Hallo zusammen Ich habe eine Steckdosenleiste mit einem 12V Relais ausgerüstet. Über einen kleinen Schalter am Schreibtisch kann ich so meinen Computer (Monitor, Drucker...) vom Netz trennen. Leider war nach zwei Wochen der Relaiskontakt (für 230V AC, 10A) zusammengeschweißt. Er hat wohl die sehr hohen Einschaltströme der Netzteile nicht verkraftet. Ich plane jetzt die Netzspannung zuerst über einen Widerstand auf die Netzteile zu geben. Dieser soll dann nach 1-2Sek. von einem Relais überbrückt werden. Hat einer Erfahrung mit einer solchen Lösung? Welche Werte (Ohm, Watt) hat Euer R? Könnten auch Einschalt-NTCs helfen? Angaben von Typen währen sehr nett. Schönen 1. Advent noch.
stichwort halbleiterrelais. das mit dem "softstart" über widerstand würde ich lassen, das wäre unkoordiniert mit den angeschlossenen geräten und die laufen unter umständen mit unterspannung an.
Unterdimensioniertes Relais. Wie wäre es einfach ein etwas größeres zu nehmen? Ein Subminiaturrelais oder die kleinen schmalen Netzrelais sind für solche Zwecke einfach zu klein Dimensioniert.
Falsches Relais gewählt. So wie der Vorposter schon richtig schreibt Wenn Du weitere Einschalt-NTC vorschaltest, kann es dir übrigens passsierne das Deine SMPS nicht mehr korrekt startet. Also der sichere Weg: Professionelles 10 A, besser 16 A Relais einsetzen. Ich nehm dazu 12V DC Eltakos R12-100, habe noch zwei in Reserve - falls Du also Bedarf hast, schick mir ne PN.
zu dem thread-titel fällt mir nur ein daß ich mal aus versehen mit einem 16A relais eine autobatterie kurzgeschlossen habe... den einschaltstrom fand dieses auch nicht so lustig. wieso kein halbleiterrelais?
Ben _ schrieb: > > wieso kein halbleiterrelais? 1. Kosten 2. Platz (ein 16A HL Relais kann die volle Leistung nur mit Kühlköper, ist aber auch schon ohne KK größer als ein solides 16A Relais.) 3. Und eine SMPs ist nun mal keine rein ohmsche Last - da darf man dann auch das Halbleiterrelais wieder sorgfältig auswählen.
Ein Computernetzteil hat einen Einschaltstromstoß von 60-120A. Mal so als Dimensionierungshilfe. Ein passender 5 Ohm NTC dürfte noch keine Probleme bereiten. Wobei ich jeweils einen für Monitor und Computer vorsehen würde.
in PC netzteilen sind solche dinger bereits drin. wieso also noch einen? unsinn. einfach ein ausreichend dickes relais nehmen dann wirds schon funktionieren.
Wieso? Weil es die Stromspitze noch etwas senkt. Ganz einfach.
yep und schon startet das NT mit unterspannung an den primärkondensatoren. klasse idee. zum glück werd nicht ich das reparieren müssen!
Wie stehts in so einem Fall mit Funkenunterdrückung durch Snubber aus? Kann man das was erreichen oder sind die zu erwartenden Einschaltströme einfach zu hoch?
@ Ben _ (burning_silicon) Du bist heute aber lustig :) Da passiert noch gar nichts mit Unterspannung. @ Name (Gast) Snubber sollte dran sein an den Kontakten.
snubber würde das problem noch (geringfügig) verstärken. das relais wird ja nicht im nulldurchgang schalten (eher selten), also ist das snubber-glied aufgeladen und wird sich über das relais entladen. ein snubber-glied dient nur der funkenlöschung beim abschalten von induktiven lasten. dabei brennen aber keine kontakte zusammen, das passiert nur beim einschaltvorgang oder durch überlast. edit: ich bin nicht lustig... wenn das NT strom bekommt läuft es recht zeitnah auch an. und dann muß es als erstes einen ganzen haufen an sekundären kondensatoren (auch auf dem mainboard usw.) laden. es muß also einen moment eine sehr hohe leistung bringen. da sollten die kondensatoren bitte schon voll geladen sein, sonst wird sich über den strom geholt was die spannung nicht leisten kann - viele grüße an die schalttransistoren.
Ach Ben, auch wegen dem Prellen der Kontakte beim Einschalten ist ein Snubber besser, nicht nur beim Ausschalten. Man macht nur den Widerstand etwas größer als normalerweise.
Die Serienschaltung der 2*220 bis 470 µF Kondensatoren wird immer noch schnell genug geladen. Sieh es mal weniger von der theoretischen Seite. Die Ansprechzeit der NTCs ist schnell genug.
naja, ich bin halt ein fan von solid state technik... die mechanischen dinos gehören ausgestorben. EDIT: wie gesagt, macht doch was ihr wollt - ich muß es nicht reparieren.
Hallo Ben, >naja, ich bin halt ein fan von solid state technik... die mechanischen >dinos gehören ausgestorben. Und ich bin ein Fan von guter Technik, und da sind die guten alten Relais Halbleiter-Relais in bestimmten Anwendungen immer noch weit überlegen. Kai Klaas
> naja, ich bin halt ein fan von solid state technik... die mechanischen > dinos gehören ausgestorben. Eine jede Medaille hat auch ihre Kehrseite. Bei den SSRs ist das der Spannungsabfall von 1.2Veff bis 1.5Veff. Bei einer Last von sagen wir 16Aeff sind das runde 20W, die erst mal weggekühlt werden wollen in einem kompakten Gehäuse wie einer 'Steckdosenleiste'. Da kommt dann zum Surren des PCs noch das Kreischen selbigen Stromverteilers dazu ;-)
Ich habe hier noch ein Halbleiterrelais von Crouzet rumfliegen. Eckdaten: 48-660V AC, 50A, Steuerspannung 4-32VDC Datenblatt: http://www.crouzet-usa.com/catalog/gordos/gnssr.pdf Typ: GN 84137120 Wenn du Bedarf hast, melde dich. info ät heiduc punkt de
Halbleiter-Relais gibt es ab 10,00 EUR. Was ist das für ein Relais, Typ? Die Typen wie aus Master/slave Steckdosenleisten oder guten Zeitschaltuhren (16A) sollten eigentlich gehen.
Wer richig HighTec haben will, nimmt/baut eine Hybridrelais. Parallelschaltung aus Halbleiter und mechanischem Relais. Das Halbleiterrelais schaltet ein (im Nulldurchgang der Spannung), nach 4..4 Perioden schaltet das mechanische Relais. Beim Ausschalten umgekehrt. Verschleisfrei und leistungsfähig. MFG Falk
Auf Schaltern findet man ja auch nicht ohne Grund zwei Maximalstromangaben, fuer ohmsche und reaktive Last....
Ich gestehe ich hab jetzt nicht bis ganz zum ende durchgelesen, aber ich würde selbiges Problem mittels Triac und "auslöser" mit nulldurchgangserkennung lösen. z.B. TIC209 und MOC3041...
yep, aber da hast du wie schon angeführt wurde die verlustleistung des triacs. wie hoch die ist hängt von der jeweiligen last ab, bei 16A muß man die erstmal aus einem steckerleisten-gehäuse rausbekommen. da haben die mechanisches-relais-befürworter nicht ganz unrecht.
Bessere Relais verwenden, das hilft. Marke "Finder" ist gut.
Hallo zusammen Danke für die Tipps. Im Anhang meine Luxuslösung.
Ganymed schrieb: > Hallo zusammen > > Danke für die Tipps. > Im Anhang meine Luxuslösung. Alternativ: 22 Ohm umsetzen in Reihe mit der 1N4148 UND den Relaiskontakt über das SSR wirken lassen (also Kontakt parallel SSR, Ergebnis: Geringere Verluste). So muß das SSR halt für den Maximalen Dauerstrom gekühlt werden - irgendwie wird es so platzmäßig auch nicht so dolle ,-)
Nein, dann ist der Kontakt ja schon wieder schneller als das SSR, das soll nicht sein.
@ Ganymed (Gast) >Im Anhang meine Luxuslösung. Luxus? Eher Unsinn. In einem Hybridrelais liegen Triac und mechanisches Relais PARALLEL, nicht in Reihe. Denn dann verbrät auch der Triay keine Leistung mehr im eingeschalteten Zustand. Bei dir dagegen immer. Was man braucht ist ein verzögertes Zuschalten des mechanischen Relais sowie unverzögertes Abschalten des mechanischen Relais. Das Ganze macht man sinnvollerweise nicht mit einem Monster-Elko, sondern einem kleinen RC-Filter mit Verstärker hinten dran, ein MOSFET reicht, NE555 ist die Luxusversion. MFG Falk
Hallo Falk
>Luxus? Eher Unsinn.
Bleib cool und sachlich.
1) Ich wollte eine vollkommene Trennung
vom Netz. Daher das Relais in Reihe.
2) Die "Verlustleistung" am ELR ist gering,
da nur max 2A fließen. Es muss daher
hier nicht überbrückt werden.
3) Mein Problem war das Festbrennen der Relais-
kontakte beim Einschalten. (siehe ganz oben)
Beim Einschalten zieht das Relais jetzt im
stromlosen Zustand an. Nach 1s wird mit dem 555
das ELR aktiviert.
Geht die Steuerspannung aus, soll das Relais
noch angezogen bleiben, bis das ELR den Strom
abschaltet.
Der "Monster-Elko" ist daher nötig, da nur er
die Energie für das Relais liefern kann.
Um nochmals auf die Snubber zurückzukommen: Hast Du im ursprünglichen Aufbau (also da wo das Relais verreckt) welche verbaut? Falls ja mit welchen Werten? Ich bin nämlich auch gerade dabei, eine 'Steckdosenleiste' (und viel mehr) zu planen - Snubber inklusive. Dran hängen werden praktsich ausschließlich induktive Lasten bei mir, allerdings mit einem erheblich niedrigeren Nennstrom. Würde mich interessieren, auf was ich mich einstellen darf :-)
>Hast Du im ursprünglichen Aufbau Snubber verbaut?
Nein habe ich nicht.
Parallel zur Last kannst Du ja
auch einen leistungsfähigen VDR setzten.
Ein VDR löscht funktionsbedingt noch keinen Stromfunken über den Relaiskontakten. Erst der sog. snubber ist der bypass für den weiterfließwollenden Strom. Das darf nicht verwechselt werden.
>> Hast Du im ursprünglichen Aufbau Snubber verbaut? > Nein habe ich nicht. Parallel zur Last kannst Du ja auch einen > leistungsfähigen VDR setzten. Wie 'Nein (Gast)' schon schrub: Nein, der löscht an der falschen Stelle und in der falschen Situation :-) Mich wunderts dann auch gar nicht, dass das Relais schlapp macht wenn die Funken nicht gelöscht werden :-) Bevor Du in einen recht aufwendigen Aufbau mit SSR investierst: Schau mal unter [1], ob sich das bei Dir nicht wenig aufwendig austesten lässt. HTH und HF [1] http://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber
Snubber nützen rein gar nix gegen Einschaltstromspitzen. Die Löschen nur Funken beim Abschalten. MFG Falk
Hallo Falk >Snubber nützen rein gar nix gegen Einschaltstromspitzen Danke für die Hilfe. Ich habe es aufgegeben den Leuten hier zu erklären, worum es mir geht. Nein (Gast) schreibt >Ein VDR löscht funktionsbedingt noch >keinen Stromfunken über den Relaiskontakten. Das ist falsch. In der Automatisierungstechnik ist es üblich, VDR parallel zu den Schützspulen oder Magnet- ventilen zu schalten, die mit Wechselspannung betrieben werden. Die VDRs sind so ausgelegt, dass sie bei Nennspannung noch hochohmig sind. Beim Abschalten entsteht bekanntlich durch die Induktivität eine Überspannung. Jetzt wird der VDR niederohmig und gibt den Weg frei zum Abbau des Magnetfeldes. Es entsteht also keine Überspannung mehr am öffnenden Kontakt und damit auch kein Abreisfunke.
@ Ganymed (Gast) >>Nein (Gast) schreibt >>Ein VDR löscht funktionsbedingt noch >>keinen Stromfunken über den Relaiskontakten. >Das ist falsch. Jain. >In der Automatisierungstechnik ist es üblich, >VDR parallel zu den Schützspulen oder Magnet- >ventilen zu schalten, die mit Wechselspannung >betrieben werden. Ja, der Gast redet aber von den Kontakten! >Es entsteht also keine Überspannung mehr am öffnenden Kontakt Ein wenig schon, nämlich im Grenzfall die doppelte Betriebsspannung. >und damit auch kein Abreisfunke. Der VDR begrenzt die Induktionsspannung ähnlich einer Freilaufdiode, nur halt bipolar. Alles schön und gut, hilft aber an den KONTAKTEN nicht viel zum Thema. MFG Falk
> Ja, der Gast redet aber von den Kontakten!
danke Falk, so lautet auch das Thema.
Ich schrieb bewusst "Stromfunken", die gibts bereits beim Einschalten
wegen Prellen, stärker natürlich beim Öffnen, besonders bei induktiven
Lasten.
Ganymed verwechselt da was grundlegend.
Ben _ schrieb: > yep und schon startet das NT mit unterspannung an den > primärkondensatoren. klasse idee. zum glück werd nicht ich das > reparieren müssen! <-- Kannst Du das denn überhaupt? Yep, voll krass eh, die meisten PC-Netzteile haben einen Weitbereichs-Eingang, und / oder ein Undervoltage-Lockout. So haben die C´s genug Zeit, um sich aufzuladen, bevor das NT startet....
Nein schrieb: >> Ja, der Gast redet aber von den Kontakten! > > danke Falk, so lautet auch das Thema. > Ich schrieb bewusst "Stromfunken" --> ggv. 10n / 100n 400V Kondensator parallel zu den Kontakten???
Irgendwie dreht Ihr Euch im Kreis. Snubber wurde oben schon mit Link erwähnt: http://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber Wobei der C als brandsichere Ausführung zum Einatz kommen sollte. Ein Snubber hilft zwar gegen Funken, verhindert aber keinen unanständig hohen Einschaltstrom, der von den dicken Elkos der angesteckten, historischen Schaltnetzteile kommt. Sonst wie von Andrew oben schon beschrieben mehrere kräftige Relais (für jeden Verbraucher je 1 Stück 16A) verteilt den Einschaltstrom.
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