Hallo! Wie zuverlässig bzw. genau ist der interne RC Takt eines AtMega8 im verhältnis zu nem Quarz? es geht um 4MHz die ich gerne hätte. Lg Andreas
zuverlässig ist er. genau: Ich sag mal so. Wenn du im Winter deine Wohnung heizt, wird eine im Sommer bei Schlechtwetter eingestellte Uhr ganz schnell ungenau werden. Papp einen Quarz drann, und gut ists. Kostet doch nicht die Welt.
Hallo! Danke, was soll das jetzt heißen ;)? Also ist er zuverlässiger als nen Quarz? ob der jetzt 3.9MHz oder 4.1MHz hat, ist mir egal, er darf nur nie ausfallen oder so, das wäre schlecht Lg
Die internen Oszillatoren sind viel zuverlässiger als externe Quarze. Gilt generell.
Das Ding ist ungenau, hab schon öfters Erfahrung mit der Ungenauigkeit des internen RC gemacht. Vor allem bei Schnittstellenkommunikation! Wie schon gesagt, mach einen Quarz dran! Es steht glaube ich auch im Datenblatt! Ich weiß es noch beim Mega168, da ist die Toleranz +/-3%. Das sagt schon alles!
Andreas schrieb: > Danke, was soll das jetzt heißen ;)? Wofür brauchst du ihn denn? Und was ist der Grund warum du keinen Quarz benutzen willst? > ob der jetzt 3.9MHz oder 4.1MHz hat Von daher spricht nichts gegen den internen RC > ist mir egal, er darf nur nie ausfallen oder so, das wäre schlecht Ein Quarz fällt auch so nicht einfach so aus. Dauervibrationen können ein Problem sein. Von daher: Wozu benötigst du die Schaltung. Wo wird sie eingebaut?
Nie gibt es nicht. Ich hab noch keinen gehabt der kaputtgegangen ist oder nicht mehr schwingen wollte.
> Wie zuverlässig bzw. genau
Zuverlässig ja, genau nein. Wie genau steht im Datenblatt.
Die Schaltung brauch ich in nem E-Fahrrad, also vibrationen sind da schon starke ! Wobei mir egal ist ob die PWM dann 180Hz oder 220Hz hat ... also auch größere Quarzungenauigkeiten sind nicht so schlimm. Grundsätzlich spricht nichts gegen einen Quarz, es ist nur die Frage was zuverlässiger ist. Lg
Andreas schrieb: > Wobei mir egal ist ob die PWM dann 180Hz oder 220Hz hat ... also auch > größere Quarzungenauigkeiten sind nicht so schlimm. > Grundsätzlich spricht nichts gegen einen Quarz, es ist nur die Frage was > zuverlässiger ist. Dann würde ich tatsächlich den internen RC-Oszillator nehmen. Getreu dem Motto: weniger Bauteile sind auch weniger Bauteile die ausfallen können.
Ich schrieb: > Nie gibt es nicht. > Ich hab noch keinen gehabt der kaputtgegangen ist oder nicht mehr > schwingen wollte. Typische Bastlerantwort! Wieviele hast du denn schon in Händen gehabt, 10, 100, 1000+? Dann weiß man es besser. Übrigens ist der interne RC der Cypress PSoC sehr genau. Reicht völlig für RS232-Kommunikation. Zumal mal ihn auch noch an Uhrenquarz 32K per interner PLL locken kann. Leider schaltet der Prozessor ohne aktiviertem Watch-Dog nicht bei Ausfall des Quarzes auf internen RC um. Manche Prozessoren machen das.
Für das Fahrrad: Nimm den internen RC-Oszillator. Auf ein paar kHz Ungenauigkeit sollte es dort nicht ankommen. Dein Programm wird wohl eine PWM für LEDs haben, vielleicht eine Abfrage von nem Taster, Sleepmode, schlimmstenfalls ein LCD. Das alles sollte sich problemlos mit internem Takt betreiben lassen. Der Atmega hat ja nicht aus Langeweile der Entwickler einen internen Takt, d.h. er ist wirklich benutzbar. Kritisch wird es eben nur, wenn du zeitgenau arbeiten musst. Das wäre der Fall bei einer Uhr, RS232, eventuell (bei extremen Temperaturen) ein LCD. Das war aber glaube ich garnicht deine Frage. Schau dir doch mal den Aufbau der beiden Oszillatoren an. Ein RC-Oszillator ist eben ein Widerstand + Kondensator, wie der Name verspricht. Er ist dadurch leider recht anfällig für Temperaturänderungen und nicht so genau abgleichbar wie ein Quarz. In einem Quarzoszillator befindet sich ein Quarzplättchen, das auf zwei Federn montiert ist und wirklich ("sichtbar") schwingt. Die Federn sind dann wiederum auf eine Platine gelötet, die noch etwas Elektronik enthält. So ein Fahrrad hat die unschöne Eigenschaft, vom Benutzer mal gerne über Bordsteinkanten oder quer durchs Gelände gestrampelt zu werden. Dabei nimmt die Elektronik jeden Stoß und jeden Ruck mit, sofern du nicht vorhast, die Kiste an Gummibändern in den Rahmen zu spannen. Natürlich wirkt sich so ein Stoß auch auf das Quarzplättchen aus. Es wird natürlich nicht beim ersten Ruckeln brechen. Die Schwingungen und Stöße machen sich aber sehr wohl in der Lebensdauer bemerkbar, einfach weil ein Quarz in gewisser Weise ein mechanisches System ist. Du kannst ja mal einen Quarzoszillator und einen RC-Oszillator aufbauen. Schieße dann mal ein Oszi an und lass die Platine aus 20 cm auf den Tisch fallen. Deswegen bleibe ich bei meiner Aussage: Sofern du nicht aufgrund von zeitkritischen Anwendungen auf dem µC auf einen genauen Takt angewiesen bist, nimm den internen RC-Oszillator. Es ist schon schwierig genug, die Lötstellen und Stecker vor den Schwingungen zu bewahren. Da brauchst du sicher nicht noch einen schwingenden Kristall auf der Platine ;)
OK, damit es keinen Streit gibt: Nimm einen Keramikresonator. Sind billiger als Quarze, zuverlässiger gegen Stöße, und haben die Ballastkondensatoren bereits integriert. Dann also auch noch weniger Lötstellen die ausfallen könnten. Wenn keine extremen Temperaturen auftreten ist die Genauigkeit gut genug für RS232.
Wenn wir schonmal beim Thema sind. Was passiert, wenn sich ein Quarz 5cm von einer Rotationsachse befindet und er sich mit 10000Umdrehungen/min auf einer Kreisbahn bewegt? Die Zentripetalbeschleunig währe. a=omega^2*r a=(2*PI*f)^2*r a=(2*3,14*166/s)^2*0,05m a= 55000m/s^2 Kann das sein? Kommt mir sehr viel vor.
Der interne RC ist beim Mega8 etwas genauer als bei den neueren wie Mega168. Nach Kalibireirung und bei konstanter Spannung reicht noch gerade für eine RS232. Wenn die Genauigkeit reicht würde ich den internen RC-takt bebehalten. Zuverlässiger wird ein externe Keramikresonator auch nicht höchstens etwas genauer und sparsamer. 10000 U/min sind ziehmlich unrealischisch für ein Fahrrad. Das entspricht etwa einem kleinen Winlelschleifer, und wer packt da schon einen Quarz drauf.
Ulrich schrieb: > Der interne RC ist beim Mega8 etwas genauer als bei den neueren wie > Mega168. Wie kommst du darauf? Ich habe die komplett gegenteilige Erfahrung gemacht. Wir haben seinerzeit mit ATmega128 gearbeitet, allerdings bei 3 V. Da der RC-Oszillator ab Werk für 5 V kalibriert ist, war bei 3 V eine RS-232-Kommunikation praktisch nie möglich, ohne dass man ihn nachkalibriert hat. Nach Umstellung auf ATmega1281 ging es bei der überwiegenden Anzahl der Bauteile auch ,,ab Schachtel'' mit Vcc = 3 V. (Nachkalibriert haben wir trotzdem noch, die Routine war ja ohnehin schon da.) Karl heinz Buchegger schrieb: > Und was ist der Grund warum du keinen Quarz benutzen willst? Es gibt zwei Gründe, warum man keinen Quarz haben will (geht natürlich nur, wenn einem die Genauigkeit des RC-Oszillators genügt, logisch): . Die mechanische Empfindlichkeit eines Quarzes, wurde ja schon genannt. Ich habe schon bei einem USB-Stick einen Quarz tauschen müssen, der einfach nur in Benutzung war, noch nicht mal runter gefallen. . Die relativ lange Anschwingzeit, die durch die hohe Güte eines Quarzes bedingt ist. Wenn man eine Applikation hat, die sich häufig schlafen legt, kann die Totzeit beim Anschwingen zu einem erheblichen Teil den Gesamtenergieverbrauch bestimmen, da man einige 10 ms warten muss bei jedem Aufwachen. Im Vergleich dazu, der Spannungsregler ist innerhalb einiger 10 µs voll aktiv, und der RC-Oszillator braucht dann ganze 6 Takte, bis er stabil läuft.
>Typische Bastlerantwort! Wieviele hast du denn schon in Händen gehabt, >10, 100, 1000+? Dann weiß man es besser. in der Hand hatte ich schon mehr als 1000 (waren auf einer Rolle ;) genutzt habe ich die nicht alle. Schon mal ins Datenblatt geschaut bei Interner RC Oszi, und da was von läuft nur so und so viele Schwingungen gelesen? Und wen der MC kaputtgeht ist es schei... egal ob der Quarz noch läuft. >OK, damit es keinen Streit gibt: Nimm einen Keramikresonator. Sind >billiger als Quarze, zuverlässiger gegen Stöße, und haben die >Ballastkondensatoren bereits integriert. und die Antwort ist besser? Wenn er den internen nimmt hat er 0 zusätzliche Bauelemente. Und um so weniger Bauelemente um so kleiner ist die Ausfallwahrscheinlichkeit. Für eine PWM Anwendung ist die Genauigkeit egal. Zumindest machen da ein paar Prozent Abweichung nichts aus.
Ich schrieb: > Schon mal ins Datenblatt geschaut bei Interner RC Oszi, und da was von > läuft nur so und so viele Schwingungen gelesen? Nein, aber kläre mich mal auf was du meinst.
Synchroner Kommunikation steht auch mit noch so wackligem Oszillator nichts im Wege.
>10000 U/min sind ziehmlich unrealischisch für ein Fahrrad. Mit folgendem Satz wollte ich darauf verweisen dass es sich um eine andere Frage handelt die sich nicht auf ein Fahrrad bezog. >Wenn wir schonmal beim Thema sind.
G4st schrieb: > Synchroner Kommunikation steht auch mit noch so wackligem Oszillator > nichts im Wege. Ist aber aufwändiger und der typische PC will dann auch nicht damit arbeiten. Ein Mittelweg ist eine quasisynchrone RS232 auf nur einer Leitung. Muß man aber länger drüber nachdenken, wenn man den normalen UART benutzen will. Mir fällt im Moment nur als fertige Beschreibung die Kommunikation beim Propeller Prozessor ein. Ist auf deren Website beschrieben und kann man ja klauen gehen...
Ich schrieb: >>Typische Bastlerantwort! Wieviele hast du denn schon in Händen gehabt, >>10, 100, 1000+? Dann weiß man es besser. > > in der Hand hatte ich schon mehr als 1000 (waren auf einer Rolle ;) > genutzt habe ich die nicht alle. > Schon mal ins Datenblatt geschaut bei Interner RC Oszi, und da was von > läuft nur so und so viele Schwingungen gelesen? Und wen der MC > kaputtgeht ist es schei... egal ob der Quarz noch läuft. > Aha. Und ich habe schon ein paar Hundert Quarze wechseln dürfen. >>OK, damit es keinen Streit gibt: Nimm einen Keramikresonator. Sind >>billiger als Quarze, zuverlässiger gegen Stöße, und haben die >>Ballastkondensatoren bereits integriert. > > und die Antwort ist besser? Ja. Denn normalerweise kommt bei solchen Fragestellungen meist der nächste Einwurf des Thread-Erstellers: Ja danke, jetzt soll das Ganze per RS232 mit meinem PC kommunizieren. Und dann ist ein RC-Oszillator grenzwertig und muß genauer unter die Lupe gehen. Klar, Bastler sagen: Geht doch! Ja, leg das Gerät ins Eisfach mit Kabeldurchreiche... > > Wenn er den internen nimmt hat er 0 zusätzliche Bauelemente. Und um so > weniger Bauelemente um so kleiner ist die Ausfallwahrscheinlichkeit. > Stimmt. > Für eine PWM Anwendung ist die Genauigkeit egal. Zumindest machen da ein > paar Prozent Abweichung nichts aus. Stimmt.
Jörg Wunsch schrieb: > . Die mechanische Empfindlichkeit eines Quarzes, wurde ja schon > genannt. Ich habe schon bei einem USB-Stick einen Quarz tauschen > müssen, der einfach nur in Benutzung war, noch nicht mal runter > gefallen. > Was macht denn der Punkt da? Stelle mir gerade vor wie in der China-Hinterhof-Manufaktur der USB-Stick vorm Verpacken auf den Boden knallte, weil die Tussi unbedingt die Mittagssuppe löffeln wollte und das Gleichgewicht a la Reagenzglas kippen beim Telefonieren, verlor. Also aufgehoben und eingetütet. Ist ja für Europas Langnasen... Man weiß nie was der Quarz für eine Lebensgeschichte hatte. Klassische Ursache ist auch ein Ultraschallreinigungsbad. Daher löten manche Firmen die Quarze per Hand erst nach der Reinigung ein. Der Laden wo ich als Student anfing, wurde irgendwann auch mal schlau.
Abdul K. schrieb:
> Man weiß nie was der Quarz für eine Lebensgeschichte hatte.
Zumindest war der Stick wohl 1...2 Jahre gelaufen, bevor ihm der
Quarz gestorben ist.
Man kann übrigens einen internen RC-Oszillator auch "live" an einer
RS-232 kalibrieren. Prinzip ist dann so, wie man das früher bei
Modems mit den AT-Kommandos gemacht hat: an der Bitrate des ersten
Zeichens vom Host wird analysiert, wie viel man daneben liegt, und
der Oszillator wird korrigiert. Statt "AT" bietet sich ein simples
carriage return an, d. h. der Nutzer muss im Terminalprogramm einfach
ein oder zwei mal auf die <Enter>-Taste drücken, bis sich der
Controller dann meldet. Cliff Lawson hat auf avrfreaks.net mal
beschrieben, dass er eine derartige Methode bereits in einem
kommerziellen Projekt implementiert hat.
@Jörg Wunsch Hast du zufällig den Link dafür ? (internen RC-Oszillator auch "live" an einer RS-232 kalibrieren.) Danke, Markus
Markus C. schrieb: > Hast du zufällig den Link dafür ? > (internen RC-Oszillator auch "live" an einer RS-232 kalibrieren.) Nein, da müsstest du Cliff Lawson mal fragen ("clawson" bei avrfreaks.net).
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