Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik C-MOS Kamera per Funk


von E. L. (robo-man)


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Hallo!
Ich möchte an mein selbstfahrendes modellauto, dass schon länger 
herumsteht. Eine Kamera von Conrad montieren (S/W-MINIATUR-KAMERA MODUL 
2) und mit den 433-Mhz Funkmodulen von Pollin, das Videosignal vom 
Modellauto zum Fernseher übertragen.
Und ich habs mir so überlegt, dass ich das Videosignal von der Kamera 
über den ADC vom Atmega über den Pollin Sender versende und beim 
Empfänger auch mit einem Atmega die digitalen daten über einen D/A 
Wandler direkt an den Fernseher anschließe. Ich bin mir aber nicht ganz 
sicher bei der Sache ob es funktionieren wird, weil ich sowas noch nie 
gebaut habe.
Hat vielleicht jemand von euch so ähnliches realisiert gehabt? oder 
Erfahrungen mit sowas?

Danke im Vorraus!

von Hc Z. (mizch)


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Du wirst vielleicht mit Ach und Krach eine Übertragungsrate von 100 kHz 
erreichen, um mal eine grob geschätzte Hausnummer zu nennen.  Das sind 
bei 4 Graustufen (so wenig wäre ein Witz) 25000 Bildpunkte pro Sekunde. 
Daran siehst Du schon, wo der Hase lang läuft.

Da Du mit der geschilderten Empfangsaufbereitung 50 Bilder/Sekunde 
liefern musst, bleiben pro Bild noch schnöde 500 Bildpunkte über, wenn 
man wieder 2 Bit für Graustufen unterstellt. Da Du ca. 300 Zeilen 
liefern musst (wiederum aufgrund der Empfangsaufbereitung), hast Du 
nicht mal 2 Bildpunkte pro Zeile.  Wie man sieht, kämst Du selbst mit 
der 10fachen Bandbreite nirgendwo im brauchbaren Bereich an.

Vergiss es.  Du musst mit der Datenrate runter.  Weniger Bilder pro 
Sekunde und Komprimierung, sonst kommst Du auf keinen grünen Zweig. 
Dann aber hast Du einen viel aufwendigeren Signalweg.  Oder eine 
breitbandige Funkstrecke verwenden.  Dann musst Du diese Datenrate aber 
liefern können, mit einem ATmega ein Unding.  In beiden Fällen bleibt 
von der ursprünglich einfachen Idee nichts über.

von Steffen W. (derwarze)


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Wozu so umständlich?
Es gibt billige Minikameras mit Funkübertragung zu Hauf, auch in Farbe, 
für kleines Geld.

von Barny (Gast)


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Ich steuere meine Modellflieger / Modellautos mittels FPV/DPV (fligh per 
video / drive per video.
Dass ist ein vollkommen anderes Flug-/Fahrgefühl.

Dafür verwende ich eine Videobrille und eine einfache Funkkamera.
Da das Ganze mit 2G4 funkt, sollten weder W-Lan, Blauer Zahn, 2g4 
Funkfernbedienung oder sonst etwas was auf der Frequenz sendet in der 
Nähe sein.

Die Reichweitenangaben von den Herstellern kann man übrigens vergessen.
300 bis 400 Meter sind mit guten Antennen realistisch.

Achte darauf dass die Kamera schwingungsgedämpft aufgehängt wird, da man 
ansonsten nur ein verwischtes Bild sieht.
Vorallem bei Modellautos mit Verbrennungsmotor ist dass ganz besonders 
wichtig.

Wenn die Kamera über das Bordnetz versorgt wird, sollte die 
Versorgungsspannung der Kamera mit Spulen und Kondensatoren geglättet 
werden.

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Die Reichweitenangaben von den Herstellern kann man übrigens vergessen.
>300 bis 400 Meter sind mit guten Antennen realistisch.

Es kommt ja nun auch auf die Umgebung an.
Wenn man in einer Menschenmenge im Freien steht, sind 10m realistisch...

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