Hallo Leute, ich habe mal eine bescheidene anfängerfrage: wie stellt ihr eigentlich die widerstände für die opv-schaltungen her? für eine schaltung, brauch ich 79,7KOhm, 990Kohm und so weiter.... mit normalen 1% metall-teilen ist die ungenauigkeit beim verbinden von vielen widerständen in reihe zu hoch.....bei 990kOhm sogar riesig. spindeltrimmer haben ja pro umdrehung einen festen wert an ohm/drehung. macht sich auch nicht so gut denke ich... wie also am besten machen? Besten Dank
Ich mache das so, z.b. für 990 kOhm nehme ich einen 910 kOhm Widerstand + einen 100 kOhm Spindeltrimmer in reihe. PS: Stindeltrimmer sind wie normale potis analog, d.h. du kannst jeden wiederstandswert den du willst einstellen. Mfg Stefan.
Wenns ganz genau werden soll, kannst du 0.1% Widerstände benutzen. Z. B. 79k7 = 48k7 + 30k9 + 0k1, Kosten sind mit EUR 5,10 (Farnell) leider sehr hoch. Thorsten
nur wie stelle ich mit einem 100k-spindeltrimmer einen genauen wert ein? mein multimeter hat zwar nur 5 gekostet, aber selbst bei den teuren geräten glaube ich nicht, daß sie über 10k noch genau messen/anzeigen können....
Zeig doch mal Deine Schaltung, dann kann man Dir sagen, ob die Widerstände wirklich so genau sein müssen. In der Regel versucht man heutzutage Schaltungen so aufzubauen, daß sie gegen Widerstandstoleranzen unempfindlich sind. Es ist nämlich nicht die absolute Genauigkeit das Problem, sondern die Konstanz bei Temperaturänderungen. Und da sind Standardwiderstände so bei 200ppm/° und bei teuren Präzisionswiderstände ist etwa 5ppm/° das Ende der Fahnenstange. Für Meßzwecke gibt es auch spezielle Spannungsteiler, die bis zu 1ppm/° Gleichlauf erreichen können. Peter
Ich versuche es entweder mit Reihenschaltung oder Parallelschaltung von zwei Widerständen. Damit lässt sich mindestens eine Genauigkeit von besser als 1% erreichen. Bei parallel versuche ich zuerst den nächst größeren Wert und errechne, was man parallelschalten muss: Rpara=1/(1/Rsoll-1/Rgrößer) für 79,7k ergibt sich z.B.: 81k||4M7=79,63k das sind 0,088% zu wenig. Bei 990k ist selbst 1M nur 1% zu groß, 810k+180k genau. Aber vergiss nicht die Toleranz der einzelnen Teile. Wenn es ganz genau sein soll, helfen nur Poti und Abgleich. Uwe
Nur mal nebenbei angemerkt: Toleranzen haben die blöde Angewohnheit sich aufzusummieren und nicht zumitteln. Also 4 Widerstände mit 1% Toleranz könnten in Reihe geschaltet schon 4% daneben liegen!
@Christof, schöne Theorie, aber rechne das mal mit einem konkreten Beispiel durch (z.B. 1k + 100k). Eine Toleranzaddition kann nur in Netzwerken entstehen. Z.B. in Spannungsteilern kann der eine Widerstand eine positive Toleranz haben und der andere eine negative, dann weicht das Spannungsteilerverhältnis um mehr als die Toleranz des Einzelwiderstandes ab. Peter
Die Toleranz ist ja nicht anderes als der maximale relative Fehler. Wenn beide Widerstände den gleichen max. rel. Fehler haben, so addieren sich diese. Bei einer Reihenschaltung beträgt dann die Toleranz 2%. Haben beide Widerstände unterschiedliche Toleranzen, so geht die größere Toleranz entsprechend stärker in die Gesamttoleranz ein. Läßt sich alles schön mathematisch zeigen... Thorsten
"Läßt sich alles schön mathematisch zeigen..." Und warum machst Du es dann nicht ? Weil es nämlich nicht geht ! Nimm ruhig mal mein obiges Beispiel. 2% hast Du nur, wenn jeder einzelne und in die gleiche Richtung 2% hat. Peter
> Und warum machst Du es dann nicht ? Weil Formelsatz in einem reinen Textforum unbequem ist, aber ist auch unnötig denn das kann man überall nachlesen. > 2% hast Du nur, wenn jeder einzelne und in die gleiche Richtung 2% > hat. Hmm, da hast du allerdings recht. Was ich oben geschrieben hab, ist Blödsinn. Also angenommen beide Rs haben in die gleiche Richtung (+-)1% Toleranz, dann beträgt die res. Toleranz ebenso (+-)1%. Unterscheiden sich die Toleranzen im Vorzeichen sind aber betragsmäßig gleich, so ergibt sich als res. Toleranz (+-)0.5%. Betragsmäßig kann die res. Toleranz also nie größer werden, als der Betrag der größten Einzeltoleranz. Oder hab ich da noch ein Denkfehler ? Also wohlgemerkt geht es jetzt einfach nur um die Reihenschaltung zweier Widerstände und die Betrachtung der sich ergebenden Gesamttoleranz. > dann weicht das Spannungsteilerverhältnis um mehr als die Toleranz > des Einzelwiderstandes ab Das verstehe ich nicht. Kannst du das mal erläutern ? Thorsten
in der Regel wird man mit 5% oder 1%-Widerständen auskommen, man nimmt halt immer den nächstliegenden Normwert. Ausser man braucht wirklich diese extrem genauen Widerstände, z.B. für Präzisionsfilter, hochgenaue DMS-Verstärker etc etc, aber dann wird man beim Aufbau auch nicht um entsprechend teuere Messgeräte auskommen, die die Werte der Schaltung auch verifizieren und kalibrieren können. Für den Hausgebrauch reichen aber i.d.R. die Normwerte, ab und zu mal einen Trimmer zum justieren und gut ists.
Das kommt davon, wenn man zu kurz nachdenkt und postet =) selbstgeissel (autsch!) Sorry für die Verwirrung, natürlich werden da keine 4% draus... jedenfalls nicht 4% des Endwiderstandes. in welche Ecke soll ich mich stellen?
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