Hallo! Leider hört man von Menschen in meiner Altersklasse (18 Jahre) immer wieder, wie lästig das Arbeiten doch sei, wie doof das doch alles ist und überhaupt. Bis jetzt bin ich bereits 6 Monate in der Firma, direkt nach meiner Abschlussprüfung habe ich angefangen. Anfangs war die Eingewöhnung doch etwas eigenartig, keiner redet wirklich mit dir, alle haben Spass aber du kannst einfach nicht mitreden. Nach einiger Zeit allerdings baut sich das auf und du wirst voll angenommen, bist also sozusagen voll im Geschehen dabei. Irgendwie sind aus den Kollegen Freunde geworden, man geht nach dem Arbeiten einmal im Monat an einem Freitag in die nächste Kneipe und trinkt ein paar Bier, plaudert über Gott und die Welt und so weiter. Man kann sagen, obwohl die Arbeit manchmal etwas anstrengend und mühselig ist, obwohl man manchmal genervt ist und es manchmal kleinere Streitereien unter den Kollegen gibt, es macht einfach Spass zusammen anzupacken - gemeinsam etwas schaffen. Bei meinem Nachbarn und Freund sieht die Sache anders aus, er hat nach der Hauptschule nicht weiter gemacht, keine Lehre begonnen oder weiter die Schule gemacht. Nun sitzt er seit mehreren Jahren zuhause und lässt sich von den Eltern füttern. Ich habe schon einiges versucht, ihm zum Beispiel einige Angebote eingeholt, bei Firmen nachgefragt und so weiter. Einige Firmen haben ihn eingeladen, mal ein paar Tage (bezahlt) mitarbeiten zu lassen. Es waren keine schlechten Jobs, bei denen er mitmachen durfte. Trotzdem kam er nach dem zweiten Tag nicht mehr in die Arbeit (er konnte 4 Wochen bleiben). Irgendwie verstehe ich das nicht. Er muss sich doch Gedanken über seine Zukunft machen. Grüße Thomas
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Verschoben durch Admin
> Er muss sich doch Gedanken über seine Zukunft machen.
Hat er.
Er fragt sich wohl, warum er mit seiner Arbeit die Boni der
Investmentbanker mitverdienen soll.
Manche Menschen haben nicht die innere Motivation, etwas zu tun. Da herrschen dann auch ein ganz seltsames Wertebild und ganz seltsame Ansichten. Einer hat seine Bäckerlehre hingeschmissen, weil er nicht mehr früh aufstehen wollte. Dass aber die Deutschen wie verrückt nach Brötchen sind und dieser Beruf auch sehr angesehen ist, hat ihn nicht interessiert. Stattdessen hat er eine Malerlehre begonnen. Dort hat er auch regelmäßig geschwänzt: Er hat sich krank schreiben lassen und hat die Zeit mit Biertrinken am Bahnhof verbracht. Ich kenne auch noch den Fall einer Rechtsanwaltsgehilfin. 1990 oder 1991 erwarb sie die mittlere Reife und dann auch die Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin gemacht und zu Ende geführt. Wurde aber nicht übernommen, weil das in einem Landkreis der höchsten Arbeitslosigkeit war. Sie wollte nicht das Dorf verlassen, weil die Mutter das nicht wollte (ganz komisch), also sitzt die Frau seit 15 Jahren zu Hause rum, anstatt den Mut zu haben, zu sagen: "Mutti, ich gehe nach Hamburg¹ und bewerbe mich da auf Stellen." Aber jetzt ist wohl alles zu spät. ¹nur so als Beispiel
Denen fehlt eben jegliche Perspektive und Motivation. So was muss vom Arbeitgeber kommen was aber die wenigsten können weil die selbst Sorgen haben und das eben keine Priorität hat. Übrig bleibt dann nur Mobbing. Aber in einem unbekannten Umfeld mit Hirachien und Anspruchsdenken können sich so manche nicht einfügen. Das gibts überall, nur eben nicht im eigenen Betrieb, aber dafür sind die Leute noch zu jung und unerfahren. Eigentlich ein Teufelskreis.
Danke für eure zahlreichen Antworten und Ansichten. Es ist nun auch so, dass ich durch meine Tätigkeit auch versuche, meine Eltern - in deren Haushalt ich lebe - zu entlasten. Wir sind nicht gerade eine reiche Familie, besser gesagt, das Geld fehlt zwar nicht, aber es reicht eben gerade doch noch um sich einen gewissen Standard zu leisten. Zum Beispiel Urlaub ist da nicht gerade drin. Da ich nun aber auch Geld verdiene zahle ich eine fest vereinbarte Summe, um mich sozusagen an den laufenden Kosten der Wohnung und der Ernährung zu beteiligen. Außerdem kann ich mir, sollte ich z. B. mit meinen Eltern nächsten Sommer ans Meer fahren wollen, den Urlaub selber bezahlen. Längerfristig steht natürlich sparen an erster Stelle, ich will nicht mehr allzulange zuhause leben und spätestens mit 20 das Elternhaus verlassen. Irgendwie - jetzt bitte nicht falsch verstehen - mag so ein junger Bursch wie ich nämlich nicht ein "Mama-Kind" bleiben, das streben nach Freiheit ist natürlich recht stark. :-) Aber was ich nicht ganz versteh: Warum hat mein Freund/Nachbar da keine eigene Motivation? Ausziehen wird der ja nicht so schnell können, da kein Geld - obwohl er immer davon redet, das er bald in seine eigene Bude ziehen werde. Irgendwie seh ich schwarz für den Menschen, so leid es mir für ihn tut. Grüße Thomas
Junge Du hast Probleme... wenn er nicht will dann will er nicht. Und wenn es ihm dabei gut (genug) geht, d.h. jemanden hat, der ihn durch bringt, ist es fuer ihn moeglicherweise perfekt. Und einerseits ist es schon richtig: So dumm ist er gar nicht. Zu arbeiten (sich Tag fuer Tag den Arsch fuer andere aufzureissen) lohnt sich heute weniger denn je.
Thomas schrieb: > Ausziehen wird der ja nicht so schnell können, da > kein Geld - obwohl er immer davon redet, das er bald in seine eigene > Bude ziehen werde. Irgendwie seh ich schwarz für den Menschen, so leid > es mir für ihn tut. Kann er, sobald er 25 ist. Dann gibt's vollen ALG2-Satz und eine kleine Bude oder etwas Ähnliches wie ein Obdachlosenheim. Als Unglernter hat er sowieso so gut wie keine Chancen in heutigen Verhältnissen, mit seinen Hände Arbeit von Hartz loszukommen. Also gehüpft wie gesprungen. Bleibt als Ausweg höchstens ne Lehre als Metzger, Bäcker oder Fleischfachverkäufer. Da ist die Konkurrenz noch nicht ganz so groß. Aber nicht umsonst saufen sich mehr denn je Jugendliche gezielt und oft bis zum Blackout. Das ist zwar in den wenigsten Fällen eine bewusste Trotzreaktion/Hilferuf, sondern viel mehr, um für einen kurzen Moment glücklich und frei zu sein. Oder man schaue auf die Selbstmordrate alleine auf den Schienen. Über 1000 pro Jahr, sprich durchschnittlich 3 pro Tag lassen sich in Stücke fahren. Die Raten haben zugenommen. Da kann also irgendwas nicht stimmen und die heutige Die Arbeitswelt/Gesellschaft macht viele Leute kaputt. Erst vor 4 Tagen konnte ich auf einem Schienenkörper parallel zu einem Radweg einen auf knapp über hüfthöhe abgefahrenen Torso mit rötlich glänzendem Fleisch "bewundern", das Beinpaar etwas entfernt. Die Person war geschätzt maximal Ende 20. Super.
Thomas schrieb: > Aber was ich nicht ganz versteh: Warum hat mein Freund/Nachbar da keine > eigene Motivation? Ausziehen wird der ja nicht so schnell können, da > kein Geld - obwohl er immer davon redet, das er bald in seine eigene > Bude ziehen werde. Irgendwie seh ich schwarz für den Menschen, so leid > es mir für ihn tut. Leid täte es mir eher um die Leute, die trotz ihrer Versuche scheitern oder die aufgrund von Krankheit oder anderen "schicksalhaften" Randbedingungen nicht können und deswegen am Existenzminimum leben müssen. Das ist in meinen Augen ungerecht. Die Leute aber, die angebotene Chancen nicht annehmen, weil ihnen Lust, Antrieb und Verantwortungsbewusstsein für sich selber fehlen, können (nein: sollen!) von mir aus durch's Rost fallen und ganz unten landen.
> Oder man schaue auf die Selbstmordrate alleine auf den Schienen. > Über 1000 pro Jahr, sprich durchschnittlich 3 pro Tag lassen sich > in Stücke fahren. Die Raten haben zugenommen. Nö: http://www.suizidprophylaxe.de/Suizidstatistik.pdf Aber es macht sich halt besser, wenn man die immer schrecklicher, krimineller werdende Welt oder zumindest deutschen Umstände an die Wand malt. Da siegt schon mal der Populismus über die Wahrheit.
MaWin schrieb: > Er fragt sich wohl, warum er mit seiner Arbeit die Boni der > Investmentbanker mitverdienen soll. Und doch tut er genau das Gleiche: Bedient sich ungefragt an anderer Leute Geld. (Zur Vorbeugung: Dieses Statment gilt ausdrücklich nur für diejenigen, die nicht arbeiten WOLLEN)
MaWin schrieb: > Nö: > > http://www.suizidprophylaxe.de/Suizidstatistik.pdf > > > Aber es macht sich halt besser, wenn man die immer schrecklicher, > krimineller werdende Welt oder zumindest deutschen Umstände an die Wand > malt. Da siegt schon mal der Populismus über die Wahrheit. Diese Zahlen sind wohl pro 100.000 Einwohner pro Jahr zu sehen? Mehr als 1000 Suizide pro Jahr auf die Gesamtbevölkerung (!) in Deutschland gesehen gibt es nämlich sehr wohl.
"Und doch tut er genau das Gleiche: Bedient sich ungefragt an anderer Leute Geld." Ein Investmentbanker macht sowas aber nicht unbedingt. Investmentbanking ist durchaus sehr anspruchsvoll.
"Manche Menschen haben nicht die innere Motivation, etwas zu tun. Da herrschen dann auch ein ganz seltsames Wertebild und ganz seltsame Ansichten. Einer hat seine Bäckerlehre hingeschmissen, weil er nicht mehr früh aufstehen wollte. Dass aber die Deutschen wie verrückt nach Brötchen sind und dieser Beruf auch sehr angesehen ist, hat ihn nicht interessiert. Stattdessen hat er eine Malerlehre begonnen. Dort hat er auch regelmäßig geschwänzt: Er hat sich krank schreiben lassen und hat die Zeit mit Biertrinken am Bahnhof verbracht." Hast du selber einmal probiert jeden Tag gegen 3h aufzustehen? Das ist eine Zumutung, da der normale Mensch zu dieser Uhrzeit seinen Tiefpunkt hat. Und seit wann ist der Bäckerberuf angesehen?
Mark Brandis schrieb: > MaWin schrieb: >> Nö: >> >> http://www.suizidprophylaxe.de/Suizidstatistik.pdf >> >> >> Aber es macht sich halt besser, wenn man die immer schrecklicher, >> krimineller werdende Welt oder zumindest deutschen Umstände an die Wand >> malt. Da siegt schon mal der Populismus über die Wahrheit. > > Diese Zahlen sind wohl pro 100.000 Einwohner pro Jahr zu sehen? Mehr als > 1000 Suizide pro Jahr auf die Gesamtbevölkerung (!) in Deutschland > gesehen gibt es nämlich sehr wohl. MaWin wollte wohl eher zeigen, dass die Rate eben nicht zu-, sondern mittlerweile seit Jahrzehnten abnimmt und zur Zeit auf dem tiefsten Stand seit hundert Jahren ist. So gesehen ist die heutige Gesellschaft wohl nicht die schlechteste. Viel zu tun gibt es trotzdem :-) Chris D.
IngenieurFH schrieb: > "Und doch tut er genau das Gleiche: Bedient sich ungefragt an anderer > Leute Geld." > > Ein Investmentbanker macht sowas aber nicht unbedingt. Investmentbanking > ist durchaus sehr anspruchsvoll. Wenn man selbst dafür geradesteht, ist das auch vollkommen in Ordnung. Das Problem sind nicht die hohen Boni - es ist das Fehlende "Ja, ich hab Scheiße gebaut - ich hafte dafür". Und das ist leider nicht nur im Investmentbanking so. Für mich heisst Verantwortung, dass man für seine Entscheidungen auch geradesteht - im Positiven wie im Negativen. Ich finde da die "indianische Lösung" pfiffig (keine Ahnung, ob das der Wahrheit entspricht): Kommt es zwischen zwei Stämmen zum Kampf, so setzen sich die beiden Häuptlinge mittig zwischen die beiden Parteien. Finden die beiden in den Verhandlungen keine Lösung, sind sie als erstes "dran". Man kann viel von "Verantwortung" faseln, wenn man selbst keine Konsequenzen befürchten muss. Chris D.
Das Problem sind weder Banken noch Manager. Es sind unsere Politiker, die einfach nur die Marionetten des "Großkapitals" sind bzw. es auch sein wollen!
IngenieurFH schrieb: > Hast du selber einmal probiert jeden Tag gegen 3h aufzustehen? > Das ist eine Zumutung, da der normale Mensch zu dieser Uhrzeit seinen > Tiefpunkt hat. > Und seit wann ist der Bäckerberuf angesehen? Sicher doch. Man gewöhnt sich an vieles. Und Bäcker ist nicht der schlechteste aller Jobs. Man kann mit etwas Grips durchaus auf einen grünen Zweig kommen. Aber Jammern und die Hände in den Schoß legen ist viel einfacher. Das stimmt. Und solage Mutti einen durchfüttert muß man sich ja nicht ernsthaft um etwas kümmern.
Bäcker ist der beste Beruf. Da kann mann seine Fehler wenigstens aufessen.
An vieles, aber eben nicht an alles. Frühes Aufstehen ist schlichtweg nicht jedermanns Sache.
>Bäcker ist der beste Beruf. >Da kann mann seine Fehler wenigstens aufessen. Haha...! Das erinnert mich an meine eigene Ausbildung (60er-Jahre, Lehre als Werkzeugmacher, irgendwo im Badischen). Da war der Umgangston in der Lehrlingswerkstatt noch rauher. Wenn wir mal was vermurkst hatten, plegte der eine Meister zu sagen: "Mensch Kerle, Zuckerbäcker hättsch werre solle, do hättsch dein Murks wennichschtens selwer fresse kenne!" (...kleines Gutsele, für diejenigen, die des badischen Idioms mächtig sind...)
Bäcker ?
Vie viele Backfabriken gibt es denn noch in Deutschland ? 10 ?
keine Sau braucht mehr Bäcker, maximal Backstrassenoberaufseher und
tausende
Backwaren_Verkäuferinnen_ohne_jede_fachliche_Ahnung_Hauutsache_möglichst
_billig.
Mit Backstrassen für Teigrohlinge und Aufwärmstationen
habt ihr Ingenieure eine ganzen Berufszweig zerstört :-)
Wenn ihr wenigstens vorher Bäcker gelernt hättet, würden diese
Styroporpellets vielleicht noch nach Brot oder Brötchen schmecken,
dummerweise habt ihr's nicht gelernt, und entsprechend mies ist das
Ergebnis dieser Maschinen....
> Diese Zahlen sind wohl pro 100.000 Einwohner pro Jahr zu sehen?
genau, steht drüber, damit sind die Zahlen zwischen 1955 und 2005
vergleichbar trotz Bevölerungsschwankungen.
Und es werden immer weniger.
Die Selbstmordrate auf Schienen hat aber tatsächlich zugenommen, eben durch die riesengroße Berichterstattung über den Tod von Robert Enke (und durch die Dummheit der Menschen). Freilich haben dafür andere Selbstmordarten abgenommen, zumindest in diesem gewissen Zeitraum.
Es ist nicht zwingend, dass aus einer Backstrasse Siff rauskommt. Aber wenn die verwendeten Zutaten weniger als nichts kosten duerfen, man quasi Siff baeckt, kommt eben nur Siff raus.
Wenn man ein Kilo Preisselbeeren mit ein Kilo Scheiße mischt hat man 2 Kilo Scheiße
> Aber wenn die verwendeten Zutaten weniger als nichts kosten duerfen
Na ja, der Kunde löhnt ordentlich für Brot, als am Kunden kann's nicht
liegen, sondern am Geiz und Gewinngier der Hersteller (wie immer).
Der Mehlanteil im Brötchen liegt bei 1.2ct (wenn es denn überhaupt noch
aus Mehl hergestellt ist), ob das doppelt so viel oder halb so viel
kostet, wäre dem Kunden egal, das würde er locker mittragen, wenn dafür
mal wieder was rauskommt, was nach Brot schmeckt.
Schon alleine, daß ein Brot aus einer Aufbackstation 1 Woche hält ohne
hart zu werden, zu schimmeln oder sich sonstwie zu verändern, sollte
verwundern, echtes (Weiss-)brot wäre nämlich nach 6 Stunden unbrauchbar.
Aber Deutsche essen jede Scheisse, man sieht es an den Schlangen bei
McDoof, dem Abwaschwasser was sich Tee oder Kaffee nennt, oder eben dem
Brot.
Andreas Schwarz schrieb:
> Ja, und früher war sowieso alles besser...
Hehe, habe ich auch gerade gedacht ;-)
Im Übrigen gibt es hier noch reichlich Bäcker, die auch richtig gutes
(eigenes) Brot ohne Fertigmischungen backen.
Da ist man dann auch nach zwei Brötchen satt :-)
Aber auch Großbetriebe haben Vorteile: bei denen lohnt sich nämlich noch
der Ansatz eines echten Sauerteigs. Wenn alles vernünftig gemacht wird,
kann man dort auch frisches und schmackhaftes Brot preiswert einkaufen.
Um auf MaWin zurückzukommen:
Wenn man unser Brot hier mit dem anderer Länder vergleicht, essen wir
hier noch mit Abstand die beste "Scheiße" - bei der größten Auswahl
;-)
Wohl wahr. Ich weiß gar nicht, wie die Südeuropäer überleben mit ihrem ewig Weißbrot, aber irgendwie schaffen sie's ;-) Germany has better bread and wurst!
> Hehe, habe ich auch gerade gedacht
Ich wisst schon, daß ihr gerade damit bestätigt, wie leicht Deutsche zu
Frieden zus stellen sind....
Wer statt Kaffee lieber armoatisierte Sägespäne in Pads auslaugen lässt,
wer Ostfriesenmischung als Tee bezeichnet, bei dem wundert einen nichts.
Selbst in Bayern, wo ehemals fast jedes Brot lecker mit Kümmel
zubereitet wurde, bekommt seinen ausländerfeindlichen Touch "Kümmel von
den Türken die uns 1600 erobert haben, igitt" und schwenkt auf die
Styroporbrotwelle ein. Und in der Wurst, ähm, geh mal zum Schlachter und
sag ihm, daß du Wurst für einen Freund brauchst, der bei
Geschmacksverstärkern einen anaphylaktischen Schock bekommt und daran
stirbt, ob du dem denn wenigstens Hackfleisch (Thüringer Mett)
mitbringen könntest, oder Steak, oder Bratenaufschnitt, denn bei der
Wurst wüsstest du ja daß Mononatriumglutamat bis Oberkante Unterlippe
drin ist...
Der Mensch liebt es, verarscht zu werden, Hauptsache er wird freundlich
verarscht.
MaWin schrieb: > Selbst in Bayern, wo ehemals fast jedes Brot lecker mit Kümmel > zubereitet wurde, bekommt seinen ausländerfeindlichen Touch "Kümmel von > den Türken die uns 1600 erobert haben, igitt" Das grenzt jetzt schon langsam an Verfolgungswahn.
MaWin schrieb: >> Hehe, habe ich auch gerade gedacht > > Ich wisst schon, daß ihr gerade damit bestätigt, wie leicht Deutsche zu > Frieden zus stellen sind.... An anderer Stelle nervt es Dich, wenn die Leute jammern - jetzt ist es auch nicht richtig, wenn Leute leicht zufriedenzustellen sind. > Wer statt Kaffee lieber armoatisierte Sägespäne in Pads auslaugen lässt, Das macht meiner Erfahrung nach nur eine Minderheit. Meine Frau ist durch unseren Kaffeevollautomaten "verdorben" worden, der jedesmal frisch mahlt - die will bis auf diesen Milchkaffee nix anderes mehr. > wer Ostfriesenmischung als Tee bezeichnet, bei dem wundert einen nichts. Naja, es ist nun nicht so, als gäbe es nicht noch anderes. Und die Leute wissen zunehmend sehr wohl zu unterscheiden, was gut ist und was nicht. Nicht alle, aber es werden glücklicherweise mehr. Sehr lecker finde ich z.B. einfach geriebenen frischen Ingwer, den man fünf Minuten ziehen lässt - oder im Sommer auch Pfefferminztee aus frischer Minze. > Selbst in Bayern, wo ehemals fast jedes Brot lecker mit Kümmel > zubereitet wurde, bekommt seinen ausländerfeindlichen Touch "Kümmel von > den Türken die uns 1600 erobert haben, igitt" und schwenkt auf die > Styroporbrotwelle ein. > Und in der Wurst, ähm, geh mal zum Schlachter und > sag ihm, daß du Wurst für einen Freund brauchst, der bei > Geschmacksverstärkern einen anaphylaktischen Schock bekommt und daran > stirbt, ob du dem denn wenigstens Hackfleisch (Thüringer Mett) > mitbringen könntest, oder Steak, oder Bratenaufschnitt, denn bei der > Wurst wüsstest du ja daß Mononatriumglutamat bis Oberkante Unterlippe > drin ist... Ich weiss ja nicht, wo Du einkaufst - hier gibt es das durchaus alles, aber da muss man eben den Supermarkt verlassen und den kleinen unscheinbaren mobilen Verkaufsstand nebenan besuchen. Da gibt es dann auch frisch vor Deinen Augen hergestelltes Gehacktes ohne irgendwelche Zusätze. Das kostet nur 6,50 EUR das Kilo, ist von deren eigenen Kühen und gibt die mit Abstand besten Frikadellen :-). Und dazu haben die fantastischen, geräucherten Schinken. Einzige Zutat hier: Salz. Da ist es auch kein Problem, wenn es mal etwas nicht gibt, weil eben das nicht geschlachtet wurde. > Der Mensch liebt es, verarscht zu werden, Hauptsache er wird freundlich > verarscht. Nein, der Mensch liebt es, zu jammern. Das Nahrungs- und Lebensmittelangebot ist in DE gigantisch und gerade bei regionalen Dingen qualitativ hochwertig und nicht einmal viel teurer (wenn überhaupt). Chris D.
Brot aus der www.Hofpfisterei.de ! Das schmeckt, selbst nach paar Tagen. Anderes Brot schmeckt nur am ersten Tag halbwegs gut. Gruß, Nick
>oder im Sommer auch Pfefferminztee aus frischer Minze.
Davon bin ich auch ein großer Fan. Das löscht den Durst rischtig gut.
Aber:
Wer Pfefferminz nachmacht oder gefälschtes oder nachgemachtes in
Umlauf bringt, wird wegen Falsch-*Minzerei* bestraft.
MfG Paul
MaWin schrieb: >> Oder man schaue auf die Selbstmordrate alleine auf den Schienen. >> Über 1000 pro Jahr, sprich durchschnittlich 3 pro Tag lassen sich >> in Stücke fahren. Die Raten haben zugenommen. > > Nö: > > http://www.suizidprophylaxe.de/Suizidstatistik.pdf > > > Aber es macht sich halt besser, wenn man die immer schrecklicher, > krimineller werdende Welt oder zumindest deutschen Umstände an die Wand > malt. Da siegt schon mal der Populismus über die Wahrheit. "Kommentare zu Bild 3: [...] - Die Arbeitslosenzahlen seit den 80er Jahren wirken sich nicht auf die SZ aus [...] " Also ich erkenn da einen deutlichen Zusammenhang: In den 70iger, bis in die 80er, wo viel zu tun war stieg sie an. Mit zunehmender Arbeitslosigkeit, geht sie zurück. Heißt: Arbeitslose sind die glücklicheren Menschen. Also: Baut mehr Maschinen, automatisiert die Produktionsprozesse noch mehr. So das wir alle weniger arbeiten müssen und mehr Freiheiten haben. Dann müssten die Menschen nur noch ihre Gier ablegen und alles gerecht verteilen, dann könnten alle glücklch und zufrieden leben. *träum*
>> Er muss sich doch Gedanken über seine Zukunft machen. >Hat er. >Er fragt sich wohl, warum er mit seiner Arbeit die Boni der >Investmentbanker mitverdienen soll. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Durch die 50%-ige(geschätzt) Einkommensteuerlast der Boniempfänger werden die Sozialtranferempfänger unterstützt.
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