Hi, warum können die Großkonzerne höchere Gehälter zahlen als die kleine Firmen bzw. KMUs? Die unterschiede betragen oft über 1000 EUR/Monat. Sind die Mitarbeiter bei den Großkonzernen produktiver? Es bestimmt auch deswegen, weil sie die IG-Metall Verträge anbieten aber warum machen die kleinen es nicht mit? Ist es nicht so, wenn jemand mit Bananen zahlt, dann braucht er sich nicht wundern dass er Affen bekommt? Grüße
:
In großen Firmen gibt es halt meißt einen Betriebsrat und einen hohen Organisationsgrad in der Belegschaft.
micro schrieb:
> Sind die Mitarbeiter bei den Großkonzernen produktiver?
Nein, sie müssen sich nur mit viel mehr unnützlichem und unproduktivem
Zeug herumschlagen: Gängelung durch IT, Formularwust, Bürokratismus,
Meeting-Marathons.
Da muss das Schmerzensgeld einfach höher ausfallen. ;-)
Große Firmen verkaufen normalerweise das Endprodukt. Da können Sie selbst den Preis machen und genügend Gewinn einplanen. Kleine Firmen sind oft nur Zulieferer. Denen gönnt man gerade so viel Gewinn, dass sie überleben. So einfach ist das.
Helmut S. schrieb: > Große Firmen verkaufen normalerweise das Endprodukt. Da können Sie > selbst den Preis machen und genügend Gewinn einplanen. Kleine Firmen > sind oft nur Zulieferer. Denen gönnt man gerade so viel Gewinn, dass sie > überleben. So einfach ist das. Ich verstehe nicht warum gibt es immer wieder Leute, die lieber in so einer kleinen Firma arbeiten bze. arbeiten möchten. Dann kann ich pauschal sagen, dass bei den kleinen Firmen, "nur" die schlechte Ingenieure arbeiten. Beim Hauskauf ist ein Arbeitsvertrag von DAX-Konzern auch mehr wert, als wenn da eine XXX GbR als Arbeitgeber steht.
micro schrieb: > Ich verstehe nicht warum gibt es immer wieder Leute, die lieber in so > einer kleinen Firma arbeiten bze. arbeiten möchten. Dann kann ich > pauschal sagen, dass bei den kleinen Firmen, "nur" die schlechte > Ingenieure arbeiten. Oder jene, die nicht jahrelang in der gleichen kleinen Schublade stecken wollen, in der man bei Grossfirmen oft landet. Manchen ist das recht genehm, andere ziehen ein grösseres Tätigkeitsspektrum vor.
Oben wurden schon ein paar Gründe genannt, NICHT in einem großen Konzern zu arbeiten. -teilweise unfähige Manager, die nicht mit eigenem Vermögen haften (vs. der Chef einer kleinen Firma, der sie mit eigenem Geld, Schweiß und Blut aufgebaut hat) -überbordende Bürokratie -zu lange Entscheidungswege -zu hohe Spezialisierung in den Arbeitsaufgaben/zu wenig Flexibilität Hat eben alles Vor- und Nachteile.
micro schrieb: > Ich verstehe nicht warum gibt es immer wieder Leute, die lieber in so > einer kleinen Firma arbeiten bze. arbeiten möchten. Dann kann ich > pauschal sagen, dass bei den kleinen Firmen, "nur" die schlechte > Ingenieure arbeiten. > Beim Hauskauf ist ein Arbeitsvertrag von DAX-Konzern auch mehr wert, als > wenn da eine XXX GbR als Arbeitgeber steht. Vielleicht ja gerade aus den angeführten Gründen? > Gängelung durch IT, Formularwust, Bürokratismus, > Meeting-Marathons. Oder auch dass man alle seine Arbeitskollegen beim Namen kennen möchte? Dass man nicht auf der xten Stufe irgendeiner zweifelhaften Hierarchie stehen möchte? Dass man sich zumindest einreden kann, wenn mich die Dame aus der Personalabteilung rauswerfen muss, sie zumindest mein Gesicht kennt? Dass man gute Ideen auch direkt einbringen kann anstatt wie gegen Windmühlen gegen Kollegen und Vorgesetzte zu kämpfen nur weil es ja sein könnte dass der Vorschlag Änderungen für irgendjemand mit sich bringt? Einfach weil die Atmosphäre oft wesentlich menschlicher ist? Also ich könnte noch zahllose Gründe FÜR ein KMU und GEGEN irgendeinen Konzern aufzählen wenns sein muss - und ich hab beides schon hinter mir. Pro Großkonzern fällt mir spontan genauso wie Dir wahrscheinlich nur eins ein, mehr Geld und auf lange Sicht evtl. noch ein kleines bißchen mehr Sicherheit...das aber im Endeffekt auch so gut wie nix wert ist. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen dass es da auf der einen Seite Leute gibt die "malochen" gehen und dafür nix als Kohle sehen wollen und dann reich und depressiv sterben, und auf der anderen Seite Leute die ihre Vorstellung vom Leben verwirklichen wollen und dafür auch mal mit ein paar Euro weniger heim gehen können ohne sich das ganze Wochenende übern Chef aufzuregen...letztere sind es dann meistens auch die für die wirklichen Innovationen verantwortlich sind... Naja, just my two cent...
Beides hat Vor- und Nachteile. Als Absolvent habe ich die kleine Firma bevorzugt, weil ich las und mir erhoffte: - keine Schublade, keine Abteilungen, - keine großartigen Hierarchien, - ein offenes Arbeitsklima, - nur wenige BWLer. Gerade erstes finde ich schlimm, wenn man in eine Schublade gesteckt wird. So bin ich der Meinung, Softwareentwicklung und Softwaretest sind Thematiken, die eng verzahnt sind und thematisch stark überlagern. Ein guter Test muss unbedingt auch ein guter Entwickler sein. In meiner letzten Firma habe ich auch getestet und ich bin der Auffassung, dass ich dafür ein besonders gutes Händchen habe, ich bringe auch großes Interesse mit. In einer großen Firma wäre es aber schwierig, zwischen den Abteilungen zu springen. Es ist doch nicht so, dass man ganz einfach die Übereinkunft trifft: Sie sind jetzt Tester, weil sie darin so gut sind, nein, man muss sich bewerben, als wenn man von außen käme. Hierarchien finde ich gar nicht mal so schlimm und sind z. T. auch notwendig. Eher graut es vor mir, wenn eine Firma damit wirbt, dass alle so locker drauf wäre, sogar Tischfußball während der Arbeit spielen. Ich habe mal ein Bewerbungsgespräch geführt und der Typ meinte: "Wir haben mal für Ciao.de gearbeitet und da kann man sogar Tischfußball spielen." - Mich konnte er damit nicht begeistern. Was ich nicht mag: Wenn durch die Hierarchie eine Kultur der Angst und des Bückens entsteht. Das hatten wir z.T. in der Bundeswehr, als alle Angst hatten, dass der Divisionsführer (Brigadegeneral) Visite macht. Vor seinem Stellvertreter, immerhin auch Brigadegeneral, hatte man nicht Angst. Das Klima muss schon so sein, dass Kritik geäußert werden kann und dass nicht Probleme unter den Tisch gekehrt werden, weil man Angst hat, angeschrien zu werden. Ein Risiko bei einer kleinen Firma bezeichne ich mal als Klitschenrisiko. Wenn sich herausstellt, dass von die "ingenieursmäßigen Herangehensweise" bei der Softwareentwicklung erstunken und erlogen ist, dann ist das frustierend, wenn man professionell seine Arbeit erledigen will. Ich bin zu einer kleiner Firma gegangen und habe nicht das vorgefunden, was ich mir erhofft hatte, mal abgesehen von einem BWLer, mit dem ich aber nicht viel zu tun hatte. Ich habe sogar am Ende erleben können, dass mich die Arbeit einengt. Mal sehen wie es in der neuen Firma wird, die wesentlich größer ist und auch weltweit Niederlassungen hat.
Irgendwie habe ich immer wieder den Eindruck dass es vielen im Forum hier nur ums Gehalt geht. Ich dachte das wären eigentlich eher die BWLer die so drauf sind.
Wenns kein Gehalt gäbe, würden die meisten Leute lieber was Anderes tun als sich den Wahnsinn der Berufswelt 2009 zu geben. Ist dir dieser verrückte Gedanke noch nie durch den Gulliver geschossen?
Für viele hier im Forum wäre es besser, wenn die antworten würden, die etwas davon verstehen und nicht die, die nur nachplappern. Einige Korrekturen: "grosse Firmen" haben eine größere Kapitaldecke und sind daher in der Lage, eher langfristige Investionen vornehmen zu können. Nur sie können daher Großgeräte oder aufwändige Massenproduktion starten und halten. Dies verhindert, daß sie viel Konkurrenz haben. Das heisst aber nicht, dass man immer "gross" sein muss, um eine gute Marktposition zu haben, es geht auch ein Knowhowvorsprung. Praktisch gibt es 3 Sorten von Ingenieuren, die gut verdienen: 1) Firmen, die mit einer überschaubaren Entwicklungsabteilung arbeiten und sehr hohe Stückzahlen produzieren. Da sind die Kosten egal, weil der Umsatz stimmt. Diese Firmen haben die größten Reserven Ingenieure zu bezahlen, weil es fast egal ist, was sie verdienen. 2) Firmen, die große Anlagen bauen, wo die Kosten fast nur von der Produktion oder anderen Abteilungen abhängen. Auch da sind die Kosten für die Gehälter der Entwickler ziemlich egal. 3) Firmen, die ein high-tech Produkt herstellen, das auf Patenten basiert und unangreifbar sind. Dazu muss man ein Ingenieur mit einer solche Idee haben. Das sind die besten Ingenieurjobs. Meist ist der Erfider der Chef. Die Mitarbeiter sind meist Starter und Anfänger Die Firmen 1 und 2 bestimmen die Marktpreise für Ingenieure, die Dienstleister und KMUs schleppen sich hinterher. Gibt es wenige Ingenieure, müssen die unnatürlich steigern, um Leute zu haben.
>Wenns kein Gehalt gäbe, würden die meisten Leute lieber was Anderes tun >als sich den Wahnsinn der Berufswelt 2009 zu geben. >Ist dir dieser verrückte Gedanke noch nie durch den Gulliver geschossen? Da gebe ich Dir 100% Recht. Ich habe heuer keinen gesehen, der von sich aus gesagt hat, dass er gerne in die Arbeit geht. Vielmehr haben sich in diesem Jahr die Abwesenheitszeiten durch Erkrankungen erhöhte. Was man in diesem Jahr erlebt hat, zehrt wirklich an den Nerven. Fast jeden Monat wurde ein Externer aus der Abteilung rausgeschmissen, sei es weil dem Abteilungsleiter seine Nase nicht gepasst hat oder weil eben gespart werden mußte. Intrigen, fehlende Informationsweitergabe, taktische Spielereien gehörten auch zur Tagesordnung dazu.
da kann ich dem Gianluca Nadello nur zustimmen. in so kleinem Betrieb kann ich auch viele tollen Ideen haben aber wenn der Chef sagt, dass es so gemacht wird dann wird so gemacht und Schluss, wenn jemanden nicht gefällt dann kann er gehen (hat er auch gesagt). Und angst muss man auch vor seiner Frau haben, wenn sie kommt dann braucht man sie nicht mal anschauen, weil es sonst böse enden kann. Bei der kleinen Firma, wo ich zurzeit bin, die meisten Ings. haben fast seit 10 Jahren keine Gehaltserhöhung gehabt. Der Unterschied zwischen groß und klein beträgt Monatlich über 1000EUR/Monat und wenn jemand bei einem DAX-Konzern noch einen AT-Vertrag hat dann kann es sogar über 3000-4000/Monat sein. Wie gesagt " keine großartigen Hierarchien" ist eigentlich störend, weil wie kann man dort eine Karriere machen? dann muss ich den Besitzer ersetzen aber das wird meistens schief gehen ;)
3000-4000€ pro Monat Unterschied? In welcher Welt lebst du denn eigentlich?
Andy N. schrieb: > 3000-4000€ pro Monat Unterschied? In welcher Welt lebst du denn > eigentlich? Wenn einer AT-Vertrag hat dann kommt er auf gut 80000 EUR/Jahr oder sogar mehr das sind ca. 6666 EUR/Monat, in einer Kleinen Firma bekommt man etwa 3000 EUR/Monat na dann, wie groß ist der Unterschied?
Wobei solche Unterschiede noch andere Gründe haben können als nur die Grösse der Firma.
Wenn jemand einem Konzern 80000 wert ist, so ist dieser ing. sehr erfahren und sehr gut. So ein Mann verdient auch bei einem Mittelständler min 60000 - 70000!
>Manager, die nicht mit eigenem Vermögen haften (vs. >der Chef einer kleinen Firma, der sie mit eigenem Geld, Schweiß und Blut >aufgebaut hat) Das kann natürlich auch ein Grund für die höheren Gehälter sein. Aber ich denke am Ende liegt es wohl vor allem daran, dass die Entwicklungskosten auf grössere Stückzahlen umgelegt werden können. Dafür möchte man dann aber auch bessere Leute haben, weil deren mögliche Fehler sich bei grossen Stückzahlen auch viel stärker auswirken. Ansonsten sind grosse Firmen nach meiner Erfahrung eher die Gehälter in den USA oder Asien gewohnt, und die lagen je nach Wechselkurs deutlich über denen deutscher Ings. Im Moment allerdings eher nicht mehr. Gruss Axel
>Ich verstehe nicht warum gibt es immer wieder Leute, die lieber in so >einer kleinen Firma arbeiten bze. arbeiten möchten. Dann kann ich >pauschal sagen, dass bei den kleinen Firmen, "nur" die schlechte >Ingenieure arbeiten. >Beim Hauskauf ist ein Arbeitsvertrag von DAX-Konzern auch mehr wert, als >wenn da eine XXX GbR als Arbeitgeber steht. Man sieht dass deine Berufserfahrung ungefähr gleich Null ist. In kleineren Firmen ist der Aufgabenbereich nicht selten viel interessanter. Im großen Konzern erfüllst du nur deine Funktion als Schaltplanzeichner, Programmierer, machst du Standard-Mist und Routine, bearbeitest du viele fertige Projekte. In einer kleineren Firma sind Projekte oft interessanter und fangen bei Null an, man ist von Anfang an dabei und sieht den Hintergrund. Oft fängt man beim System an, man macht die Schaltung und layoutet sie selbst. Man schreibt Firm- Software und macht selbst EMV-Messungen. Du hast anständige Berufserfahrung und kannst auch was. Der Unterschied zu den großen Firmen beträgt nie 1000€. Der Fall ist eher dass kleinere Firmen nach IG-Metal bezahlt werden während Großkonzerne schon darüber gehen. Jeder muss selbst wissen was ihm besser liegt. Gruß.
> In einer kleineren Firma sind Projekte oft interessanter und fangen bei > Null an, man ist von Anfang an dabei und sieht den Hintergrund. Das stimmt schon. In den grossen Firmen wirst Du sehr schnell der Fachidiot, der rumsitzt und jeden Tag das gleiche macht oder Kaffee trinkt. Allerdings kann man als Manager in den Grossfirmen sehr gut abcashen.
@ingenieur_in_depression, >In den grossen Firmen wirst Du sehr schnell der Fachidiot, der rumsitzt > und jeden Tag das gleiche macht oder Kaffee trinkt. Du scheinst ja ein exzellenter Kenner der Materie zu sein. Ich persönlich arbeite in einer größeren Firma und bin ganz dankbar, bei Problemen unsere Spezialisten zu Rate ziehen zu können, und nicht auf improvisierte Bastellösungen angewiesen zu sein. Ich habe persönlich schon erlebt, wie bei einem Besuch des Gewerbeaufsichtsamtes unsere angeblich kaffeetrinkenden Fachidioten, wie Du sie nennst, über die aktuelle rechtliche Lage besser informiert waren als die Behördenvertreter. Im übrigen wird in großen Firmen niemand daran gehindert, über den Tellerrand hinaus zu blicken.
ingenieur_in_depression schrieb: > Wenns kein Gehalt gäbe, würden die meisten Leute lieber was Anderes tun > als sich den Wahnsinn der Berufswelt 2009 zu geben. > > Ist dir dieser verrückte Gedanke noch nie durch den Gulliver geschossen? Naja, aber mal ganz ehrlich, sollte man nicht grade dann versuchen sich in eine der erträglicheren Ecken der Branche zurückzuziehen, und sich einen Job suchen der einen wenigstens 100%ig ausfüllt, wenn jegliche Sicherheit sowieso nicht mehr gegeben ist? Also ich würde jederzeit wieder so eine Stelle mit barem Geld bezahlen (in Form von niedrigeren Gehältern), dafür ist mir meine mentale Gesundheit einfach zu wichtig - grade bei den Ingenieuren als "Denker" macht die mentale und psychische Gesundheit ja 99% des vielzitierten "Humankapitals" aus... Was bringt es dir denn ganz nüchtern betrachtet, wenn du jetzt ne Menge Geld anhäufst, die sowieso keinen Bestand hat? Sowas würde ich vielleicht machen wenn ich jetzt Ü 55 wäre um noch ein schönes Leben zu haben nach der Pensionierung, aber bei Leuten im besten Alter - die müssten doch auch sehen dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten 20-25 Jahren noch zu größeren Verwerfungen kommen wird, wo u.U. das ganze angesparte Geld nix mehr wert ist (entweder weils der Staat sich krallt, oder weil Geld plötzlich generell nix mehr wert ist, oder, oder, oder...)
> Ich habe persönlich schon erlebt, wie bei einem Besuch des > Gewerbeaufsichtsamtes unsere angeblich kaffeetrinkenden Fachidioten, wie > Du sie nennst, über die aktuelle rechtliche Lage besser informiert waren > als die Behördenvertreter. Na wenn das so ist, dann sind diese Leute sicher keine Fachidioten. Wer in rechtlichen Dingen besser informiert ist als die Behördenvertreter muss einen interessanten und abwechslungsreichen Job haben. Omg.
>dann sind diese Leute sicher keine Fachidioten. Mir ist klar, daß Du das nicht verstehst, aber ich versuch`s trotzdem. Diese Spezialkenntnisse unserer "Fachidoten" habe unserem Betrieb Kosten in sechstelliger Höhe erspart, die durch Nachrüstungen erforderlich gewesen wären. >muss einen interessanten und abwechslungsreichen Job haben. Omg. Nicht umsonst verdienen unsere Spezialisten locker über 100TEuro/Jahr. Aber mit Deinen 36k bist Du selbstverständlich der Größte. Ahnungslosigkeit als berufliches Konzept ist auch eine Möglichkeit. Geh weiter Klingeltöne an Handys löten.
Backflow schrieb:
> Nicht umsonst verdienen unsere Spezialisten locker über 100TEuro/Jahr.
[ ] Dir ist bewusst dass es in diesem Thread grad darum geht, dass man
gute Arbeitsplätze nicht nur an Märchenlöhnen festmachen kann/sollte??
>[ ] Dir ist bewusst dass es in diesem Thread grad darum geht, dass man >gute Arbeitsplätze nicht nur an Märchenlöhnen festmachen kann/sollte?? [ ] Du hast gemerkt, daß ich auf die Aussage, in großen Firmen git es hauptsächlich kaffetrinkenden Fachidioten, geantwortet habe??
Ist das denn wichtig, wenn du das Gehalt als Gegenargument für die ironische Aussage "interessanter und abwechslungsreicher Job" heranziehst? Ist das nicht genau das worum es im gesamten Thread geht? Dass es vielen eigentlich ganz egal ist ob der Job interessant, ausfüllend, abwechslungsreich oder sonstwie bereichernd ist, solange die Kohle stimmt?
Ich sag mal so: Zumindest eins von beidem muss stimmen. Für einen super interessanten Job, der einen von den Inhalten her glücklich macht, würden sicher viele Ingenieure deutliche Abstriche von ihrem Traumgehalt machen. Wenn aber der Job schon langweilig und eintönig ist, dann muss eben wenigstens die Kasse stimmen, damit man es auf Dauer aushält.
>Ist das denn wichtig, wenn du das Gehalt als Gegenargument für die >ironische Aussage "interessanter und abwechslungsreicher Job" >heranziehst? Das Gehalt war keinesfalls ein Gegenargument sondern nur eine Randbemerkung. Die Tätigkeit als Spezialist oder Fachidiot in Deinem Sprachgebrauch kann durchaus interessant sein, wenn man sich nicht wie so manche hier allein von seinen Vorurteilen leiten lässt. So wie Du Spezialisten als Fachidioten ansiehst, könnte ich die sogenannten "Generalisten" als Nichtskönner bezeichnen, denen für eine tiefergehende Beschäftigung mit einem Thema der Intellekt fehlt. >Wenn aber der Job schon langweilig und eintönig ist, dann muss >eben wenigstens die Kasse stimmen, damit man es auf Dauer aushält. Du solltest Deine Einstellung nicht zum generellen Maßstab erheben. Ich kenne viele "Fachidioten", mit denen man wirklich interessante Gespräche führen kann und dabei Aspekte entdeckt, auf die man normalerweise nicht gekommen wäre. Es scheint das Wesen von Ingenieuren zu sein, jegliche Tätigkeit, die nicht im Anfassen von Lötkolben und polrichtigem Einlöten von LEDs besteht, als minderwertig zu betrachten. Mit dieser eindimensionalen Einstellung zum Berufsleben ist es nicht verwunderlich, daß die meisten Ings keine Karriere machen bzw. keinen Job finden.
Backflow schrieb: > Die Tätigkeit als Spezialist oder Fachidiot in Deinem Sprachgebrauch > kann durchaus interessant sein [...] Achtung! Der "Fachidiot" kam keineswegs von mir, das war ein anderer Diskussionsteilnehmer. Und selbst wenn ich von Fachidioten reden würde, würde ich damit auch wirklich diese meinen, was die wirklichen Spezialisten im Regelfall eben nicht mit einschließt. Die haben nämlich außergewöhnliche Fähigkeiten UND sind menschlich und kommunikativ auch in Ordnung. Fachidioten fehlt zweiteres oft, was sich dann wiederum auch auf die fachliche Kompetenz auswirkt (Geringschätzung aller anderen Arbeitsgebiete außer dem eigenen usw. - man kann trotz enormem Wissen das Brett vorm Kopf sprichwörtlich wachsen sehen...). Abgesehen davon bin ich entgegen deiner Erwartung auch eher auf einigen Gebieten Spezialist (gemäß obiger Definition) und tausche mich sehr sehr gerne auch mit anderen Spezialisten aus, weil es das "Generalistenwissen" meist ungemein bereichert auch aus anderen Gebieten Dinge zu wissen. Und wenn man von dort schon nichts weiß, ist es für einen Spezialisten zumindest auch immer hilfreich, zumindest von der Existenz dieser Gebiete zu wissen. Ich glaube auch nicht dass man da Spezialisten an Konzernen oder Generalisten an KMUs festmachen könnte, das ist sicherlich unterschiedlich. Der Bezug, der im Zusammenhang dieses Threads eher interessant ist, ist dass IMHO die Fachidioten eher die sind, die für mehr Geld auch unbequemere Stellen einnehmen und dadurch ihre menschlichen Qualitäten noch mehr leiden lassen weil sie dauerfrustiert sind - während die wirklichen Spezialisten ihr ganzes "Herzblut" in ihr Gebiet einbringen und dadurch auch persönlich weiterkommen, wofür sie eben auch oftmals niedrigere Löhne in Kauf nehmen.
hier habe ich noch etwas zum Thema gefunde, wo ich auch der gleichen Meinung bin: "Nicht nur das Informatik Studium ist unattraktiv, sondern vor allem die mittel- und langfristige Perspektive. Stressiger Job, eine Bezahlung die unter der von Akadamikern leichterer Fächer (BWL, Jura, etc.) liegt und wie gesagt ein hohes Beschäftigungsrisko im höheren Alter. Gesucht werden 'Arbeiter', keine 'Akademiker'. D.h. natürlich wird das Wissen gesucht, aber der Rest soll sich mehr am Ideal des Plantagenarbeiters orientieren. Darüberhinaus werden ITler zwar für Einstiegspositionen gesucht, aber es gibt wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Besonders in Firmen, die nicht zum IT-Kerngeschäft gehören, ist bestenfalls eine bescheidene Fachkarriere drin. Ansonsten sind die höheren Positionen entweder von Leuten des Kerngeschäftes (z.B. Automobilingenieur, Maschinenbauer, etc.) besetzt oder von Nicht-Technikern (BWL,Jura,usw.). Im Übrigen nehmen die Ingenieure die ITler sowieso nicht für voll Studiert lieber einen richtigen Ingenieur und setzt noch einen Wirtschaftsingenieur drauf. Dann habt ihr alle Optionen frei."
Stimme voll zu. Macht bitte alle nur Ings, im Himmels Willen nicht Informatik. Umso sicherer ist mein Job, umso besser die Bezahlung. ;-) PS: Man kann es als Informatiker durchaus bis zum Chef bringen. Besonders wenn freiberuflich/selbständig, was nicht so selten ist.
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