Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Integrierschaltung eine kleine Erklärung?


von Chris T. (chris0086)


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Hallo Leute wieder eine Frage zu nem Operationsverstärker.
Die angehängte Schaltung ist eine Integrierschaltung.
Nun folgende zwei FRagen dazu:
1. Was bewirkt R2 in der Schaltung ? wenn ich ihn entferne läuft dei 
Ausgangsspannung langsam gegen die Eingangsspannung aber wie erkläre ich 
das? Was veranlasst R2?
2. Wie wird die Integrationskonstante berechnet? Tau = R * C kenn ich 
aber ich denke mal das hier noch R2 mit reinspielt, da sich der 
errechnete WErt nicht mit meinem Amplitudengang deckt. Oder hab ich was 
falsch gemacht?
Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen.
Grüße
Christian

von Timmo H. (masterfx)


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von Chris T. (chris0086)


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Den Link hab ich schon gefunden aber da wird auch nicht weiter auf R2 
eingegangen.

von Andreas N. (maikohar)


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Was ist der Frequenzbereich des Amplitudengangs? Wie hoch die Amplitude 
des Eingangssignals?

von Chris T. (chris0086)


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Hier die aufgenommenen Werte:
Frequenz   Uxpp   UApp        Δt        φ     Tu    Tu db
10        0,1870  13,850  -1,04E+01  -37,44  74,06  37,39
100       0,1870  6,000   -2,42E+00  -87,12  32,09  30,13
1000      0,1920  0,296   -2,46E-01  -88,56  1,54   3,76
Hz

von Thomas S. (tsalzer)


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Ich denke, der verhindert daß der Integrierer in die Sättigung läuft, 
was dann  beim umdrehen der Integrationsrichtung eine 
(Ausräum)-Zeitverzögerung bewirken würde.


guude
ts

von Karl (Gast)


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Das ist ein 08/15 Tiefpass.

von Andreas N. (maikohar)


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Klar, dass es ein TP ist. Das mit der Sättigung dachte ich auch, war mir 
aber nicht sicher (oft werden solche Sachen nur eingebaut, weil sie bei 
ElKo drin stehen).

Bei rund 16Hz hat der C in der Schaltung 100k Impedanz(+ deltaPhase, war 
aber zu faul das zu rechnen). Bei so niedrigen Frequenzen geht halt ein 
nennenswerter Teil des Stromes über den R2. Ab 1,5-2kHz kannst Du R2 
ignorieren (C unter 1% von R2-> Strom geht fast nur über C), ab da 
sollte auch Deine Tau-Rechnung wieder stimmen/sinnvoll sein.

von yalu (Gast)


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Wenn man R2 weglässt, kommt die Schaltung einem idealen Integrierer am
nächsten. Allerdings wird dann der schon kleinste Gleichanteil in der
Eingangsspannung ebenfalls integriert, so dass der OpAmp schon nach
kurzer Zeit in die Begrenzung läuft. Der unvermeidliche Offset des OpAmp
führt zum gleichen Problem.

R2 führt dazu, dass Gleichanteile, egal wo sie herkommen, nicht
integriert werden. Der Integrierer ist jetzt aber nur noch ein
gewöhnlicher Tiefpass mit der Verstärkung -R2/R1 und der Zeitkonstante
R2·C2. Man wählt R2 so groß, dass die Grenzfrequenz des Tiefpasses
deutlich unterhalb des interessierenden Frequenzbereichs des
Eingangssignals liegt. Dann verhält er sich für die interessanten
Frequenzen fast wie der Integrierer ohne R2:

Ein Gleichanteil im Eingangssignal wird hingegen nicht integriert,
sondern nur verstärkt, und zwar mit dem Faktor -R2/R1.

Falls es interessiert: Die Ausgangsspannung für beliebige Eingangs-
signale ist

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