Hi, ich möchte gern ein TFT Display an ein Com-Express Board anschließen welches nur einen LVDS Anschluss besitzt. Über einen LVDS-Receiver sollte das möglich sein, aber wo muss ich welche Timing Parameter setzen (wenn Windows CE, Embedded oder Linux zum Einsatz kommen soll. Möchte gern alle drei Systeme ausprobieren). Bei dem TFT handelt es sich um dieses hier: www.cec-mc.ru/data/files/File/PDF/OSD043TN13.pdf Welche Timing Parameter (angefangen auf Seite 9 des Datenblatts) muss ich wie im Prozessor bzw. im Betriebssystem angeben (findet das komplett im Bios statt)? Hab leider zu diesem Thema nichts im Internet finden können :-( Vielleicht kennt jmd ein paar Links die das näher erläutern wie ein "normales TFT" im OS initialisiert (Timing-Parameter) wird. LG Markus
ist es auch überhaupt möglich ein solches display mit relativ geringer auflösung (kleiner als vga) an einen intel prozessor anzuschließen? Als Grafikprozessor wird der Intel 945GM eingesetzt. LG Markus
Hi wenn wir mal dem Framebuffertreiber von Linux vertrauen:
1 | /* Clock values are in units of kHz */
|
2 | #define PLL_REFCLK 48000
|
3 | #define MIN_CLOCK 25000
|
4 | #define MAX_CLOCK 350000
|
dann sieht das eher schlecht aus da dein Display maximal 15MHz Pixeltakt verträgt der Chipsatz aber mindestens 25MHz ausgeben muss/will. Das muss natürlich nicht stimmen. Matthias
hab grad mal im Datenblatt von dem Intel 945GM Prozessor nachgeschaut
1 | The Ultra Mobile Intel 945GU Express Chipset supports 25 MHz - 112 MHz single channel; @18 bpp. |
das bedeutet dieses Display ist unter keinen Umständen mit diesem Grafikprozessor an den Start zu bekommen, oder? Gibt es überhaupt solch kleine Displays (mir geht es vor allem um die Außenmaße, welche nicht höher als 80mm ca 2HE sein dürfen) mit mehr als 25MHz Pixeltakt? LG Markus
Hi 5" mit 800x480 gibt es einige. Sind auch nicht unbedingt höher als 80mm. Matthias
Gibt auch 4" mit VGA Auflösung. Ich hatte mal sowas von Ebay, ließ sich gut mit einem DVI Receiver betreiben. War ein LTM04C380K.
das kommt schon ziemlich nahe ran an die geforderten 25MHz Mindesttakt (das Display hat round about 20MHz). Gibt es eine gute Seite wo man relativ schnell ein solches Display findet mit diesen Eigenschaften? Hab grad mal bei Sharp und Hitachi gesucht, aber leider ohne Erfolg. LG Markus
Naja, VGA hat 25,1 MHz Pixeltakt, das geht auf jeden Fall. Schließlich kann jeder noch so moderne Grafikchip auch immer noch das Standard-VGA Timing darstellen. Leider sind die meisten dieser Displays recht kundenspezifisch, und schwer zu finden. Außerdem haben diese kleinen Dinger recht ausgefallene Steckverbinder, da sie eigentlich für PDAs usw gedacht sind.
d.h. mit einem solchen display müsste ich gar nicht am timing etwas verändern, sondern einfach das standard-timing, welches quasi mit dem OS mitkommt einstellen?
Hi ja, bei VGA funktioniert das wenn der LVDS Ausgang aktiv ist (das muss nicht zwingend so sein). Wie du das aber bei Windows einstellst? Keine Ahnung. Matthias
Also für die normalen Displays mit 640x480 oder 800x600 musst du überhaupt nix einstellen. Wie du allerdings den LVDS oder Digital-RGB Ausgang aktivierst, weiß ich nicht. Aber wenn der auf dem Board drauf ist, sollte er sich ganz normal wie ein normaler Monitor-Ausgang verhalten. Bei den via Epia Boards funktioniert das auch.
es wird wahrscheinlich lediglich ein treiber für die 800x480 (z.B:
LB048WV1-TL01) auflösung fehlen.
Werd auch gleich versuchen bzw. schauen, dass das Display einen LVDS
Anschluss besitzt, dann brauch ich wenigstens keinen LVDS Receiver
installieren.
>Wie du das aber bei Windows einstellst?
soweit ich gelesen habe, wird das vom Windows Embedded scheinbar von
allein gemacht, indem das OS selbstständig schaut welche Sachen auf dem
Board installiert sind und nach geeigneten Treibern etc. schaut...
Nachdem der LVDS Anschluss auf dem Board vorhanden ist, müsste dieser in
dieser Auflistung auch vorhanden sein...
Wie dann bei einer 800x480 Auflösung die weiteren Steps sind, um das
Display mit dem richtigen Timing zu versorgen muss ich mir noch
durchlesen etc,. wenn ich eine geeignete Quelle gefunden habe
Das BIOS der Graphik"karte" enthält den Initialisierungscode für den LVDS-Anschluss, und der Graphiktreiber entnimmt dem BIOS bzw. von ihm vorgehaltenen Tabellen die erforderlichen Daten. Bei vielen Embedded-Boards mit vergleichbarer Graphikhardware kann man im BIOS-Setup die Auflösung eines per LVDS angeschlossenen Displays konfigurieren (was nötig ist, da kein DDC-ID-Mechanismus vorhanden ist, der der Graphikhardware irgendwie die Auflösung und gewünschten Timingdaten des Displays mitteilen könnte). Es ist anzunehmen, daß das bei diesem Board auch so ist. Bei anderen Boards z.B. von Kontron wird ein ID-EEPROM auf einer Adapterplatine verwendet, die den Stecker des Boards an das jeweilige Display anpasst, wenn ich mich recht erinnere, werden diese Dinger "Jili" genannt.
>Bei vielen Embedded-Boards mit vergleichbarer Graphikhardware kann man >im BIOS-Setup die Auflösung eines per LVDS angeschlossenen Displays >konfigurieren lese ich das richtig, dass dann diese Auflösung auf jeden Fall in dieser Liste drinnenstehen muss? Kann man diese Liste auch einfach erweitern (custom-resolution etc.)? Bei dem Board hab ich mich noch nicht 100%ig entschieden; wollt erstmal schaun und mich informieren, wie ich an einem solchen Board alles angeschlossen bekomme. >Bei anderen Boards z.B. von Kontron wird ein ID-EEPROM in diesem Eprom wird dann die Config eingestellt für das angeschlossene Display? Ist das einfacher oder warum gibt es zwei "Interfaces" LVDS und JILI bei manchen Boards?
> lese ich das richtig, dass dann diese Auflösung auf jeden Fall in dieser > Liste drinnenstehen muss? Ja, sonst kann das Board z.B. seine BIOS-Startup-Meldungen nicht lesbar ausgeben. > Kann man diese Liste auch einfach erweitern > (custom-resolution etc.)? Das hängt vom jeweiligen Boardhersteller ab, ob er so einen Mechanismus vorgesehen hat. > in diesem Eprom wird dann die Config eingestellt für das angeschlossene > Display? Genau so geht das; Kontron verkauft die Adapter mit für bestimmte Displays vorkonfiguriertem EEPROM. > Ist das einfacher Wäre ich noch etwas boshafter, würde ich sagen, daß Kontron so zusätzliches Geld mit seinen JILI-Adapterplatinen einnehmen kann, aber das ist natürlich nicht korrekt. Man kann, ohne das Board selbst umzukonfigurieren, Display und zugehöriges JILI-Adapterplatinchen austauschen. In bestimmten Situationen ist das gewiss von Vorteil. > oder warum gibt es zwei "Interfaces" LVDS und > JILI bei manchen Boards? Was genau das sein soll, weiß ich nicht; die Kontron-Boards, die ich kenne, haben nur JILI-Anschlüsse, erwarten also ein Konfigurations-EEPROM.
>Genau so geht das; Kontron verkauft die Adapter mit für bestimmte >Displays vorkonfiguriertem EEPROM. ah ok, jetzt versteh ich die Thematik mit dem JILI Interface etwas besser; Danke für deine Ausführungen. Allerdings könnte man wahrscheinlich einfach nur das Eprom tauschen ohne diesem Interface JILI und das Bios so konfigurieren, dass es die config aus dem Eprom liest... dann würd auch ein LVDS Anschluss alleine reichen. Dann werd ich mich mal erkundigen bei den Herstellern, wo und wie andere Auflösungen und Timings hinzugefügt werden können beim jeweiligen Betriebssystem.
> Allerdings könnte man wahrscheinlich einfach nur das Eprom tauschen Das ist kein EPROM, sondern ein EEPROM. Und das befindet sich auf dem JILI-Adapter-Board. Der Anschluss eines Displays an ein Kontron-Board mit JILI funktioniert so: Board -> Kabel -> JILI-Adapter-Board -> Kabel -> Display > und das Bios so konfigurieren, dass es die config Kontron wird so etwas allenfalls bei sehr großen abgenommenen Stückzahlen machen. > dann würd auch ein LVDS Anschluss alleine reichen. Wenn es den denn gibt. > Dann werd ich mich mal erkundigen bei den Herstellern, wo und wie andere > Auflösungen und Timings hinzugefügt werden können beim jeweiligen > Betriebssystem. Das hat nichts mit dem Betriebssystem zu tun, das geschieht auf BIOS-Ebene, bevor das Betriebssystem überhaupt gestartet wird. Sicher, das Betriebssystem selbst muss auch noch wissen, wie es mit dem Display umzugehen hat, aber das ist außer bei sehr abstrusen Auflösungen zweitrangig.
ist eigentlich LVDS Single / Dual das gleiche wie wenn man odd/even LVDS Display-Daten überträgt? Bis jetzt hab ich es so verstanden, dass LVDS ersteinmal immer zwei Signalleitungen besitzt (differentielle Übertragung der Daten); pro Channel können dann z.B. 6Bit übertragen werden - was dann 3x 2 LVDS Signalleitungen entspricht. Mit odd/even könnte ich mir zusammenreimen, dass bei sehr großen Displays die odd Displaydaten auf einem und die even Displaydaten auf einem zweiten Channel übertragen werden... Entspricht das auch ungefähr der Verfahrensweise bei Single / Dual LVDS? Das man insgesamt zwei Channels verwenden kann mit 18Bit z.B.; würde man jetzt nur einen Channel verwenden könnte man 2x 18Bit gleichzeitig übertragen? Ist die LVDS Schnittstelle bezüglich der Spannungen (12V und 5V) spezifiziert, oder kann es auch sein, dass der ein oder andere Board-Hersteller 3.3V an seinen LVDS Bus übertägt bzw. übertragen kann... oder wird die Spannung auch per BIOS eingestellt? Gibt es eine gute Manual zu LVDS (außer dieses Teil von National: LVDS_Owner_Manual, in der mehr allgemeine sachen abgearbeitet werden als speziell für LVDS)?
LVDS überträgt bis 18Bit glaub ich die Daten auf 4 Paaren (RGB + Takt). Bei 24Bit Displays wird das ganze aus irgendeinem Grund auf 5 Paare erweitert. Genaueres weiß ich allerdings auch nicht.
> Ist die LVDS Schnittstelle bezüglich der Spannungen (12V und 5V) > spezifiziert? Das LV steht für low voltage, da kommen so hohe Spannungen gar nicht vor. Die Spannungspegel sind bei Displayanwendungen einheitlich, ein Unterschied kann die Betriebsspannung der LVDS-Treiber bzw. Empfängerbausteine sein, dies wirkt sich aber nicht auf die Übertragungspegel aus. Sieh Dir mal Datenblätter von unterschiedlichen LVDS-Treiber-/Empfängerbausteinen an, daraus dürften sich einige Deiner Fragen beantworten.
wenn ich das richtig sehe, ist die Anzahl von LVDS Paaren von dem jeweiligen Chip abhängig der eingesetzt wird. Allerdings konnte ich nichts finden über die konkrete Anordnung der Daten - auf welchem Paar welche Daten RGB und Steuerdaten (VSync etc.) übertragen werden... Das einzige was ich gefunden habe ist, dass das höchste Paar immer den Takt überträgt (jedenfalls wird das so in vielen AppNotes dargestellt).
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