Hallo, ich würde gerne den Kontrast eines LCD per µC einstellen und habe mir folgende Schaltung überlegt. Könnte das so funktionieren oder sieht wer größere Probleme? Grüße Boxi
@ Boxi Boxitec (boxi) >ich würde gerne den Kontrast eines LCD per µC einstellen und habe mir >folgende Schaltung überlegt. Könnte das so funktionieren oder sieht wer >größere Probleme? Die klassischen 44780 LCDs brauchen entgegen von vielen Darstellungen nur einen veränderlichen Widerstand nach VEE. Das Vcc-Gerassel kann man weglassen. Deine Schaltung ist so aber nicht brauchbar. Schalte eine Widerstand von ca. 20kOhm zwischen V0 und VEE. Parallel dazu einen BS170, ein kleiner MOSFET. Dort kannst du die PWM über einen RC-Filter von sagen wir 100KOhm und 10uF direkt aufs Gate geben. Sollte passen. MFG Falk
Der Controller hängt vermutlich auch an VCC. Es reicht am PWM-Ausgang des Controllers ein RC-Glied. Vo dann an den C anschließen.
> Könnte das so funktionieren oder sieht wer größere Probleme? Könnte schon, wird aber ziemlich nichtlinear sein... Warum nimmst du nicht einfach einen Portpin, dahinter einen Widerstand und einen Elko gegen GND. Das ist der "übliche" PWM-Tiefpass. BTW: Was ist bei dir Vo und Vee? Das sind allgemein beides Bezeichnungen für die Kontrastspannung: http://halvar.at/elektronik/kleiner_bascom_avr_kurs/lcd_textanzeige/
Wenn es sich um ein 44780 Display handelt: Das Problem bei dem RC Glied ist, dass es sehr niederohmig dimensioniert werden muss, da der V0 Eingang im Display meist über 4-10k mit Vcc verbunden ist. Da die meisten LCDs 4,5-4,8V benötigen, darf der Widerstand nach GND nicht größer als etwa 200 Ohm sein. Das ist für ein RC Glied schon sehr niederohmig. Die Lösung von Falk mit dem Mosfet funktioniert da schon besser, auch wenn diese sehr von den Mosfettoleranzen sowie der Temperatur abhängt. Eine wirklich perfekte und einfache Lösung habe ich für dieses Problem aber auch noch nie gesehen. Wenn man es ordentlich machen möchte, nimmt man einen Rail2Rail OP der das hochohmige Signal vom RC Tiefpass puffert. Vee klingt aber mehr nach einer negativen Spannung bei einem Grafikdisplay. Dann funktioniert keine der oben genannten Lösungen.
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Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Das hätte ich natürlich dazu sagen sollen: Es handelt sich um ein Grafikdisplay (TG12864B von Pollin, 128x64 Pixel) mit KS0108. An Vee liefert das Display -9,3Volt. Mit der herkömmlichen Beschaltung mit einem Poti zwischen Vdd und Vee und dem Abgriff an Vo kommen bei gut lesbarer Kontrasteinstellung -4,8V an Vo an.
Die beste Lösung wäre in diesem Fall ein OP, der mit 5V und den Vee versorgt wird. Das PWM Signal durchläuft einen RC Filter und geht auf den invertierend geschalteten OP. Mit einem zusätzlichen Widerstand kann man den Bereich noch etwas verschieben, so dass am Ausgang dann -2 bis -7V rauskommen. Für eine Quick & Dirty Lösung könnte mann Vo über einen Widerstand (etwa 1-2k) mit Vee verbinden und über eine 6V Z-Diode mit dem Ausgang der über ein RC Glied gefilterten PWM verbinden. Die Z-Diode dient dabei als Pegelwandler von 0-5V auf -6V bis -1V.
das heißt, quick&dirty könnte in etwa so aussehen?
Ok, danke erstmal. Ich werde das mal ausprobieren und berichten, wie es gelaufen ist.
Noch eine Kleinigkeit: C1 könnte man auch noch mit dem Pluspol an Vdd und dem Minuspol an die Z-Diode hängen, da auch das LCD die Spannung intern gegenüber Vdd verwendet. Dann ist die Spannung etwas stabiler.
So, ich wollte nur mal eben Rückmeldung geben. Die Schaltung zur Kontrasteinstellung am GLCD mit der Zenerdiode funktioniert schön. Ich habe jetzt eine 4,7V Zenerdiode eingebaut. Bei einem Tastverhältnis von 130/1000 bis 610/1000 kann ich Vo zwischen -5,6V und -3,9V einstellen, was für diesen Displaytyp schon ausreicht. Den Kondensator habe ich wie empfohlen zwischen Vdd und die Z-Diode gehängt. Vielen Dank nochmal für eure Hilfe, v.a. dir Benedikt. Schönen Gruß Boxi
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