Ich hab in einem älteren Buch"Entwurf und Herstellung gedruckter Schaltungen" von Elektor eine Anleitung zum Bau einer Schaumätzanlage gefunden. Da ich eigentlich bisher nur in der Schale geätzt habe und in Zukunft mal wieder ein bisschen mehr basteln will möchte denke ich über die Anschaffung einer "ordentlichen" Ätzanlage nach. Meine Frage an die Leute hier mit Erfahrung: Lohnt sich der Aufwand eine solche Anlage selber zu bauen oder ist eine herkömmliche Ätzanlage, die es gebraucht ja auch sehr günstig gibt, genauso gut. Grüße Chris
Sollte diese Schaumätzanlage mit EisenIIIChlorid betrieben werden kann ich dir aus eigener erfahrung nur dringend davon abraten. Das Teil macht Dreck ohne Ende und auch die Entsorgung der Flüssigkeit ist nicht so ohne. Wenn du nur alle 2 Wochen mal ne Platine im Euroformat ätzt bleib bei der Schale auf der Heizplatte. Andernfalls leg dir ne Glasküvette zu, oder mach die selbst und schick Luft durch. Dann kannst du bei deinem Ammoniumpersufat bleiben, das sich auch noch recht einfach entsorgen lässt. Hierzu brauchst du noch einen billigen Aquariumheizer, ein Thermometer, eine KRÄFTIGE Luftpumpe (spar nicht an der, die hat ordentlich zu pusten), einen porösen Schlauch (wegen den feinen Luftperlen) und einen Kunststoffhalter für die Platinen. Ich hat mir mal vor Jahren sowas bei Isert-Elektronik bestellt. Könnte sein dass Conrad hierfür Teile hat. Wenn du die Küvette selbst machen willst nimm unbedingt ECHTES Silikon. Gruß Harald
Hallo, also ich muß sagen das EisenIII Chlorid oder sonstige Mittelchen auf der Heizplatte haben mich noch nie gereizt(Dreck, Umständlich). Am einfachsten ist IMHO mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid. Macht keinen Dreck, braucht keine Heizplatte und funktioniert super schnell bei Zimmertemperatur. Die Anschaffungsgebühren sind auch nicht hoch... einfach zur Apotheke ...... Der Haken dabei ist nur das Zeug kann in unerfahrenen Händen sehr gefährlich werden. Die H2O2 - HCL Mischung neutralisiert sich nach einer Weile, was aber kein Problem ist ... einfach wieder ein wenig H2O2 rein und das ganze funzt wieder prima. MfG
Nicht mit ner 30%igen Salzsäure ätzen!! VERDÜNNEN!!! die Reaktion ist bei dieser Konzentration extrem...
Danke für die Tips @ Harald Paltinenhalter gibts bei CE als Ersatzteil. Kann ich als Außenwand Plexiglas verwenden oder brauche ich echtes Glas ? Grüße Chris
1. Zuckerdose aus Kunstoff (Europaformat)Deckel modifiziert so das ein Eurokarte reinpasst. 2. Aquariumpumpe + Schlauch+ Stück Rohr mit kleinen Löchern. Achtung die aufsteigen Luftblasen spritzen. 3. Aquariumheizung auf ca. 40 Grad eingestellt (einige Abdecklacke lösen sich bei über 40 Grad ab. 4. Das ganze in eine Kunstoffabwaschschale (das nach 5 1/2 Bier sagen) wegen Kleckern und so. 5. Platinenmaterial mit Klebeband am Deckel befestigen. 6. Eisen III chlorid oder Amoniumpersulfat und los gehts.
Hallo Chriz Baze und alle anderen Experten in Sachen Leiterplatten ätzen. Die Vorschläge die ich hier gelesen habe sind ja ganz schön und gut aber leider mit vielen Fehlern und Stolperfallen versehen. Ich habe lange Jahre in der Industrie Leiterplatten geätzt und dabei einiges an Erfahrung gesammelt. Wenn man eine Leiterplatte haben will,braucht man erst mal ein Leiterbild(Layout). Das wurde früher mit mit schwarzem kreppband auf vernetzter Polyesterfolie geklebt. Heute stehen glücklicherweise CAD-Programme zur Verfügung mit denen man hervorragende Vorlagen erstellen kann. Wenn man einen laserdrucker (kann man günstig bei ebay ersteigern)hat kann man sich auf Spezialfolie(ELV-Verlag,Leer) gleich den Film für die Direktbelichtung anfertigen. Um einen hohen schwärzungsgrad zu erreichen muß man aber ein bischen tricksen. Was man dann noch braucht ist ein beschichtetes Basismaterial (früher gabs bei Isert-elektronik schönes positivbeschichtetes FR4 1,5mm-mateial oder bei Bungard oder Conrad) von selber lackieren mit Positiv20 von Kontaktchemie rate ich ab da der Erfolg von der sorgfältigen,reinraumähnlichen Beschichtung abhängt,daher besser fertig beschichtet kaufen. Mit einer geeigneten UV-Lampe die zwischen 2 glasplatten gelegte Vorlage auf dem basismaterial belichten. Dan mit einer 3%tigen Natronlauge entwickeln. Und hier fangen dann die größten Probleme an. In der Entwicklerschale wird das Leiterbild nur bei optimalen Bedingungen sauber entwickelt. Einen Moment später ist die Platte unter umständen verdorben. Also erstmal mit einem Schnipsel Basismaterial testen bis das Ergebniss zufriedenstellend ist. Leider bleibt manchmal ein teil des basismaterial obwohl augenscheinlich entwickelt mit einem unsichtbaren Rest der Beschichtung unätzbar. Dieses Problem kann man am besten mit einer Sprühätzanlage vermeiden(Ähnlich dem Sprühprinzip eines Hochdruckreinigers) Natronlauge wird auf das belichtete Basismaterial gespritzt. Die Industrie nutzt sollje Geräte nur und es Dauert nur 7-10sek bei optimaler einstellung des pH-Werts. Für den Hausgebrauch aber ungeeignet und zu teuer. Bungard bietet zwar einiges an Zubehör an ist aber trotzdem zu teuer. Ich selbst hab mir mal eine Idee mit einem Mauerkübel,Fasspumpe und einer rotierenden Gartenschlauchtrommel überlegt,leider aber noch kein Zeit gehabt dies zu verwirklichen. Wenn vor Säuren und Laugen keine Angst hat ist es bestimmt auch sehr interssant so etwas zu machen. Aber wer sich die Mühe sparen will kann Leiterplatten auch bei einem kleinen Leiterplattenhersteller sein Glück versuchen.Die arbeiten übrigens meistens in Negativ-technik. Die Vorlage kann dabei Positiv bleiben. Und wenn man aufs Bohren,Siebdruck,Durchkontaktieren,und Bestückungsdruck verzichtet,ist das Ergebniss sogar erschwinglich wenn man denen etwas Zeit läßt. Wenn noch jemand fragen hat bin ich gern bereit diese zu beantworten. MfG Michael
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