Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IR-Datenübertragung


von Kalka (Gast)


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Huhu Zusammen,

ich überlege zur Zeit, eine kleine, einfache Fernbedienung zu basteln.

Die Reichweite sollte dabei in etwa so wie die einer TV-Fernbedienung 
liegen. Also kommt hier auch gleich Infrarot in Frage.

Dafür gibt es ja diesen "Baustein"..

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A54;GROUPID=3045;ARTICLE=33298;START=0;SORT=artnr;OFFSET=100;SID=26t-RpJqwQARoAAHsXHZM1a59aed5b980ec210161d5ebf11ad001

..welcher ja wie gemacht zu sein scheint. Allerdings möchte ich mich an 
keinerlei Standards halten. Ich möchte mir mein Protokoll selbst 
überlegen und auch die Frequenz sollte selbst bestimmbar sein (im 
kleinen Maßstab, 1kHz wäre sogar schon okay).

Jetzt weiß ich allerdings nicht genau, wie das mit diesem Baustein 
funktioniert, da ja dort auch die Angabe von 38kHz steht.

Im Grunde brauch ich nur einen Baustein mit den Eigenschaften:

  InfraRot an  -> Ausgang: 5V
  InfraRot aus -> Ausgang: 0V

Meine Frage ist es jetzt, ob der oben angegebene Baustein im Grunde so 
arbeitet. Ich möchte dann später die Datenübertragung eher nach dem 
RS232-Prinzip gestalten. Vielleicht eine Start-Sequenz "1010" + 8Daten 
Bits + Prüfbits. Eine "1" soll hierbei jedoch einfach dargestellt werden 
durch das einschalten der IR-Diode (für z.B. 1ms).

Den Baustein würde ich dann auf einen Interrupt-Pin setzten und auf die 
steigende Flanke warten. Mit Hilfe des Timers würde ich dann die 
einzelnen Bits ablesen.

Wäre es denn dann auch Möglich die Sendefrequenz auf 10kHz zu 
vergrößern, also pro Bit 0,1ms? Wie weit würde sich dieses Spielchen 
wohl treiben lassen (20kHz? 30kHz? 40kHz?).

Ist meine Idee soweit realisierbar, von der Hardware sowie Software? Ich 
hoffe ich habe euch genug angaben gemacht, sonst sagt es mir bitte.

Vielen Dank,
  Kalka

von holger (Gast)


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Der TSOP arbeitet so ungefähr von 34kHz bis 42kHz.
Datenrate so 1200-2400Baud.

>Im Grunde brauch ich nur einen Baustein mit den Eigenschaften:

>  InfraRot an  -> Ausgang: 5V
>  InfraRot aus -> Ausgang: 0V

Ohne Modulation kannste das knicken.

von Stefan B. (Gast)


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Der genannte Baustein ist der beliebte IR-Empfänger TSOP 1738.

Das Nutzsignal An/Aus wird vom Sender mit 38KHz moduliert, um 
Empfnägerseitig sonstige Störungen ausfiltern zu können. Alle Signale 
ohne 38 KHz (eher 3x-4x KHz) Modulation blendet der Empfänger aus. 
Störungen können von Leuchtstofflampen, Feuer, Sonne... hervorgerufen 
werden.

Obiger Empfänger ist für IR-Fernbedienungen ausgelegt, d.h. rel. kurze 
und rel. sporadische Kommandoübertragungen. Ich habe gehört (d.h. ohne 
Beleg), dass eine zuverlässige Dauerübertragung damit nicht machbar ist.

Als Ersatz könnte man eventuell einen Fototransistor und eine eigene 
38KHz Filterschaltung oder bestimmt spezielle IR-Übertragungs-ICs 
benutzen. Solche ICs dürfte man im Bereich IrDA-fähige ICs finden.

von I. E. (anfaenger69)


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Ich habe den TSOP1738 im Einsatz. Er liefert:

0V bei IR
5V bei kein IR
Du musst als anders herum denken und auf fallende Flanke reagieren.

Tatsächlich kommen alle 1-3 Sekunden (vermutlich von der Neon Röhre) ein 
Störimpuls. Jedoch kommt er nur, wenn nicht gerade ein 
Fernbedienungssignal ankommt, sonder eben nur in den Ruhepausen. Während 
der Übertragung habe ich noch keine Störung empfangen, ich würde mich 
aber nicht darauf verlassen.

von Kalka (Gast)


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Hey,

okay, das wäre mir genauso recht, wenn bei IR-an 0V, und IR-aus 5V am 
Ausgang liegen. Das mit der Störung ist natürlich etwas ärgerlich.

Für meine Anwendung sollte das jedoch kein Problem darstellen, da ich 
nicht viel Sende. Zur Not könnte ich meine Daten einfach mit genug 
Prüfbits versehen.

Vielleicht sollte ich dies einfach mal ausprobieren. Benötigen würde ich 
das für eine kleine Tastatur, und IR scheint da der billigste und 
einfachste Weg zu sein, Daten zu übertragen.

Grüße,
  Kalka

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