Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TDA7294 Verstärker


von T. J. (erik87)


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Guten Tag Forumgemeinde,

ich bin neu im Forum, habe allerdings schon oft nützliche 
Hilfestellungen hier Gefunden. Diesmal wurde ich aber nicht fündig :-(

Ich möchte einen Audioverstärker aufbauen der so um die 200W 
Ausgangsleistung bringt. Allerdings ist das gebiet der Audioverstärkung 
Neuland für mich.

Zu meinen Fragen:

1. Kann man den TDA7294 einfach parallel klemmen? da einer 100W hat, 
ergeben sich dann 200W? Und was muss ich da beachten?

2. Im Datenblatt auf Seite 13 ist ein Schaltungsvorschlag für eine 
Brückenschaltung. Dort ist, wenn ich das richtig interpretiere, pin 7 
und 13 zusammengeschalten. Das entspricht den Plus meiner 
Versorgungsspannung und dem Plus des zu verstärkenden Signals. Kann man 
das einfach so machen???

3. Muss das zu verstärkende Signal vorverstärkt werden oder kann ich den 
ausgang vom Pc einfach anschließen? Auf welche Spannung/Strom müsste ich 
es verstärken?

4. Wie Regel ich die Lautstärke? Drehpoti an eingang des Signals???

5. Ich möchte damit gern einen Subwoofer Speisen welcher laut aufschrift 
4 ohm impedanz, dauerbelastbarkeit 275W und einen Frequenzbereich 28Hz - 
450Hz hat. Reicht da ein Verstärker mit 200W aus?

: Verschoben durch Admin
von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Erik Malohn schrieb:
> Guten Tag Forumgemeinde,
>
> ich bin neu im Forum, habe allerdings schon oft nützliche
> Hilfestellungen hier Gefunden. Diesmal wurde ich aber nicht fündig :-(
>
> Ich möchte einen Audioverstärker aufbauen der so um die 200W
> Ausgangsleistung bringt. Allerdings ist das gebiet der Audioverstärkung
> Neuland für mich.
>
> Zu meinen Fragen:
>
> 1. Kann man den TDA7294 einfach parallel klemmen? da einer 100W hat,
> ergeben sich dann 200W? Und was muss ich da beachten?
>
> 2. Im Datenblatt auf Seite 13 ist ein Schaltungsvorschlag für eine
> Brückenschaltung. Dort ist, wenn ich das richtig interpretiere, pin 7
> und 13 zusammengeschalten. Das entspricht den Plus meiner
> Versorgungsspannung und dem Plus des zu verstärkenden Signals. Kann man
> das einfach so machen???

Der Vorschlag ist richtig so. Das + deines Signals kommt an Vi. Wie dir 
bestimmt aufgefallen ist, hats du dir en IC ausgesucht, was ne 
symmetrische Stromversorgung benötigt.

>
> 3. Muss das zu verstärkende Signal vorverstärkt werden oder kann ich den
> ausgang vom Pc einfach anschließen? Auf welche Spannung/Strom müsste ich
> es verstärken?

Wenns vom Rechner oderm MP3-Player kommt ist es laut genug. Aber en 
Klangregler vorne dran kann nicht schaden.

>
> 4. Wie Regel ich die Lautstärke? Drehpoti an eingang des Signals???

Eine Möglichkeit, aber man kann die Lautstärke einfach am Gerät selbst 
regeln.

>
> 5. Ich möchte damit gern einen Subwoofer Speisen welcher laut aufschrift
> 4 ohm impedanz, dauerbelastbarkeit 275W und einen Frequenzbereich 28Hz -
> 450Hz hat. Reicht da ein Verstärker mit 200W aus?

Joa 200W geht schon. Brauchst vor dem Verstärker halt natürlich en 
Tiefpass.

MfG
Inox

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Erik Malohn schrieb:
> Ich möchte einen Audioverstärker aufbauen der so um die 200W
> Ausgangsleistung bringt. Allerdings ist das gebiet der Audioverstärkung
> Neuland für mich.
>
> Zu meinen Fragen:
>
> 1. Kann man den TDA7294 einfach parallel klemmen? da einer 100W hat,
> ergeben sich dann 200W? Und was muss ich da beachten?
Nein, wenn es der Hersteller nicht ausdrücklich erlaubt und im 
Datenblatt angibt, wie das dann zu beschalten ist.
>
> 2. Im Datenblatt auf Seite 13 ist ein Schaltungsvorschlag für eine
> Brückenschaltung. Dort ist, wenn ich das richtig interpretiere, pin 7
> und 13 zusammengeschalten. Das entspricht den Plus meiner
> Versorgungsspannung und dem Plus des zu verstärkenden Signals. Kann man
> das einfach so machen???
Wenn Du die Schaltung aus dem Datenblatt benutzt, wird es auch gehen.
Aber: mehr als 120W an 16 Ohm oder gut 100W an 8 Ohm werden es trotzdem 
nicht, siehe die Diagramme rut Bridge.
Bei 4 Ohm Last wird wegen des maximalen Stroms vermutlich noch weniger, 
die Betriebsspannung muß dann noch weiter verringert werden.

> 3. Muss das zu verstärkende Signal vorverstärkt werden oder kann ich den
> ausgang vom Pc einfach anschließen? Auf welche Spannung/Strom müsste ich
> es verstärken?
Schau nach, welche Verstärkung der Hersteller im Datenblatt angiebt, 
rechne aus, welche Ausgangsspannung Du z.B. bei 100 W an 8 Ohm brauchst 
(P = U * I, U = I *R sollten man noch aus der Schule kennen und 
Formelumstellungen auch).
Nimm die Ausgangsspannung einer üblichen PC-Soundkarte (irgendwo 
zwischen 0,5V und 2V) und rechne...

> 4. Wie Regel ich die Lautstärke? Drehpoti an eingang des Signals???
Ja, möglich und üblich.

> 5. Ich möchte damit gern einen Subwoofer Speisen welcher laut aufschrift
> 4 ohm impedanz, dauerbelastbarkeit 275W und einen Frequenzbereich 28Hz -
> 450Hz hat. Reicht da ein Verstärker mit 200W aus?

Frag die Mieter unter und neben Dir...

Gruß aus Berlin
Michael

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Nachtrag:
Du kriegst da zwar vielleicht 200W theoretisch raus mit dicken 
Kondensatoren und gutem Netzteil, aber die THD ist ab 70W so schlecht, 
dass du wohl kaum über diese Leistung gehen kannst.
Was ich dir vorschlagen kann sind digitale Verstärker. Gibt es als 
Bausatz zu kaufen, sind sehr stromsparend und auch qualitativ inzwischen 
sehr gut.

von T. J. (erik87)


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Wow,

das ging ja schnell :-)
Danke für die Antworten!!!

Ich wollte eine Filterschaltung vor den Verstärker setzen um nicht solch 
hohe Leistung händeln zu müssen. Geht das? Was bedeutet THD? Von welchen 
Digitalen Verstärkern sprichst du und von wo kann man diese Beziehen?
Einen fertigen Bausatz wollte ich eigtl. nicht verwenden, dann könnte 
ich ja auch nen fertigen Verstärker kaufen :-) Das ist eher ein 
Hobbyprojekt..

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Total Harmonic Distortion: Absolute harmonische Verzerrung.

von Christoph Z. (rayelec)


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Nimm das mit den Watt nicht so ernst! Viel wichtiger ist meist die 
Qualität des Verstärkers und der Lautsprecher. Ein guter, effektiver 
Lautsprecher produziert bei vieeel weniger Leistung mehr Schalldruck als 
ein schlechter!

Mein Vorschlag: bau dir den Verstärker mit für dich optimaler Auslegung 
mit einem TDA7294! Das gibt auch so noch genug "Wumms". Bei Elektor 
gab es dazu mal eine nette kleine Schaltung mit Platine. Bei ELV evt. 
auch, aber vielleicht war es da auch ein entsprechender IC von National.

Gruss
Christoph

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Diesen Amp in der Bucht gefunden, kann ich nur empfehlen und zwar in 
allen Belangen, ausgehend vom Preis-Leistungsverhältnis!
http://cgi.ebay.de/Stereoendstufe-HighEnd-mit-TDA7293-NT-Schutzsch_W0QQitemZ180427801399QQcmdZViewItemQQptZDE_Elektronik_Computer_TV_Video_Elektronik_Verst%C3%A4rker?hash=item2a0255c337
Ach ja, der 7293 ist etwas besser als der hier angesprochene 7294.
Es lohnt sich auch die anderen Artikel vom gleichen Anbieter mal zur 
Kenntnis zu nehmen, so z.B. den Amp mit LM3886.

von MaWin (Gast)


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Aber einen TDA7293 "HighEnd" zu nennen, ist schon frech.
Wie viel PMPO-Watt hat er denn ?

von Ingolf O. (headshotzombie)


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MaWin schrieb:
> Aber einen TDA7293 "HighEnd" zu nennen, ist schon frech.
> Wie viel PMPO-Watt hat er denn ?

Disqualifiziere Dich woanders, MaWin(Gast)! Ansonsten bist Du sowas von 
LowEnd!!!:D

von T. J. (erik87)


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Erstmal danke für die vielen Anregungen. Ich werde mir mal das
Datenblatt vom 7293 anschauen und dann weitere Schritte überlegen.

@Ingolf: Ich werde, durch deinen Anreiz nur einen Ic zu verwenden, dann
vllt. doch eher den Schaltungsvorschlag von Seite 10 (aus dem
Datenblatt) verwenden.

Und jetzt nochmal nur zur Information (irgendwie müssen ja diese 400W
und höhere Verstärker funktionieren), könnte ich zwei solche Schaltungen
vllt. über einen MOS-Fet, Röhre oder ähnlichen Realisieren? Oder muss
ich dann Zwangsweise Transistor-Folgeschaltungen etc. aufbauen?

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Ingolf O. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Aber einen TDA7293 "HighEnd" zu nennen, ist schon frech.
>> Wie viel PMPO-Watt hat er denn ?
>
> Disqualifiziere Dich woanders, MaWin(Gast)! Ansonsten bist Du sowas von
> LowEnd!!!:D

TDA7293 hat THD = 10%, ist das high-end ? Ich dachte eher an sowas wie 
0.005% bis max 0.01% THD passt eher in die high-end, mal wieder was 
gelernt.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Erik Malohn schrieb:
> @Ingolf: Ich werde, durch deinen Anreiz nur einen Ic zu verwenden, dann
> vllt. doch eher den Schaltungsvorschlag von Seite 10 (aus dem
> Datenblatt) verwenden.

Also eine Monovariante bauen? Nutze aber auch das vorgegebene Layout, 
ansonsten kann es Probleme geben.

> Und jetzt nochmal nur zur Information (irgendwie müssen ja diese 400W
> und höhere Verstärker funktionieren), könnte ich zwei solche Schaltungen
> vllt. über einen MOS-Fet, Röhre oder ähnlichen Realisieren? Oder muss
> ich dann Zwangsweise Transistor-Folgeschaltungen etc. aufbauen?

Bei den angestrebten Wattzahlen wird auch eine MOSFET-Endstufe kaum ohne 
mehreren Endtransistoren auskommen! Aber möglich ist das schon (s. 
Audiocreativ).

von T. J. (erik87)


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Warum sollte ich das Vorgegebene Layout benutzen? auf was muss ich 
achten? Das die Kondensatoren schön nahe am Ic sind? Leiterbahnbreite? 
Was muss ich einhalten?

Ich würde schon gern 200W haben. Ich weiß nur nicht wie Ich 2 Verstärker 
koppeln kann. Einfach parallel schalten geht wohl nicht. Das sagen alle 
im Internet, ich weiß nur nicht warum?! Kann mir jemand eine Möglichkeit 
anbieten, 2 Stufen mit einander so zu koppeln, das sich zumindestens die 
Leistung in etwa verdoppelt? Meinet wegen auch mit 3 Ic`s.

Ich habe mal was von einer Brückenschaltung gelesen, wobei 2 identische 
Verstärker aufgebaut werden und eine auf den + vom Lautsprecher geht und 
die andere mit 180° Phasenversatz auf den Minus geschalten wird. Dadurch 
soll sich (theoretisch) die 4-Fache Leistung ergeben. Kennt das einer? 
Und kennt einer einen IC der mir die phase um 180° dreht???

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ich habe mal was von einer Brückenschaltung gelesen, wobei 2 identische
>Verstärker aufgebaut werden und eine auf den + vom Lautsprecher geht und
>die andere mit 180° Phasenversatz auf den Minus geschalten wird. Dadurch
>soll sich (theoretisch) die 4-Fache Leistung ergeben. Kennt das einer?
>Und kennt einer einen IC der mir die phase um 180° dreht???

Und wie wäre es mit einem Blick ins Datenblatt?

MfG Spess

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Erik Malohn schrieb:
> Ich würde schon gern 200W haben.
Ganz ehrlich: Warum? Ich habe hier einen 200W Verstärker von Sony und 
ich hab den noch nie über 1/4 auf drehen müssen, weil es einfach schon 
so laut genug ist (außer du willst eine Konzerthalle betreiben...).

Zudem würde ich dir wirklich empfehlen erstmal einen kleinen Verstärker 
aufzubauen, "aufrüsten" kann man dann immer noch.

In der TDA Reihe gibt es einige die man auch im Bridgebetrieb fahren 
kann, das nutzt man aber meistens wenn die Versorgungsspannung 
prinzipbedingt sehr gering ist.

Geht natürlich auch mit einem Normalem Verstärker (wenn der nicht selber 
schon als Bridge geschaltet ist), drehen kannst du das Signal z.B. mit 
einem Invertierendem Verstärker (OPAMP)

von T. J. (erik87)


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@Läubi: Also meinst du das die Monoschaltung Ausreicht um einen 30cm Sub 
von JBL mit 4 Ohm zubetreiben? Warum gibt der hersteller dann an, das er 
240W RMS dauerbelastung verträgt und spitze sogar nochmehr.. Hatte mich 
jetzt nur an diesen Wert orientiert. Kann ich Was unternehmen um das 
Rauschen noch zu verringern, also den THD?

von spess53 (Gast)


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Hi

Hast du dir überhaupt mal das Datenblatt durchgelesen. Da gibt es so 
nette Kurven. Wie z.B.

Figure 4: Distortion vs. Output Power...

MfG Spess

von T. J. (erik87)


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Ja hab es mir angeschaut, konnte nur nichts damit anfangen und habe 
diese daher überscrollt...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Erik Malohn schrieb:
> @Läubi: Also meinst du das die Monoschaltung Ausreicht um einen 30cm Sub
> von JBL mit 4 Ohm zubetreiben?
Also speziell für JBL Subwoofer ist der nicht ;)
Aber für Lautsprecher von 4 bis 8 Ohm, allerdings solltest du für den 
Betrieb eines Subwoofers am Eingang einen passiven Tiefpaß vorsehen.

> Warum gibt der hersteller dann an, das er
> 240W RMS dauerbelastung verträgt und spitze sogar nochmehr..
Naja, das heißt nur das bei mehr der Lautsprecher schaden nimmt.
Aber im Datenblatt ist doch sogar eine Beispielschaltung für den 
Bridgebetrieb...

> Kann ich Was unternehmen um das
> Rauschen noch zu verringern, also den THD?
Naja das wird hier mein ich schlimmer dargestellt als nötig.
Erstens ist der THD für einen Sub eh nicht sooo relevant, zweitens ist 
das ganze bis 100W Output (was locker reicht für den Anfang!) bei 0.01 - 
0.001.

Was du tun kannst: Genug Power + Spannung. D.h. ein gutes 
Netzteil/Stromversorgung, das wird ein viel größeres Problem sein und 
wenn die Spannung wegbricht ist das bischen Verzerrung eh irrelevant. Im 
Datenblatt gibt es auch eine High Efficiency Schaltung, ist alerdings 
sehr viel komplizierter aufzubauen. (dafür ist der IC natürlich 
spottbillig, vermutlich aber auch nicht mehr der jüngste)

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ja hab es mir angeschaut, konnte nur nichts damit anfangen und habe
>diese daher überscrollt...

Dein Fehler. Dann hättest du zum Bleistift gemerkt, das da eine 
Brückenschaltung drin ist. Und die Layouts sind da auch nicht zum Spass.

MfG Spess

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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spess53 schrieb:
> Hi
>
>>Ja hab es mir angeschaut, konnte nur nichts damit anfangen und habe
>>diese daher überscrollt...
>
> Dein Fehler. Dann hättest du zum Bleistift gemerkt, das da eine
> Brückenschaltung drin ist. Und die Layouts sind da auch nicht zum Spass.
>
> MfG Spess
Naja aber der Hit ist das auch nicht:
1
In this application, the value of the load must not
2
be lower than 8 Ohm for dissipation and current
3
capability reasons.
4
A suitable field of application includes HI-FI/TV
5
subwoofers realizations.
6
The main advantages offered by this solution are:
7
- High power performances with limited supply
8
voltage level.
9
- Considerably high output power even with high
10
load values (i.e. 16 Ohm).
11
The characteristics shown by figures 27 and 28,
12
measured with loads respectively 8 Ohm and 16
13
Ohm.
14
With Rl= 8 Ohm, Vs = ±25V the maximum output
15
power obtainable is 150 W, while with Rl=16
16
Ohm, Vs = ±35V the maximum Pout is 170 W.

D.h.: am besten 8 Ohm speaker, maximal 150W dafür alles doppelt und die 
Spannungsversorgung muß das auch erstmal leisten!

von spess53 (Gast)


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Hi

>Naja aber der Hit ist das auch nicht:....

Habe ich auch nicht behauptet. Meine Bemerkung zielte eigentlich in eine 
andere Richtung.

MfG Spess

von mhh (Gast)


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Wenn Du unbeding mehr Leistung brauchst, dann nimm den TDA7293. Die 
lassen sich parallel schalten. Bsp. dazu ist im Datenblatt.

Vergess den großen KK nicht.

von T. J. (erik87)


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Also:

@Spess: hab das mit der brückenschlatung schon gesehen (schaust du 
erster Beitrag), Dachte nur da wäre mehr rauszuholen. Hab mir jetzt mal 
die Kennlinien angeschaut. Hat aber meine Frage auch nicht beantwortet, 
ob man da extern noch was dran verbessern kann.

@Läubi: Hab ich mir gedacht, das das mit verschleiß zutun hat. Ich hab 
das nur so geschlussfolgert, das sein maximaler Ausgangspegel bei 240W 
erreicht und alles drunter es leiser ist. und 70W bzw. 100W / 240W ist 
ja schon bissl weniger.. daher der anreiz. will ja nicht mich mit 40 dB 
oder so rum plagen :-). Mit Tiefpass ist auch klar (siehe oben)

Aber mal was anderes, ich habe jetzt nicht rauslesen können welchen 
eingangspegel ich als maximum einstellen muss, damit der Ic voll 
durchsteuert.

von T. J. (erik87)


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@mhh: der 7293 sieht gut aus, kann man da beliebig viele slaves 
weiterführen? und auch dort seh ich nicht raus, welche spannungen ich 
bei Vin anlegen muss um welchen Pout zu bekommen und ob das linear 
ist...

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Erik Malohn schrieb:
> @Läubi: Hab ich mir gedacht, das das mit verschleiß zutun hat. Ich hab
> das nur so geschlussfolgert, das sein maximaler Ausgangspegel bei 240W
> erreicht und alles drunter es leiser ist. und 70W bzw. 100W / 240W ist
Du musst aber auch bedenken das du für die doppelte Lautstärke die 
vierfache Leistung brauchst, d.h. der Unterschied wird immer geringer, 
und 70W ist schon gut "laut" :)

von T. J. (erik87)


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achso? ich dachte das wäre logharithmisch, sprich 70-100W sind in etwa 
die hälfte...

von mhh (Gast)


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Zwei parallel reichen für 4 Ohm.

Ein Bekannter hat 8 St. parallel, musste aber zusätzliche Maßnahmen für 
stabilen Betrieb treffen. Welche, daß kann ich Dir leider nicht sagen.

Die Eingangsspannung liegt bei ca. 1V für maximale Ausgangsleistung.

von Etrick (Gast)


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93 und 94 sind qualitativ gleich, nur die Meßmethoden im Datenblatt sind 
unterschiedlich und darum sieht der 93 besser aus.
Einzige Ausnahme: 93 verträgt mehr Leerlaufspannung.

93 parallel ist oft mit unerklärlichem Defekt der Chips verbunden, 
vorsicht. Und die Leistungsgrenze der Chips wird in der Praxis durch die 
Kühlung bestimmt. 70W 4ohm geht darum nicht, 50 mit Glück.

Gruß

Achim

von T. J. (erik87)


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@Achim: Meinst du damit, das ich den 94 genauso parallel schalten kann 
wie im datenblatt vom 93er und das es dort zu keinen ausfällen kommt?

von mhh (Gast)


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Das geht eben nur mit dem 93er.

Wichtig ist außerdem, daß die negative Spannung nie unterbrochen werden 
darf wenn die positive anliegt. Das gibt den Rauch.

von Jens G. (jensig)


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@Erik Malohn
Dir ist aber klar, daß Parallelschaltung alleine noch lange keine 
Leistungssteigerung bringt (die könnte mehr leisten - mehr nicht) ??? 
Die Steigerung kommt erst, wenn man den Lastwiderstand (Lautsprecher) 
entsprechend veringert (also mehr Strom abverlangt). Entweder man nimmt 
also zwei Lautsprecher parallel, oder aber man nimmt einen Lautsprecher, 
der halben Widerstand hat. Das Parallelschalten der Stufen hat nur den 
Sinn, die dabei auftretende Verstärkerlast (Verlustleistung) auf mehrere 
Stufen zu verteilen.
Das ist ungefähr so, als ob Du zwei gleiche Batterien parallelschalten 
würdest, um die Glühbirne heller erstrahlen zu lassen - dem ist aber 
eben nicht so. Du könntest aber jetzt doppelt so viel Glühobst 
anschließen (bzw. welche mit doppelt so hoher Gesamtleistung). Die 
doppelte Last verteilt sich auf die beiden Batterien, womit diese 
jeweils dieselbe Last sehen wie vorher. Genau so ist es mit der 
Parallelschaltung von Verstärkern.
Vergleiche aber jetzt nicht Glühbirnen-Leistung mit 
Lautsprecher-Leistung. Die haben unterschiedlich bedeutung, bzw. der 
Sinn der Leistungsangaben sind unter unterschiedlichen 
Bedingungen/Perspektiven zu sehen. Doppelte Leistungsangabe bei einem 
Lautsprecher heist nur, daß der doppelt so viel verträgt - der ist aber 
bei gleicher Ansteuerung nicht "doppelt so laut" (weil derselbe 
Widerstand des LSp, was ich jetzt als konstant angenommen habe). 
Doppelte Leistung bei einer Glühbirne dagegen bedeutet "doppelt so 
hell", weil solch eine dann niederohmiger ist (zieht mehr Strom bei 
gleicher Spannung)

von mhh (Gast)


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Der Verstärker ist bei Parallelschaltung mit der Betriebsspannung für
8 Ohm-Betrieb nun mit 4 Ohm nutzbar.

Jens G. (jensig)
Vllt. doch mal das Datenblatt ansehen?
Du gehst hier von der gleichen Betriebsspannung des Singlebetriebes aus.

von T. J. (erik87)


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Ok, ich hab angenommen, das die Verstärker den Strom rein "Pumpen". Also 
müsste ich mit einer Transistor oder Fet-Schaltung die Spanunnung am 
Lautsprecher erhöhen? Oder halt doch die Variante das ich 2 Mono-stufen 
nehme und eine mit 180° Phasenversatz auf die masse Schalte?? Oder 
sollte ich das "Projekt Verstärker" gar anders lösen?

von mhh (Gast)


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Eigentlich ist doch nun alles gesagt. Brückenschaltung braucht doppelten 
Lastwiderstand. Deine 4 Ohm sind aber gegeben. Also brauchst Du eine 
Lösung dafür. Ob Du nun mit IC oder diskret eine Endstufe aufbaust ist 
Deine Entscheidung. Die optimale Variante gibt es meistens nicht.

von mhh (Gast)


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von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Hast du dir schon mal Gedanken um die Spannungsversorgung des ganzen 
gemacht?

von T. J. (erik87)


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Hallo,

Also erstmal nochmal Danke für die vielen Hinweise und Anregungen. Habe 
die Nacht drüber Geschlafen und werde nun die High efficient Mono 
Variante aufbauen und einfach mal durchtesten, ob die Leistung Reicht.

Als Spannungsversorgung habe ich noch keinen Konkreten Lösungsansatz. 
Wollte eigtl. einen Ringkern-Trafo mit ca. +- 50V nehmen mit einer 
Leistung die in etwa eineinhalb-fach so groß ist wie die benötigte 
Leistung. Ich wollte einen Brückengleichrichter Ic dahinter klemmen und 
dann eine Spannungsstabilisierung mit Zener-Diode und 
Darlington-schaltung. Wie die Spannungsstabilisierung genau aussehen 
wird und welche Bauteile ich verwenden werde, weiß ich noch nicht. Ich 
arbeite mich gerade durch folgende Lektüre:

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl2.htm

Ich weiß nicht ob es Festspannungsregler mit ca. 40V gibt und ob die 
diese kurzeitigen Last-Spitzen vertragen. Da muss sicherlich ein 
riesiger Kondensator dazwischen. Also dies bezüglich muss ich mich noch 
ein wenig belesen, bissl durchrechnen und dann werde ich mich bestimmt 
nochmal melden müssen :-D

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Keine U-Stabilisierung für die Endstufe, die Vorstufe schon!
Versuche Schottkydioden im TO247 für die Graetzgleichrichtung.

von T. J. (erik87)


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warum sollte die spannung nicht stabilisiert werden? Ich habe keine 
Vorstufe, gehe direkt mit nem Audiosignal von Pc rein...

von mhh (Gast)


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Die Betriebsspannung von Endstufen zu stabilisieren macht keinen Sinn.
Es wird unnötig Verlustleistung erzeugt. Störungen durch Welligkeit auf 
der Betriebsspannung wird durch die Verstärkerschaltung mehr als 
ausreichend unterdrückt.

von MaWin (Gast)


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> warum sollte die spannung nicht stabilisiert werden?

Eine Audioendstufe ist ein (durch das Einagngssignal geregelter) 
Spannungsregler,
noch einen vorwegschalten ist also doppelt gemoppelt.

Da die PSRR solcher ICs nicht HighEnd ist, kann das zwar noch ein paar 
dB mehr Brummunterdrückung ergeben, aber eher macht man stabilisierte 
Spannungsquellen an IC-Verstärkern, damit man knapp an die zulässige 
Versorgungsspanung darf. ein Trafo schwankt nämlich mit der Netzspannung 
und Belastung, und das erlaubt es nicht, die Endstufe knapp an der 
maximalen Spannung zu dimensionieren.

Kostenmässig ist so eine Vorregelung aber Unsinn, man hätte lieber einen 
besseren Verstärker entwerfen sollen.

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