Hallo Leute! In einem Bewerbungsgespräch sollte man ja den aktuellen Arbeitgeber auf keinen Fall schlecht machen. Wenn ich jetzt bei einem Bewerbungsgespräch gefragt werde, warum ich denn den Job wechseln möchte, kann ich ja nicht sagen "Der Chef ist ein Arsch und Ausbeuter, die Arbeit wird immer mehr und ich habe einfach keine Lust mehr auf den Kram". Wie kann man das "vernünftig" darstellen, ohne jemanden schlecht zu machen und trotzdem die Wahrheit zu sagen? Grüße Menni
Sei einfach diskret. Sag einfach, du möchtest dich mit der aktuellen Situation in der Firma nicht abfinden und dich verbessern und dass du nichts genaueres sagen möchstest, aus Diskretion natürlich. Dass der Chef ein Arsch sein kann, wissen die selbst. Man sollte es nur nicht aussprechen. Ich glaube, ich habe mir einem Bewerbungsgespräch mir genau wegen einer solchen Sache mal ein Bein gestellt, als ich der Projektleitung Mängel unterstellte.
"Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln und habe in meiner momentanen Tätigkeit leider nicht die Gelegenheit dazu."
Nun ja, das mit der "diskreten Ehrlichkeit" ist zwar so vielleicht erstmal nicht schlecht, kann aber vielleicht auch in die Hose gehen, wenn man es nicht glaubhaft rüber bringen kann, bzw. neue Arbeitgeber das in den falschen Hals bekommt... Das mit dem Weiterentwickeln fällt in diesem Fall aufgrund der entsprechenden Stellen aus. Gibt es nicht vielleicht so einen "Norm-Satz" in dem man das kurz, knapp und unmissverständlich darlegen kann. So wie diese Formulierungen in den Arbeitszeugnissen... "... hat sich stets bemüht den Anforderungen gerecht zu werden" ==> 'bemüht' ist immer eine mangelhafte Bewertung http://www.tu-harburg.de/pr/info/zeugnis/zeugnis.html
naja, kannst ja sagen, der alte AG hätte sich um ein gutes Verhältnis bemüht.
"Ich möchte mich beruflich verändern und suche neue Herausforderungen." Scheiß egal ob das die Wahrheit ist weil kaum ein Job so ideal ist das man bis zur Rente da bleiben will (es sei denn man ist kurz vorm Ruhestand). Neuer Job, neues Glück. Ansonsten würde ich ein Bewerbungstraining machen. Vorsicht auch vor der Frage was man zur Zeit verdient (geht den neuen Chef gar nichts an). Übrigens spricht nichts dagegen den alten Arbeitgeber vertraulich zu behandeln um keine Nachteile zu bekommen wenn es mit dem neuen Job nicht klappen sollte. Die Firmen telefonieren manchmal auch miteinander.
> Nun ja, das mit der "diskreten Ehrlichkeit" ist zwar so vielleicht > erstmal nicht schlecht, kann aber vielleicht auch in die Hose gehen, > wenn man es nicht glaubhaft rüber bringen kann, bzw. neue Arbeitgeber > das in den falschen Hals bekommt... Was soll er denn in den falschen Hals bekommen? Es ist ja jedem klar, dass du wechselst, weil dir der alte Arbeitgeber etwas nicht bieten konnte, dass du haben möchtest. Anhand der Unterschiede zwischen den beiden Stellen kann man sich dann auch schnell ausrechnen, was beim alten Arbeitgeber gefehlt hat.
> Hallo Leute! > Wie kann man das "vernünftig" darstellen, ohne jemanden schlecht zu > machen und trotzdem die Wahrheit zu sagen? Das ist nicht besonders schwer. Ich habe einmal fachliche Gründe aufgeführt "meine Arbeit ist bisschen eintönig geworden und ich möchte gerne die und die Technologie machen, welche es bei ihnen gibt" oder soziale Gründe "mein bisheriger AG ist gut aber ich möchte mal in einer grösseren Firma arbeiten, mir fehlt der Kontakt zu Menschen und einem grösseren Team" usw. Ich musste dabei nicht mal lügen war wirklich so und hat immer geklappt. MfG!
Das muss man natürlich im Zusammenhang mit dem Zeugnis sehen und der Art von Leuten, die einem gegenüber sitzen und welche Art von Sprache die erwarten. Aber ich denke (und habe damit auch Erfahrungen) man sollte erstens ehrlich sein, denn Herumgerede fällt auf und wird durchschaut, und zweitens sich stets positiv und verständnisvoll gegenüber dem Arbeitgeber äussern, mit dem man die Probleme hatte. Indem man die guten Seiten des scheidenden Arbeitsverhältnisses hervorhebt, verkleinert man die Probleme, die der neue Arbeitgeber vermuten könnte. Ein Gespräch muss von positiven Schwingungen begleitet sein und wenn es erstmal abdriftet in lange Rechtfertigungen wirds schwierig. Besser kurz die Knackpunkte auf den Tisch legen und darauf bauen, dass man jedem Menschen auch mal Fehler nachsieht, als ausschweifend Negatives über Personen zu sagen, die nicht anwesend sind. Lieber als Mensch auftreten, denn als Stänkerer und Nachtreter. Lieber kurz und schmerzvoll in aller Bescheidenheit auf eine eigene Schwäche hinweisen, als lange lamentieren und herumreden. Dann bleibt auch mehr Zeit für die positiven Aspekte. Immer dran denken: wenn man in einer Hierarchie nicht gerade ganz unten war, hat jedes Missverhältnis zwei Seiten und mit etwas Geschick kann man sich selbst als den Fachmann darstellen, der durch die Umstände an seiner vollen Entfaltung gehindert wurde. Da ist etwas Diplomatie erforderlich. Da in der Regel Euch Menschen gegenübersitzen, habe diese auch ein feines Gespür für Missstimmungen. Wenn ihr selbst über einen Arbeitgeber vergrämt seit, wird das Gegenüber dies immer spüren. Besser ist es sich eine milde Haltung gegenüber Fehlern anderer (und der eigenen) anzugewöhnen. Dann wirkt man eben positiver und das kommt an. Noch etwas wichtiges: Bei Bewerbungsgesprächen kommt das Gegenüber meiner Erfahrung nach selten von selbst auf Unstimmigkeiten (hängt natürlich von den Zeugnissen ab). Also bloß nicht von selbst auf vermeintlichen Problempunkte "vorauseilend" herumreiten.
Ganz kann ich die Frage nicht nachvollziehen... Es kann doch nicht so schwer sein die negativen Punkte der alten Firma diplomatisch einzupacken ohne gleich den neuen Arbeitgeber zu verschrecken... Es ist doch wohl klar das etwas beim alten Arbeitgeber fehlt, denn sonst wurde man nicht beim VG sitzen... und sieh es doch mal so, der neue AG hat dich eingeladen und freut sich dich kennenzulernen...
Leider wollen die neuen Arbeitgeber mehr über die Vergangenheit des Bewerbers wissen als sie selbst über die zukünftige Tätigkeit und die Perspektiven preisgeben wollen. Ich hatte mal ein Telefonat mit einem dieser Arbeitgeber dem ich ein paar Fragen zu einem angebotenen Arbeitsplatz stellen wollte. Leider wurde daraus nichts, weil der so viele Fragen zunächst mal stellte(obwohl ich angerufen hatte)und die ich auch beantwortete das dann meine Fragen so nicht mehr zum Zuge kamen. Mittlerweile ist der Idiot gestorben und die Firma steht bei mir auf der schwarzen Liste. Kann von mir aus ruhig pleite gehen. Das war jedenfalls mal so ein richtiges negatives Beispiel eines Unternehmercharakters. Und da verbreiten die dann noch das Märchen man würde sich nicht bemühen oder noch schlimmer sich nicht gut genug verkaufen. Ich hab noch so ein paar Negativbeispiele, aber die poste ich bei Gelegenheit ein anderes mal.
Man kann auch was von oertlicher Veraenderung erzaehlen... die neue Freundin wohnt in der Naehe der neuen Firma. Oder man koennte in Haus in der Naehe erben/kaufen/mieten ... irgendwas.
Verschneiter Tag schrieb: > Man kann auch was von oertlicher Veraenderung erzaehlen... die neue > > Freundin wohnt in der Naehe der neuen Firma. Oder man koennte in Haus in > > der Naehe erben/kaufen/mieten ... irgendwas. BLOSS NICHT! Das sagt dem Gegenüber, daß man nicht wegen der neuen Firma wechselt, sondern "weil die Oma um die Ecke wohnt".
Max M. schrieb: > Mittlerweile ist der Idiot > gestorben Für dich gestorben oder ist einfach mausetot? Unternehmer sind halt auch nur Menschen, mit ihren Stärken und Schwächen. Führung will gelernt sein. Mein letzter Chef hat ein IT-Unternehmen zu führen versucht (Die Angestellten hatten alle mindestens einen FH-Abschluss.) wie eine Baufirma oder wie einen Schleckermarkt. Das geht natürlich überhaupt nicht.
Streng genommen, beides. Gestorben wie tot, toter gehts nicht. Hab ich zufällig in den Todesanzeigen gelesen und dann mal die Adressen verglichen. So ein Gespräch vergißt man nicht, weils es auch ziemlich ungewöhnlich war. Mach ja sein das die Führung einer Firma einem einiges abverlangt aber dem müssen Grenzen gesetzt sein sonst ist jeder Versuch zwecklos einer Tätigkeit nachzugehen. Also Endstation Hartz4 und nur weil einige Unternehmer Arbeitnehmerfeindlich sind.
Max M. schrieb: > Streng genommen, beides. > Gestorben wie tot, toter gehts nicht. Hab ich zufällig > in den Todesanzeigen gelesen und dann mal die Adressen > verglichen. So ein Gespräch vergißt man nicht, weils es > auch ziemlich ungewöhnlich war. Mach ja sein das die > Führung einer Firma einem einiges abverlangt aber dem > müssen Grenzen gesetzt sein sonst ist jeder Versuch > zwecklos einer Tätigkeit nachzugehen. Also Endstation > Hartz4 und nur weil einige Unternehmer Arbeitnehmerfeindlich > sind. Vielleicht war der arme Mensch nur in mancher Hinsicht überfordert und du hast das zu spüren gekriegt. Nun lebt er nicht mehr und das ist in jedem Falle schade, denn jeder Mensch ist ein Universum. Statt dich selbst ins Abseits gedrängt zu sehen, woran irgendjemand schuld hätte, überlege einmal, ob die nicht einfach ein paar Glückshormone fehlen. Vielleicht hast du ein Stoffwechselproblem und musst einfach ein paar mehr Zitronen essen. Dann sieht die Welt vielleicht gleich viel besser aus. Strahle ein wenig mehr und dann klappts auch mit dem Lebensunterhalt.
Zumindest hat er diesen Gegner schon mal überlebt; das wäre doch ein Anlaß für ein Glas Sekt. Den Toten wird es nicht mehr stören.
Max M. schrieb: > "Ich möchte mich beruflich verändern und suche neue > Herausforderungen." Da kann man auch gleich sagen, dass ihn dass einen Scheißdreck angeht. ;) Das von Dir Genannte ist eine reine Plattitüde, die keinen zukünftigen Arbeitgeber das Gefühl geben wird, eine vernünftige Antwort bekommen zu haben. Man sollte bei solchen Gesprächen schon authentisch sein, die Gegenüber merken irgendwelche Schauspielereien meist sofort. Es spricht auch nichts dagegen, sehr sachlich und zurückhaltend zu erklären, dass man mit den derzeitigen Perspektiven nicht wirklich glücklich ist und sich gern verändern möchte. Ich würde das auch nicht an Personen festmachen, sondern man kann das auch einfach mit der derzeitigen Ausrichtung und Strategie der Firma begründen. Und Fragen nach weiteren Details würde ich dann freundlich mit dem Hinweis auf Firmeninterna abwehren.
Ich werde die Vorteile des neuen Jobs herausstellen: Kann schneller zu Bereich/Thema XYZ kommen möchte später mal blabla werden und die neue Tätigkeit ist der direkte weg dorthin (blabla gibts aber auch bei der neuen Firma ;-) ) mein Bekannter aus der neuen Firma hat mich gefragt ob ich kommen möchte Interessante Gehaltsmöglichkeiten in der neuen Firma finde Arbeit mit Produkt ABC der neuen Firma sehr spannend und hersufordernd evtl. Umzug aus Privaten Gründen macht Jobwechsel möglich Kann mein vorhandenes Netzwerk besser für die neuen Firma nutzen ....
Jobhopper wollen die Personaler auch nicht. Man will Mittelmaß und bitte: Verkauft euch mittelmäßig und ihr seid dabei. Ich war mal in einem AssessmentCenter und am Ende lobte der Veranstalter uns als "sehr homogene Gruppe". - Ich hätte kotzen können. Außerdem wurde der Dame - der einzigen in der Runde - kein Angebot gemacht, obwohl jeder dachte, sie wäre in der engeren Auswahl.
>Man will Mittelmaß und bitte: Verkauft euch mittelmäßig und ihr seid >dabei. Das ist schwierig, wenn man wie viele Ingenieure hier an dem Dunning-Kruger-Syndrom leidet http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a5911/l8/l0/F.html#featuredEntry
"Das ist schwierig, wenn man wie viele Ingenieure hier an dem Dunning-Kruger-Syndrom leidet" Also davon sind mitnichten nur Ingenieure betroffen. Diese Selbstüberschätzung durchzieht doch die Gesellschaft langsam wie eine Seuche. Kenn ich aus meinem beruflichen Umfeld zu genüge. Lernt man neue Kollegen kennen, hat man den Eindruck, es mit einer Horde Genies zu tun zu haben. Erst bei näherem Kennenlernen bemerkt man, dass die auch nur mit Wasser kochen. Allerdings ist es meist schwierig, sich selbst korrekt einzuschätzen. Denn neben fachlichen Fähigkeiten gehören auch Sozialkompetenz, äußeres Erscheinungsbild etc. zu den Erfolgsfaktoren und zum Gesamteindruck. Und selbst bei der fachlichen Kompetenz fällt eine klare Einteilung oft schwer. Ich z.B. kann mich sehr schnell in neue Themengebiete einarbeiten und erreiche schnell gute Resultate. Werden die Aufgaben dann sehr umfangreich, bin ich manchmal ein wenig detailverliebt. Ich denke, man sollte schon auch seine Schwächen kennen und dazu stehen. Auch im sozialen Umfeld hat wohl jeder Stärken und Schwächen. Wichtig ist hier, seine Schwächen zu erkennen und versuchen ein wenig gegenzusteuern. Ich z.B. würde mich als offenen, ehrlichen Menschen bezeichnen. Das ist gut, und bringt oft Vorteile, manchmal auch Nachteile, da man Angriffspunkte bietet. Andererseits bin ich schon manchmal ein wenig geschwätzig. Daran kann man arbeiten, indem man sich z.B. öfter mal zurückhält. Ich denke, bei jedem gibt es noch Optimierungspotenzial. Wer sollte das erkennen, wenn nicht der Ingenieur? ;-)
@ ZumGlueckAnonym , sehr reales und analytisches Gespür. Welches Sternbild bist du, wenn man fragen darf? Es ist so, als schaue man in einen Spiegel. Sehr viele Deckungspunkte.
"Welches Sternbild bist du, wenn man fragen darf?" Hallo?! Du fragst mich nach meinen Sternzeichen? ;-) OK ok: Zwilling. Astrologie ist Unfug. Wirklich! OK, bei Sternzeichen könnte es eine winzige Einflussmöglichkeit der Jahreszeit bei der Geburt geben, in welcher Form auch immer. Aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran. Schon eher wird das Verhalten wohl geprägt dadurch, dass man doch immer mal wieder im Laufe des Lebens in solchen Sternzeichenbeschreibungen liest, wo dann steht, wie man z.B. als Zwillig zu sein hat ;-)
Da hast du wohl Recht, Astrologie ist wirklich Humbug. Nur staunt man doch immer wieder aufs Neue, wenn man in den diversen Deutungen der Sternbilder liest, und dann dafür eine eventuelle Erklärung seines unrsprünglichen Verhaltens wiederfindet. Allerdings sagt darin niemand, wie man als solcher unter gewissen Sternzeichen zu sein hat, sondern wohl eher, daß man seine gewisse Einzigartigheit oder sein offensichtliches Verhalten auf das jeweilige Tierkreiszeichen zurückführen kann. Ist aber sicher mehr Hokuspokus als wissenschaftliche Theorie.
> Nur staunt man doch immer wieder aufs Neue, wenn man in den diversen > Deutungen der Sternbilder liest, und dann dafür eine eventuelle > Erklärung seines unrsprünglichen Verhaltens wiederfindet. Klar, das funktioniert sogar mit gleicher Überzeugung, wenn man vor dem Lesen die Zettel von dutzenden Leuten vertauscht.
Was du damit sagen willst: Man zieht sich gern die Jacke an, die einem passt? Egal was daruf steht!
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