Forum: Haus & Smart Home Problem bei Konzept für Hausbus: Logikverknüpfungen


von Peter (Gast)


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Hallo,

ich bin gerade dabei, ein Haussteuerungssystem zu entwerfen. Im Moment 
arbeite ich an einem Konzept. Es ist mir wichtig, dass ganze Ding 
flexibel zu halten. Es soll kein rein zentrales und auch kein rein 
dezentrales System sein.

Ich dachte eigentlich schon weit mit der Planung eines Protokolls zu 
sein, bis mir aber aufgefallen ist, dass ein Aktor ja nicht nur durch 
einen Sensor bestätigt werden muss. Es soll schließlich kompliziertere 
Systeme geben: Eine Anzahl von Sensoren soll Einfluss auf Aktoren 
nehmen: Der Fensteraktor soll zwar das Fenster öffnen, aber nur es nicht 
regnet, und die Haustür nicht abgeschlossen ist, und zwar immer wenn es 
stickig wird im Raum (CO2). Aber all diese Regeln sollen außer Kraft 
treten, wenn der Gasmelder etwas zu sagen hat!
Wie kann man eine solche Logik am einfachsten implementieren? (Das ganze 
soll flexibel sein!) Daran verzweifle ich gerade...

Ich denke mal, ich bin nicht der einzige mit einem solchen Problem, was 
sind denn eure Ansätze dazu?

Greez,
Peter

von oszi40 (Gast)


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Baue nur das ein, was die nächsten 100 Jahre beherrschar ist. Nach 
Verzweiflung kommt Entkernung, wenn das Haus unverkäuflich wird.

von Robert L. (lrlr)


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@peter:

hat mit dem "protokoll" ja recht wenig zu tun...

sobal ein ereignis eintritt (z.b. taster gedrückt, bewegungsmelder, 
regen ein/aus, co2 > 50% ..) muss die (zentrale)? steuerung die anderen 
werte für die bedingung kennen ..

und zwar am üblichsten so, dass die sensoren immer werte senden, wenn 
sich was ändert..
(live abfragen würde auch gehen, ist halt langsamer, aber u.U. reduziert 
es den traffic)

Co2 sendet z.b. immer wenn sich z.b. mehr als 1% ändert..
taster sendet wenn gedrück, länger als 1 sekunde gedrückt, wieder 
ausgelassen..


diesen wert merkt sich die steuerung
die werte der "ausgänge" merkt man sich auch (also Licht ist an/aus, 
dimmer = 40%  usw.)

(tip: einfach mal die besthenden bussysteme anschauen, und 
"abkupfern"..., man muss das rad ja nicht neu erfinden..)

von Gast (Gast)


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> Baue nur das ein, was die nächsten 100 Jahre beherrschar ist. Nach
> Verzweiflung kommt Entkernung, wenn das Haus unverkäuflich wird.

Wieviele Häuser kennst Du denn, die 70 Jahre oder älter sind, die sich 
in einem bewohnbaren Zustand befinden und die noch die originale 
Elektroinstallation besitzen?
Oder glaubst Du allen ernstes, dass im Jahr 2010 noch z.B. EIB der Stand 
der Technik ist?

von Gast (Gast)


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> Oder glaubst Du allen ernstes, dass im Jahr 2010 noch z.B. EIB der Stand
> der Technik ist?

Im Jahr 2110 war natürlich gemeint.

von oszi40 (Gast)


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Im Haus von Paul Krüger sind heute noch glänzende Messing-Schalter der 
Firma Siemens zu besichtigen. Im Sommerhaus von Einstein findest Du 
Bakelit-Drehschalter. Wenn Du noch welche brauchst: 
http://www.manufactum.de/Kategorie/175265/5/SchalterStecker.html

Ob EIB in 20 Jahren noch ein Elektriker beherrscht ?

von Gast (Gast)


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> Im Haus von Paul Krüger sind heute noch glänzende Messing-Schalter der
> Firma Siemens zu besichtigen. Im Sommerhaus von Einstein findest Du
> Bakelit-Drehschalter. Wenn Du noch welche brauchst:
> http://www.manufactum.de/Kategorie/175265/5/Schalt...

Na Du gehst also davon aus, dass das Haus von Peter in 100 Jahren mal 
ein Museum wird und er deshalb die Elektroinstallation schon jetzt so 
auslegen sollte, dass Sie dann noch funktionsfähig und wartbar ist.


> Ob EIB in 20 Jahren noch ein Elektriker beherrscht ?

Womit Du die eigene These wiederlegst. Denn wenn man realistisch ist, 
wird in 30, 40 Jahren - meinetwegen auch erst in 50 - die komplette 
Installation rausgerissen und durch den dann aktuellen Stand der Technik 
ersetzt.


Meiner Meinung kann man durchaus einen eigenen Hausbus installieren. Ich 
würde nur darauf achten, dass man die Leitungen so verlegt, dass die 
Installation wieder in eine Klassische Installation überführt werden 
kann (nur für den Fall, dass man sein Eigenheim doch mal verkaufen 
muss).
Ein weiterer Punkt bei, den man nicht unberücksichtigt lassen sollte 
ist: Was ist, wenn einem selbst mal was passiert und Frau und/oder 
Kind(er) dann allein im Haus weiterleben. Wer kann 
Instandhaltungsarbeiten oder auch nur Konfigurationsarbeiten am eigenen 
gebastelten durchführen.

von oszi40 (Gast)


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Genau ! Deswegen >> Ob EIB in 20 Jahren noch ein Elektriker beherrscht ?

Grundfunktionen müssen ohne EIB stets verfügbar sein.

Der Rest ist das Sahnehäubchen, das Peter ein Leben lang optimieren 
kann.
Frage dabei ist, ob man überhaupt schon überblicken kann, wo man 
wirklich die Kabel braucht!! Selbst 4 einfache Steckdosen verteilt in 
jede Ecke könnten falsch sein, weil seine Frau genau da gerne den 
Schrank haben möchte :-) Genügend Leerrohre ohne Knick zu verlegen ist 
bestimmt nützlich. Allerdings habe ich bisher die wenigsten davon am 
rechten Ort vorgefunden.

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