Hallo an alle, Ich versuche gerade ein VFD aus einem alten Radio in Betrieb zu nehmen. Um ein Gattergrab zu verhindern, verwende ich für die Anteuerung ein STFPC311 IC (siehe angehängtes Datenblatt). Die Ansteuerung der Segmente funktioniert bereits. Jedoch habe ich ein Problem, und zwar flackern die ausgeschalteten Segmente (von links an nach rechts abnehmend). Woran liegt das?? Ich habe bereits bei jedem Segment einen Pulldown, das löst das Problem jedoch auch nicht. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Danke im Voraus lg Robert
Die Kathode, der Glühdraht, liegt an Wechselspannung, und manchmal ist die negativer als deine Gitterspannung. Du musst das Potential der gesparrten Gitter weiter nach - verschieben.
Die negative Halbwelle der Heizung ist negativer als die Gitterspannung. Wie kann ich das verhindern. Die Spannungen die ich habe sind durch den Trafo vorgegeben?? Kann ich irgendwie das Masseptential der Wechselspannung um die negative Amplitude anheben?
kann man VFDs mit gleichspannung heizen oder nehmen die das übel?
@Robert: Für mich sieht das so aus, als hättest du die Heizung einseitig mit der Masse der Ansteuerschaltung verbunden. Alternative: Heizung und Steuerschaltung trennen. 2 Widerstände von 1kOhm in Serie parallel auf die Heizung legen. Am Verbindungspunkt der Widerstände die Masse der Steuerschaltung anlegen. Sollte es jetzt immer noch leicht an den Rändern flimmern, kann man den Anschluß mit einem Widerstand hochlegen und am Knoten ggfs. eine Spannung von wenigen Volt einspeisen, um das Potential noch weiter anzuheben. Die Pull-Down-Widerstände an den Segment/Gitteranschlüssen entfernen, die belasten den Treiber nur unnötig. @Ben: Das geht, kaputt geht davon nichts, aber es gibt dann einen sichtbaren Helligkeitsunterschied. Deshalb werden VFDs normalerweise mit Wechselspannung aus einer Trafowicklung mit Mittenanzapfung versorgt. @Robert: Wo hast du den STFPC311 her, ich suche auch no eine Quelle für sowas. Gruß Jadeclaw.
Hallo Jadeclaw, Danke für die Tips, ich werde mal probieren. Den STFPC311 habe ich mir von CSD bei Digikey bestellen lassen. 3.5€ das Stück. lg Robert
> @Ben: Das geht, kaputt geht davon nichts, aber es gibt dann einen > sichtbaren Helligkeitsunterschied. Da man solche Display aber sowieso multiplexen wird, kann man das ueber die Einschaltzeit wieder ausgleichen. Olaf
@Olaf: Das Timing lässt sich nicht verändern, denn das ist durch den STFPC311 vorgegeben. @Jadeclaw: Ursprünglich hatte ich die Heizung einseitig auf -30V. Ist es prinzipiell welchen DC-Offset die Heizung hat, hauptsache positiver als die Gitterspannung?
Im Normalfalle sollten Heizung und Gitter im nichtangesteuerten Fall auf gleichem Potential sein, respektive das Gitter negativer als die Heizung sein, damit die Röhre (und um nichts anderes handelt es sich bei einem VFD) zuverlässig gesperrt wird. Das erreicht man, in dem die Kathode gegenüber Masse etwas hochlegt. ""Ursprünglich hatte ich die Heizung einseitig auf -30V"" Dann passiert genau der Effekt, auf einer Seite wechselt die Spannung zwischen -Vf und +Vf gegenüber dem Gitter. Und jedesmal, wenn die Heizspannung negativ gegenüber dem Gitter wird, wird die Röhre leitend. Und damit die Segmente sichtbar. Durch die mit den zwei Widerständen simulierte Mittenanzapfung reduzieren wir den Spannungshub gegenüber der Ansteuerung, was den Effekt reduziert. Übrigens, die Heizspannung zu reduzieren, ist auch noch hilfreich, die Heizdrähte sollten in völliger Dunkelheit nur schwach dunkelrot glühen, bei normaler Beleuchtung darf man da nichts sehen. Gruß Jadeclaw.
Mit der Mittelanzapfung schwingt die Heizungsspannung dann um +-3V (ungefährer Wert). Ist das so richtig. Die Gitterspannung liegt weiterhin bei -30V. Ist das so richtig? lg Robert
Ich hab die Platine jetzt modifiziert. Leider ist das Ergebnis nicht optimal. Alle ausgeschalteten Segmente sind nun wirklich aus. Jedoch leuchten die eingeschalteten Segmente sehr schwach und flackern (wie das vorher bei den ausgeschalteten Segmente der Fall war. Muss das DC-Potential der Heizung tiefer sein?
Spannung zwischen Heizung und den -30V? Sollten nur wenige Volt Gleichspannung sein, wenn alle Segmente eingeschaltet sind. Gruß Jadeclaw.
? Das verstehe ich nun nicht. Das Potential der Heizung liegt ja auf 0V. Daher messe ich dazwischen auch -30V (zwischen Heizung und -30V)
Was baust du da? Heizung sind einige Volt Wechselspannung. Wechselspannung hat mehr Peak als RMS, es geht um die Spitzenspannung, wenn ich mal 3.6V RMS Wechselspannung annehme müssen wir im weiteren mit 5Vpp rechnen. Display hat einige mehr Volt Gleichspannungsdifferenz zwischen Gittern und Segmenten, sagen wir 30V. 30V Segment 29-31V (Gitter (eingeschaltet) 24-31V Differenz zum Beschleunigen der Elektronen im Feld und hier muss die Heizung liegen, jedes Ende zwischen 0-5 oder 1-6V wechselnd. Eigentlich macht man so was heute synchron durch den Controller mit Rechtckimpulsen. 0V Gitter (ausgeschaltet) wenn die Heizung unter 0V hat, sperrt das Gitter nicht mehr
Hallo, Ich verwende zur Ansteuerung, wie oben geschrieben, einen STFPC311. Der wird mit -30V versorgt. Die Röhre leuchtet ja, wenn Gitter und Anode positiver gegenüber der Heizung sind. So mit der Mittelanzapfung geht das leider nicht, denn bei der positven Halbwelle ist die Heizungsspannung (+3Vp) höher als die Gitter/Segmentspannung (0V). Ich denke so funktioniert es: Die Gitterspannung liegt bei -30V. Die Heizungsspannung darf nun minimal bei +-3V mit -27V Offset sein. Sind meine Überlegungen richtig? Nur wie bekomme ich das so hin? lg Robert
jetzt versteh ich wieso auf den netzteilen für DVD player meistens so ein mini-wandler drauf ist, der 3-4V wechselspannung erzeugt.
> Nur wie bekomme ich das so hin? Ich seh eigentlich nur (japanische) Geräte, die das hinbekommen, kann also so schwer nicht sein. Die )potentialfreie) Wechselspannung aus der heizwicklung des Trafos musst du nur an ein Potential bei -27V koppeln, dazu tut es ein Spannungsteiler oder eben einen sowieso vorhandene Spannung. Wahlweise auch 2 Dioden. > jetzt versteh ich wieso auf den netzteilen für DVD player meistens so > ein mini-wandler drauf ist, der 3-4V wechselspannung erzeugt. Wo was ist mir allerdings nch nie begegnet, diejenigen, die mir begenet sind, machten das alle einfacher und intelligenter.
uff kA das netzteil habe ich noch, aber wo ich das jetzt mal rausgerissen habe weiß ich nicht mehr. der wandler ist noch komplett drauf, sind offenbar nur unnütze bauteile oder ich hab ihn bisher mit absicht komplett gelassen falls ich den mal als ganzes brauche. ist auch nichts besonderes, ein stromgespeister gegentaktoszillator wie bei einer CCFL röhre, der aus den 12V des netzteils gespeist wird.
So hab nun nachgemessen. Mit nur zwei Dioden ist das leider nicht machbar. Ich hab mir das mit einer Zenerdiode überlegt (siehe Anhang). Kann das so funktionieren? lg Robert
Natürlich geht es mit 2 Dioden o--+-----|<|--+ 3V~ | +-- -30V o--(--+--|<|--+ | | Heizung aber deine Schaltung geht auch.
Hallo Mawin, Achso so meintest du das. Das habe ich mir auch überlegt, jedoch verliere ich hier ja eine Halbwelle, und ich weiß nicht, ob die Heizungsspannung hoch genug dafür ist.
Nein, du verlierst auch keine Halbwelle. Denk noch mal nach, was die Schaltung macht.
Hmm. Ich habe die Schaltung mit den zwei Dioden aufgebaut. Da tut sich leider gar nichts. Die Heizung heizt (rote Heizfäden leuchten). Aber am Display wird gar nichts mehr angezigt. Wenn ich an der Heizung gegen Masse mit dem Oszi messe, sehe ich einen verzerrten Sinus, der jedoch +-3V schwingt bezogen auf Masse (also kein negativer Offset).
> der jedoch +-3V schwingt bezogen auf Masse (also kein > negativer Offset +-3 und nicht negativ ? Wie darf ich das Vorzeichen da verstehen ? Aber es ist richtig, die Schaltung gibt keine negative Spannung an der Heizung, zumindest nicht unter -0.6V, egal an welchem Ende. Funktionieren sollte die Schaltung aber ebenso wie deine, stimmt denn der Rest?
> Funktionieren sollte die Schaltung aber ebenso wie deine, stimmt denn > der Rest? Obwohl, stimmt, ein Widerstand kann notwendig sein, um den Strom für das VFD fliessne zu lassen: o--+-----|<|--+ 3V~ +-----1k---+-- -30V o--(--+--|<|--+ | | Heizung
MaWin schrieb: > +-3 und nicht negativ ? Wie darf ich das Vorzeichen da verstehen ? Wechselspannung +-3V, 0V Offset, also um 0V herum MaWin schrieb: > Obwohl, stimmt, ein Widerstand kann notwendig sein, um den Strom für das > VFD fliessne zu lassen: Gerade getestet, Display geht. Die ausgeschalteten Segmente leuchten aber. Die unbenutzten Stellen leuchten aber nur bei jenen Segmenten, an denen auch ein Segment wirklich eingeschaltet ist. Sprich die unbenutzten Stellen leuchten, wenn die Anode auf -30V liegt. Weiters flackern die letzten 2 Segemente auf einer Seite, unabhängig davon ob dort auch ein Segment eingeschaltet ist. lg Robert
> Sprich die unbenutzten Stellen leuchten, wenn die Anode auf -30V liegt. Anode -30V ? Ich blick nicht mehr, was du zusammengeschaltet hast. Heizung = Kathode muss doch negativer sein als Anode = Segmente damit was leuchtet, und die Gitter müssen (leicht) negativer sein als die Kathode=Heizung wenn das Segment aus sein soll, und Anodenspannung haben wenn die Stelle leuchten soll. http://mitglied.lycos.de/bk4/VFD.htm
Um der Verwirrung entgegenzuwirken, hier der Schaltplan, wie ich es aktuell aufgebaut habe. Sobald bei einem Digit ein Segment aktiv ist, leuchten hier auch die unbeleuchteten. Was ich oben geschrieben habe ist falsch. Die unbenutzen leuchten, wenn die Anode auf 0V ist. lg Robert
Hmm, das Datenblatt sagt auch nicht mehr als Ef = filament voltage according with the VFD specs; was ist das für ein merkwürdiges Display, die lassen sich normalerweise nicht von -0.6V stören. Nun o--+-----|<|--+--1k--- GND 3V~ | | o--(--+--|<|--+--|>|-- -30V | | Heizung aufzubauen macht keinen Sinn, da war die Z-Dioden-Schaltung einfacher. Oder du hast einen Verdrahtungsfehler drin.
Nein Verdrahtdungsfehler habe ich keinen. Die Schaltung wurde geätzt, sprich ist wie oben im Schaltplan (bis auf die Diodenschaltung) Ich habe das nun mit der Zenerdiode ersetzt. Die Spannungen sehen gut aus (siehe Screenshot), die unebnutzten Segmente eines benutzten Digits leuchten aber trotzdem -.- Was ist da bitte los? lg Robert
Es funktioniert =) Anscheinend sind die Kapazitäten des STFPC311 sehr hoch, und der Innenwiderstand der Segmente auch sehr hoch. Mit Pulldowns auf -30V an den Segmenten, und der Schaltung mit der Zenerdiode funktioniert es endlich =) Danke für eure Hilfe!! Ein schönes Weihnachtsfest!! lg Robert
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