Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NETZGERÄT VON EAM ZEITSCHRIFT 30V 5A


von A. M. (teremok87)


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Hallo!!!

Ich möchte gerne ein Netzteil basteln nach dem oben drangehängten 
Schaltplan. Den habe ich der folgenden Seite entnohmen:

http://home.arcor.de/tubemaster/0bis30_volt_netzt.html

Der Typ, der diese Seite führt, hat den Schaltplan einer Zeitschrift 
entnommen und zwar der November Ausgabe 2006 von ''EAM - Electronic 
Actuell Magazin''.  Ich möchte die Schaltung etwas besser verstehen, 
darum wollte ich diese ausgabe besorgen. Leider wird die Zeitschrift 
nicht mehr herausgegeben also kaufen geht nicht mehr, darum dachte ich 
vieleicht hat jemand diese Ausgabe und könnte den betrefenden Artikel 
scanen und hier posten.

Ich bedanke mich im Voraus.

von Gast (Gast)


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Dir ist schon klar, dass das Aufruf zum Urheberrechtsverstoß ist?

von A. M. (teremok87)


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Naja, eigentlich dachte ich, wenn die Zeitschrift nicht mehr 
hearusgegeben wird, wäre das Ok. Fals nicht, dann könnte ich einfach die 
Ausgabe dem jenigen, der Sie hat, abkaufen.

:)

von Benedikt K. (benedikt)


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Hier gibt es ein ähnliches Netzteil mit dem gleichen IC:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ntifb.htm
Dort ist die Funktionsweise recht gut beschrieben.

von MaWin (Gast)


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Die Schaltung zu verstehen ist nicht wirklich schwer.

Damit am Ausgang, an der Last, eine geringere Spannung als am Eingang 
(vom Trafo, nach Gleichrichtung und Siebung) ankommt, befindet sich 
zwischen Eingang und Ausgang ein Transistor, der 2N3055, an dem als 
regelbarer Vorwiderstand der Rest der Spannung anfallen soll, allerdings 
muss der mit schwankendem Strombedarf der Last ständig im Widerstand 
nachgeregelte werden. Das übernimmt der uA723-IC, der die 
Ausgangsspannung mit einer Referenzspannung aus einer eingebauten 
Z-Diode vergleicht und per Differenzverstärker ein Korrektursignal an 
den Transistor liefert. Da der uA723 zu schwach ist, wird der steuernde 
Strom des 2N3055 durch BC327 und BC136 verstärkt. Da der 2N3055 keine 
30V/5A aushält, wurden von ihm 2 parallelgeschaltet. Damit sich die 
Belastung unter beiden auch bei leichten Herstellungsschwankungen 
gleichmässiger aufteilt, wurde der Strom durch die Widerstände R22-R25 
verteilt.

Unten am Schaltplan siehst du noch die losen Drahtenden an IMax Isense, 
die dienen zum Einstellen eines Maximalstroms. Wenn der Spannungsabfall 
an den dortigen 0.27 Ohm Widerständen zu gross wird, regelt das Netzteil 
mit der Spannung runter, selbst wenn damit weniger Spannung am Ausgang 
erschweint als vorgeben. Das ist eigentlich die einzig interessante 
Stelle des Schaltplans, weil hier eine Spannung UNTER 0V verwendet wird, 
der abfliessende Strom zum Gleichrichter erzeugt einen Spannungsabfall 
in negativer Richtung, also negativer als der Minuspol, und wenn dieses 
unter -0.7V kommt, beginnt der Transistor Q16 im Inneren des uA723 zu 
leiten und ziegt den Strom von der Ansteuerung des Transistors Q14 ab. 
Es ergibt sich eine Stromregelung, die nicht die Foldback-Charakteristik 
der üblichen uA723 Schaltungen hat, sondern linear begrenzt, allerdings 
recht weich.

http://www.jaycar.com.au/images_uploaded/LM723.PDF


ABER: Die Schaltung ist grober Murks: Zu kleine Kühlkörper und trotzdem 
kein Übertemperaturschutz und bei KOEPPE auch noch falschrum montiert, 
4700uF von C1 bei 5A bedeuten einen Spannungsverlust von 10V in jeder 
1/100sec Halbwelle, der Elko ist also mindestens um den Faktor 10 
unterdimensioniert. Zum Trafo steht nichts in de Anleitung, aber es 
müssten dann mindestens ein 32V/9A Trafo sein, der nach Gleichrichtung 
48V produziert, und damit zu viel für den uA723. Auf gut Deuitsch: Die 
Schaltung funktioniert überhaupt nicht mit der angegebenen Leistung. 
Daher scchreibt die
http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
"Auch Bauvorschläge aus Zeitschriften oder gekaufte Bausätze sind 
manchmal falsch ausgelegt."
denn aus den 70ger Jahren (und aus der Zeit stammt diese Schaltung und 
die in ihr verwendeten Bauteile) wurde noch mehr gemurkst als heute.

Wenn du das Ding nachbaust, nimm einen 28V~/250VA Trafo, 22000uF Elko, 
und deutlich grössere Kühlkörper auf die du einen Ventilator klebst, 
denn du musst über 100 Watt pro Transistor loswerden, ohne dass er bei 
40 GradC Umgebungstemperatur überhitzt, und das erfordert einen 
Kühlkörper von unter 0.25K/W. 35V/5A liegt gerade eben im safe operating 
area SOA des 2N3055.

von [Frank] (Gast)


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@ Karl,

Hier gibt es z.B. eine Doku zum alten ELO Netzteil 2
http://www.elo-web.de/elo/grundlagen-und-ausbildung/operationsverstaerker/netzteil-mit-opv

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Soweit ich weiß ist/war EAM eine Conrad-Veröffentlichung, wahrscheinlich 
kann man die Schaltung dort fertig oder als Bausatz kaufen.

von MaWin (Gast)


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Hier gibt es z.B. eine Doku zum alten ELO Netzteil 2
http://www.elo-web.de/elo/grundlagen-und-ausbildun...

Sagte ich nicht schon
"Auch Bauvorschläge aus Zeitschriften oder gekaufte Bausätze sind
manchmal falsch ausgelegt." ??

Ein "18-24V/6A" Trafo ist keineswegs ausreichend, um 25V/5A liefern zu 
können, schon gar nicht wenn ich mit nur 10000uF unzureichend siebe und 
5V Verlust durch den 3-fach-Darington am LM324-Ausagng habe, also 
mindestens 5V Verlust (nicht ohne Hintergrund schreibt also wohl der 
Bericht dass nur 18V bei voller Belastung geliefert werden können, wohl 
mit dem 24V Trafo)

und warum nur fällt den Leuten erst im Nachtrag auf, dass die die 
Kompensation vergessen haben und spendieren noch (zu grosse) 1nF ?

Dann die Referenzspannung der Stromregelung aus der Flusspannung einer 
1N4148 zu holen, hat wohl wenig mit 'stabil' zu tun. Nein, auch diese 
Schaltung ist ein typisches Beispiel wundersamen perpetuum mobile 
GHlauben der 70ger Jahre, in die Tonne damit.

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