Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studienvergleich


von Daniel V. (volte)


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Hallo Leute!

Mich würde eure Meinung hierzu interessieren:

Bin z.Z. in einem berufsbegleitendem FH Studium.
Immer wieder kommt nun die Diskussion auf: Vollzeitler beklagen sich, 
wir machen doch niee alles wie sie machen, aus unserem Bereich wird 
geklagt, sie hätten doch sonst nichts zu tun, die Eltern finanzieren... 
usw. die Liste ist lang :)
Tatsache ist, bb Studenten haben gleich viele Wochenstunden (22). Nur 
wird das eine oder andere denke ich schon weniger genau durchgenommen. 
Die Aufmerksamkeit ist am Abend nach 8-10h Arbeit schon geringer.
Und mit dem Lernen merke ich auch, dass einige Sachen schon etwas 
untergehen, da man zum Teil nur das Nötigste lernen kann, weil einfach 
die Zeit fehlt. Jedoch sind die Professoren schon bestrebt, das Niveau 
gleichwetig zu halten.
Ein anderer Punkt: Ich denke, dass ich aufgrund von Lehre, Arbeit etc. 
trotzdem einen besseren Zugang zu so Manchem habe, da die Sachen aus der 
Praxis bekannt sind.
Hier stellt sich die Frage, ob es mehr Wert ist in der Theorie ganz dick 
da zu sein, oder vielleicht vorerst das eine oder andere zu 
vernachlässigen, dafür aber gleich den Bezug in die "reale" Welt zu 
haben.
Für meinen Teil fällt es mir schwer zu behaupten, das eine sei besser, 
da ich nur einen Teil kenne.:)
Bin gespannt auf ein paar Meinungen, mfG

von Onkel Kapott (Gast)


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Theorie ist wichtig und hilft, viele Muster in der täglichen Arbeit 
wiederzuerkennen. Ein gutes Beispiel aus meiner Minikarriere: Ich konnte 
objektorientiert programmieren, habe dann aber eine Vorlesung über 
objektorientierte Datenbanken besucht und auch die Übungen gemacht. Mir 
wurden die Augen geöffnet und ich glaube, dort erstmals die 
Objektorientierung komplett verstanden zu haben.

Das hat Auswirkungen auf die Praxis. Viele Programmierer arbeiten oft 
mit Dubletten von Objekten. Dadurch wird das Wichtigste Konzept der 
Objektorientierung überhaupt verletzt, nämlich die Objektidentität. Ich 
selbst mache den Fehler nicht, verhindere Dubletten wo es nur geht und 
mache so weniger Fehler.

Der Professor meinte hierzu: Es lohne sich, mit ein wenig Muße sich mal 
mit diesem Thema zu beschäftigen und vielleicht auch mal Smalltalk 
auszuprobieren. Wo er recht hat, hat er recht.

von Daniel V. (volte)


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ok, ist ein Standpunkt. Aber is unserem Fall ist es so, dass die 
Lehrpläne identisch sind. Einige Sachen werden nur aus zeitgründen nicht 
soo genau behandelt.
Nur ich weiß schon worauf du hinaus willst, speziell die 
Objektorientierung ist ein Gebiet, das Zeit, Theorie und Erfahrung 
braucht um richtig verstanden zu werden.

von Delete M. (skywalker)


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Also man müsste schon beide Studienmodelle selbst studiert haben um 
einen objektiven Vergleich zu ziehen.

Ich (Direktstudent) sehe den Vorteil in den berufsbegleitendem Studium 
vor allem in der praktischen Tätigkeit. Man hat eben nicht nur jahrelang 
Theorie, sondern wird auch täglich mit praktischen Problemen auf der 
Arbeit konfrontiert. Dadurch stellt man dann vielleicht einen besseren 
Bezug zwischen Praxis und Theorie her. Als nachteilig sehe ich den 
Zeitmangel (was gleichzeitig der Vorteil des Direktstudiums ist). Ich 
sehe das bei unseren berufsbegleitendem Studiengang im Haus. Die haben 
zwar quasi die selben Lehrpläne, aber deutlich weniger Zeit dafür. Ist 
ja auch logisch. Die müssen ordentlich arbeiten und in ihrer Freizeit 
studieren. Ich persönlich fände es schwierig beispielsweise 36h/Woche 
arbeiten zu gehen und nebenbei noch zu studieren. Von daher Hut ab vor 
Jedem der das durchzieht. Aller paar Wochen haben die zwar auch mal eine 
Präsenzwoche, dann aber 5 Tage lang von 07:45 Uhr bis 17:00 Uhr (und da 
sind Vorlesungen, Seminare, Laborpraktika, zu Semesterende/-anfang auch 
noch Prüfungen mit drin). Bei so einem Pensum nimmt man dann auch nicht 
so viel mit als wenn man mehrere Wochen Zeit dafür gehabt hätte.

Was nun besser ist kann ich nicht sagen. Muss Jeder selber wissen welche 
Variante ihm zusagt. Vor- und Nachteile haben beide.

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