Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lineare Konstantstromquelle bis 1000mA und von 0-100% regelbar


von Michael (Gast)


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Hallo!

Zur Versorgung einer einzigen High-Power LED (Cree XR-E 7090 Q3; 3,6V 
700mA) suche ich eine passende lineare Konstantstromquelle. Eine 
Regelung mittels PWM ist nicht möglich, da die LED für die Fotografie 
eingesetzt wird. Daher muss die überflüssige Energie verbraten werden. 
Zur Versorgung dient ein stabilisiertes, einstellbares Steckernetzteil.

Zusätzlich bräuchte ich noch ein paar "Extras"

- Für die LED optimal passende Ausgangsspannung und passender 
Ausgangsstrom
- Dimmbar von 0% bis 100% (z.B. nicht erst ab 10%!) Zusätzlich bräuchte 
ich eine Bereichsumschaltung, sodass das Poti von 0-10% regelt. Das 
müsste doch über einen Vorwiderstand und einen kleinen Schalter möglich 
sein.
-Die LED soll so beschalten werden, dass sie nicht mehr Spannung bzw. 
Strom kriegt wie vorgeschrieben, sodass die optimale Nutzung erreicht 
wird.

Auch im Internet fand ich nichts wirklich passendes. Entweder erfolgt 
die Regelung über PWM oder wenn ich dann einen “Verheizer“ gefunden 
habe, dann ist kein Poti vorgesehen und reicht die Leistung nicht aus.

Wenn jemand eine Bezugsquelle für eine fertige Schaltung kennt oder 
einen passenden Schaltplan hat, wäre mir sehr geholfen.

Viele Grüße
Michael

: Verschoben durch Admin
von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Suche nach einem möglichst einfachen Labornetzgerät mit 
Stromeinstellung.
Im einfachsten Fall reicht hier ein Poti mit dem du den Strom vorgibts, 
ein Shunt, mit dem du den Strom misst und ein OPV mit dem du die dann 
vergleichst. Nachgeschaltet ein großer Transistor der den Strom abkann.
Der OPV sollte R2R können und die Spannung am Shunt auch gleich 
verstärken.

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Wie wäre es mit Festspannungsquelle und 17-W-Poti (guck mal bei 
Reichelt)?
Das müsste gehen.
Alle Potis, die bis 4W belastbar sind müssten gehen, aber lieber auf 
Nummer sicher gehen...
Sonst:
Kleines Poti+Transistor (gaaanz altmodisch mit npn)
Valentin

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Mit dem 17-Watt-Poti wird man nie bis auf 0mA runter kommen.

von hans (Gast)


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Anbei eine Schaltung mit OPV.

hans

von Michael (Gast)


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Hallo!

Schon mal Danke für eure Antworten.

Ein normales Labornetzgerät ginge natürlich auch, da das ganze aber in 
ein Handgehäuse kommen soll, ist das für mich nicht ganz so geeignet.

Und nur mit einem Poti komme ich halt leider nicht bis auf 0 herab.

Ich hätte eine wirklich passende und zuverlässige Steuerung gebraucht, 
egal ob zum Selbstbauen oder als Fertigplatine. Vielleicht hat ja noch 
jemand einen Ratschlag.

Übrigens hätte ich schon eine gut passende Schaltung gefunden. Den 
notwendigen High-Side-Power-Switch MIC2042 kann ich nirgends auftreiben.

@ Hans: Danke für den Schaltplan, leider kann ich damit nichts anfangen, 
da ich ihn nicht verstehe. Ich bin zwar Elektrotechnisch einigermaßen 
fit, aber in der Elektronik habe ich Wissensmangel.

Viele Grüße
Michael

von Falk B. (falk)


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Siehe Anhang. Als V+ braucht man ca. 8V aus einem Netzteil, welches eine 
saubere Gleichspannung zur Verfügung stellt. Mit S1 kann man zwischen 
0..1A und 0..0,1A umschalten. Q1 braucht einen kleinen Kühlkörper, 
mit ca. 10K/W oder weniger.

MFG
Falk

von Bensch (Gast)


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> Eine Regelung mittels PWM ist nicht möglich, da die LED für die Fotografie
eingesetzt wird. Daher muss die überflüssige Energie verbraten werden.

Die Erklärung wäre sehr interessant.....

von Falk B. (falk)


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@  Bensch (Gast)
>> Eine Regelung mittels PWM ist nicht möglich, da die LED für die Fotografie
>> eingesetzt wird. Daher muss die überflüssige Energie verbraten werden.

>Die Erklärung wäre sehr interessant.....

Wenn dein PWM-Zyklus z.B. 10ms ist und du bei 50%Tastverhältnis dein 
Objekt der Begierde beleuchtest, das aber aus welchen Gründen auch immer 
mit 3ms Belichtungsdauer ablichest, dann bekommst du KEINE mittlere 
Helligkeit auf Bild sondern deine 100%!

MFG
Falk

von yalu (Gast)


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In einem anderen Thread

  Beitrag "BS170 und Konstantstromquelle"

ging es gerade um den RCD-24 von Recom:

  http://www.recom-international.de/innoline-led.html

Das ist ein geschalteter Stromregler für LEDs. Den Baustein gibt es für
unterschiedliche Maximalströme, u.a. auch für 1A. Der Strom kann über
einen Steuereingang (0..5V) von 0 bis 100% des Maximalstroms eingestellt
werden.

Um eventuelle Missverständnisse auszuräumen: Auch wenn der Stromregler
geschaltet ist, wird der LED-Strom nicht pulsbreitenmoduliert, sondern
fließt kontinuierlich (abgesehen von einem leichten höherfrequenten
Ripple, s.u.).

Vorteile:

- Geringer Aufwand an externen Bauteilen (Poti zum Einstellen, Wider-
  stand und Schalter zur Bereichseinstellung, Siebkondensatoren)

- Hoher Wirkungsgrad (sollte deswegen auch im geschlossenen Gehäuse ohne
  spezielle Kühlung betrieben werden können)

- Kurzchlussfest, Übertemperaturabschaltung

Nachteile:

- Ripple von max. 200mVpp am Ausgang (wegen der hohen Schaltfrequenz von
  mindestens 350kHz dürfte davon aber bei üblichen Belichtungszeiten
  (>100µs) nichts zu merken sein)

- Preis: 17,97€ netto bei RS

von Michael (Gast)


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Hallo Falk,

vielen Dank für deinen Schaltplan. Du hast mir damit jetzt weiter 
geholfen, als 2 Tage Recherche im www. Wirklich super!

Nur noch zur Erklärung: Die LED soll an ein Mikroskop kommen, an dem 
auch fotografiert wird. Und eine Regelung mittels PWM kann zu 
Fehlbelichtungen führen. Und da ich deswegen kein Risiko eingehen will, 
suche ich gleich eine lineare KSQ.

Da dieser LED-Treiber nicht nur versuchsweise, sondern dauerhaft zum 
Einsatz kommt, wäre es mir noch wichtig, dass der Treiber so auch 
zuverlässig funktioniert. Bevor ich mir die Teile kaufe, wollte ich 
fragen, ob auf Deine Schaltung folgendes zutrifft und ob man das noch 
abändern könnte. (Sorry für die teilweise blöden Fragen, aber ich kann 
halt nicht überall fit sein)

- Gibt es für die LED keine Risiken? (erhöhter Ein- bzw. Ausschaltstrom, 
konstanter Strom) Macht es Sinn, noch was für die Absicherung zu machen?

- Könnte man die Schaltung an 9V (noch besser wären 6V) anpassen?

- Welche Widerstände muss man anders dimensionieren, damit ich z.B. eine 
LED mit 700mA und 3,5V verwenden kann?

- Passt die Ausgangsspannung für die LED dann automatisch?

- Haben die Anschlüsse 4 und 8 (links im Schaltplan) eine Bedeutung?

Und wie gesagt, ein paar Bauteile mehr zur Absicherung machen mir nichts 
auf ;-)

@yalu: Danke für die Info. Hab allerdings dann schon wieder das Problem, 
dass ich von RS nichts kriege. Aber ich mach mich trotzdem mal auf die 
Suche.

Viele Grüße
Michael

von Falk B. (falk)


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@  Michael (Gast)

>- Gibt es für die LED keine Risiken? (erhöhter Ein- bzw. Ausschaltstrom,
>konstanter Strom)

Hmmm. Ausschaltstrom nicht wirklich. Einschaltstrom müsste man ggf. 
messen, ich würde das aber eher unkritisch sehen.

> Macht es Sinn, noch was für die Absicherung zu machen?

Fällt mir spontan nix ein.

>- Könnte man die Schaltung an 9V (noch besser wären 6V) anpassen?

Ja. Ähhh, da fällt mit gerade ein, dass sollte auch so an 6V klappen, 
hab da einen kleinen Denkfehler drin gehabt.

>- Welche Widerstände muss man anders dimensionieren, damit ich z.B. eine
>LED mit 700mA und 3,5V verwenden kann?

Man muss den Poti R4 auf 7K5 ändern.

>- Passt die Ausgangsspannung für die LED dann automatisch?

Ja, denn es ist ein Konstantstromquelle.

>- Haben die Anschlüsse 4 und 8 (links im Schaltplan) eine Bedeutung?

Ja, die gehören zum Operationsverstärker IC1.

>dass ich von RS nichts kriege.

Doch, die liefern mittlerweile auch an Privatpersonen.

MFg
Falk

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Bensch (Gast)
>>> Eine Regelung mittels PWM ist nicht möglich, da die LED für die Fotografie
>>> eingesetzt wird. Daher muss die überflüssige Energie verbraten werden.
>
>>Die Erklärung wäre sehr interessant.....
>
> Wenn dein PWM-Zyklus z.B. 10ms ist und du bei 50%Tastverhältnis dein
> Objekt der Begierde beleuchtest, das aber aus welchen Gründen auch immer
> mit 3ms Belichtungsdauer ablichest, dann bekommst du KEINE mittlere
> Helligkeit auf Bild sondern deine 100%!
>
> MFG
> Falk

schnellere PWM?
zB im ~10kHz Bereich.

Edit:
sowas ist übrigens keine Regelung, sondern eine Steuerung

von Michael (Gast)


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Hallo,

danke für den Hinweis, dass es eine Steuerung und keine Regelung ist. 
Ich versuche es mir zu merken.

Mit dem RCD-24 von Recom wäre die PWM wahrscheinlich risikolos möglich. 
Die Frequenz liegt da bei 260 kHz.

Ich werde dann abwägen, ob ich mich für eine lineare KSQ oder den RCD-24 
entscheide. Conrad hat aktuell nur die Version bis 700mA des RCD-24 im 
Sortiment (16,32€). Was wäre ratsamer, wenn es wirklich nur auf die 
Qualität der Ausgangsspannung ankommt?

Falls jemanden noch was dazu einfällt, kann er es ja mitteilen.

Auf jeden Fall herzlichen Dank für eure schnelle Hilfe!!!

Viele Grüße
Michael

von Falk B. (falk)


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@  Vlad Tepesch (vlad_tepesch)

>schnellere PWM?
>zB im ~10kHz Bereich.

Warum? Lineare Stromquellen sind auch im Jahr 2009 noch OK.

>sowas ist übrigens keine Regelung, sondern eine Steuerung

Nöö, eine REGELUNG. Der OPV arbeitet als P-Regler, denn Schwankungen der 
Betriebsspannung oder Flußspannung werden ausgeregelt.

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  Michael (Gast)

>Sortiment (16,32€). Was wäre ratsamer, wenn es wirklich nur auf die
>Qualität der Ausgangsspannung ankommt?

Die lineare Stromquelle.

MFG
Falk

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Michael schrieb:
> Hallo!
>
> Eine
> Regelung mittels PWM ist nicht möglich, da die LED für die Fotografie
> eingesetzt wird. Daher muss die überflüssige Energie verbraten werden.
> Zur Versorgung dient ein stabilisiertes, einstellbares Steckernetzteil.
>
> [...]
> Entweder erfolgt
> die Regelung über PWM oder wenn ich dann einen “Verheizer“ gefunden
> habe, dann ist kein Poti vorgesehen und reicht die Leistung nicht aus.

Ich bezog mich darauf


>>schnellere PWM?
>>zB im ~10kHz Bereich.
>
> Warum? Lineare Stromquellen sind auch im Jahr 2009 noch OK.
hab ja gar nix dagegen gesagt, nur dein Argument Belichtungszeit <-> 
Dutycycle wollte ich entkräften.

Außerdem würde ich vermuten, dass eine schnelle PWM der einfachere, 
effizientere und billigere Weg wär

von Bensch (Gast)


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@  Bensch (Gast)
>> Eine Regelung mittels PWM ist nicht möglich, da die LED für die Fotografie
>> eingesetzt wird. Daher muss die überflüssige Energie verbraten werden.

>Die Erklärung wäre sehr interessant.....

Wenn dein PWM-Zyklus z.B. 10ms ist und du bei 50%Tastverhältnis dein
Objekt der Begierde beleuchtest, das aber aus welchen Gründen auch immer
mit 3ms Belichtungsdauer ablichest, dann bekommst du KEINE mittlere
Helligkeit auf Bild sondern deine 100%!

MFG
Falk

Falk, von dir hätte ich erwartet, dass du weisst wie man aus einem 
PWM-Signal eine wunderbare/n Gleichspannung/Gleichstrom machen kann- 
kann ja auch schlieeslich jedes Schaltnetzteil.
Dem OP scheint das allerdings nicht klar zu sein- seine Schlussfolgerung 
ist daher blanker Unsinn.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Bensch schrieb:
> Falk, von dir hätte ich erwartet, dass du weisst wie man aus einem
> PWM-Signal eine wunderbare/n Gleichspannung/Gleichstrom machen kann-
> kann ja auch schlieeslich jedes Schaltnetzteil.

Wenn du damit eine LED steuern willst, kannst du die Spannung der PWM 
nicht einfach glätten.

bei einem Duty-cycle von 1/255 glimmt zb die PWM-betriebene LED.
Wenn du die Spannung sauber glättest, bleibt sie dunkel, da du da 
reichlich unter der Vorwärtsspannung bist.

von Arno H. (arno_h)


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Die Zetex ZXLD1350 und 1360 kannst du mit einer Analogspannung steuern.
Runter bis 0% Strom halte ich für Blödsinn, die Hochleistungs-LED haben 
erst über 100- 200mA ihre richtige Farbe. Manche DB definieren einen 
Mindeststrom, um den Rest der Kenndaten einhalten zu können.

Arno

von Falk B. (falk)


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@  Vlad Tepesch (vlad_tepesch)

>Außerdem würde ich vermuten, dass eine schnelle PWM der einfachere,
>effizientere und billigere Weg wär

Was ist an einem OPV und einen Transitor soooooo kompliziert, 
ineffizient und teuer? Es geht hier um Einzelstücke fürs Labor.

@ Bensch (Gast)

>Falk, von dir hätte ich erwartet, dass du weisst wie man aus einem
>PWM-Signal eine wunderbare/n Gleichspannung/Gleichstrom machen kann-
>kann ja auch schlieeslich jedes Schaltnetzteil.

Ja und? Es ging um PWM als DIREKTE Dimmung einer LED. Man KANN einen 
Schaltregler verwenden, MUSS es aber nicht.

>Dem OP scheint das allerdings nicht klar zu sein- seine Schlussfolgerung
>ist daher blanker Unsinn.

Ach ja? Und von dir sollte man erwarten können, gescheit zu zitieren.

http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/

MfG
Falk

von yalu (Gast)


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Michael schrieb:

> Mit dem RCD-24 von Recom wäre die PWM wahrscheinlich risikolos
> möglich. Die Frequenz liegt da bei 260 kHz.

Wie bereits oben geschrieben: Der RCD-24 arbeitet zwar intern mit PWM,
nach außen liefert er aber einen kontinuierlichen Strom, der nur kleinen
Schwankungen unterworfen ist. Der zunächst gepulste Strom wird dabei
durch eine Spule weitgehend glattgebügelt. Die verbleibende Restwellig-
keit stört praktisch nicht, wenn die Belichtungszeit deutlich größer als
die Periodendauer der PWM ist. Die Schaltfrequenz für die 1A- und 1,2A-
Variante ist übrigens typisch 450kHz. Die 260kHz gelten für die Varian-
ten mit <1A.

> Was wäre ratsamer, wenn es wirklich nur auf die Qualität der
> Ausgangsspannung ankommt?

Die OpAmp-Transistor-Regelung von Falk liefert auf jeden Fall einen noch
glatteren Ausgangsstrom, auch wenn der Unterschied im Ergebnis (der
Helligkeit des Fotos) kaum feststellbar sein dürfte. Sie ist aber auch
bzgl. der Materialkosten deutlich günstiger. Den RCD-24 habe ich vor
allem deswegen vorgeschlagen, weil du oben schriebst:

> Ein normales Labornetzgerät ginge natürlich auch, da das ganze aber in
> ein Handgehäuse kommen soll, ist das für mich nicht ganz so geeignet.

Handgehäuse und Kühlkörper passen für meinen Geschmack nicht so gut
zusammen.

Noch ein Punkt: Wegen der Offsetspannung des OpAmps kann man mit Falks
Schaltung den Strom möglicherweise nicht ganz bis 0 regeln. Im worst
Case (Offsetspannung = -7mV beim LM358) ist der kleinstmögliche Aus-
gangsstrom 7mV/0,1Ω = 70mA, was die LED schon deutlich zum Leuchten
bringt. 68Ω zwischen R1 und dem invertierenden Eingang des OpAmps und
10kΩ zwischen dem invertierenden Eingang und der 6V-Versorgung sollte
das Problem aber beheben. Oder du suchst dir aus mehreren Exemplaren des
LM358 eines aus, das eine positive Offsetspannung hat.

von Sven (Gast)


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Das kannst Du eh vergessen, weisse LEDs bekommen bei zu geringem Strom 
einen übelsten Grünstich.

Nimm den Zetex 1360 für 10 bis 100%, und wenn Du weniger Licht brauchst, 
mach die Blende zu. Da brauchst Du keinen Kühlkörper, das passt gut in 
ein Handgehäuse.

von Falk B. (falk)


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@  yalu (Gast)

>Handgehäuse und Kühlkörper passen für meinen Geschmack nicht so gut
>zusammen.

Aber sicher, ist doch Winter, da ist ein Taschenwärmer ganz praktisch. 
;-)

@ Sven (Gast)

>Das kannst Du eh vergessen, weisse LEDs bekommen bei zu geringem Strom
>einen übelsten Grünstich.

Das könnte natürlich ein show stopper werden . . .

MfG
Falk

von Michael (Gast)


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Danke. Ich werde erst mal mit Falk's Schaltung versuchen, immerhin ist 
diese ja preisgünstig. Sollte dass dann nicht wie gewünscht 
funktionieren, kann ich immer noch den RCD-24 verbauen. Ein Kühlkörper 
hat in meinem Handgehäuse schon Platz. Ich wähle es sicherheitshalber 
eine Nummer größer.

@ Falk: Für 700mA bräuchte ich ja ein 7,5k Poti, ein solches scheint es 
aber nicht zu geben. Was ist die sinnvollste Änderung, damit es auch mit 
dem 10k Poti klappt?

Viele Grüße

von yalu (Gast)


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Da Falk gerade nicht online zu sein scheint:

> Für 700mA bräuchte ich ja ein 7,5k Poti, ein solches scheint es aber
> nicht zu geben. Was ist die sinnvollste Änderung, damit es auch mit
> dem 10k Poti klappt?

R3 = 91kΩ und R2=910kΩ passen ungefähr. Du kannst dir das aber auch
leicht selbst überlegen: An D1 fallen etwa 0,7V ab. R4 bildet zusammen
mit R3 bzw. R3+R5 (bei offenem Schalter) einen Spannungsteiler. Der
OpAmp stellt den Strom so ein, dass der Spannungsabfall an R1 gleich der
Spannung am Ausgang des Spannungsteilers ist.

Ist das Poti in Endstellung (maximaler Strom) dann ist der Strom bei
geschlossenem Schalter also

  0,7V · R4 / ((R3+R4) · R1)

und bei offenem Schalter

  0,7V · R4 / ((R3+R4+R5) · R1)

Wegen der Temperaturdrift der Diode (ca. 2mV/K) und der "Heizung" im
Gehäuse wäre es evtl. angebracht die Diode durch eine Referenzspannungs-
quelle wie den TL431 zu ersetzen, der deutlich temperaturstabiler ist
und mit 0,14€ auch nicht die Welt kostet. Beim TL431 verbindest du die
Kathode mit dem Referenzanschluss und schließt das Ganze anstelle der
Diode an, allerdings mit vertauschter Anode und Kathode. Bei 6V Versor-
gungsspannung sollte R2 auf etwa 2,7kΩ verkleinert werden, damit der
TL431 ausreichend Strom bekommt. Da der TL431 2,5V statt 0,7V liefert,
müssen die Widerstände des Spannungsteilers angepasst werden:

  R3=360kΩ und R5=3,3MΩ bei R4=10kΩ

oder besser 1/10 davon, nämlich

  R3=36kΩ, R5=330kΩ und R4=1kΩ,

damit die Widerstände nicht so groß werden.

von Falk B. (falk)


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@  Michael (Gast)

>diese ja preisgünstig. Sollte dass dann nicht wie gewünscht
>funktionieren, kann ich immer noch den RCD-24 verbauen. Ein Kühlkörper
>hat in meinem Handgehäuse schon Platz. Ich wähle es sicherheitshalber
>eine Nummer größer.

Und wenn du das Ding anschliessen willst, teste es erst einmal mit einem 
Amperemeter anstelle der LED. Da kannst du prüfen ob die 
Konstantstromquelle wie gewünscht funktioniert.

>@ Falk: Für 700mA bräuchte ich ja ein 7,5k Poti, ein solches scheint es
>aber nicht zu geben. Was ist die sinnvollste Änderung, damit es auch mit
>dem 10k Poti klappt?

Mach R3=91K und R5=910K.

MFG
Falk

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