Hallo, ich wiess nicht sicher, ob ich unter "Software" hier richtig bin (wenn nicht, bitte nicht schimpfen). Ich habe folgendes Problem: z.Z. bin ich daran, eine Website zu entwerfen. Diese hat ein relativ aufwendiges Design. HTML-Code und CSS sind laut W3C-Validator zwar 100%ig korrekt, aber ich möchte dennoch sicherstellen, dass meine Website in den gängisten Browsern richtig dargestellt wird. Firefox 3.5.7 und IE8 kann ich selber testen. Die Frage ist jetzt, ob ich auch "alte" Browser wie IE5, IE6, Firefox 2 usw. berücksichtigen muss, oder kann man einfach mal davon ausgehen, dass das ganze schon einigermassen stimmt, wenn es in den beiden oben genannten Browsern funktioniert? Und dann gibt es ja noch Opera und Safari. Was mach ich mit denen? Wichtig ist nur, dass die Website ungefähr passend angezeigt wird. Es muss nicht alles bis auf den letzten Pixel übereinstimmen, aber es wäre schön, wenn das Design eingermassen passt und nicht von irgend einem dummen Browser alles wild durcheinandergewürfelt wird. Gibt es vielleicht ein Tool, mit welchem sich diese "Browserkompatibilität" testen lässt?
Tobias Plüss schrieb: > "alte" Browser wie IE5, IE6, Firefox 2 usw. berücksichtigen muss, oder > kann man einfach mal davon ausgehen, dass das ganze schon einigermassen > stimmt, wenn es in den beiden oben genannten Browsern funktioniert? kann, muss aber nicht. Gerade MS hat sich (zumindest früher) nicht an den HTML-Standard gehalten...
T'schuldigung, aber der IE5 würd ich einfach ignorieren, warum noch einen jahrzehntealten Browser unterstützen?
Also das mit dem IE5 ist schon so. Sehe ich genauso, aber das Problem ist: wenn einer meine Website besucht, der noch IE5 hat, dann könnte es ja unter Umständen sein, dass das Teil nicht korrekt dargestellt wird. Das wäre doof. Aber zumindest IE6 sollte man wohl noch berücksichtigen; ich glaube wer noch Windows 2000 benutzt (ja, solche Leute gibt es), der hat IE6. Und die alten Versionen von Firefox und Opera muss man natürlich auch berücksichtigen....
> Sehe ich genauso, aber das Problem ist: wenn einer meine > Website besucht, der noch IE5 hat, dann könnte es ja unter > Umständen sein, dass das Teil nicht korrekt dargestellt > wird. Das wäre doof. Nun, dann musst Du halt Aufwand treiben, um diesen Browser-Abfall auch noch zu unterstützen. Wirklich konsequent aber wärest Du erst dann, wenn Du Deine Seite so gestaltest, daß sie auch mit Lynx korrekt dargestellt wird. Einerseits hast Du dann mit ziemlicher Sicherheit Barrierefreiheit erreicht, andererseits dürfte die Seite dann mit wirklich jedem anderen Browser funktionieren. Graphischer Schnickschnack, Javascript, Flash etc. sind dann aber nicht angesagt.
Naja, als Schnickschnack würde ich die Grafik jetzt nicht bezeichnen; aber dennoch habe ich natürlich Bilder drin, die für bestimmte Dinge einfach notwendig sind. z.B. ein Banner oben über dem Text, oder ein Menü, welches aufklappt, wenn man mit der Maus darüber fährt (welches allerdings NICHT mit Javascript realisiert wurde - die ganze Site funktioniert auch ohne Script). Die Grafiken sind halt einfach notwendig. Naja, wenigstens habe ich es schon geschafft, dass die Site mit gültigem XHTML und CSS in Firefox und IE absolut identisch aussieht. Jetzt noch mit Opera prüfen, dann ist okay. Ich werde, wie ihr gesagt habt, den alten Browser-Mist wie IE5 oder IE6 einfach ignorieren ;-)
> Naja, wenigstens habe ich es schon geschafft, dass die Site mit gültigem > XHTML und CSS in Firefox ... Achtung, XHTML ist nur gültig, wenn dein Webserver das auch mit Content-Type: application/xhtml+xml ausliefert. Wenn der Webserver das einfach als "text/html" an den Browser schickt, nimmt der den HTML4-Parser her, und nicht den XHTML-Parser. Ergebnis: Deine Webseite ist nicht gültiges XHTML, sondern fehlerdurchsetztes HTML4.
Hi Ernst, der Webserver liefert anscheinend das richtige Format. Der W3V-Validator hat jedenfalls nichts beanstandet.... Legt man den Dokumenttyp nicht mittels der DTD fest? Etwa so:
1 | <!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-transitional.dtd">
|
Dann müsste doch eigentlich wurscht sein, was der Webserver liefert. Oder bin ich da auf den Holzweg?
Der W3C-Validator überprüft auch nicht den Content-Type. Und der Doctype hat nichts zu sagen, der ist hauptsächlich für Validatoren interressant, nicht für die Browser. Die Browser benutzen den Doctype nur als Hinweis auf das Erstellungsdatum des Dokuments.
Hi Ernst, doch ich meine, der W3C-Validator überprüft auch den DOCTYPE. Denn wenn man den auf was falsches ändert, kriegt man plötzlich einen Haufen lustiger Fehler vom Validator gemeldet ;)
Tobias Plüss schrieb: > Hi Ernst, > der Webserver liefert anscheinend das richtige Format. Der W3V-Validator > hat jedenfalls nichts beanstandet.... Legt man den Dokumenttyp nicht > mittels der DTD fest? Nein, damit legst du fest was deine Textdatei sein will, aber wenn der Webserver es z.B. mit dem Typ "application/octet-stream" ausliefert bekommt der Anwender einen Downloaddialog -> Webserver muss mitspielen.
JA, der validator überprüft den DOCTYPE, die Browser tun das nicht. d.H. der Doctype ist nur wichtig, wenn du mit XHTML angeben willst. Wenn du XHTML tatsächlich verwenden willst, muss der Content-Type gesetzt sein (=> HTTP Header setzen!) Hier was zum lesen zu dem Thema, incl. Beispiele wo das einen Unterschied macht: http://hixie.ch/advocacy/xhtml
Ach so, der Webserver ersetzt dann einfach in der HTML-Datei die Zeile, wo mein DOCTYPE steht, mit was anderem? :o
Nochmal: Der "DOCTYPE", denn du in deine HTML-Dateien schreibst, interessiert die Webbrowser garnicht. DER WIRD NICHT GELESEN ODER AUSGEWERTET! NUR Validations-Tools lesen den! Webbrowser verwenden den nur zur Unterscheidung "HTML1 oder neuer". Also, alles was du an XHTML-Zeugs in die Dateien schreibst, wird vom Webbrowser als FEHLER interpretiert, und entsprechend der HTML4-Regeln übersprungen. => Nimm HTML5, ist viel neuer, und das kann dann wenigstens auch der IE. Wenn du XHTML mal wirklich ausprobieren willst: mit PHP geht das z.B. so:
1 | <?php header("Content-type: application/xhtml+xml"); ?> |
mit .htaccess und mod_rewrite im apache:
1 | RewriteEngine on |
2 | RewriteCond %{HTTP_ACCEPT} application/xhtml\+xml |
3 | RewriteCond %{HTTP_ACCEPT} !application/xhtml\+xml\s*;\s*q=0 |
4 | RewriteCond %{REQUEST_URI} \.html$ |
5 | RewriteCond %{THE_REQUEST} HTTP/1\.1 |
6 | RewriteRule .* - [T=application/xhtml+xml] |
(Überprüft zusätlich noch, ob der Webbrowser überhaupt XHTML unterstützt)
Die Frage ist, welche Zielgruppe du ansprechen möchtest. Wenn du von Omis und Opis bis hin zu Hacker-voll-krass-Nerd haben möchtest, kommst du nicht umhin, solchen Abfall wie Netscape4, IE<5 und so weiter zu unterstützen. Viele Leute verstehen die Problematik hinter dem alten Mist einfach nicht oder sind zu arrogant (sorry, alles schon erlebt). Andrerseits führt das Mischleppen solcher Altlasten zu erheblichem Aufwand und sorgt u.U. dafür, dass die breite Masse ihren Browsermüll auch weiterhin mitschleppt. Stell dir mal vor, Google/Twitter/Face-book[warum ist das Spam?]/AJAX-blabla würde ab sofort nur noch absolut striktes XHTML antworten, ohne CSS-Hacks und dergleichen. Es würde vermutlich einen Aufschrei geben und binnen Stunden wären Leichen wie IE4 (findet es tatsächlich noch) dort, wo sie hingehören. Andrerseits hätte ich (bzw. habe ich mit meiner kleinen Seite) keine Skrupel, keinerlei Rücksicht auf solche alten Browserleichen zu nehmen. Mein Hintergedanke ist: Das Update dauert keine fünf Minuten, der Browsermüll ist potentielles Sicherheitsrisiko und mein angepeiltes Publikum ist, so unterstelle ich ganz dreist, einigermaßen technisch versiert und in der Lage, auf dem Stand der Dinge zu sein. Ich hätte auch kein Problem, vollkommen konformes, Lehrbuch-HTML4 zu schreiben. An sich ist das auch vollkommen in Ordnung, allerdings muss ich mir dann im Klaren darüber sein, wo die HTML4-Spezifikation holprig ist. Solche Stolperfallen muss ich dann umgehen, also ohne irgendwelche Hacks und Browserweichen, sondern einfach durch 'nicht benutzen'.
Hi Sven, jo du hast recht. Auch meine Website wird hauptsächlich nur technisch versierte Ansprechen, für alle anderen wird der Inhalt eh nicht verständlich sein ;) Ich will auf der Website hauptsächlich meine elektronischen Projekte und Basteleien präsentieren, sowie allerlei Kram rund um Elektronik, PCs und dergleichen. Von daher war es wohl wirklich eine dumme Frage, ob man IE5 noch unterstützen muss. Ausserdem habe ich auf Selfhtml gelesen, dass der IE in keiner Version CSS wirklich Standardkonform umsetzt. Der IE8 scheint die einzige halbwegs brauchbare Version zu sein. Jo, und ganz nach dem Motto habe ich jetzt auch alle "ugly hacks", die im HTML-Code drin waren, raus genommen. Es ist nun schön standardkonformes XHTML, und das scheint zu passen.
IE6, 7 und 8 muss man einzeln testen; bei den restlichen reicht es irgend eine Version von Firefox/Opera/Safari/Chrome auszuprobieren, wenn's da passt, dann passt es i.d.R. überall. IE5 und NN4 kann man ignorieren.
Peter schrieb: >hier gibt es eine Webseite die Dir weiter Helfen könnte > >http://browsershots.org/ Danke - guter Link. Und die Webseite ist auch sehr beschäftigt! Da sind Browser dabei, von denen habe ich noch nie gehört :-). Ich beschränkte mich bisher auf meine auf dem System vorhanden drei Browser und schaue gelegentlich mal über den Bürorechner drauf. Und über die Unvollkommenheiten der IE-Versionen mache ich mir nur Gedanken, wenn es wirklich verstümmelt aussieht. Kleinere Verschiebungen o.ä. akzeptiere ich einfach - schließlich bemühe ich mich, ordentlichen W3C-konforme Seiten zu erstellen und dann erwarte ich von den Browsern auch eine entsprechende Interpretation. Ansonsten hoffe ich, dass es auch Benutzer gibt, die mal den Webmasterlink anklicken, wenn sie ein Problem entdecken - das ist aber äußerst selten! Wahrscheinlich zucken die meisten eh nur mit den Schultern, wenn was nicht funktioniert.
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