Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gleichrichtung eines 2spuligen Trafos


von felix (Gast)


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Hallo

ich will die Spannung eines Ringekerntrafos mit zwei Spulen (je 
2,22A/15V) gleichrichten (siehe Schaltung).
Der Trafo hat zwei von einander getrennte Ausgänge (4 Kabel). Ein Kabel 
von jedem Ausgang müssen ja kurzgeschlossen werden und bilden dann die 
Masse. Ist es entscheidend welcher der beiden Kabel dies sind? Ich habe 
nämlich nach kurzer Überlegung mir gedacht, dass wenn beide Spulen 
Phasengleich schwingen "oben" ja immer eine pos. Halbwelle und danach 
eine halbe Phase 0V entsteht. Entsprechend entstehen "unten" erst 0V und 
dann eine negative Halbwelle.
Stimmt diese Überlegung und müssen die Spulen daher genau um 180 grad 
verschoben schwingen? Wenn das so ist müsste die Polung der beiden 
Spuelen zueinander ja entscheidend sein?

Danke, Felix

von Benni N. (benninori)


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erstmal, wie´so bist du mit dieser Frage hier gelandet? Ist vielleicht 
ein bisschen das falsche Forum dafür. Naja, zu deiner Frage:

Es kommt drauf an wie dein Trafo gewickelt ist. Wenn er wie in deinem 
Schaubild aufgebaut ist und die Spulen den selben Wickelsinn haben dann 
erhällst du meiner Meinung nach zwei Spannungen die genau um 180° 
verschoben sind. Aber wie gesagt. Es kommt auf den Aufbau des Trafos an. 
Ist das einfach eine Spule mit nem Mittelabgriff oder zwei komplett 
getrennte Wicklungen? Kann man so pauschal glaube ich keine Aussage zu 
treffen.

von qwertzuiop (Gast)


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Meiner Meinung nach sollte es egal sein welche beiden du zusammen 
anschließt. Phasenverschiebung, falls vorhanden, ist doch eigentlich 
egal, da die Potentiale bisher keinen Bezug zueinander haben.

von karadur (Gast)


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Hallo

es ist nicht egal wie du die Wicklungen verbindest.


Nimm dir ein Multimeter und messe die AC-Spannung der Reihenschaltung. 
Wenn die > 30VAC ist dann ist es richtig. Sonst eine Wicklung tauschen.

von oszi40 (Gast)


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So ganz egal ist das nicht. Rechne  15+15=30 aber -15+15=0

Man sollte schon die richtigen Enden verbinden, auch wenn es 
Wechselstrom ist. Wie sagte ein bekannter Politiker: entscheidend ist, 
was hinten rauskommt!

UNbelastet: evtl. 18V *1,4 = 25,2V  an den Elkos

von Matthias L. (Gast)


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Bei dieser Schaltung (zwei unabhängige Wicklungen mit identischer 
Spannung) ist es völlig egal.

Es braucht kein Wickelsinn beachtet werden.

von Bernd O. (bitshifter)


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Matthias Lipinsky schrieb:
> Bei dieser Schaltung (zwei unabhängige Wicklungen mit identischer
> Spannung) ist es völlig egal.
>
> Es braucht kein Wickelsinn beachtet werden.

Lustigerweise hast Du genau die beiden funktionierenden Kombinationen 
betrachtet, bei denen sich die Polarität beim "Sternpunkt" jeweils 
unterscheidet:

+
-
+
-

und

-
+
-
+

Betrachte doch mal:

+
-
-
+

bzw.

-
+
+
-

Dann wirst Du sehen, dass der Wickelsinn sehr wohl relevant ist.

Gruß,
Bernd

von Matthias L. (Gast)


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>Lustigerweise hast Du genau die beiden funktionierenden Kombinationen
>betrachtet, bei denen sich die Polarität beim "Sternpunkt" jeweils
>unterscheidet:

Im Anhang.

Die Schaltung funktioniert. Die Wicklung mit der (leicht) größeren 
Spannung "gewinnt".

Allerdings hast du dahingehend recht, dass diese die Wicklungen nicht 
ideal auslastet.
So gesehen, sollten die Wicklungen in Reihe (im Sinne des Wickelsinns) 
liegen.

von mhh (Gast)


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Mache es so wie karadur (Gast)es vorschlägt und gut ist.

Kaputtgehen kann da nichts außer Dir (solange Du die 230V Anschlüsse 
nicht anfasst bist Du aber sicher).

von Bernd O. (bitshifter)


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Matthias Lipinsky schrieb:
>>Lustigerweise hast Du genau die beiden funktionierenden Kombinationen
>>betrachtet, bei denen sich die Polarität beim "Sternpunkt" jeweils
>>unterscheidet:
>
> Im Anhang.
>
> Die Schaltung funktioniert. Die Wicklung mit der (leicht) größeren
> Spannung "gewinnt".
Für ideale Transformatoren mit gleichen Spannungen ist die 
Ausgangsspannung exakt Null => die Schaltung funktioniert nicht.

> Allerdings hast du dahingehend recht, dass diese die Wicklungen nicht
> ideal auslastet.
Für reale Transformatoren hat Du zwar eine Spannung knapp über Null, die 
bei geringer Belastung zusammenbricht. Wenn ich von einem Transformator 
nur einen Bruchteil seiner Leistung rausholen kann, dann würde ich auch 
hier ganz klar sagen: "Funktioniert nicht".
Schließlich reden wir hier nicht von 5-10% weniger Leistung durch 
Falschpolung, sondern eher von 99% weniger Leistung.

> So gesehen, sollten die Wicklungen in Reihe (im Sinne des Wickelsinns)
> liegen.
So ist es.

Gruß,
Bernd

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