Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wetterstation selbst bauen


von Sebastian Knödler (Gast)


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Hallo,
ich bin noch recht neu auf dem Gebiet der Mikrocontroller und hab darum
ein paar fragen:
Ich will mir in nächster Zukunft eine kleine Wetterstation basteln (mit
2 Temp.-Sensoren, einem Luftdruck Sensor, einem LC-Display und DCF77
Uhr), weiß aber noch nicht was für einen Controller ich dafür verwenden
soll. Ich hab mich jetzt schon mit PIC's, 8051er, Atmel's und der
C-Control 2 auseinander gesetzt und bin noch zu keinem schluss
gekommen.

Meine Kriterien für den Controller sehen ungefähr so aus:
-Sollte die Messwerte mit der Uhrzeit/Datum speichern können
-Übertragung der Messwerte auf den PC (in Excel o.ä.)
-die Programmierung sollte recht einfach sein (z.B. Basic o.ä.), wobei
der Hardware aufwand recht egal ist.

Hat vielleicht jemand ne Idee welcher Chip für mich in frage käme???

MfG

von Alex (Gast)


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ATMega8 und Bascom.

Halte dein Projekt jedoch für den Anfang für ungeeignet.

Gruß, Alex

von Daniel R. (Gast)


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Ist auch meine Meinung
Doch wenn du dich mit dem Controller auseinandersetzt, vielleicht ein
paar Ideen weglaesst und nicht soforst aufhoerst wenn etwas nicht geht
wird das schon klappen.
Wenn es nur mal ein zwischendurch-Projekt ist, und du dich nicht weiter
mit der Materie der uController Programmierung auseinandersetzen willst,
so wuerde ich dir C-Control vorschlagen, da es ueber graphische
Oberflaeche funktioniert. PIC's und Atmels sind sicherlich etwas
schwieriger zu programmieren, wenn man aber in der Materie drin ist
kann man viel mehr machen, da diese ueber klare Vorteile zur C-C
verfuegen.
Wenn du dich in Elektronik auskennst und ueber Lernwilligkeit verfuegst
wuerde ich dir PIC's vorschlagen!
Doch eins musst du bei allen bedenken: keiner verfuegt ueber
ausreichend internen Speicher um dauernd Daten loggen zu koennen, da
muss schon z.B. eine <500MBFestp0latte her. Und diese braucht auch noch
genuegend einarbeitungszeit!
Hier ein paar Links wenn du dein Projekt durchfueren willst:
http://hem.passagen.se/communication/pic/ -Festplattenansteuerung via
PIC
http://www.sprut.de -DIE Einstiegsseite in PIC
und natuerlich - http://www.google.de :-)
Gruß
Daniel

von Christof Krüger (Gast)


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Ich finde das Projekt gerade für den Anfang gut geeignet. Man muss nicht
immer klein anfangen! Wenn man was größeres vor Augen hat, sich das
Projekt aber dennoch in viele kleine Zwischenschritte gliedern lässt,
dann ist das doch optimal. Zunächst einfach sensoren auslesen, dann
evtl. ein Display ansteuern, dann Daten übertragen, evtl. richtig
formatieren etc.
Nur Mut und geduldig und hartnäckig sein!

PS: Die ATmegas würde ich auch empfehlen, hab nämlich auch nur mit
diesen Erfahrungen gemacht. Allerdings auch nur in ASM, da ich Basic
nicht mag, bzw. weil es die Hardwarenähe verbirgt, und gerade das finde
ich an Microcontrollern ja interessant.

von StephanW (Gast)


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Ich bin auch für nen PIC. Das ganze kann man dann vernünftig in C
programmieren (z.B. CCS-C-Compiler; einfach mal ne Demo nehmen).
Von Basic halte ich recht wenig. Mit C kommt man wesentlich weiter;
auch in der PC-Seitigen programmierung. Einen Brenner und nötige Infos
gibts, wie oben erwähnt, bei sprut.de. Eine externe Festplatte halte
ich schon für etwas zu viel. Wenn du einen 18er PIC nimmst (kannst dir
bei Microchip welche samplen), kannst du locker alle funktionalitäten
einbauen und externen Speicher Adressieren. In einen 2MB-Speicher
sollte schon einiges reingehen.

Ein 16er PIC (z.B. 16F873A; den habe ich für ein ähnliches Projekt
genommen) mit seriellem Ram müsste aber eigentlich auch schon reichen.

Gruß Stephan

von mthomas (Gast)


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Man kann "ihn" zwar nicht als Sample abstauben, aber: AVR Butterfly
(mit "Glueck") fuer 25EUR bei ebay. 4mbit Speicherchip schon drauf
(Dataflash) zur Messwertsicherung, low-level Ansteuerroutinen fuer den
Speicher im Beispielcode (in C). Sehr stromsparender Controller
(Batteriebetrieb). 32kHz Quarz schon "drauf" fuer Echtzeituhr,
erspart zumindest fuer den Anfang den DCF77-Empfaenger.
"Programmskelett" vorhanden (in C, Anpassung fuer jeden
AVR-C-Compiler bei AVRfreaks), somit viel zum "abschauen wie's im
Prinzip geht". Ein NTC als Temp.-Sensor schon vorhanden fuer erste
Tests, ADC-Ausleseroutinen im Beispielcode. LCD-Display schon
vorhanden, alldings nur 6 Zeichen in einer Zeile, Scrollfunktion fuer
ein paar mehr Zeichen programmierbar (ist "vorgekaut").
Ansteuerroutinen fuer das LCD im Beispielcode. RS232-Pegelwandler schon
vorhanden fuer Uebertragung zum PC. Groesster Nachteil: nur realtiv
wenige freie PINS, aber 4 ADC-Input-Pins frei und ein paar freie
I/O-Pins zum Anschluss von Schieberegistern finden sich auch.

So man alles zusammen rechnet duerfte Zusammenbau aus Einzelteilen - so
man sie kauft - wenn ueberhaupt, kaum guenstiger sein.

Basic nach Moeglichkeit vermeiden, die BASIC-Compiler sind scheinbar
sehr auf die Zielplattform zugeschnitten (hab nur Handbuecher
geblaettert). C mag anfangs etwas komplexer sein, aber man "nimmt mehr
mit" bei einem Wechsel. Einen brauchbaren C-Compiler gibts fuer AVR
"gratis".

HTH, Martin

(Nein, ich schreibe nicht AVR ist "besser" als PIC - kenne mich mit
PICs nicht aus)

von Ralph Müller (Gast)


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Hallo,

Vorschläge gibt an Controllern gibt es bestimmt viele. Aber was willst
du mit dem Projekt tatsächlich anfangen?
Mikrocontroller kennen lernen
Hardware entwickeln
Bussysteme kennen lernen (PC / MC)
Umgang mit der Elektronik
Programmieren mit dem PC ( auswerten der Messdaten)

Industrie und in der Schule wird häufig die 8051 Familie benutzt, am
Anfang wird in Assembler und anschließend in C programmiert. Dazu gibt
es viele Beispiele und Anregungen unter anderem auch auf der Seite
www.C51.de
Selber verwende ich ein Lab537 von der Firma www.raker.de als
Entwicklungsboard zusammen mit der Keil Software lassen sich alle
Befehle Schritt für Schritt nach vollziehen.
Aber zugegeben ohne Hilfe ist aller Anfang sehr schwer.
Der Vorteil bei der C-Control sehe ich das die Harware schon mal
funktioniert und die Kosten sich im Rahmen halten.

Gruß Ralph

von anfänger (Gast)


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ich würd auch den atmega8 (oder 16) und bascom vorschlagen. damit kommt
man schnell zu ergebnissen und nur dann machts als anfänger :) auch
spaß. zum speichern der daten wirst du wohl nicht um einen externen
speicher drumherum(?) kommen...

von Peter D. (peda)


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Ich denke auch, der Butterfly hat schon ne Menge brauchbares an Bord.
Der Butterfly hat, soweit ich weiß, auch schon einen Bootloader mit
eingebrannt.

Ansonsten sollte man heutzutage auf MCs orientieren, die sich leicht
(ohne Programmiergerät !) programmieren lassen.
Z.B. die Atmel 8051-er Serie AT89C51RE2 usw. sind am leichtesten zu
programmieren, sogar mit Notebooks über USB/RS-232 Adapter (Reichelt
9,95€).

Es wurden schon viele demotiviert, die sich erst mit dem Bau eines
Programmiergerätes und dessen Fehlersuche aufgerieben haben.
Programmiergeräteprobleme sind auch hier im Forum mit Abstand die
häufigsten. Deshalb rate ich auch jedem, der sich mit den AVRs
ernsthaft beschäftigen will und noch kein geübter Bastler ist zum
STK500.


Peter

von Sebastian Knödler (Gast)


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@Ralph Müller: Eigentlich will ich erstmal die Microcontroller kennen
lernen (und später werd ich dafür wohl auch für den PC passende
Software schreiben müssen).
In der Elektronik bin ich zwar kein Profi, aber ich kenn mich doch
recht gut damit aus.
@Peter Dannegger: Das Programmieren ohne viel aufwand kommt mir auch
sehr gelegen, da ich als Azubi doch nicht so viel Geld hab.
Zu den 8051ern hab ich mir vor ner weile auch ein Buch gekauft, konnte
aber nicht so richtig loslegen weil mir das Geld für die nötige
Software gefehlt hat!
Was für nen 8051er würdet ihr mir denn empfehlen (muss für den Anfang
ja eigentlich nur LCD und Temp. Sensoren auswerten)?
Zu dem AVR-C-Compiler: Ich hab bei SourceForge.net den WinAVR gefunden,
gibt's da irgendwo ein gutes Tutorial/"Datenblatt"?

MfG und danke für die Zahlreichen Antworten!

von Peter D. (peda)


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Also ich würde zum AT89C51ED2 raten (Reichelt: 11,75€), der hat
Programm-Speicher satt (64kB Flash).
Dazu noch nen MAX202 und ein 14,7456MHz Quarz und n paar Kondis,
fertig.
Das alles im DIP-Gehäuse läßt sich einfach auf einer Universalplatine
(2,54mm Lochraster) aufbauen.

Und wenn Dein PC keine COM mehr hat, eben noch den USB/COM-Converter.


Für die C-Programmierung gibts 3 Wege:

- Keil, der Profi (Testversion: 4kB Limit)
- SDCC (etwas verschwenderisch mit SRAM)
- Wickenhäuser soll auch nicht schlecht sein

Oder diverse Assembler (z.B. Metalink Assembler).


Peter

von Malte Marwedel (Gast)


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WinAVR ist ein Software Paket welches eine Reihe von Tools zusammen mit
einem komfortablem Installer enthält. Unter anderem ist gcc als
kostenloser Compiler enthalten. Da gcc von relativ vielen verwendet
wird, dürfte sich hierüber einiges im Netz finen lassen (avr-gcc).
Ich selbst habe zunächst mit Bascom in Basic programmiert, als ich dann
an die 2KB Grenze der Demo Version stieß bin ich zu avr-gcc gewechstelt
                 (welcher ganz nebenbei auch für andere Betriebssysteme
existiert).

von Sebastian Knödler (Gast)


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Hallo nochmal!
Ich denke ich nehm mir nen 8051 (ich lad mir gerade das Datenblatt vom
AT89C51ED2) und dazu für den Anfang Bascom (hab entdeckt das es das
auch für die 8051-Familie gibt).
Nächste frage ist jetzt, gibt's irgendwo im Internet so ne
"Stamm-Site" (wie z.B. Sprut.de für die PIC's), bevor ich jetzt
großartig mit Suchen anfange?

MfG

von StephanW (Gast)


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