Forum: FPGA, VHDL & Co. Grundsätzliche Frage zu FPGAs


von Max_F (Gast)


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Servus zusammen!
Ich hätte da mal ein paar grundsätzliche Frage zu FPGAs auf die ich bis 
jetzt keine zufreidenstellenden Antworten im Netz gefunden habe.
Was genau sind IO-Banks. Sind das dann diejenigen IOs die dann den 
gleichen Spannungspegel haben?
Was sind Clock-Regions?
Wie fange ich genau an, wenn ich ein UCF zu erstellen habe für einen 
Board. Also ich habe meinetwegen ein Board mit FPGA und bau mir da 
meinen µBlaze rein. So...nun will ich dem Hardware-Entwickler mitteilen, 
an welchen pins z.B. der DDR2-Speicher anzubinden ist. Wie kann ich ihm 
das von vornherein sagen, wenn ich doch garnicht weiss, ob das mit den 
Pins, de ich im UCF festgelegt habe auch wirklich funktionieren wird. 
Kann doch auch sein, dass ich irgendwie die falschen genommen habe und 
dann Probleme mit der Laufzeit bekomme. Mir fehlt da also so ein 
bisschen der Einstieg in die ganze Sache.
Hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen!
Danke schon mal für die Antworten!
LG Max

von mki (Gast)


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Normalerweise sagt dir dein Hardware-Entwickler an welchen Pins der DDR 
Speicher liegt und nicht du ihm. Die Laufzeit wird dann ja wohl stimmen 
da er sich Pins aussucht die hoffentlich nebeneinander liegen.

von Falk B. (falk)


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@  Max_F (Gast)

>Was genau sind IO-Banks. Sind das dann diejenigen IOs die dann den
>gleichen Spannungspegel haben?

Ja.

>Was sind Clock-Regions?

Da sind Bereiche auf dem FPGA, welche vom gleichen Takt getaktet werden.

>an welchen pins z.B. der DDR2-Speicher anzubinden ist. Wie kann ich ihm
>das von vornherein sagen, wenn ich doch garnicht weiss, ob das mit den
>Pins, de ich im UCF festgelegt habe auch wirklich funktionieren wird.

Erfahrung. Ausserdem kann/muss man prüfen, ob die gewählten Pins die 
gwünschten Pegel ermöglichen oder nicht. Pining ist bei FPGAs etas 
unkrischer als bei CPLDs.

>Kann doch auch sein, dass ich irgendwie die falschen genommen habe und
>dann Probleme mit der Laufzeit bekomme.

Kann sein.

> Mir fehlt da also so ein bisschen der Einstieg in die ganze Sache.

Erfahrung ;-)

MFG
Falk

von Thomas R. (Firma: abaxor engineering) (abaxor)


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Max_F schrieb:

> Pins, de ich im UCF festgelegt habe auch wirklich funktionieren wird.
> Kann doch auch sein, dass ich irgendwie die falschen genommen habe und
> dann Probleme mit der Laufzeit bekomme. Mir fehlt da also so ein
> bisschen der Einstieg in die ganze Sache.
> Hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen!

Du kannst dir ein Eval-Board kaufen, dass deinen Anforderungen genügt, 
wo z.B. ein ähnlicher FPGA drauf ist, wie du ihn verwenden willst. Dazu 
gehört auch der Schaltplan. Die euch betreffenden Teile baut ihr nach, 
insbesondere übernehmt ihr die Pins. Ihr könnt natürlich auch zu einer 
Firma gehen, die sich damit auskennt.

Grundsätzlich macht man es sich auf dem Board möglichst einfach.

Tom

von Max_F (Gast)


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Hmmm....ok danke für die schnellen Antworten. Ja dann werd ich mich mal 
dran machen und versuchen Erfahrungen zu sammeln.
Also ich hab ein Board mit genau dem FPGA, den wir dann später auch 
verwenden wollen.
Nur wollten wir eigentlich kein DDR2-Speicher verwenden sondern SRAM. Es 
erscheint uns einfacher da Bausteine mit erweitertem Temperaturbereich 
zu bekommen über einen längeren Zeitraum. Ich schätze mal bei SRAM wird 
die ganze Sache mit den Laufzeiten nicht so kritisch sein wie bei DDR2.
Tja...nun heissts wohl üben üben üben :-)

von Klaus F. (kfalser)


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Max_F schrieb:
> Also ich hab ein Board mit genau dem FPGA, den wir dann später auch
> verwenden wollen.
> Nur wollten wir eigentlich kein DDR2-Speicher verwenden sondern SRAM. Es
> erscheint uns einfacher da Bausteine mit erweitertem Temperaturbereich
> zu bekommen über einen längeren Zeitraum.

Die Entscheidung zwischen SRAM und DRAM sollte von anderen Faktoren 
abhängen. Wenn Du nicht zu viel, aber schnellen Speicher brauchst ist 
SRAM richtig. Größe Speicherbänke können nur mit DRAM erzeugt werden, 
mit SRAM wird es viel zu teuer.
EDIT : Normalerweise verwendet man aber heutzutage das interne RAM des 
FPGAs wenn man wenig, aber schnellen Speicher braucht.

Wenn Dein Eval-Board schon DDR2 Ram hat würde ich es verwenden. Du 
kannst aber nicht DDR2 RAM oder eine schnelles SRAM über irgendwelche 
Steckerleisten and das EVAL Board anschließen, das wird Dir meiner 
Meinung nach niemals zuverlässig funktionieren.

FPGA und RAM sollten auf dem selben Board sein.

von Olaf (Gast)


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> Es erscheint uns einfacher da Bausteine mit erweitertem
> Temperaturbereich zu bekommen über einen längeren Zeitraum.

Bist du da auch sicher? Mir hat Glyn letztens erzaehlt das es immer
weniger Firmen gibt die ueberhaubt noch SRAMs herstellen weil wohl
immer mehr auf DDR und aehnlichem umsteigen.

Olaf

von Max_F (Gast)


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Ja sowas hab ich auch schon gehört. Also ich mein, dass immer mehr DDR 
hergestellt wird und SRAM wohl eher weniger produziert wird.
Ich hab nur die Beführchtung, dass ich Probleme bekomme, wenn das mit 
dem DDR nicht funktionieren sollte.
SRAM kann man immer noch leichter mit nem LA analysieren als DDR würd 
ich behaupten.
Also würdet ihr generell eher zu DDR raten? Ich muss vielleicht noch 
dazu sagen, dass das selbst entwickelte Board im militärtechnischen 
Bereich eingesetzt werden soll, also die Bausteine über einen 
erweiterten Temperaturbereich verfügen sollte. DDR kommt doch eigentlich 
eher aus dem Comsumer-Bereich dachte ich.

von Klaus Falser (Gast)


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> Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass das selbst entwickelte Board im > 
militärtechnischen Bereich eingesetzt werden soll ...

Oh Gott, was ist heutzutage mit unseren Ingenieuren los?
Vor einiger Zeit war einer da, der medizintechnische Geräte entwickeln 
mußte und keine Schimmer hatte, jetzt kommt einer, der 
militärtechnisches entwerfen muß, und morgen kommt einer, der ein 
Raumschiff zum Mars bauen muß und fragt, ob er dazu besser einen AVR 
oder ein FPGA nehmen soll...

Vielleicht entwickelt da einer aber auch nur seine private 
Boden-Luft-Rakete...

von Max_F (Gast)


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@Klaus Falser: Ja es kann halt nicht jeder rosa Kaffeemaschinen oder 
fröhlich quietschende Plüschtiere entwickeln! :-)
Wie ich ja festgestellt habe, ist gerade bei dem von mir angersprochenen 
"Problemen/Fragen" die Erfahrung sehr wichtig. Da ich diese bis jetzt 
noch nicht sammeln konnte, bitte ich erfahrene Forenbesucher um Hilfe, 
um mir den Einstieg zu erleichtern.
Ich bin mir sicher, dass du alles weisst und nie Hilfe benötigst. Dazu 
möchte ich dir auch recht herzlich gratulieren. Ich hingegen versuche 
von den Erfahrungen derjeniger zu profitieren, die vielleicht schon mal 
vor den gleichen Fragen gestanden haben. Kombiniert mit diverser 
Literatur sollte das eigentlich ein, einem Ingenieur gerecht werdender, 
Lösungsansatz bzw. eine Herangehensweise sein, wie ich finde.

von Klaus F. (kfalser)


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Fragen ist wichtig, ohne Zweifel, aber man muß wissen wen man fragen 
muss und was man fragen will.

Wenn Deine Applikation WIRKLICH militärtechnisch ist, dann gibt es dazu 
eine Unmenge Normen und Anforderungen, und ich kann mir schwer 
vorstellen, das man Dich als Anfänger ohne Unterstützung darauf 
loslässt.

Aber zurück zu deinem Speicherproblem :
Du solltest Dir zuerst einmal klar werden, wieviel Speicher Du brauchst 
und wie schnell Du darauf zugreifen mußt. Nur daran entscheidet sich, ob 
DDR RAM oder SRAM.
Eine Speicherbank > 100 MByte ist mit SRAM nicht mehr zu realisieren, 
bzw zu teuer.
Ob man etwas mit LA analysieren und debuggen kann, darf kein 
Entscheidungskriterium sein, ganz besonders deshalb weil die LAs tot 
sind.
Wenn man unbedingt irgendwelche Signale beobachten will, dann wird der 
LA ins FPGA eingebaut (z.B. Chipscope).
Übertragungsfehlern u.ä. muß man vorher vorbeugen, durch ein korrektes 
Design der Signalintegrität.

von Falk B. (falk)


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@  Klaus Falser (kfalser)

>Wenn Deine Applikation WIRKLICH militärtechnisch ist, dann gibt es dazu
>eine Unmenge Normen und Anforderungen, und ich kann mir schwer
>vorstellen, das man Dich als Anfänger ohne Unterstützung darauf
>loslässt.

Naja, die Jungs vom Militär sind sowieso eine Art für sich. . .

Und wer solchen Kram baut, hat bei mir sowieso abgegessen!
Pappnasen!

MfG
Falk

von Max_F (Gast)


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@Falk Brunner:
Man kann auch jemanden mit einem Ast hauen. Also sei du mal lieber von 
Bäumen abgeneigt als von Ingenieuren in der MT. Spar dir lieber solche 
Kommentare....rumjammern, dass es so viele böse böse Menschen gibt, 
kannst daheim bei Mutti!

@Klaus Falser:
Ja es ist WIRKLICH ein Projekt für die MT. Das Problem ist halt einfach, 
dass wir bis jetzt noch keine FPGAs verwendet haben in der 
Entwicklungsabteilung. Irgendjemand muss halt einfach mal anfangen! Ich 
kann dir versichern, dass wir alles was Normen usw. angeht, sehr gut im 
Griff haben.

von Kest (Gast)


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@Max_F (Gast):

ich hoffe, dass Du hier keinerlei Hilfe zu Deinem Vorhaben bekommst! Ja, 
genau gehört -- ich meine, dass es mehr Ing's gibt, die nichts mit MT zu 
tun haben wollen und das hat nichts mit Jammern über böse Menschen zu 
tun.

Kest

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