständnis an unser kulturelles Umfeld.
Letztlich ist es unnötig, kostet nur Geld, und es besteht die Gefahr, 
mit anderen Ecken des kulturellen Umfeldes juristisch zusammen zu 
stossen.

Was also erwartest Du?

Mach doch mal einen Gegenvorschlag wie es besser zu machen sei.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von gast (Gast)


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<ironie>
Aufgrund ihrer Ansiedlung am hinteren Ende der Nahrungskette hat beim 
Personalsachbearbeiter als solchen bisher kein nennenswerter 
Spracherwerb stattgefunden, welcher die Kommunikation über die Horde 
hinaus mit intelligenten Lebewesen ermöglichen würde.
</ironie>

Spricht nicht jede Berufsgruppe eine eigene Sprache?

von Onki Kapott (Gast)


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> Ich habe übrigens irgendwo gelesen, das sich herausgestellt hat, das
> Leute, die entlassen wurden (egal aus welchem Grunde), 1. viel an
> Selbstvertrauen verlieren (unwiederbringbar) und 2. auch misstrauischer
> gegenüber ihren Arbeitgebern und iherm ganzen Umfeld werden, und aus
> diesem Grunde schon Berufseinsteiger, die diese Erfahrungen noch nicht
> gemacht haben, zu bevorzugen sind, wenn nicht andere Gründe
> dagegensprechen. Das ist mit einer der Gründe, warum so ungerne Leuten
> mit "Karriereknick" eine Chance gegeben wird. Selbst wenn es nicht ihr
> Fehler war, so sind sie doch gebrannt.

Die Erfahrung kann ich nur bestätigen. Ich war in einer Firma, in der 
man mich anfangs total begeistert eingestellt hat, Bewerbungsunterlagen 
waren wirklich gut und anfangs hat es dann auch Spaß gemacht. Aber 
vieles ist halt nur Fassade, z. B. dass prinzipiell geduzt wird. Und 
diese Selbstbeweihräucherung, wie toll das Unternehmen sei, dass sich da 
alle duzen und alles so locker zugehe, ging mir irgendwann auf die 
Nerven.

Das Vorstellungsgespräch damals war mit dem Chef und einem Angestellten, 
der dann mein Kollege werden sollte, der dann auch bei der 
Gehaltsverhandlung dabei war, was ich - rückblickend betrachtet - als 
ein Unding bezeichnen würde. Im Vertrag steht zwar, dass man 
Stillschweigen über das Gehalt halten soll, aber was ist, wenn dann doch 
einige darüber reden und sich jener Angestellte als Maulwurf 
herausstellt?

Ich habe diese Chose erst spät durchschaut. Ich wurde dann entlassen und 
der Chef hat herumgemeckert und auch von "zweiter Chance" gefaselt, die 
ich bei einem anderen Unternehmen bekommen würde und die ich nutzen 
solle, als ob ich mangelnde Leistung bei diesem Unternehmen gebracht 
oder mich intrigant verhalten hätte, bei dem gleichzeitigen Vorwurf, ich 
hätte nur das machen sollen, was mir aufgetragen worden wäre. Mit 
solchen Menschen möchte ich auch nichts mehr zu tun haben.

Mein Selbstvertrauen bekam übrigens keinen Knacks.

von Klaus (Gast)


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Onki Kaputt, du fängst an, mich an einen gewissen wodim zu erinnern. Der 
hat auch in jedem zweiten Thread angefangen, ungefragt seine eigene, ach 
so bemitleidenswerte, Lebensgeschichte runterzubeten.

von Onki Kapott (Gast)


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Der Artikel ist wieder lustig. Einerseits heißt es, dass man absolute 
Spezialisten braucht, also nicht nur Informatiker, sondern Informatiker 
mit einem ganz speziellen Fachgebiet innerhalb der Informatik. 
Andererseits will man auch keine Fachidioten, sondern solche Leute, die 
über den Tellerrand hinausschauen. Schaut man über den Tellerrand und 
macht z. B. verstärkt Softwaretest, gilt man nicht mehr als Spezialist 
für Softwareentwicklung. So ungefähr muss man sich das vorstellen.

Die Unternehmen müssen endlich mal wieder auf den Boden der Realität 
zurückkommen und Einarbeitungszeit geben. "Sie haben Simulation noch nie 
gemacht, aber wenn Sie meinen, dass Sie Freude daran hätten... 
Willkommen an Bord."

von Bernd Wiebus (Gast)


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Hallo Onkel Kapott.

> Die Unternehmen müssen endlich mal wieder auf den Boden der Realität
> zurückkommen und Einarbeitungszeit geben. "Sie haben Simulation noch nie
> gemacht, aber wenn Sie meinen, dass Sie Freude daran hätten...
> Willkommen an Bord."

Würden die meisten ja auch machen, wenn sie denn noch genügend Spielraum 
hätten......Wenn sie Geld und Zeit zum Einarbeiten bereitstellen können, 
wollen sie aber im Gegenzug, das es damit dann auch klappt. Geld und 
Zeit für einen zweiten Versuch mit einem neuen Kandidaten sind noch 
seltener.

Darum sind die so wählerisch.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von NEMESIS (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
>Ich habe übrigens irgendwo gelesen, das sich herausgestellt hat, das
>Leute, die entlassen wurden (egal aus welchem Grunde), 1. viel an
>Selbstvertrauen verlieren (unwiederbringbar) und 2. auch misstrauischer
>gegenüber ihren Arbeitgebern und iherm ganzen Umfeld werden, und aus
>diesem Grunde schon Berufseinsteiger, die diese Erfahrungen noch nicht
>gemacht haben, zu bevorzugen sind, wenn nicht andere Gründe
>dagegensprechen. Das ist mit einer der Gründe, warum so ungerne Leuten
>mit "Karriereknick" eine Chance gegeben wird. Selbst wenn es nicht ihr
>Fehler war, so sind sie doch gebrannt.

Na dann bin ich wohl der Glückspilz schlechthin:
Bin Absolvent OHNE Berufserfahrung UND wurde schonmal Entlassen...

1. Viel an selbstvertrauen verlieren... Ich kann das nicht bestätigen
Aber ich weiß auch, dass bestimmte Dinge im Laufe der Zeit verblassen in 
der Erinnerung, die direkt nach dem Studium einfach viel besser abrufbar 
waren...
...aber

2. auch misstrauischer gegenüber ihren Arbeitgebern ... werden
Ja, dass stimmt voll und ganz! Wieso sollte ich an auch an mir anfangen 
zu Zweifeln wenn ich doch auch an anderen zweifeln kann...
Kein wunder wenn man 5 Tage vorm geplanten umzug zum Einsatzort bescheit 
bekommt dass es nix wird (hätte ich schon für ne wohnung unterschrieben 
dort, hätte ich sogar draufzahlen mussen) Da ist unvermeidbar weniger 
Gutgläubig zu werden...
aber dennoch bleibt mir doch auch beim nächsten mal keine alternative
als ein arbeitsvertrag auch mit geringer kündigungsfrist zu 
unterschreiben

Selbst wenn es nicht ihr Fehler war, so sind sie doch gebrannt
Mein Fehler wohl kaum es ging ja noch nichteinmal los mit der arbeit...
aber meinste das das echt ein soooooo schwerwiegendes problem ist ???
Was kann man da tun?
Statistisch gesehen bin ich seither deutlich weniger oft eingeladen... 
dachte das liegt an der auch seit dem verschlechterten Situation...
Mein Ihr ich sollte das besser weglassen in Lebenslauf, also etwas 
weniger ehrlich sein??


Bernd Wiebus (Gast)schrieb:
>Um zum Eingangsposting zurückzukommen:
Ja genau... meiner Erfahrung nach haben Personalerinnen (oft) bestimmte 
Standartbriefe/Mails, Standartsätze/fragen die Sie bei JEDEM 
schriftverkehr und in gespächen benutzten,
und wenn man nun eine Frage stellt und die Personalerin keine passende 
standartantwort hat, dann nimmt sie eben eine unpassende, und basta

Ich war einmal bei einem Bewerbungsgespräch bei einer kleinen 
hanseatischen vermittlungsagentur:
(Auf eine Anzeige hin "Ing. gesucht" ohne konkrete beschreibung)
Am Tag zuvor bekam ich eine Mail mit dem Link auf die Webseite des 
Kundenunternehmens
Da konnte ich dann sehen was sie machen "Folienbeschichtungsmaschinen"
Und im gespräch kommt so eine standartfrage: "Warum haben Sie sich für 
diese Position beworben und warum sind Sie der richtige?"
Ich sage: " Habe ich nicht; ich habe eine blankobewerbung ausgefüllt!"
Sie: " Was reizt Sie an der Position besonders?"
Ich: " Vielleicht sollten Sie mir zunächst im einzelnen erklären was 
genau meine arbeitsbereiche sind und welche aufgaben dazugekören?"
Sie: " das kann ich ihnen im detail nicht sagen. Aber warum möchten Sie 
denn bei firma XY arbeiten?"
Ich: "Es ist nicht weit von meinem Wohnort, und letztenendes muss man ja 
Geld verdienen."
Da war das gespräch vorbei! (das ich nicht richtig antworte war mir in 
dem moment schon bewußt, aber diese standartfragen gehen nicht ohne 
informationen zur konkreten stelle, find ich)
Was mich immer wundert ist, dass ich scheinbar der einzige bin dem es so 
geht (Sie meinte noch Sie macht das jetzt 8 Jahre und hätte sowas noch 
nicht erlebt...)

von Panzer H. (panzer1)


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NEMESIS schrieb:
> Da war das gespräch vorbei! (das ich nicht richtig antworte war mir in
> dem moment schon bewußt, aber diese standartfragen gehen nicht ohne
> informationen zur konkreten stelle, find ich)
> Was mich immer wundert ist, dass ich scheinbar der einzige bin dem es so
> geht (Sie meinte noch Sie macht das jetzt 8 Jahre und hätte sowas noch
> nicht erlebt...)

ABER Deine Antwort war ehrlich.
Das zählt leider heutzutage nicht viel.
Die Arbeitgeber sind Blender und wollen natürlich auch von den 
Kandidaten entsprechend geblendet werden ==> dann passt man gut 
zusammen.

von wer liefert was (Gast)


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Anwort war zwar ehrlich "weil ich um die Ecke wohne", aber Vorbereitung 
auf das Gespräch wahrscheinlich magelhaft. WENN ich schon einen Link zur 
Firma bekomme, dann hätte ich bestimmt noch etwas mehr recherchiert.

Wenn man irgendwo was will, muß man die Anderen auch überzeugen können.

von Gast (Gast)


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NEMESIS, du bist nicht der einzige ,dem das passiert.

Die Tatsache ,daß drittklassige Personaler vierklassige Arbeit
abliefern und das noch nicht mal merken ist bemerkenswert und
geradezu tendenziös.

Ich empfehle dir, so gewisse Adressen auf der HP auskundschaftbar,
die Herren "da oben" anzumailen .  Häufig haben die kein Personal-
kürzel  sondern eben  h.chef@   oder hans.chef@

Dieses Verstecken hinter Checklistenkriterien , die sie selbst noch
nicht mal auf Anfrage ansatzweise beantworten können offenbart eine
eher Unqualifiziertheit für solch einen Job

Von einem Personalbüro erwarte ich klare Auskunft bzgl des Arbeits-
bereich, denn die korrelieren mit dem "Anspruchsprofil"

In diesem Sinne kommt einem schon in den Sinn,daß man wild Kriterien
regelrecht sammelt und diese nicht filtert - anders lassen sich
die doch erheblichen Diskrepanzen zwischen realem Job und
der Checkliste nicht erklären.(kein Wunder daß es Fachkräftemangel
gibt ...)


Es ist schon interessant ,wenn es wichtiger ist ,daß der Kandidat u.U.
seinen potentiellen Vorgesetzten was von seinen Stärken und Schwächen
erzählen soll ( so man denn wirklich die Wahrheit hören will) aber
nix von der eigentlichen Arbeit usw bzw was einen / von einem
erwartet wird.

Ich könnte mind 20 Firmen aufzählen die derart agieren. also das
hat System und ist systemisch für unser Land ein Problem

Wir können leicht über angebliche Absatzprobleme usw Referate halten,
aber die Kernprobleme sind immer die gleichen . Die genannten Blender
sind effektuiv überfordert und die Stigmatisierung von Leuten mit
ungeraden Lebensläufen tut Ihr übriges .
Es wir pauschel ein Versagen unterstellt nur weil entlassen wurde.
das ist zu einfach gedacht.

Wie erklärt es sich eigneltich das offensichtliche Vollpfosten des
höheren Management wieder ähnlich allokiert werden und typischerweise
die gleichen Fehler machen (dürfen) ..

von Insider (Gast)


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Auch gewisse Instutionen wie VDI haben noch nie was
davon gehört ,das ganze Kohorten von Ing zum Teil noch
nie einen Ing-Arbeitgeber  hatten oder das sher gute
Leute weil sie gut sind gefeuert werden und wegen
potentiell höherer Gehälter nicht eingestellt werden.

Also diese Ignoranz ist allgegenwärtig

von Onki Kapott (Gast)


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> Der Begriff Verantwortung ist mir zu religiös. Jemand hat eine Stelle zu
> besetzten und sucht dafür jemanden. Jemanden einzustellen, nur weil er
> arbeitslos ist, das bringt ja nun auch nichts.

Es jemanden nicht einzustellen, weil er arbeitlos ist, bringt noch 
weniger. Wenn es stimmt, dass Leute ein Stigma haben, weil sie vom 
Arbeitsamt vermittelt wurde oder einfach nur arbeitlos sind, dann haben 
wir ein Problem.

Ich habe mal jemanden wegen einer Tätigkeit angerufen. Der Typ war etwas 
gereizt und fragte auch, woher ich weiß, dass die jemanden suchen. Ich 
sagte wahrheitsgemäß, dass ich das vom Arbeitsamt wüsste. Ich merkte 
seine Enttäuschung. Jetzt aber zu diesem potentiellen Arbeitgeber:

- Verein
- 100 bis 200 Mitarbeiter
- Vertrag befristet auf 12 Monate
- ein Anforderungsprofil, das sich sehen lassen kann (u.a. zwei 
Programmiersprachen und zwei DB-Systeme)

Es heißt ja immer, die, die vom Arbeitsamt kämen, wären nicht motiviert 
genug. Wie soll man aber bei diesem Arbeitgeber motiviert sein, gerade 
bei einem befristeten Arbeitsvertrag? Und von wem soll man denn sonst 
wissen, dass die suchen, wenn die nur beim Arbeitsamt inserieren?

von Gastino (Gast)


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>Von einem Personalbüro erwarte ich klare Auskunft bzgl des Arbeits-
>bereich, denn die korrelieren mit dem "Anspruchsprofil"

Dazu müssten die Personaler die Arbeitsinhalte verstehen und das können 
(und brauchen) sie nicht. Es wäre ein wenig viel verlangt, alle Details 
zu jeder Stelle kennen müssen.
Personaler sind DIENSTLEISTER, keine Entscheider! Die bekommen von den 
Fachabteilungen mittelmäßig gute Profile und den Auftrag, eine Stelle 
auszuschreiben und die Bewerbungen ganz grob vorzusortieren. Dann 
reichen die die Bewerbungen weiter und warten ewig und drei Tage darauf, 
dass die Fachabteilung endlich mal sagt, wer eingeladen werden soll und 
wer eine Absage bekommt. Danach dürfen sie Termine für 
Vorstellungsgespräche vereinbaren und das Gespräch organisatorisch 
vorbereiten.
Meistens sind sie personell völlig unterbesetzt und die Verantwortlichen 
im Fachbereich schlecht erreichbar. Die bilden quasi die Schnittstelle 
zwischen einer Fachabteilung, wo kaum einer Zeit hat und erreichbar ist 
und den Bewerbern, die oft die Stellenbeschreibungen nicht richtig lesen 
oder verstehen.

von NEMESIS (Gast)


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>In diesem Sinne kommt einem schon in den Sinn,daß man wild Kriterien
>regelrecht sammelt und diese nicht filtert - anders lassen sich
>die doch erheblichen Diskrepanzen zwischen realem Job und
>der Checkliste nicht erklären.(kein Wunder daß es Fachkräftemangel
>gibt ...)
Doch jemand hat mir mal gesagt, die Anforderungen seien extra größer 
geschrieben als man wirklich erwarte, um die Selbstsicherheit der 
Bewerber zu testen...

>Es heißt ja immer, die, die vom Arbeitsamt kämen, wären nicht motiviert
>genug.
Jemand hat mir einmal gesagt es ist unmöglich auf dauer hochmotivierte 
mitarbeiter zu haben, wenn man nicht überdurchschnittlich gut zahlt, 
oder sich sonnst um seine arbeitnehmer bemüht... Der ist bei einer der 
Größten Firmen in Neumünster und die Firma ist echt angagiert um ihre 
leute...
(Auch was Praktikanten und Diplomanden angeht, ganz im gegensatz zu dem 
Hamburger Automobilwerk)

>Wie soll man aber bei diesem Arbeitgeber motiviert sein, gerade
>bei einem befristeten Arbeitsvertrag? Und von wem soll man denn sonst
>wissen, dass die suchen, wenn die nur beim Arbeitsamt inserieren?

Ich hatte einen unbefristeten vertrag... 2,5 Wochen lang von 
unterschrift bis kündigung
Ein befristeter ist besser als keiner, seh ich als fairen deal auch 
freie mitarbeit (wäre mir am liebsten... um längen besser als bei einem 
Zeitarbeits-sklaventreiber) kündigungen können einen so oder so treffen, 
gerade bei kleinen unternehmen mit einem Wolfsburger Großkunden...
Vom Arbeitsamt reden ma besser nicht, ich werde wohl komme was wolle 
niemals etwas mit den Pfeifen zu tun haben (wollen) Die sind assich, 
werfen denen die es nicht verdienen geld hinterher, und haben 
sondergesetzte die mich jedesmal egal worum es geht durchs raster falles 
lassen (mann kann nämlich auch mit geringem einkommen eben durch die Art 
dieses geringen einkommens den anspruch auf harz4 komplett verwirken, 
was mir als techniker schwerfällt zu unterscheiden weil Geld in € = Geld 
in € denkt der Techniker aber beim BWLer ist 1€ nicht gleich 1€ wobei es 
dann aber im kaufhaus eben doch wieder nicht draufankommt wie man den € 
bekommen hat)... Da handelt man nach dem was einem der Verstandt als 
logish und vernünftig gebietet und wird dafür dann bestraft... gefühlt 
ist es so, und da hab ich 2,5 Wochen einen vertrag und bekomme bezahlt 
und die Vollpfosten vom Finanzamt langen gleich kräftig rein (888€) gut 
bekomme ich wieder ....nach 1,5 JAHREN !!! Ich kann gut verstehen, wenn 
jemand irgendwann nicht mehr einsieht wieso er auch nur einen Pfennig 
steuern bezahlen sollte.

>aber Vorbereitung
>auf das Gespräch wahrscheinlich magelhaft. WENN ich schon einen Link zur
>Firma bekomme, dann hätte ich bestimmt noch etwas mehr recherchiert.
Ha, ja und dann sag ich "schon als kleiner junge war ich faszieniert von 
der vielseitigkeit von Frischhaltefolie" und mutti musste mir immer eine 
rolle beim einkaufen mitbringen" Bei Autos Schiffen Eisenbahn Flugzeugen 
geht das ohne zu lügen klar dass man da als bub schon immer hingeguckt 
hat wenns sich bewegt hat...Aber ne folienmaschine???da gibt es sicher 
spannende bereiche in der regelungstechnik aber wenn der bereich noch 
nichtmal bekannt ist... und die frage ist ja wieso ich mich dafür 
beworben hatte, wo ich ja noch gar nix wusste...
Bei Audi hatte ich mir extra die Firmengeschichte eingeprägt standorte 
etc.
Mitarbeiter- Absatzzahlenzahlen und so.... und was werd ich gefragt?
"Wenn sie sich einen Audi aussuchen könnten welchen und welche 
motorisierung würden sie wählen?" Ich meinte damals" Wenn geld keine 
rolle Spielt einen R5 wegen dem schicken design, und wenn geld eine 
Rolle Spielt einen A3 mit dem sparsamsten Motor" Zugegeben ich Idiot 
wusste natürlich nicht welche Motorvarianten angeboten werden, wen 
kummert das denn? Hey ich wollte mitarbeiter werden nicht kunde..als 
kunde hätte ich es gewusst, dafür wäre mir DKW fremd gewesen...
Und ganz ehrlich da guckt man nur anfangs nach... spätestens bei den 
Zeitarbeitsfirmen ist eigentlich völlig wurst...



Und Gastino ist doch heimlich Personaler!^^ wie schon jemand vermutet 
hatte...
Beim Bund läuft es wie du sagst, bloß haben die einen personaler eine 
checkliste mit ok kriterien, und die leute in der Prüfkommision auch 
...der witz ist nur das die nicht beide die gleichen listen haben... das 
mit der monatelangen wartezeit klingt ganz nach oben erwähntem 
Wolfsburger, aber 1. vorsortieren ist entscheiden, abgesehen von denen 
die sich versehentlich beworben haben...

von Panzer H. (panzer1)


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NEMESIS schrieb:
> Jemand hat mir einmal gesagt es ist unmöglich auf dauer hochmotivierte
> mitarbeiter zu haben, wenn man nicht überdurchschnittlich gut zahlt,
> oder sich sonnst um seine arbeitnehmer bemüht...

Für ODER sollte besser UND stehen.
Mir geht es so:
Mein Gehalt würde ich schon als überdurchschnittlich bezeichnen,
daran habe ich mich gewöhnt, es reicht einfach aus.
Leider motiviert mich das exakt einmal im Monat zum Zahltag.

Wegen Umstrukturierung mache ich derzeit langweilige kostenoptimierte 
Redesigns von bereits ausgeknautschten Elektroniken.
Projektleiter ist ein Chaot, Chef Mega-Controletti.
Selbständiges Denken und eigenständiges Arbeiten sind nicht (mehr) 
erwünscht.

--> Arbeit ist eigentlich ein Graus.

von NEMESIS (Gast)


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>Für ODER sollte besser UND stehen.
Wäre natürlich optimal, bloß gibt es auch die wo "weder... noch" steht.

>Leider motiviert mich das exakt einmal im Monat zum Zahltag.
Wäre das Gehalt echt mieß würde es dich aber jeden tag demotivieren ^^

von Gastino G. (gastino)


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Seppel schrieb:
> bei Daimler nehmen bei Bewerbern Blut ab, wegen Krankheiten,... . Klingt
> nach "Inzucht", nur gentisch Selektierte dürfen rein. Bei denen kaufe
> ich sicher nichts, so was finde ich unsyphatisch. Zum Glück sind andere
> Hersteller technisch weiter sind als Daimler, man braucht auch aus
> technischen Aspekten sch keine Sorgen zu machen und kann sich ein
> anderes Fahrzeug anschaffen.

Einstellungsuntersuchungen macht nicht nur Daimler, das macht jede 
anständige Firma, in der Leute auch körperlich arbeiten müssen. Das 
heißt aber noch lange nicht, dass da irgendwelche 
Untersuchungsergebnisse beim Arbeitgeber landen. Die ärztliche 
Schweigepflicht gilt nach wie vor und das, was der Arbeitgeber davon 
sieht, ist ein Formular, in dem angekreuzt ist, ob der Arbeitnehmer 
gesundheitlich für die Stelle geeignet ist oder nicht.

von Gastino G. (gastino)


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NEMESIS schrieb:
> Und Gastino ist doch heimlich Personaler!^^ wie schon jemand vermutet
> hatte...

Irrtum.

von Klaus (Gast)


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> Irrtum.

Oh, nun hast du uns alle überzeugt. Dagegen kann man nix mehr sagen.

von Gastino G. (gastino)


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Klaus schrieb:
> Oh, nun hast du uns alle überzeugt. Dagegen kann man nix mehr sagen.

Nur, weil ich nicht in das alberne Gejammer über die bösen Personaler 
einstimme? Dieser naive Glauben an die großen, bösen, alles 
entscheidenden Personaler kann nur von Leuten kommen, die noch keinen 
Einstellungsprozess miterlebt haben.
Wenn schon rumgejammert werden muss, dann jammert über die bösen Team- 
und Abteilungsleiter, die nicht aus dem Quark kommen und Bewerbungen 
ewig herumliegen lassen, schlecht erreichbar sind oder unklare 
Anforderungen stellen.

von Mark B. (markbrandis)


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Gastino G. schrieb:
> Nur, weil ich nicht in das alberne Gejammer über die bösen Personaler
> einstimme? Dieser naive Glauben an die großen, bösen, alles
> entscheidenden Personaler kann nur von Leuten kommen, die noch keinen
> Einstellungsprozess miterlebt haben.
> Wenn schon rumgejammert werden muss, dann jammert über die bösen Team-
> und Abteilungsleiter, die nicht aus dem Quark kommen und Bewerbungen
> ewig herumliegen lassen, schlecht erreichbar sind oder unklare
> Anforderungen stellen.

Ah, Du bist doch Personaler! ;-)

Aber ganz ehrlich, nicht wenige von Deinen Kollegen sind anscheinend 
einigermaßen überfordert mit ihrem Job. Ne kurze Antwortmail mit 
vorgefertigtem Text und nur noch Name + Email einsetzen kriegen sie 
jedenfalls nicht hin...

von Gastino G. (gastino)


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Mark Brandis schrieb:
> Ah, Du bist doch Personaler! ;-)
>
> Aber ganz ehrlich, nicht wenige von Deinen Kollegen sind anscheinend
> einigermaßen überfordert mit ihrem Job. Ne kurze Antwortmail mit
> vorgefertigtem Text und nur noch Name + Email einsetzen kriegen sie
> jedenfalls nicht hin...

Nein, ich bin kein Personaler. Ich weiß aber sehr wohl, wie in größeren 
Firmen Bewerbersuchen und Einstellungsverfahren ablaufen. 
Personalabteilungen sind meist unterbesetzt, überlastet (sie verursachen 
ja Kosten und bringen kein Geld ein) und fungieren nur als Dienstleister 
für die suchende Abteilung. Wenn man sich das mal klar macht, lösen sich 
viele Missverständnisse und vermeintliche Boshaftigkeiten der 
Personalertanten ganz von alleine in Luft auf. Ich möchte mit denen 
nicht tauschen.

von ehemaliger Mitarbeiter der VAC (Gast)


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> Dieser naive Glauben an die großen, bösen, alles entscheidenden
> Personaler

Doch , sowas gibt es!

von Gastino G. (gastino)


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ehemaliger Mitarbeiter der VAC schrieb:
> Doch , sowas gibt es!

Vielleicht da, wo der Firmenchef auch gleich der "Personaler" mit ist. 
Ansonsten würden die Abteilungsleiter der suchenden Fachbereiche den 
Personalern aber eins husten, wenn die meinen, denen irgendwelche Leute 
vorsetzen zu können...

von Mark B. (markbrandis)


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Gastino G. schrieb:
> Nein, ich bin kein Personaler. Ich weiß aber sehr wohl, wie in größeren
> Firmen Bewerbersuchen und Einstellungsverfahren ablaufen.
> Personalabteilungen sind meist unterbesetzt, überlastet (sie verursachen
> ja Kosten und bringen kein Geld ein) und fungieren nur als Dienstleister
> für die suchende Abteilung. Wenn man sich das mal klar macht, lösen sich
> viele Missverständnisse und vermeintliche Boshaftigkeiten der
> Personalertanten ganz von alleine in Luft auf. Ich möchte mit denen
> nicht tauschen.

Da stellt sich die Frage, wozu man dann die Personalabteilung unbedingt 
braucht? Im manager magazin vertrat mal jemand die Auffassung, dass man 
die Personalauswahl doch besser den Fachbateilungen überlassen sollte, 
weil die eben genau wissen wen sie brauchen und wen nicht.

von Gastino G. (gastino)


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Mark Brandis schrieb:
> Da stellt sich die Frage, wozu man dann die Personalabteilung unbedingt
> braucht? Im manager magazin vertrat mal jemand die Auffassung, dass man
> die Personalauswahl doch besser den Fachbateilungen überlassen sollte,
> weil die eben genau wissen wen sie brauchen und wen nicht.

Wenn das so im manager magazin stand, dann wirft das ein bezeichnendes 
Licht auf diese Zeitung.
Selbstverständlich entscheiden die Fachabteilungen. Wer sonst? Die 
Personaltante weiß in den meisten Fällen nicht mal ansatzweise, was 
eigentlich genau fachlich hinter der Aufgabenbeschreibung steckt und sie 
kann beim besten Willen nicht einschätzen, welche Leute dafür am besten 
geeignet sind und welche nicht. Das wären schließlich schon fast 
übermenschliche Fähigkeiten notwendig - sie müsste alle möglichen 
Studiengänge abgeschlossen haben und täglich in den Abteilungen schauen, 
was gerade wie bearbeitet wird. Hinzu kommt natürlich, dass die 
Fachabteilungen die eingestellten Leute aus ihrem Budget bezahlen. Es 
wäre absurd zu glauben, dass der Herr Abteilungsleiter aus 
Entwicklungsabteilung XY sich von der Personaltante einen neuen 
Mitarbeiter vor die Nase setzen lassen würde.

Und wofür man die Personalabteilung braucht? Natürlich für alle 
organisatorischen und verwaltungstechnischen Arbeiten, die mit 
Personalsuche, Einstellung, Vorstellungsgesprächen, innerbetrieblichen 
Wechseln usw. zu tun haben. Wenn man die Personalabteilung einspart, 
kann man auch gleich alle Sekretärinnen, Einkäufer und die 
Lohnbuchhaltung einsparen. Die sind ähnlich "unwichtig". ;)

von Mark B. (markbrandis)


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Und warum genau braucht man dafür eine eigene Abteilung? Die Leute, die 
die Personalarbeit erledigen, könnten doch genau so gut in der 
Fachabteilung sitzen. Man könnte also quasi die Personalabteilung 
auflösen und die freigewordenen Mitarbeiter gleichmäßig auf die 
Fachabteilungen distribuieren. ;-)

von Gastino G. (gastino)


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Mark Brandis schrieb:
> Und warum genau braucht man dafür eine eigene Abteilung? Die Leute, die
> die Personalarbeit erledigen, könnten doch genau so gut in der
> Fachabteilung sitzen. Man könnte also quasi die Personalabteilung
> auflösen und die freigewordenen Mitarbeiter gleichmäßig auf die
> Fachabteilungen distribuieren. ;-)

Ja, aber die Fachabteilungen, die vielleicht einmal in zwei Jahren einen 
Wechsel oder eine Neueinstellung haben, sollen dann noch einen 
Personaler mit durchfüttern? Betriebswirtschaftlich gesehen ist das 
keine gute Idee und würde die Zahl der Personaler vervielfachen. Das 
passt schon, dass man das zentral macht. Genauso wie Lohnbuchhaltung, 
Einkauf und andere Verwaltungstätigkeiten. So viele Leute sitzen da auch 
gar nicht in den Personalabteilungen. Eigentlich erschreckend wenig...

von Buchbinder Wanninger 2009 (Gast)


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@ Gastinao Willkommen im "Servicecenter":

Bitte geben Sie ihre Personalnummer, Lebenslauf und Gewicht ein!
-Wenn Sie eine Frage zur Lohnsteuerkarte haben wählen Sie die 6
-Wenn Sie eine Frage zu Reisekosten haben wählen Sie die 9
-Wenn Sie eine Frage zu ... haben wählen Sie die 77

-Wenn sie den gleichen Mitarbeiter zu diesem Problem nochmals sprechen 
möchten, versuchen Sie bitte eine andere Vorwahl ...

von NEMESIS (Gast)


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@ Buchbinder Wanninger 2009
Mann kan da sehr viel rationalisieren, dass stimmt sicher...

q Gastino G.
>Nur, weil ich nicht in das alberne Gejammer über die bösen Personaler
>einstimme?
Du mußt uns auch etwas verstehen, da sitzt dann oft eine Tante mit 
dabei, die grad mal BWL oder Phychologie oder Soziologie studiert hat... 
ich bin sicher nicht der einzige hier (und unter uns maschinenbauern auf 
gar keinen fall der einzige), der einen BWL-Abschluß nicht als Leistung 
anerkennt! (das sieht gastino bestimmt auch anders, aber so ist das)
Und vor dem Hintergrund, ist eben diese Tante (und es sind fast immer 
frauen 95% schätz ich) die oft als erste und immer am lautesten ruft: " 
Nene, der nicht!"

>Dieser naive Glauben an die großen, bösen, alles entscheidenden >Personaler
Du sagst doch selber, in erster Instanz sind Sie das Maß der Dinge. Bei 
Vermittlern ist auch im erstgespräch genau eine Personalerin dort, 
richtige Echte Betriebe haben dann oft noch einen oder Mehrere aus den 
Abteilungen.
(Aber soweit muss man ja erstmal) Andere haben keine Personaler beim 
gespräch, ein großer Österreichisch-kanadischer Autozulieferer z.B. da 
ist die Personalerin wirklich nur für die vorauswahl da macht den termin 
und sortiert die aus die ihre bewerbung an der falsche Firma geschickt 
haben...(gibts wirklich ausm umschlag ist nen aufkleber wos richtig 
steht und aufm anschreiben steht nen anderer betrieb hehe- copy'n paste 
^^)

>kann nur von Leuten kommen, die noch keinen Einstellungsprozess
>miterlebt haben.
Nein, im gegenteil ich glaube eher du sitzt bei o.g. autozuliferer, oder 
seit bist seit vielen jahren im selben betrieb und erinnerst dich nur 
dunkle an deine bewerbungsphase zurück, und schließt nun dazu noch es 
werde wohl überall so sein!
1. Auf dem Gebiet hat sich die letzten 20 Jahre einiges getan, in 
unserem hamburger Aotowerk arbeiten heute noch leute die damals 
irgendwann mal eingestellt wurden, bei denen würde ich wetten, sie 
würden ihren job nicht ein zweitesmal heute wiederbekommen ohne vitamin 
B...
2. (Ich habe dir an anderer Stelle schon aus meiner persönlichen 
Statistik berichtet)Ich habe in der Zeit vor 11 bis vor 15 Monaten etwa 
45 Bewerbungen geschrieben war bei etwa 24 Erstgesprächen in ganz DE 
(auffällig ist die Einladungsquote in Österreich,Schweiz und 
Lichtenstein schafft stolze 0% naja) Ich hatte 1 Zeitgespräch verbunden 
mit 3Tage "Paktikum" (fürte durch folgenden einstellungsstopp und 
kurzarbeit zu nix)
Zwei Verträge habe ich bekommen beide male hatte mein gegenüber einen 
Dr.Ing. und beide male ohne Personalerin im gespräch!! Was soll ich aus 
meiner Statistik schließen woran es liegt, die Personaler sagen mir ja 
nix dazu?(aber ich denke es liegt micht an den Tanten(hier kommt noch 
hinzu dass diese sich nur kurz durchs BWL studium gefeiert haben))
ALSO:
>kann nur von Leuten kommen, die noch keinen Einstellungsprozess
>miterlebt haben
Ich bin Hauptberuflich "Bewerber" mit jetzt 15 Monaten Berufserfahrung, 
also wenn sich wer mit bewerbungsprozessen auskennt sollte ich das sein!
(Seit Februar ergibt sich eine ganz andere Statistik, wohl wegen dem 
"Karriereknick-Symdrom" (wie mir hier an anderer stelle erklärt wurde) 
was ja aber auch am aussortieren der Personalerinnen liegt!

Nächste Woche spreche ich wieder mit einer Personalerin ^^ nur geht es 
inzwischen um einen Job als ungelernter Produktionshelfer!



>Ich möchte mit denen nicht tauschen.
Ich denke ich kann deren Job auch! und ich wäre auch bereit ihn zu 
machen!!
Ich mach würde sogar für weniger Geld anfangen!! Sagen wir 50-75% in und 
um HH...
Bloß zeig mir mal die Personalerin, welche mich für IHREN Job einstellt 
!!!
Ohne scheiß ich hab schon wo angefragt in einer personalabteilung als 
Hilfskraft(die suchten eine), aber man teilte mir mit das wäre nur 
möglich wenn ich bereits im personalwesen gewesen wäre oder etwas 
derartiges studieren würde.

Bischen die Bewerber verwirren im Gespräch mit absurden Fragen...
"Sie kommen an eine Weggabelung. Beide Wegu führen zu Ihrem Ziel, beide 
gleich weit. Welchen Weg nehmen Sie den rechten oder den linken?
(nicht erfunden sowas fragen einpaar wirklich wenn sie einen guten tag 
haben) ... übrigens links ist richtig rechts ist falsch, wegen der 
phychologie, eine logi(e)k für sich...
Als ich die erste Folge DEXTER sah musste ich an Personaler denken, als 
er die Kinder fragte: "Schoko, Erdbeer oder Vanille, was meint ihr, was 
schmilzt am schnellsten?" (ging um eis) Also wenn ich personaler werd 
wisst ihr worauf es ankommt!

von Jemaqmnd (Gast)


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Bei uns im schwaben ländle würde man sagen " net heula, schaffa!!""

;-)

Nemesis villeicht machst du was falsch ?

von NEMESIS (Gast)


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> net heula, schaffa!!
Stimmt ! Das seh ich genauso, bloß ist "schaffa" schier unmöglich !

von Gastino G. (gastino)


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NEMESIS schrieb:
> Du mußt uns auch etwas verstehen, da sitzt dann oft eine Tante mit
> dabei, die grad mal BWL oder Phychologie oder Soziologie studiert hat...

Die normale Personaltante hat bestimmt nicht studiert. Ich denke mal, 
das ist eine Verwaltungsfachangestellte oder so was.

> Und vor dem Hintergrund, ist eben diese Tante (und es sind fast immer
> frauen 95% schätz ich) die oft als erste und immer am lautesten ruft: "
> Nene, der nicht!"

Ich habe noch nie erlebt, dass bei oder nach einem Vorstellungsgespräch 
auch nur einer der Beteiligten irgendeine Aussage wie Zu- oder Absage 
gemacht hat.

> Du sagst doch selber, in erster Instanz sind Sie das Maß der Dinge. Bei

Nö, sie sind Dienstleister. Sie führen das aus, was die Fachabteilungen 
von ihnen verlangen.

> Nein, im gegenteil ich glaube eher du sitzt bei o.g. autozuliferer, oder
> seit bist seit vielen jahren im selben betrieb und erinnerst dich nur
> dunkle an deine bewerbungsphase zurück, und schließt nun dazu noch es
> werde wohl überall so sein!

Falsch.

> 2. (Ich habe dir an anderer Stelle schon aus meiner persönlichen
> Statistik berichtet)Ich habe in der Zeit vor 11 bis vor 15 Monaten etwa
> 45 Bewerbungen geschrieben war bei etwa 24 Erstgesprächen in ganz DE
> (auffällig ist die Einladungsquote in Österreich,Schweiz und
> Lichtenstein schafft stolze 0% naja) Ich hatte 1 Zeitgespräch verbunden
> mit 3Tage "Paktikum" (fürte durch folgenden einstellungsstopp und
> kurzarbeit zu nix)
> Zwei Verträge habe ich bekommen beide male hatte mein gegenüber einen

Zwei Angebote bei 24 Vorstellungsgesprächen ist eine extrem miese Rate! 
Da würde ich an Deiner Stelle mal darüber nachdenken, wie Du auf die 
Leute wirkst.

> Dr.Ing. und beide male ohne Personalerin im gespräch!! Was soll ich aus

Eine wahnsinnig tolle Statsitik, die zeigen soll, dass Personaler 
entscheiden? :))))
Vergiss die Träumerei. Entscheiden tut immer der, der Dich am Ende aus 
seinem Budget bezahlen muss. Und das ist der Chef der Fachabteilung, 
nicht die Personaltussi.

> meiner Statistik schließen woran es liegt, die Personaler sagen mir ja
> nix dazu?(aber ich denke es liegt micht an den Tanten(hier kommt noch
> hinzu dass diese sich nur kurz durchs BWL studium gefeiert haben))
> ALSO:

Vielleicht merken ja alle Deine Gegenüber bei Vorstellungsgesprächen 
Deine hochgradig seltsame Einstellung gegenüber Personaltanten an?

> Ich bin Hauptberuflich "Bewerber" mit jetzt 15 Monaten Berufserfahrung,
> also wenn sich wer mit bewerbungsprozessen auskennt sollte ich das sein!

Nun, ich messe Erfahrung an Erfolgen. Und da sieht es bei Dir eher 
schlecht aus. Die Tatsache, dass Du etliche Einladungen bekommen hast, 
zeigt, dass Du nicht einfach nur ein Opfer der Wirtschaftskrise bist. 
Denn wer Dich einlädt und sich für Dich Zeit nimmt, hat echtes 
Interesse. Und dann hast Du im überwiegenden Teil der Gespräche Deine 
Gegenüber offebnsichtlich nicht von Dir überzeugen können (oder gar 
enttäuscht). Du solltest den Fehler also bei Dir suchen!

> Bischen die Bewerber verwirren im Gespräch mit absurden Fragen...

Verwirren? Also wer sich von den harmlosen Fragereien verwirren lässt, 
dem ist nicht zu helfen. ;)

> "Sie kommen an eine Weggabelung. Beide Wegu führen zu Ihrem Ziel, beide
> gleich weit. Welchen Weg nehmen Sie den rechten oder den linken?
> (nicht erfunden sowas fragen einpaar wirklich wenn sie einen guten tag
> haben) ... übrigens links ist richtig rechts ist falsch, wegen der
> phychologie, eine logi(e)k für sich...

Auf solche Fragen antwortet man schlagfertig. Und dass die Antwort 
darauf irgendwie entscheidend wäre, ist reine Fantasie. In der Regel 
wollen die nur Deine Rekation auf blödsinnige Fragen sehen - also ob Du 
halbwegs "robust" bist. Aber wenn Du Dich an solchen Dingen 
festklammerst und Dir einbildest, Du seist an solchen Dingen 
gescheitert, machst Du Dir nur etwas vor.

von Jupp (Gast)


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> "Sie kommen an eine Weggabelung. Beide Wegu führen zu Ihrem Ziel, beide
> gleich weit. Welchen Weg nehmen Sie den rechten oder den linken?

Ich fahre gerade aus weil ich gerne ohne Umwege zur Sache kommen 
,ausserdem ist mein Q7 geländegängig

von NEMESIS (Gast)


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Hehehe ...

Och Gastino G., is scho recht!



...P.S.
>Zwei Angebote bei 24 Vorstellungsgesprächen ist eine extrem miese Rate!
Dankeschön! Aber du hast vergessen dass meine rate noch mieser ist, ich 
habs nämlich geschafft aus 2 Verträgen keinen Job rauszuholen... und 
sicher ist des auch meine Schuld
>Du solltest den Fehler also bei Dir suchen!
Hab ich doch auch, bloß da sind wir wieder am Anfang der Diskusion, denn 
genau dazu erhalte ich keinenerlei brauchbare Hinweise und tappe völlig 
im dunkeln...

>Die normale Personaltante hat bestimmt nicht studiert. Ich denke mal,
>das ist eine Verwaltungsfachangestellte oder so was.
Frag mal die anderen hier !

>Vielleicht merken ja alle Deine Gegenüber bei Vorstellungsgesprächen
>Deine hochgradig seltsame Einstellung gegenüber Personaltanten an?
Mich würde ersthaft mal interessieren wessen Einstellung die anderen 
Ings hier für seltsamer halten, meine oder deine!!

Mir ist schon klar, dass ich nicht normal bin, das erwarte ich auch gar 
nicht, und wenn ich manchmal bahn fahr, bin ich auch ganz froh drum.


...

Ich habe das Phänomen aber auch schon bemerkt, dass es Menschen zu geben 
scheint denen alles zufällt, die merkwürdiger weise scheinbar immer 
sofort anderen (u.a. Personalern) als sympatisch erscheinen müssen, und 
zur belohnung dazu noch mehr glück als verstand haben.Es gibt Leute die 
gehen völlig blind durchs leben und stoßen nirgendwo an. Und es gibt 
ebenso das andere extrem, das grundsätzlich die nieten zieht (gemäß 
murphys law)...
Ich habe dafür auch noch keine erklärung, aber dass eben solche 
Glücksritter, denen alles zugefallen ist, dann zu verqueren ansichten 
gelangen kann ich gut nachvollziehen...  ;)

So Gastino, da es ja kein zweck hier mit dir zu haben scheint, ENDE DER 
DISKUSION, ein schönes Leben noch!

von Helmut S. (helmuts)


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Jemaqmnd schrieb:
> Bei uns im schwaben ländle würde man sagen " net heula, schaffa!!""
>
> ;-)
>
> Nemesis villeicht machst du was falsch ?


Gestern las ich aber auf einem Plakat der IGM in Sindelfingen:


Ohne "C" geht's Ländle hee


Das nur mal zu dem blöden Spruch "net heula, schaffa".
Sindelfingen liegt mitten im Schwabenland.

von Helmut S. (helmuts)


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Helmut S. schrieb:
> Jemaqmnd schrieb:
>> Bei uns im schwaben ländle würde man sagen " net heula, schaffa!!""
>>
>> ;-)
>>
>> Nemesis villeicht machst du was falsch ?
>
>
> Gestern las ich aber auf einem Plakat der IGM in Sindelfingen:
>
>
> Ohne "C" geht's Ländle hee
>
>
> Das nur mal zu dem blöden Spruch "net heula, schaffa".
> Sindelfingen liegt mitten im Schwabenland.


Korerktur: Das Plakat war nicht von der IGM sondern von 
Werksmitarbeitern. Dort gab es eine große Demo wegen der Verlagerung der 
C-Klasse. Mit solchen Verlagerungen gehen leider eine Menge 
Arbeitsplätze verloren.

von Gastino G. (gastino)


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NEMESIS schrieb:
> Dankeschön! Aber du hast vergessen dass meine rate noch mieser ist, ich
> habs nämlich geschafft aus 2 Verträgen keinen Job rauszuholen... und
> sicher ist des auch meine Schuld

Wie hast Du denn das geschafft? Abgelehnt?

> Hab ich doch auch, bloß da sind wir wieder am Anfang der Diskusion, denn
> genau dazu erhalte ich keinenerlei brauchbare Hinweise und tappe völlig
> im dunkeln...

Und wie soll man das aus der Ferne? Ich kann Dir nur zwei Hinweise 
geben:

1. Such das Problem nicht bei den Personalern. Die haben damit nichts zu 
tun. Die entscheiden nicht. Deine Fixierung auf Personaler hilft Dir 
nicht, Dein Problem zu lösen.
2. Frage Freunde und Bekannte nach einer ehrlichen Antwort, was bei Dir 
das Problem bei Vorstellungsgesprächen sein könnte.

> Mich würde ersthaft mal interessieren wessen Einstellung die anderen
> Ings hier für seltsamer halten, meine oder deine!!

Das ist irrelevant.

> Mir ist schon klar, dass ich nicht normal bin, das erwarte ich auch gar
> nicht, und wenn ich manchmal bahn fahr, bin ich auch ganz froh drum.

??

> Ich habe das Phänomen aber auch schon bemerkt, dass es Menschen zu geben
> scheint denen alles zufällt, die merkwürdiger weise scheinbar immer
> sofort anderen (u.a. Personalern) als sympatisch erscheinen müssen, und
> zur belohnung dazu noch mehr glück als verstand haben.Es gibt Leute die
> gehen völlig blind durchs leben und stoßen nirgendwo an. Und es gibt
> ebenso das andere extrem, das grundsätzlich die nieten zieht (gemäß
> murphys law)...

Einstellungssache. Ich habe das nie so in meiner Umgebung gesehen. Da 
ist in der Regel jeder seines eigenen Glückes Schmied gewesen. Natürlich 
gibt es auch mal Glück und Pech, aber doch nicht das ganze Leben lang 
gleich!

Und noch mal der Hinweis:
Deine Fixierung auf Personaler lenkt Dich nur vom eigentlichen Problem 
ab.

> Ich habe dafür auch noch keine erklärung, aber dass eben solche
> Glücksritter, denen alles zugefallen ist, dann zu verqueren ansichten
> gelangen kann ich gut nachvollziehen...  ;)

Du neigst stark dazu, Deine Probleme irgendwelchen Ursachen 
zuzuschreiben, die sehr bequem für Dich sind: Andere haben nur Glück, 
ahnungslose Personaler mögen Dich nicht usw.
Vielleicht solltest Du ja genau da mal ansetzen?

> So Gastino, da es ja kein zweck hier mit dir zu haben scheint, ENDE DER
> DISKUSION, ein schönes Leben noch!

Du fragst nach Hinweisen und wenn man Dir eine ehrliche Antwort gibt, 
dann bist Du gleich eingeschnappt? Was willst Du? Nur eine Bestätigung 
für Deine Ansicht hören, es läge nicht an Dir, sondern an einer 
Verschwörung der Personaler gegen Dich? Das bringt Dich nicht weiter!

von Onki Kapott (Gast)


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> Ich habe dafür auch noch keine erklärung, aber dass eben solche
> Glücksritter, denen alles zugefallen ist, dann zu verqueren ansichten
> gelangen kann ich gut nachvollziehen...  ;)

Beckenbauer ist so einer.

Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!
Lange lebe Franz, der Kaiser,
In des Glückes hellstem Glanz!
Ihm erblühen Lorbeerreiser,
Wo er geht, zum Ehrenkranz!
Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!

http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserhymne#Volkshymne_unter_Franz_II..2FI.

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