Forum: Markt Einkaufen als Privatmann


von Sven (Gast)


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Tag zusammen. Ich habe öfters das Bedürfnis bei Firmen einzukaufen deren 
Angebot sich nur an Gewerbetreibende zu richten scheint. Beispielsweise 
RS oder als Aussenseiter mal Skiffy erwähnt. Ich kapiere nicht warum 
diese Firmen Lieferungen an Privatmenschen von vornerein auszuschließen 
scheinen? Ist es so, dass sie mehr Arbeit durch Mindermengen erwarten, 
und damit keinen Umsatz machen würden? Gerade bei der Apotheke RS kann 
ich mir das schlecht vorstellen, denn die reichliche Auswahl bezahlt man 
i.d.R. mit einem saftigen Preis.
Dabei stelle ich mir immer wieder die Frage: Was würde passieren wenn 
ich an die Sven GmBH (mit meiner Privatadresse) was liefern lassen 
würde, ohne, dass ich ein angemeldetes Gewerbe habe? Habe ich 
irgendetwas zu befürchten, weil z.B. irgendwann das Finanzamt kommt und 
fragt warum ich mein Gewerbe nicht angemeldet habe? Oder könnte es 
unangenehm werden, weil der Lieferant auf einmal Informationen von mir 
will, die ich nicht habe?
Sorry. aber irgendwie habe ich da Null Durchblick und wäre froh, wenn 
mir jemand auf die Sprünge helfen würde.

Sven

P.S. Theoretisch könnte ich auch bei mir übers Geschäft bestellen, was 
ich in der Vergangenheit auch schon ein paar mal gemacht habe. Mir geht 
es hierbei grundsätzlich als Vorgang, weil ich nicht wegen jedem Mist, 
als Bittsteller durch 1000 Instanzen gehen will.

: Verschoben durch Admin
von Gastino G. (gastino)


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Ich vermute mal, dass die vor allem die Rücksenderechte der Privatkunden 
abschrecken. Von den Mengen her dürften viele Firmen auch nicht viel 
größere Bestellungen tätigen, für ihre Geräte mit 2 Mio Stückzahlen pro 
Jahr werden die dann sicher kaum im Webshop von Farnell einkaufen... ;)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Läden wie Farnell sind (unter anderem) dafür da, Entwicklungsabteilungen 
mit Material für Prototypen zu versorgen. Da machen sie sich gut.

Wer mit bei Farnell gekauftem Material produzieren will, ist 
wirtschaftlich nicht mehr lange "gut aufgestellt".

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Du kannst doch eine gewerbe anmelden, kostet ein paar euro.

Sich als eine z.b. "GmbH" ausgeben würde ich nciht versuchen, dein 
Anwalt kann dir den Strafmass erklären.

von Sven (Gast)


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Was die Rücksenderechte angeht, darauf würde ich gerne verzichten. Ich 
weis normalerweise was ich einkaufe und informiere mich vorher. Falls 
ich defekte Ware bekomme, würde ich natürlich dennoch erwarten Ersatz zu 
bekommen, aber das ist im gewerblichen Umfeld ja auch nicht anders.
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Die Firma in der ich 
beschäftigt bin, kauft oftmals bei RS oder Farnell ein (wobei letztere 
afaik an Privatleute ab 50€ liefern). Meist handelt es sich dabei um 
Auftragswerte von 5 bis 50€. Wir brauchen das Zeugs halt schnell und die 
können es normalerweise sofort verschicken. Von daher full ack bezüglich 
Sinnlosigkeit bei großen Stückzahlen.
Was mich halt interessieren würde in wie weit es problematisch ist, als 
Privatmann dort einzukaufen mit dem Risiko, die Ware nicht zurückgeben 
zu können weil sie mir nicht gefällt. Das will ich ja gar nicht.
Irgendwer Erfahrungen damit?

von Sven (Gast)


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>Wer mit bei Farnell gekauftem Material produzieren will, ist
>wirtschaftlich nicht mehr lange "gut aufgestellt".
Sehe ich ja auch so, aber ich produziere ja auch keine echten 
Stückzahlen :)

>Du kannst doch eine gewerbe anmelden, kostet ein paar euro.
Danach hatte ich bereits gegoogelt, die Inforamtionen haben mich jedoch 
erschlagen. Das fing damit an dass ich dann extra Müllgebühren zu 
bezahlen hätte und endete bei allerlei komischen Sachen die ich einfach 
nicht verstanden habe. Ich denke auch nicht das es absehbar wäre dass 
ich in den nächsten Jahren irgendwann damit Geld verdienen könnte. Wenn 
jemand einen guten Guide kennt, der einem das näher bringt (ohne BWL 
Kentnisse) wäre ich sehr dankbar.

>Sich als eine z.b. "GmbH" ausgeben würde ich nciht versuchen, dein
>Anwalt kann dir den Strafmass erklären.
Gut. Ok. Da bin ich mal vorsichtig :)

von MirkoB (Gast)


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Sven schrieb:
> Dabei stelle ich mir immer wieder die Frage: Was würde passieren wenn
> ich an die Sven GmBH (mit meiner Privatadresse) was liefern lassen
> würde, ohne, dass ich ein angemeldetes Gewerbe habe?

Was würde passieren... vermutlich nichts: Das Finanzamt würde es 
sicherlich verstehen, dass Du wegen ein paar Bauelementen keine 
Gewerbesteuer und ähnliches bezahlst...
Schließlich ist es ja eine GmbH...und da haftet die GmbH als juristische 
Person und nicht Du! Könnte bloß Probleme geben, wenn das Gewerbeamt und 
die IHK (die sind immer sehr schnell bei sowas!) fragen, wo die 
Mindesteinlage ist und wer Du überhaupt bist, denn in ihren Listen 
tauchst Du garnicht auf...

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn Du sowas machen willst, gehe auf deine 
Gemeinde/Rathaus/whatever und melde eine "Einzelpersonen"-Gewerbe an. 
Kostet Dich einmalig was für die Kaffeekasse (30...40€...keine Ahnung 
wie die Preise sind) und Du bist auf der sicheren Seite. Dann darfste 
auch gerne ein "Hard- und Softwareentwicklungbüro Sven" an die Türe 
schreiben...ganz offiziell!

Und Du bist plötzlich Vorsteuerabzugsberechtigt...je nach persönlichen 
können, bekommt man dann das vom Finanzamt 
wieder....achja...Steuererklährung musst Du natürlich auch machen...und 
dann die Sache mit der IHK...

Viel Stress also...aber wer seine Berufung zum Beruf machen will. ;)

Mirko

von Sven (Gast)


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Viel Stress also...aber wer seine Berufung zum Beruf machen will. ;)
Genau so etwas habe ich befürchtet. Würde halt nur gerne, das Zeugs was 
ich brauche (gerne auch leicht überteuert) ohne Probleme jederzeit 
einkaufen können. Aber das scheint wohl nicht so einfach möglich zu 
sein. oder?

von Εrnst B. (ernst)


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IANAL, aber kann er sich nicht einfach "Sven Mustermann GbR" nennen?

Wenn ich mich da richtig erinner', kann jeder einfach so, ohne 
Anmeldung, sogar ganz ohne schriftliches, eine GbR gründen.

Braucht das Finanzamt und das Gewerbeamt erstmal garnichts von wissen, 
die geht das erst was an, wenn du Gewinne erzielen oder Steuern sparen 
willst.

Edit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_bürgerlichen_Rechts
Geht alleine wohl nicht, da brauchst du noch nen Gesellschafter…

von Suchender (Gast)


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Bei Farnell habe ich gute Erfahrungen mit der Methode "Einfach mal 
freundlich anfragen" gemacht. Kurze Mail, in der ich die Situation 
geschildert habe, dass ich zwar Privatperson bin, aber dennoch trotzdem 
gern dies und das haben wollen würde, dass ich bereit bin, auf das - mir 
als normaler Verbraucher ja sonst zustehende - 14-tägige Rückgaberecht 
zu verzichten.
Später kam die Antwort: Sei kein Problem. Wurde dann als "Student" 
geführt - mitsamt 12% (waren es glaube ich) Rabatt.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Zum Thema Farnell haben wir ja gerade an anderer Stelle einen Thread 
offen. Bei anderen Firmen kann man durchaus auch mal anfragen, ob die an 
Privat liefern und wenn die auf Rechnung mit ausgewiesener MwSt liefern, 
habe ich auch schonmal bestellt und dann den kompletten Rechnungsbeitrag 
einfach überwiesen. Ging problemlos.

von (prx) A. K. (prx)


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Sven schrieb:

> Dabei stelle ich mir immer wieder die Frage: Was würde passieren wenn
> ich an die Sven GmBH (mit meiner Privatadresse) was liefern lassen
> würde, ohne, dass ich ein angemeldetes Gewerbe habe?

Nichts.

> Habe ich irgendetwas zu befürchten, weil z.B. irgendwann das
> Finanzamt kommt und fragt warum ich mein Gewerbe nicht angemeldet habe?

Wenn du Einnahmen nicht versteuerst gibt es Ärger. Wenn du keine hast, 
musst du auch keine Zahlungen fürchten.

Wenn du sie deine Einkäufe aber versteuerst, d.h. jahrelang die 
Umsatzsteuer zurückforderst weil du nur Miese machst aber nichts 
reinkommt, dann wird das irgendwann als Liebhaberei erklärt und die 
Finanzer wollen ihr Geld wieder.

> Oder könnte es
> unangenehm werden, weil der Lieferant auf einmal Informationen von mir
> will, die ich nicht habe?

Der könnte das Fax der Gewerbeanmeldunge haben wollen. Wenn da nix 
kommt, dan war's das, einen Mafiakiller anzuheuern lohnt sich 
deinetwegen nicht.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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"EDV Dienstleistungen" - reicht um gewerblich zu sein, da gibts keine 
"Müllgebühren", "verpackungvorordnung", oder was auch immer.

Thema IHK :

Bleib bei dem Gewerbeertrag unterhalb 5.200 im jahr und du wirst nix 
zahlen müssen.


Thema Finanzamt :

genau so.

Am besten machst du umsatz von sagen wir 12 mal 100 eur (zwei mal im 
monat nen kumpel rechner reparieren), und schon hast du gewerbe und kein 
stress.

Thema steuern :

kannst nur gewinnen, deine ankäufe kannst du von den 1200eur im gewissen 
rahmen absetzen.

von Gastino G. (gastino)


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Auf das Rückgaberecht kann man als Privatperson nicht wirklich 
rechtswirksam "verzichten".
Dass Farnell einen aber vielleicht auch nochmal als Student einstuft, 
wenn man am Telefon genug Süßholz raspelt ;) , würde ich eher als 
Einzelfall sehen. Bei Farnell gibt es wenigstens eine Alternative 
(www.hbe-shop.de) für Privatkunden. Ob und was die allerdings noch 
draufschlagen, weiß ich nicht.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Sven schrieb:
>
>> Dabei stelle ich mir immer wieder die Frage: Was würde passieren wenn
>> ich an die Sven GmBH (mit meiner Privatadresse) was liefern lassen
>> würde, ohne, dass ich ein angemeldetes Gewerbe habe?
>
> Nichts.
>

würde nicht so sicher sein, kann als eine vorsätzliche täuschung 
angesehen werden. Gmbh is eine juristische person und wenn er sagt "ich 
habe eine gmbh" ist er damit automatisch haftbar da er dann als 
"gschäftsführer" angesehen wird.

Dann schon lieber sagen "ich habe eine gewerbe" oder "ich bin 
freiberufler".

von Selbstständig (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Dann schon lieber sagen "ich habe eine gewerbe" oder "ich bin
> freiberufler".

I.d.R. verlangen Firmen, die ausschließlich Gewerbetreibende beliefern 
bei Neuaufnahme eine Kopie des Gewerbescheins incl. Geschaftsbrief mit 
Kopf.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas R. schrieb:

> würde nicht so sicher sein, kann als eine vorsätzliche täuschung
> angesehen werden.

Ok, das mit der GmbH hatte ich übersehen, da hast du Recht. Ist aber in 
diesem Zusammenhang auch unsinnig, sich ausgerechnet als GmbH zu 
bezeichnen.

von Hulk (Gast)


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... und wer sich unberechtigterweise als Gewerbetreibender ausgibt, kann 
gewaltige Problem bekommen.

von Arno H. (arno_h)


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Fang an und zähl auf!

Arno

von (prx) A. K. (prx)


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Hulk schrieb:

> ... und wer sich unberechtigterweise als Gewerbetreibender ausgibt, kann
> gewaltige Problem bekommen.

Welche? Mit wem als Kläger?

Gibt man sich bereits durch eine dezent formulierte Anmeldung (also 
nicht grad GmbH oder AG) bei einer solchen Webseite tatsächlich 
rechtswirksam als Gewerbetreibender aus? Inwieweit lässt sich aus einer 
solchen Anmeldung der Unterschied zwischen gewerblicher und 
freiberuflicher Tätigkeit erkennen?

Aus den AGB von beispielsweise Farnell kann ich keine ausdrücklihe 
Ablehnung von Privatkunden ablesen, das steht da m.E. nicht drin und 
erfolgt anders.

von Suchender (Gast)


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Was kost'n so'n Gewerbescheinchen eigentlich?

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Suchender schrieb:
> Was kost'n so'n Gewerbescheinchen eigentlich?

Kommt drauf an, wo Du dich anmeldest: 20-30€ (ich hatte mal 25 bezahlt 
und für die spätere Abmeldung nochmal - ich hatte auf Kleingewerbe 
verzichtet und mir waren irgendwann die ganzen 
Null-Umsatzsteuervoranmeldungen einfach zu stressig).

Beim Kleibgewerbe darfst Du keine Vorsteuer abziehen, musst aber auch 
keine Umsatzsteuer abführen. Kommen also keine weiteren Kosten dazu.

Pünktliche Steuererklärung ist aber immer noch Pflicht.

Dann kommt noch Gewerbesteuer dazu (fällt aber womöglich unter einem 
gewissen Umsatz weg; weiß es nicht mehr so genau).

Du musst aber einige Kunden haben, also Umsatz machen. Gewinn ist am 
Anfang nicht notwendig. Es muss aber eine Gewinnerzielungsabsicht 
vorhanden sein. Also nicht nur für Dich einkaufen, sondern auch mal für 
andere ;-)

Ohne Kunden kommt Dir irgendwann das FA auf die Schliche und Du hast ein 
Scheingewerbe (was dann passiert, weiß ich nicht - zumindest hast Du 
Dein Gewerbe los und dürftest Probleme bei einer Neuanmeldung haben).

von schmitti (Gast)


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Nenne Dein Gewerbe "Ingenieurbüro Swen" (als Freiberufler) und gut ist.
Solange Du keine bzw. nur geringe  Gewinne machst und die dann auch brav 
in der Jahressteuererklärung angibst, bist Du auf der sicheren Seite.

von Frank (Gast)


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von Thomas B. (escamoteur)


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Ich hab mich bei RS einfach als Zauberkünstler der ich bin angemeldet, 
gab keinerlei Rückfragen. solange die keinen Gewerbeschein wollen, würde 
ich mic auch immer als Freiberufler bezeichnen, dann sollte es kein 
Problem geben.

Gruß
Tom

von MaWin (Gast)


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> Ich kapiere nicht warum diese Firmen Lieferungen an Privatmenschen
> von vornerein auszuschließen

Gegenüber Privatpersonen gelten andere gesetzliche Regelungen,
was Gewährleistung, Umtausch, Zurücknahme von Müll angeht,
und auch andere Sicherheitsvorschriften was gefährliche Güter
anlangt.

Dadurch hat der Gesetzgeber zementiert, daß manche Firmen sich
auf B2B beschränken, also Gewerbe zu Gewerbe, und der Bürger
aussen vor steht.

Wenn du dich gegenüber XYZ etc. als Gewerbetreibender ausgibst,
passiert nichts, du kannst gegenüber Farnell aber auch nicht die
erweiterten Rechte einer Privatperson im Handel geltend machen,
denn der Anwalt von XYZ wird dich gleich verdonnen wegen
Erschleichung dieses Status durch unrichtige Angaben etc.

Ein Gewerbe anzumelden macht mehr Probleme als es Sinn hat.
Also bist du "freiberuflich (nebenerwerbsmässig) tätiger"
Bastler.

Das Bestellen über deine Firma kann eines tages Probleme für
deine Firma bringen, wo denn die Güter sind, warum die nicht
ordentlich verbucht wurden, und wenn sie an Endverbraucher
wie dich abgegeben wurden, wo sie denn die notwendigen
erweiterten Zugeständnisse an Privatabnehmer sind (z.B.
Zurücknahme von Batterien und Müll), all das will deine
Firma nicht. In der Praxis sind natürlich die Beträge zu klein,
als dass sie wirklich interessieren, aber wenn du mal den
Spektrum-Analyzer fuer 28000 Ocken kaufst...

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Also ich habe keine Probleme. Ich bestelle regelmäßig auf Elpro.org und 
RS.
Hab aber auch gleich gesagt, dass ich Schüler bin und warum ich den Kram 
brauche und dann bekam ich immer ein "Kein Problem" zurück. Eine lange 
E-Mail kann sich da wirklich rentieren.

MfG
Inox

von Realist (Gast)


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"Dann kommt noch Gewerbesteuer dazu (fällt aber womöglich unter einem
gewissen Umsatz weg; weiß es nicht mehr so genau)."

AFAIK muss bis zu einem Gewerbeertrag (also faktisch "Gewinn") von 
24.500,-EUR keine Gewerbesteuer gezahlt werden.

von Realist (Gast)


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"Hab aber auch gleich gesagt, dass ich Schüler bin und warum ich den 
Kram
brauche"

Warum Du den Kram brauchst? Fallen jetzt elektronische Bauteile auch 
schon unter die Gefahrstoffverordnung, und es muss für jeden Transistor 
eine Endverbleibserklätung abgegeben werden? ;-)

Im Ernst, was da im Chemiesektor so läuft, macht den Begriffen Paranoia 
und Gängelung alle Ehre. Wenn ich dran denke, was ich, als ich mich 
Anfang der 80er Jahre für eine kurze Zeit mit Chemie beschäftigt habe, 
so alles bei meinem Haus-und-Hof-Apotheker gekauft habe. Schwefel, 
Kaliumpermanganat, Salzsäure konz., Schwefelsäure konz., Salpetersäure 
konz. und andere nette Sachen war überhaupt kein Problem. Und der 
Apotheker hatte damals das Zeug alles im Laden vorrätig, in diesen 
hübschen Apothekerflaschen <schwelg>

Heute ist die Situation geradezu grotesk. Jeder, der Wasserstoffperoxid 
in höheren Konzentrationen kauft, wird gleich als potenzieller 
Bombenbastler gesehen und muss jederzeit mit einer Hausdurchsuchung 
rechnen. Kompletter Schwachsinn, was da abgeht. Halt der in allen 
Bereichen völlig aus dem Ruder laufende Polizie- und Überwachungsstaat. 
Schlimm schlimm...

von Reinhard R. (reirawb)


Angehängte Dateien:

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Realist schrieb:
> Heute ist die Situation geradezu grotesk. Jeder, der Wasserstoffperoxid
> in höheren Konzentrationen kauft, wird gleich als potenzieller
> Bombenbastler gesehen und muss jederzeit mit einer Hausdurchsuchung
> rechnen. Kompletter Schwachsinn, was da abgeht. Halt der in allen
> Bereichen völlig aus dem Ruder laufende Polizie- und Überwachungsstaat.
> Schlimm schlimm...
Siehe Anhang, klingt zwar überspitzt, aber ist es das auch?

Reinhard

von Einhart P. (einhart)


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Jau, da ist wirklich einiges wahres dran. Das könnte man auch locker 
weiterschreiben... (passt vielleicht nicht so ganz zum Thema)

von Thisamplifierisloud (Gast)


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Thema Müll :

In der Tat hat unser Entsorgungsbetrieb versucht, mir zum Gewerbe
ne 2. Mülltonne samt Grundgebühr "aufzudrängen", obwohl definitiv
kein Müll anfällt.

Geschafft haben sie´s nicht, denn ich habe ihre Bedingungen genau 
gelesen :

Sie haben sich am gewerblich genutzten Arbeitszimmer aufgehängt.
Also habe ich das wegdefiniert und sie habens geschluckt.

Das regelt aber vermutlich jede Bananen-Kommune, wie sie lustig ist.

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